CPUinside schrieb:
in der serverwelt und für oem-fertigbüchsen mag sich der standard gut durchsetzen können, für diy sehe ich da eher noch schwarz
In der Serverwelt gibt es längst 12V-Netzteile mit 100A+, die dann, falls nötig, durch eine draufgesteckte DC-DC-Platine noch ein paar Nebenspannungen erzeugen lassen. Dürfte auch wesentlich einfacher sein, die 12V-Versorgung für diese Platine redundant abzusichern, als alle Einzelspannungen jeweils 2x erzeugen zu lassen und die dann zu switchen.
Hab ich zuhause, und zwecks Wohnzimmertauglichkeit auf ATX umgebaut.
In der Fertigbüchsenwelt sind 12V ebenfalls längst etabliert - hab ich auch zuhause, und zwecks Kompatibilität mit einer mäßig starken Grafikkarte (OEM-Netzteil 250W...) ebenfalls auf ATX umgebaut. Hindernis war da ein 11Vsb. Nicht 12, nicht 5, sondern 11. Ansonsten hatte die die besagte 5V/3,3V-Erzeugung ebenfalls schon onboard und die Laufwerke über ein unübliches Kabel angebunden. Baujahr 2014, Intel 4000er-Serie. Fujitsu D3222.
Ansonsten muss ich Donnidonis beipflichten, denn die böse wachsende Komplexität sieht man direkt im Artikel: Die haben die Platine einfach breiter gemacht und da zwei nahe identische DC-Wandler diskret aufgebaut. Komplex, ja lecko mio. Typische ATX-Platinen haben mittlerweile 6 oder 8 Lagen, solche Wandler kann man problemlos auf 2 aufbauen. Wenn Platz keine Rolle spielt (aber Kosten), dann auch auf einer. Niemand wird die Boardhersteller daran hindern, ihre Extreme Mega Gaming HyperRGB Military Edition Diamond+ Black Series 2.0 mit einem steckbaren Netzeilmodul auszurüsten (Formfaktor sagen wir ähnlich wie ein PCIe-Slot) und dann nicht für 6 SATA-Laufwerke (die auf so einem Board keiner nutzt) ausreichend Nebenspannungen zu liefern, sondern für 16 (die erst recht keiner nutzt). Backplanes für große Plattenarrays kriegen einfach einen PCIe- oder EPS-Stecker und erzeugen ihr Zeug selbst - maßgeschneidert auf die Größe, bessere Spannungsregelung gerade beim Spinup, hohe Effizienz und wenig Transportverluste.
Und das ist eigentlich der einzige Kritikpunkt an der Geschichte: Warum zur Hölle gibt es weiterhin 12V-Stecker einzeln, die zueinander inkompatibel sind? 6-Pin kann ganz weg, und entweder PCIe 8-Pin oder EPS ebenfalls.