Erst wird gesagt, alles würde funktionieren, dann aber, dass es noch Feinabstimmung bräuchte, dann aber perfekt wäre. Dazu braucht man eigentlich nichts schreiben, gerade, wenn andere, die ihre Meinung und Erfahrung äußern, einfach plump als Nörgler abgestempelt werden und gefälligst ihren Monitor zurückgeben sollen. Dass ein Forum nur für solche Unmutsäußerungen diene, sehe ich auch wesentlich differenzierter als es oftmals dargestellt wird.
Nicht jeder, der jetzt auf einen 32 Zoll QD-OLED wechselt, bringt die gleichen Voraussetzungen mit. Wie immer hängt es auch davon ab, was der jeweilige Nutzer zuletzt auf seinem Tisch hatte (Vergleiche, aber auch Gewöhnung) und wie seine Erfahrungen mit solchen Geräten aussehen. Gerade auch jetzt wird es technisch immer versierter, wenn man solche Geräte wirklich "richtig" nutzen möchte, denn da gibt es tatsächlich viel mehr zu beachten, als manchen bewusst ist und so gibt es auch Fehler, die nicht jeden gleichermaßen oder überhaupt tangieren. Manchen fällt es vielleicht gar nicht auf, dass sie Details im Bild verlieren, die sie eigentlich sehen sollten, weil es ihnen gefällt, wie sie das ganze Bild förmlich blendet. Zugegeben, einstellungstechnisch ist das manchmal schon eine Herausforderung.
Den richtigen Monitor zu finden, ist oftmals, und das seit Jahrzehnten, nicht unbedingt einfach. Selbst, wenn man ein Modell gefunden hat, dass erst einmal alle Anforderungen erfüllt, kann man Pech haben. Alleine schon die Anzahl an Geräten mit Pixelfehlern, die mir untergekommen sind, ist auffallend hoch gewesen. Und da lasse ich auch nicht mit mir reden. Wenn ich mich innerhalb der Widerrufsfrist befinde, akzeptiere ich diese nicht (unabhängig von der dann oft ins Feld geführten Pixelfehlerklasse...). Dafür muss sich auch niemand rechtfertigen. Das kann jeder für sich handhaben wie er möchte. Bei manchen ist der Monitor nach kurzer Zeit schon so dreckig, dass ein Pixelfehler das kleinste Problem wäre. Und damit sind wir beim nächsten Punkt, der Nutzung, aber auch dem Umgang damit.
Der eine zockt damit nur, vielleicht nur mit dem PC, vielleicht auch mit einer Konsole, der andere macht damit (auch) Office-Arbeiten oder schaut Filme darauf. Der eine spielt und schaut vielleicht nur in SDR, weil HDR auf dem PC eh einen schweren Stand hat (zumindest bisher, aber es wird langsam besser...), der andere betreibt den Monitor vielleicht sogar durchgängig im HDR-Modus (obwohl das beim PG32UCDM nicht gemacht werden sollte, weil es eigentlich zu offensichtlichen Beeinträchtigungen führt). Schon haben wir unzählige Situationen mit unterschiedlichen Ansprüchen. Dass ein Monitor denen allen gerecht wird, ist sehr schwierig. Jedem muss man seine Meinung lassen, insbesondere, wenn sie begründete Kritik ist. Und Kritik ist nicht automatisch negativ, wie es von vielen leider immer wieder gesehen und gedeutet wird. Dass das auch konstruktiv sein kann, sollte man nicht vergessen.
Ich habe damals beim Samsung G8 QD-OLED der ersten Generation in 34 Zoll gesagt, dass dieser wirklich nah an der Perfektion ist. Und hätte ich mich an das für mich Downgrade in Sachen Größe doch gewöhnen können, wäre es auch für mich "der perfekte Monitor" gewesen und bis heute geblieben. Dazu stehe ich auch. Der ASUS könnte, jenachdem, was ASUS noch an Updates bringt, daran anschließen. Bei mir bleibt er auf dem Tisch stehen, ich bin also gespannt. Wenn es MSI zum Beispiel schafft, in manchen Szenarien eindeutig besser auszusehen, und das zeigen auch einzelne Messungen, zum Beispiel von Monitors Unboxed*, dann kann ASUS das potentiell auch hinbekommen, denn das Panel ist immer noch das selbe. Aber es bleibt auch dann dabei, "irgendwas ist immer", das ist dann zum Teil wirklich "Meckern auf hohem Niveau", aber nachwievor legitim, das muss man auch jedem lassen. Wie man es auch jedem lassen muss, dass er mit dem neuen Monitor super glücklich sein kann, nachdem er von schlechten TN-, VA- oder IPS-Monitoren umgestiegen ist. Ich kann das absolut verstehen. Ich kann aber auch die Leute verstehen, die sich an manchen Dingen, und das zum Teil eben völlig zu Recht (siehe z.B. den Bericht von Igor's Lab) stören.
Um die an mich gerichtete Frage noch zu beantworten: Zuspieler war bisher nur mein PC mit Windows 11 und der offiziellen Netflix-App, HEVC habe ich im Store gekauft und ja, sowohl UHD als auch HDR funktionieren damit (wobei es Probleme mit schwarzen Bildschirmen geben kann, wie nicht nur ich selbst, sondern auch andere festgestellt haben, aber das ist ein Thema für sich...). Ich will nicht ausschließen, dass es sich mit einer Konsole oder einem FireTV-Stick nochmals anders verhalten kann. Die Testerei würde aber für den Moment nichts weiter bringen. Dass ASUS noch Korrektur- und Optimierungsbedarf hat, kann keiner leugnen, deswegen haben wir schon auf das erste Update sehnlichst gewartet. Auch muss ASUS aufpassen, Probleme mit einem aggressiven ABL mit einem anderen Fehler, wenn auch im Zusammenhang, zu verwechseln, deswegen sollte man schon darüber sprechen.
Wie ich schon schrieb, hängt es mehr als bisher vom Inhalt ab, wie sich der Monitor in welchen Modi und Einstellungen präsentiert und da muss ich zumindest für mich ehrlich sagen, dass es manchmal mehr Sinn macht, in SDR zu bleiben, vielleicht war ich da auch zu sehr auf HDR fixiert. Es gibt nun einmal keine allgemein gültige Einstellung, das ist die Schwierigkeit, trotz eines tollen Monitors. CyberPunk 2077 könnte man zum Beispiel nur als schlechtes Beispiel für eine adäquate HDR-Erfahrung ranziehen, da müsste man schon genau auf die Schwarzwerte achten und zu Mitteln greifen, um das zu korrigieren. So hängt es am Ende von vielen Dingen ab, von Einstellungen im Monitor, im Treiber, in Windows und dem Spiel. RTX HDR ist ein guter Ansatz, aber auch das ist noch kein Allheilmittel. Ich habe zum Beispiel noch einmal "Dead Space" weitergespielt und hier hatte ich in SDR sogar mehr Freude mit dem Monitor als zuvor in HDR, wenn in HDR auch die Peaks etwas brillanter waren. Zuvor hatte ich schon, korrekt eingestellt und mit angepasster Gamma-Kurve, viel Spaß mit "The Callisto Protocol" in HDR 1000.
* 387 zu 230 Nits:
Alienware steht bei mir nicht sonderlich gut im Kurs. Seit 2002, als meine Modding- und Overclocking- Zeit begann, äugt man auf verschiedenste Hersteller. Zu Alienware, glaube seit 2005 unter Dell, die damals bzw. leicht später fragwürdige Qualität lieferten, fand ich nie Zugang. Mittlerweile positioniert sich Dell meines Erachtens recht vernünftig, Alienware bleibt für mich jedoch aus verschiedensten Gründen uninteressant.
