News Auch Intel bleibt bei sockelbaren Prozessoren

CloakingDevice schrieb:
Ich bleibe bei meiner Aussage. Hier wird ja keine Produktlinie genannt.
Langfristig werden die Server CPUs die einzigen sockelbaren Prozessoren in Intels Portfolio darstellen.

Ja das ist sicher richtig, doch was heißt langfristig? In 3 Jahren? Oder in 10?
Man hat zudem ja auch noch Möglichkeiten. Man könnte, vom jetzigen Standpunkt aus gesehen, den Sockel 1356, der im Desktop aktuell gar nicht genutzt wird, in Zukunft quasi bis zu den Core i3 runter drücken. Alles darunter rund um Pentium, Celeron & Co. wäre dann BGA, darüber mit Sockel. So hat man die Server-Modelle quasi weiter auch abgespeckt im Desktop im Sockel, darunter sind es quasi nur noch Notebook-CPUs, die zum Einsatz kommen.
Also es gibt nicht nur schwarz und weiß in der Geschichte, auch viel Platz für graue Bereiche.
 
Bezogen auf mich als als PC-Bastler würde es mich für den normalen 0815-PC (Office und/oder Gaming) nicht wirklich stören (man schaue sich nur mal die Massen an "Standard"-Mainboards 80-120€ an, die sich kaum unterscheiden).
Sobald man aber speziell für sich zusammengestellte Lösungen sucht, z.Bsp. hohe Leistung auf kleinstem Raum (und evtl noch passiv) mit Feature X oder Y (Mainboard) dann wird man das bei festgelöteten Prozessoren weniger finden und die Kombinationsmöglichkeiten werden verständlicherweise sinken.
 
2L84H8 schrieb:
...
Und dann kommen trotzdem gleich wieder Kommentare, wo gewisse Leute aufgelötete Prozessoren für den Desktop "für später" herbeireden. OHNE irgendwelche faktische Grundlage. Genauso wie die Gerüchte, welche eben grad dementiert worden sind. *KOPFSCHÜTTEL*
...

Ich denke, hier muss man differenzieren.

Das Gerücht, dass Intel nach Haswell gar keine Sockel-CPUs mehr herstellen und verkaufen wird, ist mit Sicherheit falsch. Wie Intel jetzt ausdrücklich bestätigt hat, haben die auf absehbare Zukunft keine Pläne, den Markt für gesockelte CPUs aufzugeben.

Aber daneben kann man sich natürlich fragen, wie sich dieser Markt in Zukunft entwickelt. Also welche Bedeutung er haben wird, neben dem Markt für Notebooks, kompakte AiO-PCs und zukünftig auch immer mehr x86-Tablets und vielleicht sogar Smartphones, wo verlötete CPUs ohne Frage sinnvoll sind und ja auch heute schon in großem Umfang eingesetzt werden.

Wie Volker in der Meldung geschrieben hat, es ist duchaus möglich und sogar wahrscheinlich, dass z.B. ab Broadwell neue CPU-Generationen, die bekanntermaßen primär auf Stromsparen ausgelegt sind, zuerst exklusiv als BGA-Variante für Mobilgeräte und Kompaktrechner kommen.
Die DIY-Enthusiasten und der Servermarkt müssen dann halt etwas länger mit der älteren CPU-Generation leben.
 
Ja das ist sicher richtig, doch was heißt langfristig? In 3 Jahren? Oder in 10?

Naja je nach Definition aber in etwa so:

kurzfristig: bis 3 Jahre
mittelfristig: 4-7 Jahre
langfristig: ab 8 Jahre
 
Ich denke auch, dass die BGA-Packages "heimlich" von unten kommen werden, d.h. Systeme mit fest verlöteten CPUs irgendwann in Bürorechnern auftauchen werden, dann aber dank geringerer Kosten in der Fertigung recht schnell im Komplettsystem-Massenmarkt ankommen werden. Die Enthusiasten werden dann in immer höhere Preisregionen gehen müssen, um ihre CPUs noch selber aufstecken zu können.

Wieso ich das denke? Eine wesentliche treibende Kraft für den PC-Markt sind Behörden, öffentliche Einrichtungen und Firmen, die eine große IT haben, die alle paar Jahre ausgetauscht wird und dann auch gleich komplett, um keine "Zerfaserung" des Rechnerbestandes zu haben, in der jeder Rechner anders ist. Hier zählen eben genau die paar Euro, die ein Fertig-Board mit CPU einsparen kann und hier spielen Emotionen keine Rolle.
 
Das ein CPU auf einem Mainboard verlötet ist, wäre sehr bescheuert. Ein CPU ist sehr selten Defekt! Mainboards dagegen sind andauernd Defekt!
 
Auch viel zu stark pauschalisiert das Ganze. In der Regel gehen die Kisten halt nicht defekt. Intel erwähnte im Gespräch auch, dass die aktuellen Analysen gezeigt haben, dass ein klassischer Desktop-PC im Durchschnitt 7, ja sieben, Jahre im Einsatz ist. Wir hier sind eine ganz andere Zielgruppe, halt die oberen fünf Prozent oder sowas. Aber wir sind eben nicht der Massenmarkt.

nukular8400 hat es schon gesagt, so könnte es durchaus sein. So nach und nach werden die von unten immer höher gedrückt. Heute sind es Atom und Brazos, demnächst halt XX und YY. Eventuell mit neuen Namen & Co, aber eben dann genau da, wo jetzt Celeron, Pentium und Athlon stehen.
 
Das Gerücht, hat immer nur den HSW Nachfolger betroffen und eigentlich wurde nichts dementiert oder ?
Es wurde lediglich gesagt, dass es weiter noch einen Sockel geben wird. Somit kann es gut sein, dass HSW weiterhin 22nm bleibt und der Shrinke vllt nur für Notebooks auf den Markt kommt. Damals gab es ja auch nur wenige Modelle von "Arrandale" Zweikernprozessor. Die größeren blieben alle auf 45 nm.
Somit ist es nicht unmöglich, dass Intel hier lediglich ein kleines Taktupdate bringt. Die Kapazität der 14nm Prozessor auf Ultrabooks zu richten, dort wo man sich ja einen neuen Markt aufbauen möchte wäre ja für Intel sehr sinnvoll.

Was ich mir gut vorstellen könnte, dass Intel als auch AMD zuerst mal die Sockeln wieder auf einen einzigen reduzieren, und dann langsam immer wenigere Modelle anbieten wird.
Man muss die Masse nun mal langsam eingewöhnen, wenn man etwas durchsetzen möchte :O

Was man aber sonst so bedenken muss. Eigentlich kann ein fest verlöteter Prozessor auch viele Probleme für Intel/AMD sein. Denn der Kauf eines neuen Prozessor, wird dadurch eher gehemmt, auch wenn mann dann jedes mal ein neues Board zum Prozessor verkaufen kann.
Weiters bin ich gespannt, ob man zu teuren Prozessoren, dann nur mehr die Auswahl zu teuren Boards hätte ect... Naja ^^ bis dahin ist ja noch lange zeit :D
 
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Hatte auch nicht an die Gerüchte geglaubt, aber ein bisschen Sorgen hatte ich mir trotzdem gemacht. Aber gut das Intel dem Gerücht ein Ende gesetzt hat.
 
john carmack schrieb:
genauso könnte man Autos ohne Räder bauen :D

Wohl eher Autos mit festgeschweißten Rädern und die Reifen lassen sich nicht wechseln ;) Aber du hast Recht das wäre genauso verblödet wie fest verbaute CPU's
 
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john carmack schrieb:
wer kommt auf solche schwachsinns ideen?

genau so könnte man Autos ohne räder bauen :D

Das sind keine Schwachsinnsideen sondern irgendwann schlicht und ergreifend technisch nötig. Der Sockelübergang bedeutet größere Latenzen, Widerstände etc. und muss irgendwann wegfallen wenn man den technischen Fortschritt nicht bremsen will. Ausserdem hat die aktuelle PC Architektur sowieso irgendwann ausgedient. Man sieht doch jetzt schon, wie viel weiter die Integration mit jeder Generation schreitet (Speichercontroller in CPU, Grafikchip in GPU, etc.) - irgendwann sitzt alles in einem Chip und der Sockel ist spätestens dann sowieso überflüssig.
 
digitalangel18 schrieb:
irgendwann sitzt alles in einem Chip und der Sockel ist spätestens dann sowieso überflüssig

Wow, mein nächster Chip müßte dann etwa 17 Milliarden Transistoren haben (Core i + GK110 + GK110).

Der aktuell größte Chip der Welt ist der GK110 mit 7 Mrd. Transistoren und es ist bei der Größe schon schwer genug einzelne Chips ohne Fehler und deaktivierten Clustern herzustellen.
 
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However, Intel cannot comment on specific long-term product roadmap plans at this time, but will disclose more details later per our normal communication process.

Also für mich liest sich das so:
"Was wir 2015 vorhaben werden wir euch bestimmt nicht jetzt schon auf die Nase binden"

Allerdings glaube ich auch das I7 auch mit broadwell noch gesockelt sein wird , wenn auch evtl nur noch als serversockel.

gruss Digger
 
Hätte mich auch ehrlich gesagt gewundert, wenn es anders gekommen wäre. Dennoch schön zu lesen, dass es bisher so bleibt, wie es ist. :)
 
Nachdem der Sturm der Entrüstung gewütet hatte, ist jetzt das Wasserglas umgefallen...
 
Stev010881 schrieb:
Wow, mein nächster Chip müßte dann etwa 17 Milliarden Transistoren haben (Core i + GK110 + GK110).

Der aktuell größte Chip der Welt ist der GK110 mit 7 Mrd. Transistoren...

In 14nm-Fertigung wäre ein Chip mit 17 Milliarden Transistoren nicht viel größer als eine Tahiti-Die und deutlich kleiner als ein GK110
 
An Gerüchten ist oft etwas wahres dran. An den Reaktionen können die CPU-Hersteller sehen, was sie sich erlauben können.
 
^^^ Die Reaktion war wohl eindeutig: Enthusiasten wollen gesockelte CPUs.

Hab selber kein Problem damit, wenn ein paar Büroflundern nur noch mit verlöteter CPU kommen. Bei den Büro-Rechnern von HP, Dell, Lenovo etc. ist das kein Problem (da sowieso Wegwerf-Ware mit ein paar Jahren Verfalldatum). Apple verlötet die meisten seiner CPUs schon lange (hier würde ich jetzt von edler Wegwerf-Ware reden).

Für Otto Normaluser ist es sowieso egal, was unter der Haube ist. Das interessiert den nicht.
 
Na und soll doch Intel die Notebooks bevorzugen - in Punkto Leistung sind die Dektops der Vorgänger immmer noch leistungsfähiger, als die aus Stromspargründen runtergetakteten
Nortbook CPUs so daß das Warten und meckern auf hohem Niviau abläuft.Nun könnte das aber bei Broadwell erstmals anders werden und das muß man abwarten.
 
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