Bericht ATX12VO: Vor- und Nachteile des neuen Netzteil-Standards

craxity schrieb:
Die meisten Rechner kriegen keine Grafikkarte und sind auch sonst unflexibel. Und das ist bei OEM-PCs ganz normal, egal ob es ein ATX-Netzteil ist. Für die Einbauplätze, die das OEM-Gehäuse bietet, sind auch Strom- und Datenkabel dabei. Aber selbst die werden nicht genutzt.

Wie schon gesagt, handelt es sich nicht besonderes, außer, dass es jetzt einen einheitlichen Standard gibt. Das könnte die jeweiligen Komponenten günstiger machen.

Ich glaube aber nicht, dass der alte ATX-Standard mittelfristig abgelöst. Alleine durch die Menge an vorhandener ATX-Hardware wird es noch sehr lange Bedarf hierfür geben. Also freuen, dass es einen Standard gibt um man die Option hat sehr effiziente Systeme mit Teilen von verschiedenen Herstellern zu bauen. Ich verstehe überhaupt nicht, weshalb die Leute sich hier über die neuen Optionen beklagen. Muss man ja nicht nutzen.
Ergänzung ()


Was kannst du denn groß skalieren, wenn das Board 4 SATA-Anschlüsse und keine passenden Erweiterungsslots hat? Was helfen dir da die SATA-Stromanschlüsse vom Netzteil?

Und für die meisten Systeme brauchen nicht viele SATA-Laufwerke.

Na ich würde das so sehen .. Dann nimmst Du halt ein anderes Netzteil mit weniger SATA Anschlüssen und sparst entsprechend oder Du kalkulierst mit einer gewissen Anschluß-Reserve, so dass man später noch nachrüsten oder die PSU später noch in einem anderen Setup weiterverwenden kann.
 
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Eigentlich ist es nur wichtig, das Festplatten und Laufwerke in Zukunft ohne die 5V starten.
Dann kann man sich den extra Stromwandler auf dem Mainboard wieder sparen.

Die alten Netzteile kann man sicher auch noch eine Zeit lang weiter nutzen.
Und die Premium ATX12VO Netzteile werden wahrscheinlich auch noch ein paar SATA Stecker bereitstellen.
Zur Not kann auch ein kleines extra Kästchen helfen, das wieder die SATA Stecker bereitstellt.

Ja, die Übergangsphase ist etwas blöd, aber man kann nicht ewig altes Zeug mit herumschleppen.
 
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Warum kühlt man die neuen Spannungswandler nicht mit denen der CPU?
 
@bitheat Du argumentierst wie ein Bastler, der Standard ist aber eher für Fertigsysteme.
 
@Hibble
Ist bei dem Standard eine Absicherung für jede Leitung vorgesehen oder ist die Absicherung nur für die kompltten 12V?

Sofern es letzteres ist: Wie sieht das aus rechtlicher sicht aus, da man in anderem Bereichen jede Leitung einzeln abgesichert wird?
 
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Eigentlich ein Wunder, dass sich ATX immer noch hält. Die 3,3V hatte AT noch gar nicht und ATX12VO jetzt wohl nicht mehr. Ebenso gab es ja zwischenzeitlich (Ich erinnere mich so um 2004) ATX Netzteile mit besonders starken 5V Schienen (um die 25A). D.h. nur weil es auch heute noch ATX heißt, kann man Retro-PCs von damals nicht einfach mit einem modernen Netzteil beglücken. Die PCI-Express Stecker wiederum waren damals noch nicht erfunden.
Deshalb sehe ich auch Vorteile darin mal einen kompletten Schnitt zu machen mit einem neuen Standard anstatt Pseudo-Kompatibilität. Ein neues Netzteil musste man die letzten 25 Jahre ja doch öfter kaufen.
 
craxity schrieb:
Du argumentierst wie ein Bastler, der Standard ist aber eher für Fertigsysteme.

Ein Standard ist für alle, deshalb ist es ein Standard.
Was teilweise in OEM Systemen gemacht wird, entspricht keinem Standard. (Firmenstandard vielleicht)


Wenn Fertigsysteme ATX konforme Boards und Netzteile verbauen würden, könnte man das System auch aufrüsten wenn man das Netzteil tauschen würde.
 
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IBISXI schrieb:
Wenn Fertigsysteme ATX konforme Boards und Netzteile verbauen würden, könnte man das System auch aufrüsten wenn man das Netzteil tauschen würde.
Dann wären aber Millionen Systeme weniger effizient, damit man einige wenige aufrüsten kann. Kein guter Deal.
 
Gibt es im Rechner abgesehen von den Lüftern überhaupt irgendwas was direkt mit 12 Volt läuft? Die ganzen Chips laufen doch bestimmt alle mit viel geringerer Spannung. Wenn also sowieso überall transformiert werden muss, warum nimmt man als Grundversorgungsspannung dann nicht gleich 60 Volt? Warum gerade 12?
 
Weil 60V zu viel ist. (kann bei Berührung Schäden auslösen)

24V wäre aber vermutlich ein gute Idee.
Da könnte man schon die hälfte an Kabelquerschnitt oder Kabeln sparen. (z.B. bei Grafikkarten PCIe Steckern)
 
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Wie gesagt, die Bastler bräuchten nur eine kleine Box, die wieder die SATA Stecker bereitstellen kann.

Wenn die ersten Spiele raus kommen, die für die neuen Konsolen optimiert wurden und zwingend eine m2.SSD vorraus setzen, will keiner mehr SATA SSDs. Außerdem nähern sich beide Varianten preislich immer weiter an und werden bald gleichziehen.
Eine interne Festplatte als Datengrab besitzen auch immer weniger Leute. Viele nutzen die Cloud oder externe Festplatten.
Und DVD Laufwerke werden auch immer seltener, da man vieles lieber gleich runter laden kann, wenn man ansonsten noch einen Patch braucht, der ähnlich groß ist.

Die Sache ist einfach die, das in Zukunft 95% der Nutzer das gar nicht mehr brauchen. Und für die Bastler wird es halt günstige Lösungen geben. Selbst die Selberbauer verbauen häufig nur CPU, RAM, Grafikkarte und eine SSD.
Ergänzung ()

HageBen schrieb:
Wenn man wieder eine andere Spannung nehmen würde, wären wahrscheinlich noch mehr Leute am heulen, da dann wirklich alles inkompatibel werden würde.

Ich komme aus dem Schaltschrankbau, da gibt es eigentlich nur noch 24V.
 
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craxity schrieb:
@bitheat Du argumentierst wie ein Bastler, der Standard ist aber eher für Fertigsysteme.
So wie Du das sagst hört sich "Bastler" etwas abwertend an.

So ein Aldi PC oder ein System von DELL oder HP ist doch auch ein Fertigsystem ?!
Warum sollte man einzelne Komponenten daraus nicht auch für andere Zwecke weiterverwenden können?

Natürlich mache ich mir auch Gedanken über die Wiederverwendbarkeit von Komponenten.

So wie einige hier argumentieren kann ich nicht nachvollziehen.

Vermutlich haben wir deshalb so tolle Dinge wie keine Wechselakkus bei Smartphones und fest verklebte/verdrahtete Komponenten wie CPU, GPU, RAM, SSD bei den tollen trendy Geräten.

Ich habe mir damals noch extra ein älteres unmodernes DUAL Sim Handy geholt, bei dem man noch den Akku (und auch ne Speicherkarte) wechseln kann, was ich nach 2-3 Jahren dann auch für sage und schreibe €12 gemacht habe bzw machen musste.

Diese teils unüberlegte Technikgeilheit, "immer neuer und bekloppter oder hauptsache mal wieder was anderes" bringt uns alle auch nicht weiter.
 
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bitheat schrieb:
So wie einige hier argumentieren kann ich nicht nachvollziehen.
Vermutlich haben wir deshalb so tolle Dinge wie keine Wechselakkus bei Smartphones und fest verklebte/verdrahtete Komponenten wie CPU, GPU, RAM, SSD bei den tollen trendy Geräten.
Was hat das mit ATX12VO zu tun? Nach der Logik müsstest du voll dafür sein, schließlich wird hier ein Standard geschaffen, mit dem die Wiederverwendbarkeit von betroffenen Komponenten erleichtert wird.
Verklebte und verlötete Komponenten sind natürlich nicht in Ordnung.

Du beschwerst dich hier konstant über Argumente anderer, dabei ist dein einziges Argument (neben Neu=doof), dass du mehr Mainboard-Schäden befürchtest. Dabei befinden sich bereits Massen an Spannungswandlern und sonstigen Komponenten darauf über die du dich scheinbar nicht beschwerst.
 
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bitheat schrieb:
Warum sollte man einzelne Komponenten daraus nicht auch für andere Zwecke weiterverwenden können?
Aktuell macht jeder Hersteller seinen eigenen "Standard" und dann kann man nichts wiederverwenden. Wo ist also dein Problem mit einem flächendeckenden Standard?

Aber für die meisten Systeme braucht man nunmal keine Flexibilität und Ausbaupotenzial. Kein normaler Mensch holt sich eine Komplettsystem mit einem SATA-LAufwerk (abgesehen davon, dass die aussterben) und hat am Ende 10 SATA-Laufwerke drin. Wenn überhaupt kommt vielleicht mal ein zweites Laufwerk hinzu oder es wird das vorhandene gegen ein größeres getauscht. Und das meiste ist eh bald m.2 mit NVMe.
 
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Dabei befinden sich bereits Massen an Spannungswandlern und sonstigen Komponenten
darauf über die du dich scheinbar nicht beschwerst.

Macht ja wohl auch keinen Sinn, Dinge wie CPU und andere Dinge im Netzteil zu positionieren...
 
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Winder schrieb:
Wenn man wieder eine andere Spannung nehmen würde, wären wahrscheinlich noch mehr Leute am heulen, da dann wirklich alles inkompatibel werden würde.
Ich brauch doch für ATX12V0 auch schon ein neues Netzteil, wegen den neuen Stecker. Die SataPowerPorts können ja ruhig 12 Volt ausgeben, bis Sata3 ausstirbt oder eben mit dem Nachfolger dann die höhere Versorgungsspannung in einem Kombistecker (Daten+Strom) spezifizieren.
Die PCIe Slots könnte man auch Richtung Slotblenden für eine brauchbare Stromversorgung verlängern. Alte Karten würden weiter über Kabel versorgt, die Neuen dann vom Board.
Also ich weiß nicht, wenn man die Versorgung schon neu organisiert, warum dann nicht gleich gescheit.
 
craxity schrieb:
Die meisten Rechner kriegen keine Grafikkarte und sind auch sonst unflexibel. Und das ist bei OEM-PCs ganz normal, egal ob es ein ATX-Netzteil ist.

Danke, genau so ist es. Und deswegen kommt mir der OEM-Schrott auch nicht nach Hause.
Jeder andere kann das machen wie er will. Meine Bekannten und lokalen Computerladenbesitzer freut es. An kaum einem ist mehr verdient als am OEM PC Besitzer, der was repariert oder geändert haben will.
 
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bitheat schrieb:
Macht ja wohl auch keinen Sinn, Dinge wie CPU und andere Dinge im Netzteil zu positionieren...

Soso, auf dem MoBo bis zu 300w für die CPU von 12V auf ca.1,2V zu wandeln voll in Ordnung,
aber 20w für Festplatten, absolut unmöglich, undenkbar, das kann nicht funktionieren.

HageBen schrieb:
Ich brauch doch für ATX12V0 auch schon ein neues Netzteil, wegen den neuen Stecker.

Dann musst du auch die gesamte Stromversorgung für CPU und GraKa neu denken.
Und wenn du einen derart harten Bruch vollziehst, dann sollten wir auch nochmal über die Anordung der Komponenten reden.
 
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@HageBen
Ich habe auch kein Problem damit, einmal alles umzustellen. Meine Rechner halten meist Recht lange und dann gibt es halt einen neuen. (6Jahre, zwischendurch einmal die Grafikkarte tauschen)

Wenn man aber die Spannung z.B. auf 24V für wirklich alles erhöhen würde, dann wäre das ein sehr harter Schnitt.
CPU, GPU, DDR5, PCIE, SATA und alle möglichen Chips auf dem Mainboard laufen momentan mit 12V. Das müsste alles auf einen Schlag umgestellt werden. Das wäre ein riesen Aufwand für die Industrie.

Ich hätte nichts dagegen, aber da gibt es dann sicher zu viel Gegenwind.
 
Was ich hier als Argument für mich gelten lassen kann, ist dass der Switch weg von SATA 3 und hin zu NVME ja schon geraume Zeit läuft. Aber Graphikkarten mit bis über 300 W durchs Mainboard zu leiten ist natürlich Blödsinn - welche Leiterbahnen sollen das hergeben ?
Niedrigere Ströme, wie bespielsweise USB mit Ladefunktion bieten ja viele NB heute schon und USB 3.2 ist ja auch Wattmäßig üppig ausgestattet. Gehen tut das also wohl schon. Nur wollen würde ich das zumindest nicht.
Ich sehe diesen neuen Standard in der Regel schon eher im OEM und Fertig PC Bereich und zwar nicht weil es gut ist, sondern weil sich hier eine höhere Marge versprochen wird - das war schon immer das Einzige was zählt - und zwar bis in den Cent Bereich - und jenseits von uns Enthusiasten (manche sagen auch "Verrückten") hier im Forum ist die überwiegende Masse der Computer "User" nicht der Selbstbauer, sondern der Fertigsuppenkonsument.
 
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