News Backblaze-Studie: SSD-Ausfallraten über die Zeit geringer als bei HDDs

coMParYL schrieb:
Deswegen 3:2:1 Backup.
Ich glaube, das ist der Knackpunkt.

Das die Ausfallraten von SSDs besser sind, als die von HDDs kann ich mir gut vorstellen.
Ich weiß aber auch, dass nicht bei jedem ein gut ausgeklügeltes Backup möglich ist, sei es nun aus finanziellen oder geistigen Gründen (damit meine ich Wissen, nicht Fähigkeiten).

Ich denke aber auch, dass die Art der Nutzung eine wesentliche Rolle spielt. Festplatten in Videorekordern halten nach meiner persönlichen Erfahrung zum Beispiel ewig und sind (je nach Modell und Qualität) in viele Belangen (gefühlt) gar nicht mal so viel langsamer als eine SSD. Da ist "continuous Reading" wohl ein Stichwort, also dass die Platte große Mengen an Daten am Stück speichern und eben auch lesen kann. Und die Aufnahme läuft mit einer SSD auch nicht schneller (zum Glück! ;) ).

Aber kommen wir zum Backup-Problem: für sehr viele (vor allem unbedachte) Benutzer ist der Vorteil einer HDD als Datengrab tatsächlich der schleichende Tod. Wie oft hatte ich schon gehört "meine Platte macht komische Geräusche" oder "die zickt ständig und irgendwas kann ich nicht mehr abspielen".
Die Frage nach einem Backup wird dann (leider) in gut 80% der Fälle verneint.
In den Fällen: Neue Platte einbauen, Daten kopieren, eindringlich zum Backup auf NAS raten, defekte Platte ausbauen und das ganze Spiel ein paar Jahre später erneut (bei der selben Person, weiterhin ohne NAS oder ähnlicher Lösung).
Liegen die Daten auf einer SSD sind sie im Fehlerfall einfach weg. Kann bei einer HDD auch passieren, aber dort ist es selten, bei einer SSD das übliche Fehlerbild.

Daher glaube ich, dass solche Statistiken nur bestätigen, was eigentlich schon seit Jahren bekannt ist. Selbst das mit der Lebenszeit.


Edit: Ich habe schon so einige SSDs begraben müssen und wir verwenden nur Samsung und ab und zu Kingston. Bei letzterem ist aber noch keine SSD gestorben. Davon haben wir aber auch maximal 50 Stück im Unternehmen. Bei Samsung sind es dann doch eher so 400 oder so.
 
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Sebbi schrieb:
p.s. meine OCZ Vertex 3 64 GB hält sich auch nach 10 Jahren noch wacker
Wo du das gerade schreibst, habe hier auch noch eine Intel X25 liegen aus 2013, die noch einwandfrei läuft. Aktuell keine Verwendung für. 😅
 

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Faszinierend. Meine ältesten Platten sind eine 2G Caviar Green und eine Black aus den Jahren 2009/2010 mit 45000–48000 Betriebsstunden. Sind schon bei beiden zwei Sektoren hinüber, ich denke, ich werde die beim nächsten Rechner-Update aber nicht mehr mitnehmen.
 
Habe sowas ehrlich gesagt auch schon gefühlt.
Wobei ich immer dachte "Naja, wenn alle sagen, und überall behauptet wird, HDDs haben eine längere Haltbarkeit, dann wirds wohl so sein. 😂

Habe auch bis jetzt noch nicht gehört, dass jemand eine Marken-SSD, also ne Samsung z.B., "platt" gemacht hat, wenn sie nicht von vornherein einen Defekt hatte.
Aber wirds wohl auch geben. ^^
 
Das SSD's länger halten sofern nicht extrem viel geschrieben wird, wurde doch schon oft gesagt und scheint auch logisch aufgrund fehlendem mechanischem verschleiß.
Aber das meine erste 2012 gekaufte OCZ-AGILITY3 mit ihren 120gb auch nach 25,4TB Schreibleistung noch einwandfrei läuft hätte ich beim kauf damals nicht gedacht.
 
Hatte schon mal hier in nem Nebensatz erwähnt aus irgend nem Grund das ja SSDs aber auch andere Teile wie Grafikkarten oder auch Ram mit weniger oder keinen mechanischen Teilen länger leben als mechanische.
Bekam dabei heftigen Gegenwind von der Person, das bei ihm staendig zig teure Mainboards und anderes ab rauchen würden.

Es hängt sicher auch von vielen Faktoren ab, vielleicht haben die irgendwelche Billignetzteile wobei mich das schon wundern würde wenn man nen 150 Euro mainboard mit nem noname Netzteil benutzt, alleine das die SSDS robuster sind und man sie quasi nicht "gut" behandeln muss ist auch ein Faktor, aber ich denk in der Studie wurden die HDs schon auch gut behandelt nehme ich mal an, also man hat nicht mal den Faktor mit drin.

Was mir auch auffällt ist das es bei ssds eine Art Fehlkonstruktion zu geben scheint, das mag es in geringerem Ausmaß auch bei Festplatten geben, da gab es auch 1-2 Hersteller die man eher meldete, auch wenn das vielleicht dann bei neueren Modellen nicht mehr so schlimm war, aber ich denke bei SSDs ists noch nen Tick krassen. Bestimmte reihen von OCZ lese ich immer und immer wieder von Defekten, dort scheint es zumindest zeitweise wie es aktuell ist weiß ich nicht, massive "Übersterblichkeit" gegeben zu haben.

Danach würde ich sagen das ich auch leichtes Misstrauen gegenüber Intel habe, hatte da schon ne kaputte und hier wurde es zumindest auch mal erwähnt und ich meine Erwartung an solch einen Wucherpreis-Hersteller sind eigentlich extrem geringe Ausfallraten, bestenfalls haben die normale Ausfallraten worst case erhöhte bei dem Preis wäre beides für mich nicht akzeptabel, und das war bei mir zumindest ne 512gb ssd also noch keine 10 Jahre alt, Moment hab sie glaub noch ok Korrektur ist ne 240gb und steht leider kein Herstellungsdatum drauf, war in nem gebrauchten Thinkpad T450s drin daher geh ich mal von aus das die von 2015 ist die ist aber schon ein paar Jahre Kaputt also ca. 5 Jahre Haltbarkeit, was ich bei SSDs als schlecht werte. Ist sicher nicht 100% fair da aus dem Einzelfall so viel raus zu lesen, aber erstens erwähnte das hier noch wer und zweitens wenn ich keine anderen Daten habe nehm ich auch mal Anekdoten als Beweismittel hin, wieso sollte ich extrem teure SSDs ne Chance geben bei auch nur dem Verdacht das die Ausfallraten nicht extrem gut sind?

Als drittes kommt dann noch Sandisk wo ich auch 2 60er oder 80er gb ssds hatte die ausgefallen sind, wurde hier auch von jemand anderem erwähnt, da bin ich nachsichtiger wie bei Intel weil sie günstige Anbieten und wegen dem geringen Platz die ssds auch staendig sehr voll waren, soweit ich mich erinnere gabs irgendwann nur Schreibfehler die Zellen wurden also wohl überbeansprucht, kein elektrischer Defekt im Controller oder so. Daher auch kein Datenverlust.

Aber ja das ist ein gutes Zeichen wenn die Defekte sich auf wenige Modelle / Hersteller fast komplett zuordnen lassen, das heißt es ist kein Problem mit der Technik selbst sondern mehr mit der konkreten Implementation. Ja es kommt auch vor das ne Harddisk 10 Jahre überlebt, keine Frage ich stell mir dann aber die Frage wurde die im Privaten Umfeld oft auch nur sehr wenig beansprucht, teilweise vielleicht auch im Keller gelegen weil nach >5 Jahren wird die ja auch im Zweifel zu oft zu klein für irgendwelche Homeserver.

Und dann kommt oft auch noch der Einwand das man halt Enterprise Platten nehmen solle, oder halt irgendwelche die fuer Dauerbetrieb ausgelegt seien, aber die sind dann halt auch sehr teuer dann geht zum guten Teil der einzige Vorteil von Festplatten (der Preis) auch noch flöten.

Es ist interessant wie hier auch viele Leute die Statistik anzweifeln und quasi aus irgend nem Grund auf SSDs herabsehen, hatten wohl vielleicht mit Enterprise Festplatten zu tun oder Glueck mit ihren Platten und dann vielleicht OCZ SSds als erstes gekauft und damit auf die Schnauze gefallen und dann wird dadurch halt eine allgemeine Meinung gegen SSDs vs Festplatten gebildet die nur sehr schwer noch änderbar ist.
 
In meinem Leben sind nen Haufen HDDs gestorben oder wurde aussortiert.
An SSDs nur eine XLR8 mit Sandforce Controller, aber ich war vorgewarnt. Nur nicht darauf, dass dieses Mistding einfach ohne Warnung gestorben ist und damit auch ne kurzfristige Datenrettung nicht möglich war.
Danach gefrustet, und eine Intel DC mit 100GB gekauft, die läuft aber immer noch.

Aber USB Sticks sind mir auch schon im Duzend geschrottet, aber noch nie irgendeine Speicherkarte.
 
Sas87 schrieb:
Habe auch bis jetzt noch nicht gehört, dass jemand eine Marken-SSD, also ne Samsung z.B., "platt" gemacht hat,

doch doch das passiert schon, idR zwar nicht der Flash Speicher direkt defekt, aber die Controller etc.
Datenträger sind dann nicht mehr erkennbar oder man kann nicht mehr schreiben drauf bzw was gelesen wird ist nur noch Müll usw.
 
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Naja, eine reine System SSD in einem Rechenzentrum hat auch nicht viel zu tun ausser 24/7 zu laufen.
Interessant wäre was die dort genau nutzen, SSD ist sehr relativ - vor paar Jahren gab es noch kein TLC (geschweige QLC).

Genaueres wissen wir dann in 10 Jahren und dann ist es weitgehend uninteressant da man die Probanden höchstens noch im Museum betrachten kann.
 
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Kann ich unterstützen, SSD noch nie eine kaputt gegangen selbst die OCZ Vertex 2 mit 120GB habe ich 7Jahre benutzt liegt jetzt rum, läuft immer noch.

HDD schon Ausfälle gehabt, alle von einem Hersteller mit zwei Buchstaben, die Samsung HDD sind mir noch nicht kaputt gegangen.
 
Das kommt doch auch stark auf die jeweils eingesetzten Geräte an.
Wenn man eher billiges Zeug hernimmt, wird das wohl potenziell wenigervlang halten als qualitativ hochwertige Modelle.
 
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@MichaG Ich wäre vorsichtig bezüglich deiner Aussage. Ja im Jahr 5 sieht es gut aus. Und da könnte die Mechanik der HDD`s das Problem sein. Nur bei SSD`S altern die Chips ja... Und die werden aufgrund der Schreib/Leseraten ja irgendwann zu machen... Bei SSD`s könnte also in den Jahren 6 oder 7 es dann plötzlich ganz anders aussehen...
Wobei für Ottonormaluser würde ich sagen alles gut...
Ergänzung ()

drago-museweni schrieb:
Kann ich unterstützen, SSD noch nie eine kaputt gegangen selbst die OCZ Vertex 2 mit 120GB habe ich 7Jahre benutzt liegt jetzt rum, läuft immer noch.

HDD schon Ausfälle gehabt, alle von einem Hersteller mit zwei Buchstaben, die Samsung HDD sind mir noch nicht kaputt gegangen.
Mir ist so ne OCZ verreckt... :D

Aber an alle, die Controller sind ja jetzt schon seid ein paar Jahren sehr ausgereift... Das was es mit Sandforce gab gibt es im Moment ja nicht...
 
finde ich nichtmal ungewöhnlich, da bei den SSD´s ja die komplette Lese/Schreibkopfmechanik wegfällt. Eigentlich hätte ich das so auch erwartet.
 
Hatte auch damit gerechnet das SSDs nicht so schnell kaputt gehen aber leider geirrt.

Hab hier eine 1TB Samsung 860 Evo drei 1TB MX 500 und eine 500GB MX500 verbaut.
Die MX500 mit 500GB ist die älteste und wird eigentlich nur als Datengrab für Spiele genutzt also wenig Schreibzugriffe. Nach 2 Jahren hat sie auf einmal die Grätsche gemacht. Hat sich so geäussert das die Zugriffe extrem langsam waren und dann garnicht mehr darauf zugegriffen werde konnte. Benutzte TBW waren ca. 10 TB.

Also auch recht neue und wenig genutzte SSDs können kaputt gehen, nur so hier für die Statistik als Aussage mir ist noch nie eine SSD kaputt gegangen.
 
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Habe leider auch andere Beobachtungen gemacht. HDDs gehen meistens "sanft" kaputt, machen Geräusche oder haben fehlerhafte Sektoren, lassen einem dafür aber auch noch genug Zeit, zu reagieren. SSDs gehen meist direkt flöten. Zuletzt in einem Server, RAID1, beide zur gleichen Zeit. Sie sind schon gut, keine Frage, aber eine bessere Haltbarkeit als bei HDDs kann ich rein subjektiv nicht bescheinigen.
 
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Wir setzen seit 2013 standardmäßig SSDs in den PCs ein. In den letzten 9 Jahren bei ca. 500 PCs und 200 Notebooks hatten wir genaumal einen Ausfall. Die PCs werden nach 5 Jahren und die Notebooks nach ca. 6 Jahren ersetzt. Früher mit den HDDs gab es mehr Ausfälle, zwar auch nicht viele, aber mehr als bei den SSDs. Die einzigen HDDs setzen wir eigentlich noch beim Backup-Server ein (Aus Kostengründen). Da kommt es schon mal vor, dass zum Laufzeitende (5-6 Jahre) die ein- oder andere Platte ausfällt, allerdings laufen die auch 24/7 und werden in der Woche mit 40-50 TB schreibend und 20 TB lesend (bei der Bandsicherung) gequält..
 
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coMParYL schrieb:
Deswegen 3:2:1 Backup.

Ach man weiß doch wie das so ist. Ich erlebe es selten, dass die Leute wirklich Backups machen auch wenn man es ständig empfielt.
 
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