Aus 8 adrigem Telefonkabel LAN machen

Verstehe ich nicht.

Wenn das Kabel doch eh keiner braucht, dann tausche es doch einfach gegen ein Cat6 Verlegekabel aus und montiere dann an beiden Enden Netzwerkdosen?

Es Gibt keinen Kabelschacht oder ähnliches um ein Cat 6 oder 7 Kabel zu verlegen..., aber es ist ein 8 adriges Kupferkabel vorhanden, mit dem früher Telefondosen versorgt wurden.

Ich denke ja nicht, dass das Telefonkabel überputz liegt ;)
 
Ja, das Haus ist von 1954 und das besagte 8-adrige Kupferkabel ist komplett mit eingeputzt.


Nochmals vielen, vielen Dank für die guten Ratschläge und konstruktiven Ideen!

Ich bin ja froh, dass die Verbindung funktioniert und ich auch keinen großen Verlust habe.

Einen Egoshooter habe ich bisher noch nicht online gezockt, da könnte sich natürlich die evtl. hohe Fehlerrate in der Verzögerung bemerkbar machen (Echtzeit strategie und Rollenspiele hab ich schon getestet, da ist alles gut).
 
Hi,

hast du hier gewöhnliche CAT6a Dosen verwendet?

Kriegt man alte Telefonkabel mit einem LSA Werkzeug auf diese gelegt?

habe das gleich vor wie der TE.
 
hast du hier gewöhnliche CAT6a Dosen verwendet?

Soweit mir bekannt haben die Dosen selbst keine Spezifikation, heißt, Du nimmst einfach RJ45-Netzwerkdosen. Ich habe jedenfalls bei mir die billigsten 3,99 € Dosen verwendet :D

Kriegt man alte Telefonkabel mit einem LSA Werkzeug auf diese gelegt?

Ja, das funktioniert problemlos.
 
Hi,

die 2 Dosen sind verkabelt und siehe da, Netto gehen knapp 600 MBit durch das Kabel.

Laut Switch kommen auch keinerlei kaputte Frames an und die Latenz bleibt zu jeder Zeit unter 0,5ms.

Ich bin begeistert!

Ich bin leider kein Elektriker, aber vermutlich ist es keine gute Idee noch einen Schritt weiter zu gehen und PoE über das Fernmeldekabel zu jagen oder?
 
Ich will mal provokant fragen: 600 Mbit pro Tag? Oder doch pro Stunde?

Wenn Du 600 Mbit pro Sekunde meinst, dann solltest Du es auch so schreiben, also 600 Mbit/s.

Zu Angaben zum Durchsatz gehört immer die Zeiteinheit.
 
Ich hatte nun nochmal die Gelegenheit mit zwei vernünftigen Intel NIC's zu testen. Und siehe da, hier werden mit IPerf 3 934 MBit/s erreicht.

PoE funktioniert ebenfalls!

Ich hatte nun IPerf mal eine Stunde laufen, weder seitens des Switches noch der Windows Clients gibt es Paketfehler zu vermerken und es gibt keinerlei Abbrüche o.Ä.

Einzig die Latenzen sind beim letzten Test etwas angestiegen, was aber daran liegt, dass nun das Limit der 1 GBit/s fast erreicht ist.


Im Endeffekt kann ich hier also keinen Unterschied zu einer sauberen Cat5E Verkabelung erkennen. :D
 

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Bitte, geht doch. ;)

Und die Gbit-Lan-Verbindung über das Telefonkabel scheint ja auch gut zu funktionieren. Über eine relativ kurze Distanz scheint der "Missbrauch" der Telefonleitung keine Nachteile zu verursachen. Das kann funktionieren, muss es aber nicht. Schon wenn irgendwann einmal jemand eine "Zwischendose" gesetzt oder irgendeine Veränderung an der Leitung gemacht hat, kann das Ergebnis niederschmetternd sein. Natürlich gilt nach wie vor "probieren geht über studieren", aber trotzdem ist und bleibt der Betrieb einer solchen Verbindung außerhalb der Spezifikation. Letzteres ist im privaten Bereich vollkommen unerheblich, im professionellen Umfeld sollte man aber über eine solche Notlösung noch nicht einmal nachdenken.

Also insgesamt Glückwunsch und danke für das Feedback. :) :cool_alt:
 
Das sollte selbstverständlich sein und gilt naütrlich für sämtliche Basteleien.

Grund für das ganze hier sind fest verputzte Telefonkabel. Der Aufwand für eine CAT Verkabelung wäre immens und ich hätte mich hier auch mit 100 MBit schon zufrieden gegeben.:D
 
Schon wieder die Zeiteinheit vergessen? :o Naja, das wird schon noch, das ist die Macht der (schlechten) Gewohnheit.

Viele Grüße.
 
Schon wieder die Zeiteinheit vergessen?
Ach komm schon, dafür ne Antwort tippen? Ist doch offensichtlich was er meint und natürlich wäre es cool, wenn alle immer alles korrekt schreiben, speziell wo es zu Missverständnissen führen kann, aber hier?

Hab das Thema auch irgendwann abonniert, weil mich das Ergebnis interessiert hat, dass es für GbE reicht, hätte ich nicht unbedingt erwartet :)
Glückwunsch :)
 
Ich mag eben den laxen Umgang mit Maßeinheiten nicht. Speziell in der IT kommt es auf exakte Angaben an, aber genauso auch in allen anderen technischen Bereichen. Es ist eine Rakete der Amis abgestürzt, weil einer der Ingenieure eine einzige Maßangabe in Zoll anstatt in Millimetern gemacht hat. Es ist ein gewaltiger Unterschied zwischen M*B*/s und M*b*/s ... das nur als ein Beispiel.

Wenn man an eine Sache herangeht, sollte man es exakt tun und wissen was man tut. Ansonsten sollte man die Finger davon lassen; das geht schon im Kleinen los (Zeiteinheit bei Durchsatzangaben "vergessen") und hört dann beim Großen auf (beim Hubble-Teleskop war es ein Fehler von ein paar Mikro-Millimetern, der anfänglich zu unscharfen Bildern geführt hat, die Reparatur des Teleskops im Weltraum hat ein paar Millionen Euro gekostet).

Fehler machen ist menschlich, aber man sollte sie nicht immer zu entschuldigen versuchen oder die Schuld dafür auf andere schieben, sondern dazu stehen.

so, nun ist es raus. Kann geschlossen werden.
 
Ich habe das auch bei mehreren Anwendern erfolgreich am laufen, wo ich ISDN Ringverkabelungen umgerüstet habe.
Geht soweit mit dem Telefonkabel recht gut, solange kein Analog Telefon mehr im Kabel ist und das Kabel ausschließlich für LAN genutzt wird.
Wobei das ältere Kabel, was weiss als Zähler hat, ja auch eine Schirmung hat, die man auflegen kann. Das blaue ist eine Kunststoffbeschichtung der alu-Schirmung und muss umgeschlagen werden, da nicht leitend.
Das neuere Telekom-Installations-Kabel (rot grün mit den Strichen drauf) geht wesentlich schlechter, weil keine Schirmung vorhanden ist.
Hier noch ein paar links zu Leuten, die auch LAN über Telefonkabel realisiert haben:
https://konvergenzfehler.de/2013/04/30/gigabit-uber-telefonkabel/
http://www.strippenstrolch.de/4-1-8-altes-telefonkabel-zu-lan.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja,

das Strippenstrolchbeispiel ist ne Bastelanleitung für potentielle Selbstmörder...

Das Zeugs hat in ner Niederspannungsverteilung nix zu suchen.

GrussGruss
 
ja sicher. Sowas unterhalb einem Neozet 3er Element anzubringen ist verantwortungslos. Die Neozet Sicherungselemente sind ja nicht Schutzisoliert. Generell gehören solche Bastelleien nicht in eine Niederspannungs-Verteilung.
 
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