Beratung NAS

schlotzi

Cadet 4th Year
Registriert
Okt. 2013
Beiträge
85
Guten Tag zusammen,

Ich benötige mal wieder das Wissen und die Empfehlungen dieser tollen Community.

Ich bin auf der Suche nach einem NAS für den Heim Gebrauch zum sichern von diversen Daten wie Bildern, Unterlagen, CAD, etc.
Zudem habe ich gelesen, dass es einige NAS gibt, welche auch einen Email Server hosten können, für meine eigene Domain.
Ich finde den Gedanken ganz gut, da ich von den diversen Free Postfächern etc. genervt bin.
Was auch Interessant für mich wäre, wenn man einen SmartHome Server darauf laufen lassen könnte.
Oder würdet ihr eher auf getrennte Systeme gehen?

Ich freue mich auf eure Meinung, viele Gedanken und Input.

Liebe Grüße
Yannick
 
schlotzi schrieb:
Email Server hosten können, für meine eigene Domain.
schlotzi schrieb:
Nein.

Du brauchst eine statische IP, die nicht aus einem endkunden pool kommt und noch nicht von Spammern verbrannt wurde.
Wenn du das Zuhause machst, und irgendjemandem deine IP nicht passt, ist die Domain auf die nächsten Jahre unbrauchbar machen willst.
Miete eine VM bei einem ordentlichen Hoster und betreib das da. Achte auch darauf, dass du SPF, DMARC und dkim sauber hast, wenn du nicht willst, dass deine Domain und die IP als Spam markeirt werden.

Miete was mitein bisschen CPU und 4GB RAM, folge dieser ANleitung: https://docs.mailcow.email/
Wird unter 10 Euro / Monat sein

Nimm erstmal eine spielzeug domain zum testen. Dann hast du weniger Arbeit, falls was schief geht. Zuhause kannst du das vergessen
 
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Vielen Dank @madmax2010 bin nur per Zufall auf deinen Beitrag gestoßen und hätte mir bald auch einfach so nen Mailserver aufgesetzt mit einer normalen IP.
 
Alternativ kannst du auch ein SMTP-Relay Dienst verwenden. Dann werden die Mails, die du von deinem Server versendest erstmal über die Server eines "vertrauenswürdigen" Mail-Provider geschickt. Der "bürgt" dann für dich.
 
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VPS gibt es ab $1/monat. Sowas reicht bereits für deinen email server aus.
Sinn und unsinn vom eigenen Mail-Server und Spam filtern kann man zugenüge nachlesen.


Was für ein NAS suchst du genau? DIY oder fertig, welche Datenmengen/HDD-Anzahl
 
Du kannst dir auch einfach nen Anbieter aussuchen, der das für dich macht.
Z.b. mailbox.org. Da zahlst du 2,5€ im Monat und kannst auch deine eigene Domain hin umleiten.
Sowas selbst zu betreiben ist schon was für hartgesottene...
 
SeppoE schrieb:
Sowas selbst zu betreiben ist schon was für hartgesottene...
Für mich ist es einfach nur ne machbarkeitsstudie für mich selbst. Einen kleinen Server und eine domain habe ich ja schon. Dafür sind mir Emails mittlerweile zu wichtig und lasse da gerne dann google und co schnüffeln.
 
Um auf die Eingangsfrage einzugehen - Mailserver und Webseite hoste ich auf meiner Synology DiskStation® DS720+. Setzt aber halt eine feste IPv4 IP Adresse voraus. Geht zwar auch irgendwie mit wechselnden IPs und nem Proxy - aber das mögen Mailserver überhaupt nicht. Deine Mails werden dann zu 90% als Spam geflaggt...
Also erst klären ob dein Provider eine feste IPv4 Adresse bietet - und dann z.B. besagte Synology einrichten. Ist aber nicht so ganz trivial. Allerdings wenns einmal eingerichtet ist läuft es super stabil auf der DiskStation.
 
Danke an alle für den Mail Server Input.
Damit werde ich den Gedanken vermutlich verwerfen und mir die Alternativen ansehen.

Zum Thema NAS zurück.
Mit dem NAS will ich wie gesagt diverse Daten wie Bilder, CAD Files, Dokumente etc. von mehreren PCs sichern und austauschen und z.B. Bilder der Smartphones möglichst automatisch sichern.

Ich tendiere stark zu einer gekauften Platform, da es hier vermutlich bessere Apps für Android und IOS gibt?

Auf jeden Fall im RAID, dass nichts verloren geht im Falle eines Falles.
Über das Volumen bin ich mir noch nicht ganz schlüssig.

Liebe Grüße und Dankeschön schon mal
Yannick
 
Es sollte bei gekauften Plattformen aber auch die Möglichkeit geben, automatisch auf ne angesteckte, bekannte USB Platte zu sichern.
Raid würde ich insofern eine niedrigere Priorität einräumen. Es sei denn du hast Anforderungen an die ständige Verfügbarkeit der Daten. Ansonsten spielst du im Falle des Falls einfach das Backup zurück aufs NAS.
 
Warum sollte ich zusätzlich zum RAID ein Back up der Daten machen?

Ich würde das NAS schon gerne von 8- 21 Uhr von allen PCs und Smartphones erreichbar haben.

Thema Smarthome Server auf NAS.
Da jemand Erfahrungen? Dann müsste es ja sowieso 24/7 laufen.

Grüße Yannick
 
Ein RAID ist kein Backup.
Ein RAID erhöht die Verfügbarkeit bei einem Festplattenausfall, schützt dich aber z.B. nicht vor (versehentlichen) Löschen, einem (Verschlüsselungs-) Virus, einem defekt des NAS, das auch mehrere HDDs betrifft etc.
 
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Imho ist ein Raid im Privatbereich meist unnötig. Als Backup Ersatz taugt es jedenfalls nicht. Den Schutz vor korrupten Daten hat man auch mit entsprechenden Dateisystemen (ZFS, BTRFS,...)
 
SeppoE schrieb:
Den Schutz vor korrupten Daten hat man auch mit entsprechenden Dateisystemen (ZFS, BTRFS,...)
Ein wesentlicher Teil des Schutzes stützt sich aber auf die Redundanz durch RAID. Ich würde sagen, für Privatanwender sogar der deutlich wichtigere gegenüber den anderen Funktionen so eines Dateisystems.
ZFS stellt zwar auch ohne RAID gewisse Konsistenzen sicher, aber gegen Datenkorrumption (z.B. durch Bit Rot) ist es essentiell, dass auch aus einer Redundanz die Daten korrigiert werden können.

RAID an sich ist zwar kein Backup, aber ein NAS mit RAID kann an sich natürlich ein Backup sein. Wenn die Daten nur auf dem NAS liegen, braucht es natürlich ein zusätzliches Backup, denn Daten, die nur an einem Ort gespeichert sind (auch wenn es ein RAID ist), sind natürlich kein Backup.

Wenn man Daten nur auf eine externe HDD sichert, hat man keine Kontrolle über die Integrität der Daten dort, außer man legt Prüfsummen an oder packt z.B. Archive die diese Funktion integriert haben.
Auch ein RAID ohne ZFS, BTRFS bietet die Möglichkeit, Scrubs durchzuführen und so Fehlerhafte Sektoren in einem RAID-Verbund zu korrigieren aus der Redundanz (aber eben nicht so elaboriert wie mit ZFS, welches mit Prüfsummen im Dateisystem arbeitet).

Ich würde deshalb, wenn die Daten ohnehin von morgens bis abends verfügbar sein sollen zu einem NAS mit RAID (in deinem Fall wahrscheinlich 1) und zusätzlichem regelmäßigen Backup auf eine externe HDD raten (in diesem Fall reicht es dann mMn auch ohne manuelle Prüfsummen, wenn das Backup bei Zeiten komplett neu vom NAS geschrieben wird).
 
Sehe ich anders. Raid erhöht grundsätzlich die Komplexität. Und auch gegen Bitrot sollte ein externes Backup schützen, wenn man das richtig konfiguriert. Wenn man natürlich jedes mal blind alles überschriebt wär das doof.
Sollten die Daten schon falsch aus dem RAM kommen, hilft auch das Raid nicht.
 
SeppoE schrieb:
Und auch gegen Bitrot sollte ein externes Backup schützen,

Wenn Prüfsummen angelegt werden, ja, sonst nur sehr bedingt bis gar nicht. Denn ansonsten müsste man schon zufällig auf die Korruption einer Datei stoßen und dann hoffen, dass diese im Backup okay ist (sofern man das beurteilen kann).


SeppoE schrieb:
Wenn man natürlich jedes mal blind alles überschriebt wär das doof.

Klar. Aber dafür kann man sich eben die Scrubs beim RAID zunutze machen. Einen solchen sollte man dann durchführen, bevor man die Daten sichert.


Wenn man weder manuell Prüfsummen anlegt noch scrubt, hat man im schlimmsten Fall Daten an zwei verschiedenen Orten, die vor sich hin rotten. Ich schreibe hier ausdrücklich im "schlimmsten Fall", denn für die meisten Nutzer ist ein einfaches Backup auf eine HDD idR sicher ausreichend. Aber wirkliche Sicherheit ist trotzdem was anders. Je größer die Menge der Daten und je seltener die Nutzung dieser, desto wichtiger ist es, deren Integrität durch Maßnahmen zu gewährleisten.


SeppoE schrieb:
Sollten die Daten schon falsch aus dem RAM kommen, hilft auch das Raid nicht.

Klar, aber das ist dann eine Argumentation wie: Schwimmwesten helfen bei Schiffbruch nicht, wenn der Hai kommt. ;)
 
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