Bericht ATX12VO: Vor- und Nachteile des neuen Netzteil-Standards

Mithos schrieb:
Und wenn das Mainboard das ohne „überdimensionierte Spannungswandler“ hinbekommt, wieso soll die gleiche Technik nicht im Netztteil stecken können?
Früher(tm) wurde die CPU noch von der 5V und 3,3V Schiene versorgt. Heute geht das über 12V. Deswegen fordert der ATX-Standard , das dort viel höhere Ströme bereitgestellt werden, als heute auf aktuellen Mainboards benötigt werden.
Ein Netzteil, das nur die Ströme bereitstellt, die heute benötigt werden, darf sich damit nicht ATX-Netzteil nennen.
 
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1lluminate23 schrieb:
Mmh ich denke eher konservativ.
Warum möchte oder muss man etwas an unseren Netzteilen verändern, die bis dato je nach Qualität und Marke hervorragende Werte liefern.
Weil sich der idle-Stromverbrauch signifikant reduzieren lässt? Scheinbar sind die Werte doch nicht so hervorragend.
 
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AssembIer schrieb:
Wer garantiert mir das der MB Hersteller sich die Mühe macht hier noch z.B. extra eine OVP zu verbauen? Also im Falle das ein Bauteil defekt ist, die Regelung nicht mehr richtig funktioniert und dann z.B. die vollen 12V auf der 5,5V Schiene anliegen (was natürlich den Tod aller angeschlossenen Geräte bedeutet).
Da mußt du dem Hersteller des DC-DC Wandlers vertrauen. Das ist aber heute bei modernen Netzteilen mit DC-DC Technik genauso.
 
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Reset90 schrieb:
Fällt jetzt der große 24 pin atx Stecker weg?

Richtig.
Im Beitrag #69 ist ein Vidoe verlinkt wo ein Prototyp des ganzen gesteht wurden und was die entsprechenden Vorteile sind.

Sagen wir es so:
Bei Servern ist das bereits Standart.
 
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1lluminate23 schrieb:
Mmh ich denke eher konservativ.
Warum möchte oder muss man etwas an unseren Netzteilen verändern, die bis dato je nach Qualität und Marke hervorragende Werte liefern.

Ich stehe ja Neuentwicklung per sé entgegen, aber ich sehe keinen wirklichen Sinn darin, bei Netzteilen anzufangen was ändern zu wollen.
Heutige CPU und GPUs haben so gute Stromsparmodis, dass der Leerlaufverbrauch nur wenige Prozentpunkte vom Volllastbetrieb ist. Der mittlerweile uralte ATX-Standard mitsamt der 80+ Zertifizierung ist aber so ausgelegt, dass alles unter 20% egal ist - also der Lastbereich, in dem sich fast alle modernen PCs fast dauerhaft befinden, sofern sie nicht gerade zum Zocken benutzt werden.

Oder anders gesagt: ATX hat länger überlebt als so ziemlich jeder andere Standard in der Computerbranche. Da kann man sich auch mal an was neues wagen.
 
Spannungsversorgung mit 20+1 für Rocketlake, und dann soll da nochmal eine Problemzone mit mehr Hitze und Platzbedarf drauf? Ja genau, richtiger weg um sparsamer zu werden. Wen kümmert der 0,5W Standby wenn die Kisten inzwischen im Betrieb um die (etwas übertrieben zur Verdeutlichung) 1KW verbrauchen?
Lustig, im Link und beim neuen Standard gerade Intel :-D

MBs sind schon genug komplex und sollen jetzt auch noch Aufgaben der NT Hersteller übernehmen? Das kann doch garnicht funktionieren beim Endkunden. Zumindest haben die namhaften NT Hersteller inzwischen einen gewissen, wirklich guten, Standard im Endkundenbereich erreicht, was Jahre gedauert hat. Bei MBs wäre das nochmal eine ganz andere Nummer. Im Endeffekt wäre wieder einmal der Endkunde der Leittragende. Preise MBs werden steigen, Mehr Problemzonen auf den MBs was später auch eine weitere Fehlerquelle bedeutet und die Fehlersuche erheblich erschwert und NT Preise werden ebenfalls steigen da „neue“ Technik und auch andere Stückzahlen usw. Was bringt das im Endeffekt jetzt tatsächlich?
Wenn Teillast ach so schlecht ist, sollte man das dann direkt im NT angehen, das wäre effizienter, und nicht auf die MB verlagern was mehrere (verschiedene und neue) Probleme mit sich bringt als im NT.
Im Prinzip haben das schon die Hersteller gemacht, müssen eigentlich nur die alten ATX Vorgaben der Heutigen Zeit angepasst werden und fertig.

Dass es dem ITX hilft ist bestimmt nicht ernst gemeint oder? Schon mal eine leistungsfähige ITX Board angeschaut @Hibble ? ASUS ist zeitweise für mehr Platz sogar mit der Spannungsversorgung in die sehr teure vertikale Ebene ausgewichen, was sie nun mit anderen Komponenten immer noch tun um eben Platz zu schaffen um die vom Markt geforderten „aktuellen“ Funktionen implementieren zu können. Beim Crosshair VIII Impact hat das dann auch nimmer gereicht. Sprich Netzteile werden dann weiter kleiner aber der Rest dann einfach wieder größer und auch heißer? Gerade das ITX hat in einem Gehäuse eh kaum gute Belüftung. Zumindest das NT hat einen eigenen Luftkreislauf und mit den aktuellen NTs ist weder Hitze noch Lautstärke ein Problem. Sogar bei SFX NTs nicht. Das wäre sehr dämlich. Produkte wie NUCs darf man definitiv nicht zu den Frei konfigurierbaren Systemen zählen denn dann kann man gleich jedem nen Laptop vorschreiben und fertig. Die sind hoch optimiert für eine festgelegte Konfiguration und zu dem auch im Vergleich genau deswegen sehr teuer im Vergleich. Zu dem auch weit weniger flexibel.
Von WaKüs fang ich mal nicht an.

Edit: 90+ Netzteile im Vormarsch. Vermutlich dann bis 1KW passiv kühlbar / kleiner als SFX ohne Lüfter machbar. Dass MBs auf Anhieb solch Standards (auch Schutzmechanismen) erreichen für in der Summer das gleiche Geld und Flexibilität, bezweifle ich schwer. < Ironie! Soll ein Witz sein!
 
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mal so ne doofe Frage .... will Intel damit ggf den eigenen Umsatz steigern oder was soll diese Schnapsidee?

Denn wenn man z.B. eine Festplatte etc nen Kurzschluss hat, nimmt die ggf. gleich das gesamte Board mit, weil darauf irgendwas durchschmoren könnte im Stromversorgungsbereich, da ja alles übers MB geht. Sprich Kunde kauft neues Board und wenns ne Intel Chipsatz hat macht Intel wieder Umsatz.
 
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Zum Glück ist es wie beim BTX oder anderen Erfindungen, der Kunde entscheidet, was daraus wird.
Meine Entscheidung ist:
Ich brauche es nicht und zieht den ATX Standard vor.
Des Weitern ignoriere den ATX12VO komplett.
 
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Wieso hier jeder vierte schreibt die Mainboards werden ‚sehr viel‘, ‚wesentlich‘, oder ‚ein ganzes Stück‘ komplexer kann ich nicht nachvollziehen.
Da werden nur zwei Power-Rails hinzugefügt. Im Gegensatz zu dem Differential-Pair Routing der PCIe Lanes, den Verbindungen zwischen RAM und MemoryController ist das ein absoluter Witz. Zudem eh schon verschiedene Spannungen auf dem Mainboard für z.B. CPU benötigt werden.

Die Rückführung von Mainboard für z.B. SATA ist natürlich Mist, da müsste halt nachgebessert werden.

Auch Hitze wird da nicht allzu viel entstehen. Spannungswandler gibt es mittlerweile sehr effizient, die Belastung auf 5V und 3.3V ist nicht sonderlich hoch, daher gibt es auch weniger Verluste.

Interessant wird es natürlich mit der Haltbarkeit der Mainboards. Mir ist noch nie ein Spannungswandler abgeraucht, auch kein Kondensator auf nem Mainboard o.Ä. Wenn die die Spannungsversorgung stabil hinbekommen, warum nicht.

Muss natürlich jeder selbst entscheiden ob er das gut oder schlecht findet, doch auf jeden Fall finde ich gehört beim ATX Standard etwas nachgearbeitet. Die klobigen Stecker und zum Teil nutzlosen Pins, da gehört nachgearbeitet. Ob dieser Weg von Intel der richtige ist wird sich zeigen.
 
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Dieser „neue“ Standard ist nichts weiter, als Preistreiberei! Totaler Nonsens! Hätte man ernsthaft etwas verbessern wollen, gäbe es nur noch ein Kabel vom Netzteil zum Board, aber das war niemals die Intention!
 
owned139 schrieb:
@cunhell in erster Linie kümmen sich die MB-Hersteller darum, dass ihr Produkt funktioniert, denn ansonsten kostet es sie eine Stange Geld. Es liegt also auch in ihrem Interesse.
Genau wie bei pfeifenden Grafikkarten? Funktionieren auch, will man nur nicht. Ist übrigends kein Reklamationsgrund.
Es muss funktionieren. Dazu reicht es das Minimum zu erfüllen es verlangt nicht, qualitativ hochwertige Bauteile zu verwenden.

Cunhell
 
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crackett schrieb:
Dieser „neue“ Standard ist nichts weiter, als Preistreiberei! Totaler Nonsens! Hätte man ernsthaft etwas verbessern wollen, gäbe es nur noch ein Kabel vom Netzteil zum Board, aber das war niemals die Intention!
Also misst man den Fortschritt heute an der Zahl der Kabel? oO
 
Sind bei dem Standard wenigstens die Leitungen korrekt abgesichert oder ist es da möglich einen großteil der Leistung über eine einzelne Leitung abzurufen?

Und warum die werden da die kleinen Molex Steckverbinder verwendet? Für größere Leistungen gibt es auch Steckverbinder, die wirklich für Leistung gedacht sind.

Insgesamt kann ich nicht wirklich einen Fortschritt erkennen.

Edit: Fehlerkorrektur
 
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owned139 schrieb:
Doch, der Stromverbrauch im Standby sinkt, die Effizienz steigt und die Komplexität der Netzteile nimmt ab.

Wir sollten gleich noch einen 12 Volt Trafo aufs Board klemmen, dann brauchen wir gar kein Netzteil mehr. :D
 
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Also ich hoffe ja auch, dass der Unsinn sich im Consumer-Bereich nie durchsetzt.

Es tun ja auch immer alle so, als wären alle anderen Spannungen als 12V irrelevant, dem halte ich entgegen, dass doch gerade jetzt dank USB-C und USB Power Delivery die Last auf 5V wieder deutlich in die Höhe gehen wird. Das ganze USB-Ökosystem ist und bleibt nämlich bei 5V und mit jeder neuen Spezifikation erhöht sich der Strombedarf der Peripherie. Da nur ganze 34 Watt für USB-Geräte einzuplanen (bei 10 USB-Ports!) halte ich ehrlich gesagt für einen schlechten Scherz.
 
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Für mich ändert sich einzig eines mit ATX12VO: Jetzt geht nicht mehr nur das Netzteil ODER das Mainboard kaputt...
 
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näher und näher an der always-on überwachungsidee/-fantasie/-vorschrift. und windows kann dann noch besser updaten als sie ohnehin schon tun. wen jucken schon mails wenn der rechner eh im standby ist, lol.

komponenten werden vom sinnvollen platz im nt aufs mainboard verlagert, wo ein austausch deutlich mehr aufwand bedeutet.

konnektivität und ausgangsleistung werden zusätzlich mit dem mainboard limitiert, und praktisch alles muss nun vom board auch noch mit spannung versorgt werden. (e)SATAp wäre hier sinnvoll einzuführen.

wie gut spannungsabweichung und restwelligkeit ausfallen, welche schutzvorrichtungen vorhanden sind, anzahl der anschlüsse und ausgangsleistung werden dann wohl neue kriterien für tests und gründe für teurere boards.


momentan sehe ich noch keinen großen vorteil (wer böller-nt kauft, weiß was zu erwarten ist...nun dasselbe mit boards?).


warum nicht diese technik im nt lassen und eine vernünftige schnittstelle schaffen um die kommunikation zu regeln?

oder etwas dazwischen und das spannungswandlerkästchen kann irgendwo im gehäuse angebracht werden, aufs nt aufgesteckt werden, etc. ändern sich standards oder anforderungen, muss nur noch ein teil der spannungsversorgung ersetzt werden.


in der serverwelt und für oem-fertigbüchsen mag sich der standard gut durchsetzen können, für diy sehe ich da eher noch schwarz
 
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@silentdragon95 Die Mainboards nutzen doch auch für die 5V für USB die 12V aus dem Netzteil.

@Hexxxer76 Thunderbolt vergessen? Nur weil es von Intel kommt ist es nicht schlecht.

Es ist echt zum Haareraufen, wieviel Unsinn hier geschrieben wird.
 
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Super Artikel @Hibble , danke für diese sehr detaillierte Übersicht.

Von dem Standard halte ich aber nichts. Echter Fortschritt wäre, die verschiedenen Stromstränge zusammenzulegen und dafür zu sorgen, dass man statt 12V + 5V + 3,3V z.B. nur noch 5V braucht, und in Zukunft nur noch 3,3V usw.

Der vorgeschobene Grund, dass Netzteile dadurch einfacher werden, halte ich auch für Banane, da Mainboards bereits extrem komplex sind und der ganze Salat jetzt noch zusätzlich draufkommen soll.

Das ist alles irgendwie ein Schritt vorwärts und mindestens einer wieder rückwärts.
 
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