News B850- und B840-Chipsatz: Günstigere neue AMD-Boards folgen Anfang 2025

MaverickM schrieb:
Auch damals schon waren 85€ Boards wirklich eher Low-Budget, wo es dann halt an der Spannungsversorgung haperte. Selbst wenn Du beim Chipsatz "Vollausstattung" hattest... Das Optimum lag damals schon bei 120-150€ für Boards.
2006 hatte ich mir dem Abit KN9 Ultra ein recht gut ausgestattes Board für 90€ gekauft, 2013 hat mich das GA-Z87X-UD3H eher so 130€ gekostet. Beides nicht Highend, eher gehobene Mittelklasse.
Jetzt hat mich das Prime X670E-Pro fast 300€ gekostet. Abgesehen von neueren Schnittstellen bietet es nicht mehr, eher weniger (SATA-Ports, PCIe-Slots) und weniger Zusatzchips. Aber mehr Blingbling und Verkleidungen, und WiFi.

RAMSoße schrieb:
Die CPU 2600 Ryzen kann ebenso x16. Dann müsste das Board ja die Neueste GPU ohne Engpass auf dem Board schlucken, wenn CPU schnell genug ist. Korrekt?
Ich bin jetzt nicht ganz auf dem aktuellen Stand, ob Gen3x16 für eine 4080 oder 4090 reicht, aber ich vermute, das wird auch nicht dein Ziel sein.
Der 2600 dürfte aber für so einige CPUs zu langsam sein, aber Du kannst bestimmt einen 5800XT oder 5800X3D reinsetzen.
Aufpassen musst Du bei Karten ab RTX 4060 und RX 7600XT/ 6650XT abwärts, die bieten nur PCIe4.0x8, ab RX6500 sogar nur x4, das wäre dann bei Dir nur Gen3x8 bzw. x4, schon arg langsam.
 
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c2ash schrieb:
Da ist schon dein Fehlschluss. Seit einer halben Ewigkeit ist der Arbeitsspeicher schon nicht mehr über PCIe angebunden.
Oh du hast mich falsch verstanden, mit Speicher meinte ich nicht Arbeitsspeicher sondern Festplattenspeicher, ich verwende das Wort Festplatte nur nicht mehr, weil es doch schon keine Platte bzw. antiker Plattenteller mehr ist.
MaverickM schrieb:
Auch damals schon waren 85€ Boards wirklich eher Low-Budget, wo es dann halt an der Spannungsversorgung haperte
Genau höchster Chip aber als Entry Board, der Vergleich den ich gemacht hatte war ja auch mit einem heutigen Top Chip Entry Board. 85€ zu 250€ ist schon eine Ansage in 11 Jahren.

Ach ja das war mein Board:
https://www.asrock.com/mb/Intel/Z77 Pro4/index.de.asp

Obwohl es ein Entry Board war, hat es trotzdem für alles gereicht, nie Hardware Probleme oder so damit gehabt.
 
Crifty schrieb:
der Vergleich den ich gemacht hatte war ja auch mit einem heutigen Top Chip Entry Board.

Wobei das halt ein wenig hinkt, weil die Mindestausstattung bzw. VRM Bestückung etc. bei den Top Chips in der günstigsten Ausführung heute halt deutlich höher liegt als damals. Dass Boards allgemein teurer geworden sind, ist ja nichts neues... Aber man sollte schon fair vergleichen.
 
Was soll sich denn ändern? Ich sehe die bessere Unterscheidung im Namen des Chips besser, als dieses E Zeichen.
Natürlich wird A840 nichts anderes sein, als A620. Aber die 40 bei 840 liegt näher an der 850, als die 20 beim 620 zum 650.
Also mein angebliches ITX Bürobrett A620, funktioniert sehr gut mit meiner PCI-E 4.0 SSD und auch am Grafikslot habe ich Gen 4. Und Zocken geht auch sehr gut. Nur der zweite M.2 Anschluss ist Gen 3.
 
Alesis schrieb:
Ich sehe die bessere Unterscheidung im Namen des Chips besser, als dieses E Zeichen.
Natürlich wird A840 nichts anderes sein, als A620. Aber die 40 bei 840 liegt näher an der 850, als die 20 beim 620 zum 650.
Mir ist vollkommen schleierhaft, wie man diese Namensänderung rechtfertigen kann.

X670 waren immer zwei Chips mit fast verdoppelten Anschlüssen, B650 einer, A620 ist ein leicht kastrierter B550 mit besser Anbindung.
Das E stand immer für das gleiche, PCIe5.0 am x16.

Jetzt steht X870 für USB4, aber einmal mit einem Chip, einmal mit zwei. Letzteres wird mit dem E verdeutlicht. Ein B850 ist ein B650 oder ein X870 ohne PCIe5.0 und USB4. B840 hört sich nach minimalem Unterschied an, ist aber ein riesiger Unterschied zum B850.

Man hätte es einfach lassen sollen und entweder mit der Umbenennung zu 800 PCIe5.0 oder USB4 zum Standard machen sollen und dass jeweils andere durch einen Buchstaben kennzeichnen, also X870 für zwei Chips mit USB4 und X870E für PCIe5.0 oder X870U für zwei Chips mit PCIe und zusätzlich USB4.

B850 = B650 ist genauso unnötig wie damals B450 = B350, aber B840 = A620 ist noch unnötiger, das riecht nach nForce 500 SLI.

Ich find aber den Zwang zu USB4 per Zusatzchip insgesamt eher schlecht, die Meisten werden es nie brauchen, vor allem in der halbgaren Umsetzung, und es reduziert die Flexibilität bei der Boardgestaltung schon ein Stück und erhöht den Preis.
 
Uff, warum nicht 8x PCIe 4 statt 16x PCIe 3? Vor allem weil viele Einsteigerkarten (auch von AMD selbst nur 8x PCIe 4 haben.
 
fox40phil schrieb:
Kann man nicht 2x 16x PCiE nutzen? nicht mal wenn die Platine 5.0 kann und ich statt 1x 16x PCiE5 2x PCiE4 mit 16?
So viele Lanes gibt es da nicht und alles was nicht direkt in der CPU bzw. Chipsatz ist knabbert an diesen.
Die CPU selbst ist mit 24 "frei verfügbaren Lanes" schon OK, der Chipsatz ist eben etwas dürftig was schon bei dessen Anbindung an die CPU anfängt.

Was USB4.0 angeht,
das Problemchen ist, dass dieser Zusatzchip auch wieder PCIe Lanes benötigt und damit kann es für einige sogar schlechter sein als die Vorgänger Gen - USB4.0 braucht eben nicht jeder... (und ja, trifft natürlich genauso auf die zusätzlichen PCIe Lanes zu).
 
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Tigerfox schrieb:

Ich würde eher behaupten, dass du in der 600er-Chipsatzreihe dann evtl. sogar komplett falsch unterwegs warst. Ich weiß nicht was du beruflich machst, aber wenn du so viele Anschlüsse benötigst, dann wäre doch ein Threadripper vielleicht sogar viel besser gewesen. Also dann auch eher ein Board mit TRX40 etc. Chipsatz. Hier bekommst du PCIe Lanes bis zum Abwinken.
 
c2ash schrieb:
Also dann auch eher ein Board mit TRX40 etc. Chipsatz. Hier bekommst du PCIe Lanes bis zum Abwinken.
Mit beruflich hat das nichts zu tun. Ich "brauche" diese Lanes auch noch nicht, das ist eher so Optionen offen halten. Die SATA-Ports nutze ich dagegen schon und bis vor kurzem war 6-8xSATA bei guten Boards auch normal.
Über HEDT hab ich kurz nachgedacht, aber einmal waren zu dem Zeitpunkt X790 und TRX50 noch nicht so weiT; dann ist mir das auch viel zu teuer und übertrieben und man handelt sich fürs Zocken, was meine einzig wirklich fordernde Nutzung des PCs ist, mehr Nachteile ein als Vorteile.

Ich glaube, mit Z790, aber auch einem Ansatz wie X570 wäre ich etwas zufriedener gewesen. Einmal ist die Lösung mit zwei Chips für mich Mist (für alle, dennen ein B650 reicht, natürlich gut) und dann auch schlecht umgesetzt.
Warum gibt es fast kein Board mit 2-3 PCIe5.0-Slots, einer shared mit M.2?
Warum werden die meisten PCIe4.0-Lanes vom Chipsatz ebenfalls nur für M.2 genutzt, nichtmal shared mit PCIe-Slots?
Warum werden insgesamt so wenige PCIe-Slots verbaut?
Warum sind, wie oben erwähnt, oft 2xSATA von 4x gesamt shared mit einem Gen3/4x4 M.2, nicht 4xSATA von 6x gesamt?
Warum werden seltenst alle Lanes der CPU als PCIe5.0 ausgeführt?
Warum gibt es selbst bei X670 meist nur einen USB3.2x2 statt 2?
Wie kann es sein, dass nur ein einziges, gleichzeitig mit den Phoenix-APUs vorgestelltes Board deren USB4-Ports unterstützt und kein einziges Board der ersten Stunde (und offenbar auch keines der neuen)?

Die Antworten sind Kosten (von PCIe-Switches und weiteren Komponenten, die für PCIe5.0 und USB3.2 mit 10-20Gb/s oder gar USB4 gebraucht werden), fette Grafikkarten, die von 6-7 möglichen PCIe-Slots schon 4-5 verdecken, die (vermutete) Irrelevanz von SATA-HDD/-SSD bei der Zielgruppe und das verflixte M.2-Problem:

Aus irgendeinem Grund wollen viele immer mehr NVMe-Speicherplatz, obwohl es für viele Daten übertrieben ist, kaufen aber nicht ein fettes SSD, weil die viel zu teuer sind und es auch gar nicht so große gibt, sondern, immer mal wieder kleinere, so dass man dann 4-5xM.2 braucht, die den ganzen Platz auf den Boards einnehmen.

M.2 war nie dafür gedacht, massenweise auf Mainboards gekleistert zu werden. Da gibt es viel platzökonomischere Alternativen (PCIe-Adapterkarten mit 4xM.2 oder mehr, U.3, Oculink , MCIO usw).
 
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würde wie beim Deskmini n Board mit so wenig extra Chips wie nötig bevorzugen. kein SATA mehr, 2x m2, USB direkt rausführen, 1x PCIe 16x, 5GbE NIC
 
@Tigerfox
SATA wird nunmal immer unwichtiger. Aber solche SATA-Controller mit 4, 6, 8 Ports bekommt man super günstig. Somit würde ich da die Board-Auswahl nicht einschränken, nur damit man die SATA-Ports direkt On-Board hat. Somit wird auch der Chipsatz selbst unwichtiger. Just my 2 cents.
Ich weiß nicht was du via SATA anbindest (HDDs, BluRay-Laufwerk etc), aber wenn es HDDs sind, dann würde sich doch eher dafür ein NAS anbieten und das mit 2.5Gbit / 10Gbit anbinden.
So habe ich es gemacht. Somit bin ich überhaupt nicht mehr an SATA gebunden.
 
c2ash schrieb:
Aber solche SATA-Controller mit 4, 6, 8 Ports bekommt man super günstig.
Sicher, allerdings werden die Steckplätze für diese inzwischen rar.
 
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c2ash schrieb:
Ich weiß nicht was du via SATA anbindest (HDDs, BluRay-Laufwerk etc), aber wenn es HDDs sind, dann würde sich doch eher dafür ein NAS anbieten und das mit 2.5Gbit / 5Gbit anbinden.
So habe ich es gemacht. Somit bin ich überhaupt nicht mehr an SATA gebunden.
Es sind HDDs für TV-Aufzeichnungen, aktuell sechs HDDs (2x3TB, 1x4TB, 2x8TB und 1x16TB).

Ich hab schon mehrfach über ein NAS nachgedacht, aber dagegen sprachen immer mehrere Sachen:

  • Ich bearbeite bzw. lese ständig Aufnahmen auf mehreren Platten, über LAN wäre das erst mit 5GbE nicht so eingeschränkt, aber nie so direkt wie auf Platten im Rechner
  • ein Fertig-NAS ist teuer, vor allem müsste ich auch Platten neu kaufen
  • Günstige Eigenbau-Lösung empfinde ich als unbefriedigend und Gefrickel
  • Fertig-NAS sind SoC-technisch auch schon wieder total veraltet
  • RAID5 oder 10 brauch ich eigentlich gar nicht
  • In meiner letzten Wohnung hatte ich nur WLAN, jetzt aktuell keinen Raum, wo ich ein NAS sinnvoll hinstellen könnte
  • Außer mir greift keiner auf den Kram zu, Streamen muss ich es auch nicht unbedingt


Die 16TB-Platte nervt aber schon, wenn ich nur so am Rechner sitze, so dass ich keine weiteren derart großen Platten mehr anschaffen werde und ein NAS in einem separaten RAUM, wenn im hoffentlich mal vorhandenen Eigenheim verfügbar, attraktiver wird
 
McFly76 schrieb:
Dass der PCIe 3.0 Standard von 2010 auf den aktuellen Mainboards noch angeboten wird ist einfach Bauernfängerei.
Das haben wir beim B450 auch AMD zu verdanken. 2021 hatten die Boardhersteller Bios-Versionen mit Pci E 4.0 programmiert. Das mussten sie nach Druck von AMD dann rückgängig machen.
 
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@Tigerfox
Ja, klingt total nachvollziehbar. Ich hoffe du hast irgendwann dein Traum-NAS mit der Config die du brauchst und die dich produktiv unterstützt. Schönen Abend noch.
 
Clonedrone schrieb:
Das haben wir beim B450 auch AMD zu verdanken. 2021 hatten die Boardhersteller Bios-Versionen mit Pci E 4.0 programmiert. Das mussten sie nach Druck von AMD dann rückgängig machen.
Das hat schlicht nichts damit zu tun, so unglücklich die Aktion damals auch war.

Wir bekommen PCIe ja nur noch auf Chipsatz-Seite und in den meisten Fällen auch nur noch einen kleinen Teil der gesamten Lanes. Das hat vor allem Kostengründe, für PCIe muss AFAIK das PCB aufwändiger sein und auch weitere Komponenten wie Retimer und Switches sind teurer. Außerdem ist der Energiehunger größer.

PCIe3.0 reicht einfach für vieles aus:
  • jede PCIe3.0-Lane lässt sich in SATA 6Gb/s und bei Intel auch tlw. USB3.2 bis 10Gb/s umwandeln
  • SATA-Controller, die meisten NICs, auch für WiFi, bisher auch die meisten USB-Controller (USB3.2x2 sowie TB3/4) und auch Video-Capture-Karten gibt es maximal bis PCIe3.0
  • vielen Controllern reicht eine Lane
  • Für viele andere Geräte ist sogar PCIe1.1x1 mehr als üppig (Wandler in alte Standards, Soundkarten, TV-Karten, NICs bis GbE, die meisten WiFi-NICs), für 2.5GbE kann man sicherheitshalber PCIe2.0x1 nehmen, für 5GbE dementsprechend PCIe3.0x1
  • erst der AQN113 mit 10GbE (PCIe3.0x2 oder 4.0x1) sowie professionelle Glasfaser-NICs mit 25/50/100/200GbE und Infiniband nutzen PCIe4.0, außerdem jetzt der ASM4242 für USB4.
  • Daneben noch einige Storage-Controller für SAS 22.5Gbps und U.3 oder für NVME-RAIDs von Broadcom.

Also, außer für NVMe-SSD und Grafikkarten war PCIe4.0 bis vor kurzem egal, bei diesen ist der Nutzen für die Meisten auch fraglich, ähnlich wie es mit PCIe5.0 auch sein wird.
Erst wenn 10GbE plötzlich PCIe4.0x1 statt vorher PCIe3.0x2 oder x4 braucht und mit USB4 dank PCIe4.0x4 mehr Geschwindigkeit geholt werden kann, gibt es mehr Verwendungen, mit im Heimbereich aber sicherlich sehr begrenztem Interessentenkreis.
 
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AMD sollte mal einen besseren Chipsatz in Auftrag geben wenn sie schon selbst keinen entwickeln wollen - mehr Lanes und PCIe 5.0 mindestens zu CPU hin. Die derzeitige Lösung mit zwei Chipsätzen ist pure Verschwendung von den schon wenigen Lanes.
 
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