News Aus für LiMux: München schickt den Pinguin nach Hause

Ein negatives Beispiel wie Lobbyarbeit und Engstirnigkeit ein Vorzeigeprojekt über den Jordan schickt. Sehr schade. Leider waren wohl einige der beauftragten Gutachten über das Limux-Projekt nicht so unabhängig wie sie hätten sein sollen.
 
Schade ist es schon! Man kann aber von einer einzelnen Stadt nicht verlangen als Insel eine Lösung zu entwickeln. LiMux scheitert nicht an Linux sondern daran das sich bis sagen wir spätestens 2014 keine weiteren öffentlichen ITs angschlossen hatten. Viel Synergien wären möglich gewesen.

Eigentlich hätte LiMUX mit viel öffentlichen Geldern des Bundes gefördert werden müssen und mit der Zusage das bei einer Umstellung der kommunalen IT zu LiMux (Derivaten) der Bund die Hälfte der Hardware bezahlt. Prompt wären zig Städte eingesprungen und hätten mit gemacht.

Dem Sachbearbeiter in der Verwaltung ist es doch maximal Schnuppe ob seine Tabellenkalkulation oder Email jetzt unter Linux oder unter Windows läuft.
 
In der Tat sehr sehr schade.

Ich habe sogar auf Heise von bis zu 90 Millionen gelesen.

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Aus-fuer-LiMux-Muenchner-Stadtrat-sagt-zum-Pinguin-leise-Servus-3626623.html schrieb:
Die Wende werde den Steuerzahler nach Ansicht der Stiftung 90 Millionen Euro über die nächsten sechs Jahre kosten. Dabei seien die Ausgaben noch gar nicht mitgerechnet, die anfielen, um alte, nicht unter aktuellen Windows-Versionen laufende Computer aufzurüsten.
 
Vordergründig wird wohl die nur bedingte Kompatibilität von Office-Formaten (speziell Ecxel mit Formeln oder Makros) eine wesentliche Rolle spielen - wenn auch nur 1% nicht von MS Office erstellten xlsm Dokumenten in LO beim Import nicht funktioniert, darf man alles nacharbeiten ... mal ganz davon abgesehen, wieviel Aufwand die Portierung aller Vorlagen zeitlich in Anspruch genommen hat. Der de facto Industriestandard ist halt MS Office und im Weiteren PDF ... ich denke nicht, dass der Client alleine schuld an dem Umschwenken hat.
 
In der IT kannst du mit 20 Mille gar nix machen, es geht hier ja um einen kompletten Austausch der gesamten Stadtverwaltung inklusive aller Programme. Da geht es nicht um 100 Office PCs, wenn ihr echt überhaupt keine Ahnung habt, dann bleibt solchen Themen fern und widmet euch wieder den Bastelthreads...
 
@Poly123
Und das ist dann ein Grund wieder alles zurückzuportieren? Die Sachen lagen doch mittlerweile für LO vor.

20Mio, kann das sein, daß diese Zahl nur jährlich gemeint ist?

Interessant fand ich übrigens, daß auch die AfD zu den Gegnern der Win10 Rückkehr gehört.
 
Forum-Fraggle schrieb:
Interessant fand ich übrigens, daß auch die AfD zu den Gegnern der Win10 Rückkehr gehört.

Wieso?
 
riff schrieb:
Ein negatives Beispiel wie Lobbyarbeit und Engstirnigkeit ein Vorzeigeprojekt über den Jordan schickt.
Genau, Projekt... Damals war eigentlich schon klar, dass das eine Frage der Zeit ist und man sich entsprechend umstellen muss.
Ich will gar nicht wissen wie viel Zeit die Nacharbeitungen, Anpassungen von Vorlagen etc. gekostet hat.
Das Officesystem läuft nun mal nicht nativ unter Linux, Apple wäre somit noch eine Möglichkeit gewesen. :evillol:

Ich finde es gut, dass in München dann mal wieder produktiv gearbeitet werden kann :D

Btw. die Server sollen weiterhin unter Linux laufen?
Als Grundbasis im Sinne von VMware, oder auch die VMs obendrüber?

Allerdings bin ich nach wie vor der Meinung man hätte sich die ganze Aktion vor zig Jahren sparen können. :rolleyes:
 
Jährlich sollen eine Millionen Euro an Lizenzkosten aufkommen.

Bis 2020 ist ja noch viel hin Zeit. Zumal das wahrscheinlich nicht das Stichjahr sein wird. ich tippe auf 2023.

XShocker22
 
poly123 schrieb:
wenn auch nur 1% nicht von MS Office erstellten xlsm Dokumenten in LO beim Import nicht funktioniert, darf man alles nacharbeiten ... mal ganz davon abgesehen, wieviel Aufwand die Portierung aller Vorlagen zeitlich in Anspruch genommen hat.

Dann investiert man Zeit und Geld in dieses eine Prozent und macht sich dafür auf Jahre oder sogar Jahrzehnte frei von Lizenzzahlungen für die Büropakete und Windowsklienten.
 
Gibt es für die Opposition keine Möglichkeit die Regierenden zu verklagen? Wenn es haufenweise Experten gibt, die die Entscheidung für wirtschaftlich und inhaltlich unsinnig befinden, ohne dass es stichfeste Argumente für die Abschaffung von LiMux gibt, wie kann diese Entscheidung dann gerechtfertigt werden? Für die Vergabe von öffentlichen Aufträgen gibt es zig Klauseln und Vorschriften, u.a. dass bei einer Ausschreibung das günstigste Angebot genommen werden muss. Inwiefern können die kolportierten Mehrkosten von 20 Mio. (oder wie viel auch immer) vertreten werden? Ich hoffe, dass da das letzte Wort noch nicht gesprochen ist und die Verantwortlichen persönlich zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sich herausstellt, dass im Hintergrund Gelder von Microsoft geflossen sind.
 
War ja fast zum Scheitern verurteilt, da nur München auf Linux umgestiegen ist und der Rest eben nicht!
Linux hätte mindestens Landesweit eingeführt werden sollen, dass es meiner Meinung nach ein Erfolg hätte werden können!

Der Spaß war sicherlich nicht billig.
 
Forum-Fraggle schrieb:
@Poly123
Und das ist dann ein Grund wieder alles zurückzuportieren? Die Sachen lagen doch mittlerweile für LO vor.

Ich vermute mit einer der Gründe, wenn die User (=Mitarbeiter) irgendwann absolut genervt sind. Die Stadt München ist seit Jahren bekannt für eine maximal segmentierte IT-Landschaft (auch mit Hinblick auf die Zuständigkeiten); mal schauen ob eine Konsolidierung sowohl der IT, als auch der Organisation Besserung bringt :)

DeusoftheWired schrieb:
Dann investiert man Zeit und Geld in dieses eine Prozent und macht sich dafür auf Jahre oder sogar Jahrzehnte frei von Lizenzzahlungen für die Büropakete und Windowsklienten.

Hm, auf heise stand, dass 70 Linux Entwickler eingestellt wurden - hinsichtlich Vollkostenrechnung fällt gegenüber der Lizenz freien Software dafür dann einiges an Personalkosten an ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Ergänzung)
90 Millionen über 6 Jahre, zusätzlich 20 Millionen für die Rückmigration. Dazu kommen dann nochmal die (unbekannten) Kosten fürs aufrüsten der PC's, damit überall Win10 läuft.

So interpretiere ich den Text auf heise.de und dann bleibt es bei weitem nicht bei den "bis zu 20 Millionen" @CB News.
 
90 Millionen, weil eine gewisse Person nicht mit dem PC umgehen kann, und das auf Linux schiebt. Na ja, wenn man sich das als Stadt leisten kann...
 
Das größte Problem ist, die Stadt München hat es selbst machen wollen, d.h. eine übliche "Behörden IT-Abteilung" war dafür verantwortlich.
Siehe auch bei Fefe dazu: https://blog.fefe.de/?ts=a65afd8e
So wäre Limux auch in jeder anderen Stadt gescheitert.
 
Mich würde mal intressieren ob microsoft für 90Mille einen finger krum macht und über eine linux portierung von office nachdenkt. Die hätte ich nämlich auch gerne ;)
 
Die genervten und effektiven Mitarbeiter haben doch nicht LiMux als Ursache. Zwischen den vielen verschiedenen IT-Verantwortlichen in München sind tiefe Gräben und das spürt am Ende eben der Mitarbeiter und der Bürger.
Wie im Artikel genannt sind mobile E-Mail und Kalander Funktionen doch nichts, was man mit LiMux nicht hätte lösen können. Es hakt einfach an ganz vielen Stellen und die Verbindungen des OB zu Microsoft haben einfach ein ganz bitteren Beigeschmack.
 
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