Bericht Bilanz: Ein halbes Jahr Windows 10

Steven2903 schrieb:
Ich muss wirklich sehr nachdenken wann jemals ein Windows-Update auf meiner Maschine zu Problemen geführt hat.

Updates im Falle von Sicherheitsupdates haben bei mir bisher auch so gut wie keine Probleme gemacht, mir ging es hier aber in erster Linie um das Win 10 Update was aber genau genommen ein Upgrade ist.

Steven2903 schrieb:
Nur das 90% der User keinen Plan davon haben was da im OS als alles rumwerkelt.
Du darfst einfach nicht den Fehler machen, und von 5% Freaks und ITler, auf die anderen 95% schließen. :freak:

Und deshalb ist es um so wichtiger für diese 90% das die Updates möglichst fehlerfrei sind, denn mit fehlerhaften Updates haben sie erst recht keinen Plan mehr.

Jeder der etwas Ahnung von der Materie hat weiß wie schwierig und Konflikt behaftet es ist ein neues Betriebssystem über ein altes System darüber zu installieren und dabei noch alle Programme Einstellungen usw. zu integrieren. Nicht umsonst hat man wohl diese Variante ab Win XP gestrichen weil es quasi einen Lotteriespiel gleichkommt, und nicht umsonst wird hier im Forum ständig eine saubere Neuinstallation empfohlen.

Was macht aber Microsoft? Es gaukelt dem ahnungslosen Nutzern vor das dies überhaupt kein Problem ist. Statt ihm wenigstens darauf aufmerksam zu machen das es Probleme geben kann heißt es bei jeden halbwegs kompatiblen System; (Frei übersetzt) "Na mach schon endlich, worauf wartest du noch, willst du nicht das beste Windows aller Zeiten".
 
Aus welchem Grund erscheint das kumulative Update KB3136562 (Build 10586.79) nicht bei den automatischen Microsoft Updates, obwohl es seit 01.Februar 2016 auf den Updateservern liegt?
http://catalog.update.microsoft.com...updateid=6175308f-e258-405e-9a54-090b07714a2b

Warum existiert eine Support-URL zu diesem Update, aber die Seite hat dann keinen Inhalt?
http://support.microsoft.com/kb/3136562

Angeblich sollten doch bei Win10 die Updates per Peer2Peer-Netzwerk verteilt werden, um die Updateserver von Microsoft zu entlasten.
Offenbar funktioniert das jetzt doch nicht.

Wenn durch KB3136562 Sicherheitslücken gefixt werden, ist es dann egal, wenn diese jetzt offen bleiben, weil das Update nicht automatisch verteilt wird?
Diese Updatepolitik ist nicht konsequent und unlogisch.

Wer garantiert denn in Zukunft, dass man mit Updates versorgt wird?
Offenbar niemand, weil es bereits jetzt beim kumulativen Update schon nicht funktioniert.

Man kann sich das Update manuell holen, aber das geht lächerlicherweise nicht mit dem Edge-Browser, obwohl der doch das neue Flaggschiff von Microsoft sein soll.

Mit dem Internet Explorer funktioniert es manuell, aber auf der Update-Seite ist der "Weiter"-Button nicht anklickbar. Man muss statt dessen nach der Auswahl erstmal den Warenkorb anklicken.

Ich finde das bescheuert und nicht massentauglich.
 
Bolko schrieb:
Warum existiert eine Support-URL zu diesem Update, aber die Seite hat dann keinen Inhalt?
Dieses Verhalten habe ich bei Win7-Updates in letzter Zeit auch manchmal beobachtet. Nach ein paar Tagen war der Inhalt dann da.

BTW: Sind die Win10 Updates jedes mal so riesig? Und kann man die wieder deinstallieren, was gleichzeitig einen hohen Platzbedarf auf der HDD/SSD bedeuten würde?
 
Der Landvogt schrieb:
BTW: Sind die Win10 Updates jedes mal so riesig? Und kann man die wieder deinstallieren, was gleichzeitig einen hohen Platzbedarf auf der HDD/SSD bedeuten würde?

Kumulative Updates für Windows 10 sind, wie der Name schon sagt, etwas größer als Sicherheitsupdates, die es genauso gibt. Und ja, deinstallieren kann man die. Im Büro unter Enterprise genauso, wie unter Pro zu Hause.
 
Der Landvogt schrieb:
Und kann man die wieder deinstallieren, was gleichzeitig einen hohen Platzbedarf auf der HDD/SSD bedeuten würde?

Die Update-Installer landen wie bei Windows 7 in den Ordnern \Windows\SoftwareDistribution\Download.
Die Update-Datenbank liegt in den beiden Ordnern \Windows\SoftwareDistribution\DataStore (Datastore.edb) und \Windows\System32\Catroot (cat = einzelne Catalog-Dateien) + Catroot2 (catdb-Datenbank-Index)

Aktuell gibt es 2977 cat-Dateien, also einzelne Updates.
Zum Vergleich: Mein Windows 7 hat 3180 cat-Dateien. Win10 hat also in dem halben Jahr seit seinem Bestehen fast so viele Patches erfahren wie Win7 seit dessen Erscheinen im Jahr 2009.
Das alleine ist für mich schon ein Indiz dafür, dass Win10 nicht ausgereift war, als es veröffentlicht wurde. Vielmehr hat man eine Alpha oder frühe Beta-Version auf den Markt geschmissen.


Angezeigt werden alle Updates in der (alten) Systemsteuerung (warum nicht auch in der neuen?) unter "Programme deinstallieren" und dort "Installierte Updates anzeigen". Da kann man jedes Update Paket einzeln wieder deinstallieren. Es kommt aber durch die Zwangsupdates irgendwann automatisch wieder, sofern es nicht komplett durch spätere Updates ersetzt worden ist.

Löscht man die Update-Installer aus dem oben genannten Ordner, dann spart man Platz, kann dann aber die Updates nicht mehr deinstallieren.

Nach der Installation von kumulativen Updates wird die Update-Datenbank optimiert und verkleinert, also veraltete Updates entfernt, so dass der Speicherbedarf der Datenbank (Datastore.edb) dann sinkt.

Am 11.12.2015 lag die Größe der Patch-Datenbank bei 928 MB.
Heute am 03.02.2016 liegt die Größe der Patch-Datenbank bei 115 MB.
Diese Datenbank ist also nicht das Problem.

Das Speicherplatz-Problem liegt in den Update-Installern, denn die bleiben erhalten, so dass sich da ordentlich was ansammelt.
Microsoft kann auch nicht alle ältere Update-Installer löschen, da die späteren kumulativen Updates nicht notwendigerweise sämtliche Dateien beinhalten, die von älteren Installern ausgetauscht worden sind.

Um den Speicherplatz freizugeben muss man den Inhalt des Ordners \Windows\SoftwareDistribution\ manuell löschen.

Versucht man es über die Datenträgerbereinigung (bzw "Speicherplatz durch löschen nicht erforderlicher Dateien freigeben") und klickt dort dann "Systemdateien bereinigen" an, dann funktioniert es nicht, weil die Updates dort gar nicht aufgelistet werden, was bei Windows 7 noch der Fall war ("Windows-Update Bereinigung").
Das Entfernen von Updates ist also offenbar nicht erwünscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bolko schrieb:
Das Speicherplatz-Problem liegt in den Update-Installern, denn die bleiben erhalten, so dass sich da ordentlich was ansammelt.
Microsoft kann auch nicht alle ältere Update-Installer löschen, da die späteren kumulativen Updates nicht notwendigerweise sämtliche Dateien beinhalten, die von älteren Installern ausgetauscht worden sind.

Um den Speicherplatz freizugeben muss man den Inhalt des Ordners \Windows\SoftwareDistribution\
manuell löschen.

Das Entfernen von Updates ist also offenbar nicht erwünscht

Updates werden seit Windows 8 mit DISM bereinigt!

Dism.exe /online /Cleanup-Image /StartComponentCleanup /ResetBase
https://msdn.microsoft.com/de-de/library/dn251565.aspx

Ein Problem mit sich über die Zeit aufhäufenden Updates wie noch zu Windows 7 Zeiten kennt Windows nicht mehr. Problematisch ist aber zum Beispiel Office (MSI Installation). Da sind häufig um die 20-25GB an Updates auf der Platte. Das Problem hat Microsoft zum Glück mit den ClicktoRun (App-V) Versionen "behoben".
 
Microsoft hat heute das EMET 5.5 Tool für Windows 10 freigegeben.

Edit: Untenstehend als Reg. Datei speichern und ausführen, damit der Defender zukünftig auch noch Adware erkennt.

Code:
Windows Registry Editor Version 5.00

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows Defender\MpEngine]
"MpEnablePus"=dword:00000001
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bolko
Danke für die Erklärung!

xexex schrieb:
Updates werden seit Windows 8 mit DISM bereinigt!

Dism.exe /online /Cleanup-Image /StartComponentCleanup /ResetBase
https://msdn.microsoft.com/de-de/library/dn251565.aspx
Wird das auch automatisch gemacht? Denn derartiges bringt dem Normalo erst einmal nichts.

Out_of_CTRL schrieb:
Microsoft hat heute das EMET 5.5 Tool für Windows 10 freigegeben.
Haben sie schon vor ein paar Tagen. Die Technet-Seite haben sie aber immer noch nicht aktualisiert und die Doku auch nicht.
Das Tool läuft übrigens weiterhin ab Vista.
 
Der Landvogt schrieb:
Wird das auch automatisch gemacht? Denn derartiges bringt dem Normalo erst einmal nichts.

Der "Normalo" kauft sich auch keine 60GB SSD oder spielt an Systemdateien herum..... Oh warte, doch das machen leider viele ohne zu wissen was sie da tun.
:evillol:

Mit dem Befehl werden alle Update Sicherungsdateien entfernt. Logischerweise geschieht es nicht automatisch, kann aber bei Platzmangel durchgeführt werden, oder wenn man Updates eh vorher in einer Testumgebung überprüft.

Ansonsten gibt es für die "normalos" die Datenträgerbereinigung.

Janami25 schrieb:
Was für brauchbare Tips für Gelegenheitsverbraucher. ;)

Gelegenheitsverbraucher... Oder nennen wir sie mal Leute ohne Ahnung, sollten sich um sowas nicht kümmern, eine 128GB+ SSD als Systemplatte nehmen und nicht an Systemdateien oder Registrierung rumpfuschen.

Hier ging es eher um die Möglichkeit der Updatebereinigung für Leute die wissen warum und was sie tun. Da ist mit Windows 8.1 eben durch DISM eine gute Möglichkeit dazu gekommen. Unter Windows Vista ist der Systemordner noch irgendwann mal auf 60GB angewachsen über die Jahre.
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Der "Normalo" kauft sich auch keine 60GB SSD oder spielt an Systemdateien herum.....
Natürlich nicht, die sind im Fertigsystem oder im Notebook bereits werksseitig eingebaut. ;)
Abgesehen davon wären auch 128GB nicht viel. Das Problem ist ja, dass das erst mit der Zeit immer mehr Platz frisst und der Normalo sich wundert.

xexex schrieb:
Ansonsten gibt es für die "normalos" die Datenträgerbereinigung.
Soll dort laut Bolko nicht aufgeführt werden. Ich kann es nicht mehr nachprüfen, da ich meine Win10 VM inzwischen gelöscht habe.

Out_of_CTRL schrieb:
Mit der Aufgabenplanung schon.
Ist diese Aufgabe standardmäßig aktiviert? Das ist der entscheidende Punkt und geht geht nicht aus deinen bisherigen Ausführungen hervor.
 
Was der Normalo? Was hast du ständig damit? Konfiguriere dem DAU die Maschine und gut.
 
Das Ding hat von MS vernünftig vorkonfiguriert zu werden und nicht vom User. Wo kommen wir denn hin wenn bei jeder Installation zig nicht gerade unwichtige Dinge umständlichst (= für den Normalo, also die Hauptzielgruppe) nachkonfiguriert werden müssen?
Bei Win10 und den Updates hat sich MS doch auch keine Blöße gegeben.
 
Wer hat denn Heutzutage noch Platzmangel?
Was kostet ein 128- 256 GB SSD denn noch und oder eine SATA HDD mit 500-1000GB

Mit Aufgaben Planung werden ich "normalo" mich bestimmt nicht beschäftigen.

Bei meiner 250GB SSD habe ich sogar 2 Partitionen eingerichtet und die kriege ich in 100 Jahren nicht voll.
Und für ein Hobby wie Bilder und andere Sammelwut, gibt es ja externe USB Platten.

Ansonsten wird Windows einfach nur genutzt, nicht gefummelt, keine Registry Tools und Microsoft Blockier verwendet.
Dann läuft auch Windows 10 ohne Probleme, sieht man ja an den vielen Tablets (wo ja nun nicht gefummelt wird) und an Normalo Laptop Usern wie mich. Dann klappt es noch mit 66 Jahren. :)
 

Anhänge

  • Explorer Laufwerke.PNG
    Explorer Laufwerke.PNG
    47,1 KB · Aufrufe: 481
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben