News Ausnahmeregelungen: Südkoreas Chipindustrie will dauerhaften China-Deal

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Volker

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Fabriken in China sind für südkoreanische Hersteller aufgrund der US-Sanktionen ein Problem. Nun will man dauerhafte Ausnahmeregelungen, zuletzt gab es nur Jahresfristen, die sich für die Planung und Organisation als ein ziemlicher Albtraum herausstellen, wie südkoreanische Medien die Hersteller zitieren.

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Na dann schauen wir doch mal, ob wir hier durch Handel wieder eine Stabile Basis erreichen und China dafür Zugeständnisse machen muss, wie Taiwan in Ruhe zu lassen.
So würde SIMC am Ende auch Profitieren, all das unter der Voraussetzung dass Trump nicht neuer POTUS wird.

So eine Lizenz würde am Ende Planungssicherheit schaffen, und das ist wichtig in der Branche
 
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Rockstar85 schrieb:
ob wir hier durch Handel wieder eine Stabile Basis erreichen

Wünschenswert ist es in jedem Fall. Ob Wandel durch Handel dann am Ende funktioniert, muss man abwarten. Wenn aber genau die Partner, die man im Zweifel "beschützen" will, dieses Abkommen wollen, sollte man es ihnen auch "erlauben".

Südkorea steht die nächsten 30-50 Jahre jedenfalls nicht auf dem Zettel der chinesischen Großmachtansprüche und die können noch ein paar Jahre dadurch gewinnen. Bei Taiwan, habe ich da größere Bedenken, die dürfen aber auch jederzeit, ihres eigenen Glückes Schmied sein.

mfg
 
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Rockstar85 schrieb:
China dafür Zugeständnisse machen muss, wie Taiwan in Ruhe zu lassen.
Nur ob man dem trauen kann?

So wie sich China (macht-)politisch aufführt (im südchines. Meer, gegenüber Taiwan, Japan, und Indien, in Hongkong, in Tibet, und mit den Camps in Xinjiang) ist das eher zu bezweifeln.

Die durch die chinesischen "Sicherheitsgesetze" gebrochenen Verträge bzgl. Hongkong sind da nur ein Indikator und man macht dort seit Jahren was man will und fühlt sich stark (haut ein neues Kriegsschiff nach dem anderen heraus, so daß die USA da flottentechnisch schon jetzt und vor allem auf längere Sicht auch nicht mehr mithalten können).

Mit solchen Zugeständnissen an die koreanische und taiwanesische Industrie verringert man gewiss nicht die Gefahr einer zunehmend multipolaren bis undemokratischeren Weltordnung sondern nährt nur das Bild des schwächelnden Westens, welches bspw. Putin noch mehr zum Krieg animiert hat.

Der durch die US Politik begrenzte Zugang an High-Tech für China und daß man dort nicht mehr so leicht Technologie abkupfern/kopieren kann und danach staatsgestützt zu Dumpingpreisen anbieten kann, zeigt doch (eine positive) Wirkung, auch als Gegenstück des dort staatlich systematisch abgeschotteten Marktes für ausländische Unternehmen.
 
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Wird zwangsweise passieren. Ein Land wie die USA ist massiv von Technologie abhängig, und ein "Wir holen die Produktion zurück" klingt vielleicht ganz nett im Wahlkampf, realistisch betrachtet ist das aber völlige Fantasie.

Chismon schrieb:
(haut ein neues Kriegsschiff nach dem anderen heraus, so daß die USA da flottentechnisch schon jetzt und vor allem auf längere Sicht auch nicht mehr mithalten können).
Kriegsschiffe zeigen nur Präsenz, in einer echten militärischen Auseinandersetzung sind das riesige, langsame Zielscheiben. Dementsprechend auch völlig wumpe, wer wie viele hat.

Chismon schrieb:
Mit solchen Zugeständnissen an die koreanische und taiwanesische Industrie verringert man gewiss nicht die Gefahr einer zunehmend multipolaren bis undemokratischeren Weltordnung sondern nährt nur das Bild des schwächelnden Westens, welches bspw. Putin noch mehr zum Krieg animiert hat.
Weil US-Sanktionen, die selbst auf "Partner" keine Rücksicht nehmen, ja solch ein starkes demokratisches Fundament haben. :freaky:
 
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Der Vorgang ist an sich ja paradox:

Die Sanktionen der USA sollen China praktisch wettbewerbsunfähig machen,
jetzt stehen für Südkorea und Taiwan langfristige Ausnahmen in Aussicht 🤣 🤜😮‍💨

Im Prinzip zerschießt die USA dadurch sowohl ihre eigenen Sanktionen wie auch das gewollte
Bündnis ihrer befreundeten "Staaten".

Jetzt bekommen also Südkorea und Taiwan extra Würste und Sonderbehandlungen in Bezug auf China,
aha, dann sollen mal bitte Niederlande mit ASML und andere ebenfalls bei der USA die Sonderausnahmen beantragen.
Wenn es dann so ist, das es der Niederlande verwehrt wird, zeigt es nur noch deutlicher, dass die Kooperation mit den USA ein Handeln auf des Königs Gnaden ist.

Aus meiner Sicht ist die ganze Situation durch diese in Aussicht gestellten Ausnahmen absurder als je zuvor seit den USA Sanktionen.

Daher bleibe ich auch bei meiner klaren Meinung, dass die USA die Sanktionen fallen lassen sollte, damit
nicht jedes Land der Erde nur noch von Chip Produkten der USA abhängig wird.
 
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Bright0001 schrieb:
Kriegsschiffe zeigen nur Präsenz, in einer echten militärischen Auseinandersetzung sind das riesige, langsame Zielscheiben. Dementsprechend auch völlig wumpe, wer wie viele hat.
Deshalb machen sich die USA aktuell auch massiv sorgen, weil es Wumpe ist und Pearl Harbor und Midway entscheidene Seeschlachten in der Vergangenheit waren und die auch Schiffe /Flugzeugträger im Verbund unterwegs sind.
Das machen die Chinese bestimmt nur aus Nächstenliebe oder Spaß, um Zielscheiben zu bieten :rolleyes:.


Bright0001 schrieb:
US-Sanktionen, die selbst auf "Partner" keine Rücksicht nehmen, ja solch ein starkes demokratisches Fundament haben. :freaky:

Wenn wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen, das sieht man ja gut wie das mit Russland aktuell läuft, wenn man dem freien Lauf lässt und die Partner machen lässt.

Zudem sind es US Sanktionen, ob man sich daran hält oder nicht, ist jedem selber überlassen und nationale Interessen gehen nun einmal vor, das ist überall so und hat nichts mit Demokratie zu tun (siehe Nordstream 2 oder Flüchtlingskrise, wo andere auch nicht gefragt wurden bzw. deren Interessen berücksichtigt wurden ... ergo, wer im Glashaus sitzt) ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann mir nicht vorstellen das es im Sinne der USA ist China indirekt wegen nicht in den USA beheimateten alliierten Konzernen zu stärken. Würde mich ja mal interessieren was Micron dazu sagt.
 
Rockstar85 schrieb:
Na dann schauen wir doch mal, ob wir hier durch Handel wieder eine Stabile Basis erreichen und China dafür Zugeständnisse machen muss, wie Taiwan in Ruhe zu lassen.
So würde SIMC am Ende auch Profitieren, all das unter der Voraussetzung dass Trump nicht neuer POTUS wird.

So eine Lizenz würde am Ende Planungssicherheit schaffen, und das ist wichtig in der Branche
Es gab mal einen US-Präsidenten der China mit in TPP einbinden wollte.
Grundlegende Probleme dieser Art von Abkommen mal aussen vor gelassen.
 
Rockstar85 schrieb:
China dafür Zugeständnisse machen muss, wie Taiwan in Ruhe zu lassen.
Da sollte man sich keine Illusionen machen. In der Frage lässt sich China nicht reinreden und schließt deshalb auch nichts aus. Das betonen sie immer wieder.
Und du hast Recht. Wenn Trump Präsident werden würde, würde es die Chinesen in der Taiwanfrage sicherlich ordentlich in den Fingern kribbeln. So ein Zeitfenster wird man ungern ungenutzt verstreichen lassen, denn der Westen wird dann wieder maximal uneins sein.
 
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Südkorea als souverener Staat, muß um Erlaubnis fragen, damit ihre Firmen freie Marktwirtschaft betrieben können!? Das klingt nicht nach souverän oder frei.
ASML als niederländisches Unternehmen musste unter Druck, sich Sanktionen anschliessen, welche sie vorher strikt abgelehnt haben inklusive der niederländische Regierung.
Wessen Interessen dient das?
 
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[wege]mini schrieb:
Wünschenswert ist es in jedem Fall. Ob Wandel durch Handel dann am Ende funktioniert, muss man abwarten.
Wie lange willst du da noch warten? Was die letzten 30 Jahre nicht funktioniert hat wird es in den nächsten 30 Jahren wohl auch nicht. Zumindest gesellschaftspolitisch.
 
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[wege]mini schrieb:
Und wenn die das Trampeltier wieder wählen, werden wir erleben, wie es ohne die Staaten als Schutzmacht ist.

Das wird richtig teuer.
Vor allem für die USA. Die würden ihren kompletten Einfluss im Westpazifik verlieren weil keiner mehr Vertrauen in sie hätte. Und vermutlich nicht nur dort.
 
China, Südkorea und Taiwan könnten sich auch einfach an einen Tisch setzen und festlegen wie sie handeln wollen, geht nämlich niemad anderen etwas an. Wird nur nicht passieren weil ein externer droht.
 
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Die Produktionshallen auf dem verlinkten Bild von SK Hynix finde ich beeindruckend. Die scheinen sogar höher gebaut zu sein als die Wolkenkratzer oder Hochhäuser im Hintergrund. Ich frage mich, wo da wohl die Chef-Etage ist? :)
 
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Coeckchen schrieb:
Wie lange willst du da noch warten?

So lange, wie es sein muss. Menschen wie ich bereiten sich auf den Ernstfall vor, hoffen aber jeden Tag, er wird niemals kommen.

Im Zweifel, wird zurück geschlagen, wenn irgend ein Aggressor der Meinung war, er hätte echt dicke Eier. Die Tatsache, dass wir dann aber alle nur Zeit verschwenden, die wir für die wichtigen Probleme unseres gemeinsamen Lebens zu bewältigen haben, muss aber jedem bewusst sein.

Ich bin aber nicht der Jesus Typ. Haut mir einer auf die rechte Backe, halte ich nicht die linke hin.

ZeT schrieb:
Die würden ihren kompletten Einfluss im Westpazifik

Westpazifik ist nicht Europa. Wir in Europa müssen jetzt endlich begreifen, dass der Onkel Sam nicht alles regeln kann. Der Westpazifik ist eine andere Baustelle und da halte ich mich raus.

mfg
 
Wenn südkoreanische Unternehmen bei der US-Regierung um Erlaubnis bitten müssen, um in China produzieren zu dürfen.

What a time to be alive ...
 
Entweder man will China "klein"halten, oder nicht. Ausnahmen (in diesem Ausmaß) kann es dann nicht geben, denn dann kann man es gleich sein lassen.
Klar, dass Koreas Wirtschaft das anpisst, aber gerade Korea und Co. sollten wissen, dass China langfristig gerade in deren Region brandgefährlich ist/wird. Glaubt wirklich jemand die machen nach Taiwan halt? Wenn China erstmal mächtig, fortschrittlich und unabhängig genug ist, nehmen die alles mit was sie vor die Flinte kriegen. Und die direkte Nachbarschaft ist als erstes dran, zumal Korea technologisch hochinteressant ist.

KodeX schrieb:
Vielmehr sind sie überwiegend glücklich über den Wohlstand, den sie inzwischen genießen.
Wer genau? Die Mehrheit? Die Bevölkerung auf dem Land? Und was wenn jemand NICHT glücklich ist?
Sofern man von irgendeinem System profitiert, ist eigtl. immer alles schön. Aber wehe dem, der zu den Verlierern gehört (und die muss es immer geben, denn irgendwer muss den Wohlstand der anderen ja generieren).
 
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Chismon schrieb:
Nur ob man dem trauen kann?

So wie sich China (macht-)politisch aufführt (im südchines. Meer, gegenüber Taiwan, Japan, und Indien, in Hongkong, in Tibet, und mit den Camps in Xinjiang) ist das eher zu bezweifeln.

Die duch die chinesischen "Sicherheitsgesetze" gebrochenen Verträge bzgl. Hongkong sind da nur ein Indikator und man macht dort seit Jahren was man will und fühlt sich stark (haut ein neues Kriegsschiff nach dem anderen heraus, so daß die USA da flottentechnisch schon jetzt und vor allem auf längere Sicht auch nicht mehr mithalten können).
Ich wette es wird exakt so laufen wie bei der Ukraine.
2014 sagte man so: Boah das ist aber echt doof, aber weiter werden sie schon nicht gehen, kein Bock aus meiner Komfortzone zu gehen.
Hongkong ist eigentlich Warnung genug zu wissen was passiert.
Die Zeichen deuten auch stark auf Krieg. Je nachdem wie sehr sie sich von dem beeindrucken lassen, was in der Ukraine passiert...
Man geht davon aus, dass es ab 2025 losgehen könnte.

Am Ende wird die Politik und die in China investierten Unternehmen wieder ein Pikatchu Face zeigen und sagen "Hätte ja keiner ahnen können"
 
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