News Beirat der Bundesnetzagentur: Vectoring-Beschluss soll FTTH-Ausbau nicht gefährden

Dann soll mir doch bitte mal Olaf Lies erklären, wie er mir bis 2018 oder auch nur 2025 100 MBit und mehr ohne Vectoring oder G.fast garantieren will?
Ich brauche jetzt 100 MBit und nicht erst in ein paar Jahren.

Und ich verstehen auch nicht, wieso wenn ein paar % der städtischen Haushalte mehr Vectoring erhalten, das dazu führt, dass es in der ganzen Stadt in den nächsten 10 Jahren keine Nachfrage mehr nach Glasfaser gibt!?
 
Einem normalen User reichen 100 Mbit ... Damit kann FTTH/FTTB in den nächsten Jahre nicht rentabel etabliert werden. Vectoring hilft in meinen Augen nur den Doppeladernetzbetreibern, die sich der Coax Konkurrenz erwehren müssen. Aus Endkundensicht führt das ganze nicht zu einer wohlfahrtsoptimalen Allokation.
 
Aber man kann doch nicht die xDSL-Anbieter dazu zwingen, FTTH/FTTB zu bauen, damit sie mit den Kabel Anbietern konkurrieren können.
Oder den Kunden JETZT 100 MBit oder 200 MBit vorenthalten, nur damit er nicht in 10 sondern schon in 8 Jahren Glasfaser bekommen.

Ich bin selbst extrem "geil" auf Glasfaser, aber noch mehr will ich sofort 100 MBit haben und damit bin ich sicher nicht allein.
 
Nein, mit Kurzsichtigkeit bist Du bestimmt nicht allein.
Vectoring kostet Geld, muss auch ausgebaut werden und ist dann Telekom exklusiv, da der HVT keine Shared Ports mehr zulässt.
Zudem bringt es kein Stück mehr Verfügbarkeit, z.B. zu den Leuten wo nur Kabel möglich ist.
Glas muss einfach fokussiert werden, vor vielen Jahren eigentlich schon ^^
 
Doch ADSL ist weiterhin in den HVTs möglich.
Und von der aktuellen Diskussion über den HVT Nahbereich sind ja nur ein Bruchteil der (Vectoring) Kunden betroffen, bzw. würden profitieren. Deswegen verstehe ich nicht, wieso das so ein großen Einfluss auf zukünftige Investitionen haben sollte.

Es ist also auch Kurzsichtig, wenn sich jemand einen stinkenden Gebrauchtwagen von seinen Ersparnissen kauft um zur Arbeit fahren zu können, wenn er sich sonst nach wenigen Jahren schon einen schönen Neuwagen kaufen könnte?
 
Es geht nicht darum irgendjemand Vektoring vorzuenthalten und lieber zu warten bis FTTH ausgebaut wird.

Wenn Vektoring soviel besser ist und die Telekom damit in Konkurenz zu den Kabelnetzbetreibern gehen kann, ist das toll und gut.
Und wenn das schnell passiert, ist das noch besser.

Aber ich gebe zu bedenken:
Früher gab es keine Kabelnetzbetreiber, da gehörte das Kabelnetz der Telekom (die haben es vor Jahrzehnten installiert).
Und dann haben sie es an andere weiterverkauft.
Dass diese der Telekom nun Konkurenz machen, ist entweder gutes Wirtschaften der neuen Besitzer oder Fehlplanung der Telekom.

Die Telekom will aber für den Vektoring-Ausbau Subventionen vom Bund. Das bemängelt die EU.
Und das zu Recht: Wir subventionieren also ein halbstaatliches Unternehmen, damit es zu den Kabelnetzbetreibern und anderen FTTH-Ausbauern in Konkurenz tritt. Gehts uns noch gut?!

Und viel schlimmer: wer als erster das Gebiet ausbaut, hat Vorrechte! Staatlich garantierte!
Die Telekom stellt nun massenhaft Anträge auf Vektoring-Ausbau, muss dafür nur die Anzahl ihrer Verteilerkästen erhöhen, damit diese näher am Kunden sind.
Die Kupferleitungen liegen, die Investitionen sind gering.
Und dann wird das noch staatlich geschützt gegen die, die evtl. mehr Geld in die Hand nehmen wollen und Glasfaserausbau im Stadtgebiet planen.
Wieder wird ein halbstaatliches Unternehmen stärker vom Staat gefördert als ein freies (es wird vor der bösen Marktwirtschaft geschützt).

Warum hört man immer, dass der Markt sich selbst regelt?
Warum sieht man dann aber überall Förderungen/Subventionen?

Genausogut könnte der Staat (also wir) doch auch die Kabelnetzbetreiber fördern, die würden doch auch ganz schnell überallhin 100MBit-Leitungen legen...
Oder der Staat könnte einfach sein Geld behalten und sich raushalten. Und nur ein Gesetz erlassen, dass die Provider alle Haushalte mit mind. 50 Mbit anzuschließen haben. Regeln können diese es dann untereinander.

Nennt man freiwillige Selbstverpflichtung, wird doch sonst immer bei allem so hoch gehalten...
 
PongLenis schrieb:
Aber man kann doch nicht die xDSL-Anbieter dazu zwingen, FTTH/FTTB zu bauen, damit sie mit den Kabel Anbietern konkurrieren können.

Kein Unternehmen wird gezwungen FTTH/FTTB auszubauen. Es wird lediglich ein technologiebezogenes Gebietsmonopol verhindert.
 
Man merkt einfach immer wieder das man im einem IT-Forum unterwegs ist.
Vermutlich nicht mal 90% der 0815-Privatkunden benötigt 50Mbits jetzt oder in den nächsten 2-3 Jahren.

Die Kabelanbieter können zwar mit ihren bis zu 400Mbit werben, aber ob die auf der Second Line auch immer erreicht werden, wenn alle auf den Zug aufspringen wage ich zu bezweifeln.

Der Umbau auf FTTH kostet geschätzt 80Mrd € und die Telekom hat einen Umsatz von 69,2Mrd (2015), dann kommt noch der geplatzte Verkauf von T-Mobile USA dazu, der 50Mrd in die Kassen gespült hätte.
Wie soll sowas eurer Meinung nach mal eben kurzfristig finanziert werden?
Nicht mal der Bund und die EU zusammen stellen auch nur annähernd die finanziellen Mittel dafür.

Langfristig wird natürlich die Telekom, genau wie alle anderen Netzbetreiber, nicht um den Glasfaserausbau herumkommen.
Aber der Vectoring Ausbau kostet einen Bruchteil von 80Mrd € und bietet mit relativ geringem Aufwand eine deutlich höhere Geschwindigkeit.
Ein Großteil der alten Kupfer Strecken wird ja durch den Umbau der alten KVZ-Gehäuse schon mit GF versorgt und somit sind dann im nächsten Step noch die Verzweigerkabel auszutauschen und dann im Optimalfall darf der Vermieter und Hauseigentümer noch eine Faser in eure Wohung verlegen.
Glasfaser wird nicht so reguliert wie es bei Kupfer der Fall ist.

Es kann euch doch sowas von egal sein, ob ihr die 100/200/500Mbit mittelfristig über Kupfer, Glas oder über die Luft bekommt!

Bitte schaltet mal euer Hirn ein...
 
FTTH ist als Einziges zu fördern und zu unterstützen. Alles andere wird uns sonst später auf die Füße fallen. Ganz ganau genommen fallen uns die Fehlentscheidungen diesbezüglich schon jetzt auf die Füße.
 
Dem würde ich widersprechen. FTTH ist nicht die Lösung ... die einzige tragfähige Lösung ist eine flächendeckende P2P Lehrrohrinfrastruktur. Diese kann dann mit der jeweils aktuellen Technik bestückt werden.
 
crackett schrieb:
FTTH ist als Einziges zu fördern und zu unterstützen. Alles andere wird uns sonst später auf die Füße fallen. Ganz ganau genommen fallen uns die Fehlentscheidungen diesbezüglich schon jetzt auf die Füße.

Macht die EU heute schon.

An die Vectoring-Freunde: Plappert den Blödsinn der Telekomiker nicht ohne nachzudenken nach. Wenn ich ohne Vectoring maximal 16 Mbit/s bekomme und mit Vectoring ebenfalls maximal 16 Mbit/s bekomme, habe ich nichts gewonnen, aber viel verloren. Steuergelder zum Beispiel und die Chance in den nächsten Jahren FTTH buchen zu können...
 
Man hat über Jahre, nein Jahrzehnte gespart wos nur ging am Netz und versucht sich auch jetzt noch mit Händen und Füßen gegen einen zunkunftsfähigen Ausbau zu stemmen. Nein da wird Vectoring und G.Fast propagiert und durchgedrückt.

Ds Netz wurde mit Stattsmitteln gebaut und dann an die Telekom abgegeben. Dessn längst überfälligen Ausbau jetzt wieder massiv mit staatlichen Mitteln zu fördern und das auch noch bei Techniken, die schon jetzt ungeeignet sind (Vectoring, LTE als Festnetzersatz) ist eine Frechheit und ein Schlag ins Gesicht der Bürger. Ich will dass meine Steuergelder sinnvoll und langfristig optimal verwendet werden und nicht für so einen Käse. Zumal am Ende der Staat bzw. wir nichtmal Mitspracherecht bei der weiteren Nutzung haben. Wenn der Staat den Netzausbau fördert, dann sollte er bzw. wir Bürger dadurch Anteile am Netz erhalten. Für lau gibts ja wohl nichts. Aber nein, wenn die halbherzig gewählten Vorgaben erfüllt werden, dann ist das Geld ein Geschenk von uns an Telekom und Co. Super :freak:
 
Irgendwie verstehe ich die Aufregung nicht. VDSL ist doch Bestandteil das Glasfaserausbaus.
Mitbewerber werden auch keinesfalls ausgeschlossen -> Bitstromzugang!

Ich selbst bin bis vor einer Woche noch mit 13MBit netto durchs Netz geschlichen. Dank Höttges' Ausbau-Initiative sind daraus nun 100MBit netto geworden.

Vertraglich läufts über 1&1.
 
Timmi schrieb:
Vermutlich nicht mal 90% der 0815-Privatkunden benötigt 50Mbits jetzt oder in den nächsten 2-3 Jahren.
Man kann sich bestimmt elendig lange darüber streiten, was wirklich benötigt wird, aber mehr Speed würden die Meisten kaum ablehnen. Da muss man inzwischen auch längst nicht ein IT-Freak sein, um das zu bemerken. Streams und CO sind stark im Kommen und längst nicht jeder ist Single, der nur 1-2 Mails am Tag schreibt und die Webseite des lokalen Tageszeitung besucht.

Spätestens ab 2 Personen (von Kindern im Haus noch gar nicht gesprochen) ist dann mehr doch nicht so schlecht oder unbedeutend. Von anderen Dingen, wie der geringen Preisdifferenz für 16 und 50MBit Anschlüsse und dem doch deutlichen Unterschied beim Upload noch gar nicht gesprochen.
 
Ned Stark schrieb:
An die Vectoring-Freunde: Plappert den Blödsinn der Telekomiker nicht ohne nachzudenken nach. Wenn ich ohne Vectoring maximal 16 Mbit/s bekomme und mit Vectoring ebenfalls maximal 16 Mbit/s bekomme, habe ich nichts gewonnen, aber viel verloren.
Schwachsinn. In den Ballungsgebieten werden die Kabelverzweiger in so geringen Abständen ausgebaut, dass eben doch nahezu alle 100 MBit bekommen. Würde sich ja sonst auch gar nicht lohnen, die DSLAMs kosten ja eine Menge Geld.
 
Dann lasst es bleiben, mal sehen wie es Deutschland ginge, würde sich die Telekom komplett zurückziehen ...

Den Glasfaserausbau kann die Telekom nicht Alleine stemmen, da fehlen zig Millardem Euro für.
Der Staat will die nicht übernehmen, die Telekom auch nicht, deswegen Vectoring.

Der Staat will Verctoring nicht ? Die Telekom gibt es nicht nur in Deutschland ... Gefährliches Spiel
 
Zuletzt bearbeitet:
Wishbringer schrieb:
Früher gab es keine Kabelnetzbetreiber, da gehörte das Kabelnetz der Telekom (die haben es vor Jahrzehnten installiert).
Und dann haben sie es an andere weiterverkauft.
Dass diese der Telekom nun Konkurenz machen, ist entweder gutes Wirtschaften der neuen Besitzer oder Fehlplanung der Telekom.
Bei der Privatisierung war die Telekom gezwungen, sich für Koax oder Kupfer zu entscheiden. Eines musste abgegeben werden.

Wir subventionieren also ein halbstaatliches Unternehmen, damit es zu den Kabelnetzbetreibern und anderen FTTH-Ausbauern in Konkurenz tritt. Gehts uns noch gut?!
Die Telekom ist ein privates Unternehmen, nix staatliches oder halbstaatliches. Welches Jahr haben wir?
Wieviel ausbauende Konkurrenz gibts denn, die da einen Nachteil hätten?
Die paar regionalen Anbieter? Die ja speziell für ihre regionalen Kunden ausbauen, wo die Telekom eh nicht mitmischt?
Und die großen Konkurrenten bauen aus? Ne bisher durften die von der von der Telekom ausgebautem Netz profitieren und blut saugen.

Und viel schlimmer: wer als erster das Gebiet ausbaut, hat Vorrechte! Staatlich garantierte!
Richtig so.
Die Konkurrenz darf ja auch ausbauen.
1&1 darf gerne auch einen DSLAM neben dem Telekom DSLAM hinstellen und ihn betreiben.

Die Telekom stellt nun massenhaft Anträge auf Vektoring-Ausbau, muss dafür nur die Anzahl ihrer Verteilerkästen erhöhen, damit diese näher am Kunden sind.
Die Kupferleitungen liegen, die Investitionen sind gering.
Die Kästen für Vectoring werden per Glasfaser angebunden.
-> Glasfaser wird damit automatisch ausgebaut und näher an den Kunden gebracht.
Der nächste Schritt in der Zukunft ist dann Glas von dem Kasten zum Haus -> FTTH.
Das ignorieren irgendwie viele Stammtischschwätzer, wie du.

Und dann wird das noch staatlich geschützt gegen die, die evtl. mehr Geld in die Hand nehmen wollen und Glasfaserausbau im Stadtgebiet planen.
WER will Geld in die Hand nehmen und will Glasfaser in einer Stadt ausbauen? Bitte Namen nennen.
Und bitte keine kleinen regionalen Anbieter nennen, die für eine Hand voll Kunden in einem Kaff FTTH ausbauen.
Wenn du Geld in die Hand nimmst, wird dir die Telekom auch einen Glasfaseranschluss ins Haus legen. Wo liegt das Problem?

Oder der Staat könnte einfach sein Geld behalten und sich raushalten. Und nur ein Gesetz erlassen, dass die Provider alle Haushalte mit mind. 50 Mbit anzuschließen haben. Regeln können diese es dann untereinander.
Nennt man freiwillige Selbstverpflichtung, wird doch sonst immer bei allem so hoch gehalten...
Bisher wars von dir nur ahnungsloses Stammtischgelaber, jetzt kommt Dünnschiss raus.

Dann machen wir doch so ein Gesetz: wer Internet haben will, wer FTTH haben will, soll seine Leitung und den ganzen Aufwand selbst bezahlen. Problem gelöst?

Hier bitte, jeder darf sich einen FTTH Anschluss bestellen:
http://blog.telekom.com/2016/04/07/mehr-breitband-fuer-mich/
http://blog.telekom.com/2016/01/25/glasfaser-hausanschluss/
 
Zuletzt bearbeitet:
^Ich bin für ein Gesetz:
Jeder Haushalt muss FTTH haben und der Eigentümer muss das selber zahlen.
 
@Pong: noch besser :D
 
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