Original erstellt von Unregistered
Ausserdem ist das einfach so.
lol, und noch ein paar mal lol im voraus.
deine 'meinung' basiert ja auch auf sich in der unendlichkeit ausschöpfenden begründungsansätzen. (tja, wie kommt sie zu stande, die nette kleine meinung...)
der zitierte ausspruch passt wunderbar in phasen der jüngeren und älteren geschichte. auch deine diktatorisch anmutende sichtweise eines praktikablen führungsstils könnte man vorsichtig als *überholt* bezeichnen.
um auf deine bezeichnungen (manager und chef) zurück zu kommen, ein vorstandschef ist ja wohl der höchste manager einer großen firma (und diese sind kapital-, dh idr aktiengesellschaften).
und ein vorstandschef trifft nicht nur, wie fairy das schon sagte, entscheidungen zusammen mit den restlichen mitgliedern des vorstandes, sondern er (und die restlichen dieser bande) ist dem aufsichtsrat rechenschaft schuldig, der wiederum der hauptversammlung unterliegt. und genau dort entscheiden die leute mit dem meisten kapital.
die kompetenzen und entscheidungsgewalten sind nicht so verteilt, wie es von außen aussieht. und dass es noch viel komplizierter und verflochtener zugeht, als ich es in meiner schematischen darstellung versucht hab zu erklären, sollte klar sein.
ich weiß ja nicht, welche vorstellung du vom angesprochenen team-begriff hast...
dort geht es nicht darum, dass sich alle ganz doll lieb haben und morgens bei ankunft erst einmal eine halbe stunde gruppenkuscheln angesagt ist, tagsüber nichts effektives gemacht wird und letztlich alles auf den almighty chef geschoben wird.
tatsache ist, dass jeder durch seine tätigkeit verantwortung trägt und (vielleicht von wenigen bereichen abgesehen) dadurch bedingt entscheidungen treffen muss. die arbeit im team versucht dem rechnung zu tragen. das, was mitarbeiter a macht, betrifft mittelbar und unmittelbar die anderen. dass es natürlich belange gibt, die einer übergeordneten entscheidung bedürfen, steht außer frage. teamwork schafft keine chefs ab.
gemeinsam beratene fragen respektive entscheidungen (mitarbeiter-chef-[kunde]; mitarbeitergruppe-chef; andere varianten möglich) sind praxisnäher (mitsprache derer, über die entschieden wird) und effizienter (geringere distanz zwischen auftrag und praktischer ausführung). gerade beim verbreiteten projekt-orientierten arbeiten ist soetwas von besonderem vorteil.
darüber hinaus wird der einzelne stärker in die firma eingebunden, trägt mehr verantwortung und fühlt, dass er gebraucht wird. diese besondere soziale integration eines mitarbeiters gepaart mit den 'soft skills' der führungskräfte schaffen ein angenehmes arbeitsklima, welches wiederum die wirtschaftlichkeit steigert.
natürlich ist das längst nicht alles, neben der infrastruktur wäre da als weiteres schlagwort noch 'gruppendynamik' zu nennen.
ich kenn mich aber nicht mit allem aus (wär ja schlimm
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)...vielleicht sagt dazu noch ein anderer boardy was.
anyway, das führungspersonal wird durch eine stärkere verteilung der verantwortung entlastet. die erziehung der anderen zu mehr verantwortungsbewusstsein halte ich für gar nicht mal so schlecht, wenn man das trittbrettfahrertum so betrachtet, was ja mehr und mehr um sich greift...
jene verteilung entspricht meiner meinung nach eher der realität. ein konsequent autoritärer führungsstil verliert imho dann seine realitätsnähe, wenn mehr als einer in der firma ist. und das, was mehr der wirklichkeit entspricht, kann eigentlich nur besser sein. [das gute ist das wirklichkeitsgemäße] dass diese nicht einfach ist, nun ja...so ist das nun mal. der egoistische chef lebt da mit seiner simpel-begrenzten wunschvorstellung an der wirklichkeit vorbei. aber ich bewege mich damit schon in einen anderen themenkomplex...
der tiefere sinn - oder: die frage nach dem warum:
qualifizierte mitarbeiter gibt es weniger - zumindest noch -, als eigentlich von der wirtschaft benötigt. ja, es gibt einen kampf um gute mitarbeiter bzw fachkräfte. landläufig möchte man meinen, geld würde da reichen. doch geld haben viele große firmen. und es gibt nun mal qualitäten, die über rein materielles hinaus reichen. und jetzt ratet mal was
ach ja, und um noch mal auf die von dir angeschnittene politik zurück zu kommen: wenns nach dir ginge, gäb es wohl wirklich noch eine diktatur hier, was? [demokra-was?]
wenn du glaubst, große und scheinbar mächtige politiker gehen nur nach dem vor, was ihren eigenen zielen entspricht, hier mal ein mehr oder minder aktuelles beispiel:
da gab es einst einen finanzminister, den oskar lafontaine. bald nach amtsantritt verkündete dieser, er wolle von nun an nicht nur von den kleinen, sondern auch von den großen nehmen und so des staates haushalt nähren (soweit das recht löbliche ziel). - gesagt get...doch nein, halt! kaum hatte oskar seinen zauberspruch gesprochen, simsalabim, brauchte man auch schon wieder einen neuen finanzminister. [...]
[so viel vielleicht auch dazu, wer denn macht hat]
um noch an tiguar anzuknüpfen: natürlich entwickelt sich soetwas nicht von heut auf morgen. aber es ist alle mal wert, daran zu arbeiten.
so weit die heutige märchenstunde
greets, weird
ps@fairy: wirst ja langsam bissig
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