Aus 8 adrigem Telefonkabel LAN machen

flair

Cadet 3rd Year
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Liebe Community,

ich stehe vor folgender Fragestellung bzw. folgendem Problem.

Ziel: Netzwerkkabel aus dem Keller in das 1.OG.

Gegebenheiten: Kein Kabelschacht, aber ein 8 adriges "klassisches" Kupferkabel, dass für Telefondosen verwendet wurde.

Ich möchte gerne Netzwerk aus dem Keller in den ersten Stock legen und dafür kein WLAN und kein dLAN verwenden.

Es Gibt keinen Kabelschacht oder ähnliches um ein Cat 6 oder 7 Kabel zu verlegen..., aber es ist ein 8 adriges Kupferkabel vorhanden, mit dem früher Telefondosen versorgt wurden.

Meine Idee ist es im Keller eine Netzwerkdose mit den 8 Kupferadern zu setzen und im 1.OG die 8 Adern abzugreifen und auch eine Netzwerkdose zu setzen. Die Adern sind natürlich nicht "twisted pair" und auch nicht geschirmt.

Es wird ein Gigbit Netzwerk verwendet und es macht mir nichts aus, wenn nur noch 600 Mbit ankommen, aber es sollten nicht unmengen fehlerhafter Daten ankommen.

FRAGE: Hat jemand hiermit schon Erfahrung gemacht? Lohnt es sich das ganze zu probieren, oder wird es eh nicht funktionieren?

Für alle konstruktiven Anregungen, Vorschläge und Ideeen bin ich offen und froh.

VIELEN DANK schon mal im Voraus!!

Beste Grüße,
flair
 
Netzwerk über Telefonkabel wird nicht funktionieren, dafür reicht die Qualität der Leitungen nicht aus.
Solche zwischenstufen wie 600MBit gibt es sowieso nicht. Wenn werden die Netzwerkkarten auf 100 oder gar 10MBit zurückschalten.
Zum Hintergrund: In Netzwerkkabel sind die Adern verdrillt, um Nebensprecheffekte auszugleichen. Normales Telefonkabel benutzt nicht die hohen Frequenzen von Ethernet und kann daher darauf verzichten, ebenso auf die Schirmung. DSL gelingt nur durch Tricks eine einigermaßen hohe Übertragungsrate.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wird wohl gehen. Aber nur mit 100 MBit. 1 GBit braucht zwingend 4 verdrillte Leitungspaare. Die hast Du bei einer TAE Verkabelung nicht.
 
Haha lustig das jemand das gleiche Problem hatte wie ich damals.

Als wir unser Haus bauen ließen, hat der Elektriker wohl nen Lehrling mit der Verlegung der Netzwerktechnik beauftragt. Bei mir liegen überall die gleichen Kabel, meine sind sogar 12-adrig, die damals als Cat5e-Kabel "umdeklariert" wurden.


Es wird funktionieren, aber wenn bspw. unsere Sauna an ist, kann ich zeitkritische Anwendungen vergessen (Online-Games bspw.), weil zu viele Fehler übertragen werden (Übersprechen

Irgendwann reiß ich das alles mal raus und verlege Glasfaser :D
 
flair schrieb:
Meine Idee ist es im Keller eine Netzwerkdose mit den 8 Kupferadern zu setzen und im 1.OG die 8 Adern abzugreifen und auch eine Netzwerkdose zu setzen.

Richtig so! Einfach die gleiche Belegung an beiden Enden verwenden, dann kann nichts schiefgehen.

flair schrieb:
Die Adern sind natürlich nicht "twisted pair" und auch nicht geschirmt.

Damit wirst du zwar keine volle Gigabitbandbreite erreichen, mehr als 100BASE-T wird es aber schon sein. Wieviel genau, kann man aber vorher nicht sagen.
 
Zwischen 100Base-T und Gigabit gibt es keine Stufe mehr. Entweder die Netzwerkgeräte verbinden sich mit 100 MBit oder mit einem GBit. Und bei der Verkablung werden sie sich eben nicht mit 1GBIt syncen.
 
DeusoftheWired schrieb:
Damit wirst du zwar keine volle Gigabitbandbreite erreichen, mehr als 100BASE-T wird es aber schon sein. Wieviel genau, kann man aber vorher nicht sagen.

Ethernet arbeitet nicht wie ein Modem (was dLAN ja auch eigentlich nur ist), das die maximale Übertragungsrate aushandelt. Es gibt nur die Stufen 1000/100/10 MBit oder garnicht.
 
und ein Netzwerkkabel mit dem Telefonkabel fest verdrahten, das Telefonkabel im Keller vorsichtig aus der Wand ziehen, wobei das Netzwerkkabel direkt mit in den Keller gezogen wird?
 
Leg dir den Schacht doch selbst an ;)
Ich jedenfalls habe bemerkt dass ich im Keller auch WLAN hab, sogar voll Leistung :o
 
omg.... was hier für sachen erzählt werden Öö

Es wird gehen - nicht perfekt - aber es wird.

Kaputte daten wirst du nicht erhalten, weil die fehler schon an der netzwerkkarte abgefangen werden, und dann einfach gesagt wird, es soll neu gesendet werden.

kann dadurch der ping steigen? - ja, kann - muss aber nicht.

Kann dadurch die !REALE! Bandbreite sinken? - Höchstwarscheinlich ja.

Wenn sich die Endgeräte syncen, dürfte 1Gbit stehen, ich denke aber, dass reale 120-350Mbit ankommen dürften.

Ich selber habe schon eine verbindung mit einem 65Meter langem UTP Kabel aufgebaut. Davon bleiben jedoch nur 450-550Mbit übrig. Der rest fällt einfach durch fehlerhafte übertragungen weg... (wenn man davon absieht, dass wirlich NUR sehr gute endgeräte an die echten 1000Mbit/s rankommen).

Du kannst schon mit guten switchen und netzwerkkarten das ergebnis verbessern.
So kommen die Intel NICs mit vielen fehlern besser klar, als realtek Karte....
 
Sie werden sich nicht mit 1000 MBit syncen. Du schreibst das komische Zeug hier, rony12. Du hattest ein UTP Kabel in Nutzung. Ohne verdrillte Adernpaare gibt es keinen 1000 MBit Sync.
 
damals, als gummistiefel noch aus Holz waren und Kondome aus Gusseisen -

hab ich mir ein 10 Meter Kabel (die waren für mich als Schüler damals unbezahlbar) aus 2 4Adrigen Telefonkabeln gebastelt.

funzt, solange man alleine am switch oder der Dose ist. auf lanparty war aber nix damit zu holen.
damals waren 10 mbit hubs noch standard. kein plan wie das mit 100/Gbit aussieht.
 
Testen, mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen.

1:1 auf beiden Dosen auflegen.

Gigabit wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht funktionieren.
 
Ich teile die Meinung der anderen, das du keine volle Bandbreite bekommst.

Aber was genau ist denn dein Ziel? Wenn du nur deinen (x)DSL Anschluss verfügbar machen willst reicht es ja vermutlich alle mal :) Wenn du aber NAS und Streamen von HD Inhalten in betracht ziehst, könnte es wiederum schlecht aussehen ;)
 
Erstmal VIELEN DANK für die vielen Beiträge (auch wenn die Meinungen doch sehr differeieren ;)).

Die Fritzbox 6360 cable mit 50Mbit Internet steht im Keller, die kommt dann an die Netzwerkdose.

Im ersten OG kommt dann ein 8Port Gigbit Switch von dLink dran und dort entsprechend die Endgeräte (PC/Dreambox/etc.).

D.h. Die Kommunikation über das "schlechte" Netzwerkkabel ist zwischen Fritzbox und Switch.

Einziger Nachteil: Meine NAS wollte ich eigentlich mit in den Keller stellen und an die Fritzbox anschließen.

PS: Nein, die Fritz.box MUSS im Keller bleiben, da zwei Telefone dort dran hängen die nur im Keller rauskommen :).

Ihr seid TOP, DANKE!
 
Dann ist doch alles gut. Die schlechte Leitung sollte ausreichen aus, um das INet zum Switch zu bringen. Und da alle Geräte am Switch hängen werden, gibts dann auch 1GBit unter den Geräten.
 
BlubbsDE schrieb:
Sie werden sich nicht mit 1000 MBit syncen. Du schreibst das komische Zeug hier, rony12. Du hattest ein UTP Kabel in Nutzung. Ohne verdrillte Adernpaare gibt es keinen 1000 MBit Sync.


Mit dem bsp. des UTP kabel wollte ich sagen, dass die reale geschwindigkeit, dann doch zwischen zwei normen liegen kann.

Jetzt möchte ich aber von dir wissen, wie hoch muss der anteil, der verdrillung bei einer strecke sein, damit Gbit synct?
Ich selber habe bisjetzt nur experimente von 3 metern gemacht, bei denen JEDER draht fliegend war... dort habe ich auf jedenfall einen Gbit sync bekommen - und sogar relativ gute übertragungsraten.

Also hab ich 100% auf 3meter ungedrillt Gbit sync... wenn du mir sagst, dass es mind. 90% auf 20meter sind, dann werd ich das erstmal so glauben.
 
Wer testet denn 3 Meter unverdrillt? Das ist doch Spielerei. Geh einfach davon aus, unverdrillte Kabel bekommen nie einen GBit Sync hin. Warum das bei Dir mit 3 Metern ging, keine Ahnung. Vielleicht lags an der Spezialität der Kabel :)
 
Mag sein, dass es spielerei ist, mehr isolierten draht hatte ich hier aber nicht....

Steht das im Lehrbuch, dass das nicht geht?
 
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