Ich denke nicht, daß man dieses Problem (pöbelnde und prügelnde Leute) an der Nationalität festmachen kann. Vielmehr hat es etwas mit dem sozialen Umfeld und Hintergrund sowie mit der Bildung bzw. Intelligenz der Leute zu tun.
Vorweg bleibt zu sagen, ich bin Deutscher, mein bester Freund ist Türke. Wir studieren beide, soviel zum Bildungsniveau.
Mir fällt extrem auf, daß Hauptschüler (natürlich nicht alle, aber tendenziell) ein großes Problem mit Aggressionen haben. Was angesichts ihrer Situation (drohende AL und wohl eher nicht so tolles soziales Umfeld) auch - zwar nicht verständlich ist - aber dennoch eine Erklärung liefert. Ich jedenfalls, würde mein Kind niemals auf eine Hauptschule schicken.
Wir leben in einer Wissensgesellschaft. Hilfsarbeiter braucht bei der zunehmenden Computerisierung bald niemand mehr. Ist die wirtschaftliche Situation schlecht - wie jetzt - drängen natürlich auch Realschüler in Berufe die früher den Hauptschülern vorbehalten waren. Genauso wie Abiturienten auch Berufe der Realschüler wählen. Jeder Unternehmer stellt natürlich lieber einen Realschüler ein (klingt hart, ist aber so). An der Hauptschule lernt man nunmal nicht wirklich was. Was da oft für Berichte im Fernsehen kommen. Die wollen Schreiner werden und können nicht mal die Fläche eines Quadrats berechnen. Viele können nicht richtig lesen. Der eine Unternehmer sagte noch, sie brauchen Azubis, können es sich aber nicht leisten den Leute erst noch Lesen, Schreiben und Rechnen beizubringen.
Ist das die Schuld der Hauptschüler? Nur zum Teil. Einige wollen wirklich was lernen, werden aber von ihrem Umfeld abgehalten (mag gar nicht dran denken was in einer Hauptschulklasse mit einem "Streber" passiert). Die Bildungspolitik hat hier völlig versagt. Wir wandeln uns zu einer Dienstleistungsgesellschaft. Dafür muß man Lesen, Schreiben und Rechnen können. Eigentlich Mindestanforderungen, die jedoch viele Schulabgänger (selbst mit Abschluß) nicht mehr erfüllen.

Solche Leute haben keine Zukunft. Das ist sehr schlimm und birgt ungeheueren sozialen Sprengstoff.
Zu meiner Schulzeit hatten wir am Gymnasium nie solche Probleme bzw. wenn, war das immer zu klären. Wo es hingegen schon Probleme gab, war mit Hauptschülern. Das war vor 15 Jahren schon so und es ist wohl noch schlimmer geworden.
Hier kommt mein Freund ins Spiel. Er war mit mir auf der Schule und ist ein hochanständiger Mensch. Seine Mutter ist super nett und sein Vater ein ehrenvoller Mann. Sie sind eine aufgeschlossene Familie (kein Kopftuch, aber gläubig). Sein Bruder ist das krasse Gegenteil von ihm. Der ist auch so ein Checker. Also familiär haben sie ja den gleichen Hintergrund, aber er war halt auf der Hauptschule. Da trifft man dann lauter so Checker und wird dann auch so einer (Gruppenzwang).
Es ist leicht gesagt, man soll Ärger aus dem Weg gehen. Ich bringe jedem gegenüber Respekt auf und erwarte das auch mir gegenüber. Wenn mich dann drei 15 Jährige anpöbeln (waren Deutsche), muß ich mir das mit 25 wohl nicht gefallen lassen. Da könnte ich echt auf die Palme gehen. Aber ich lächle die halt dann doch verächtlich an und gehe weiter. Man sich eben doch immer wieder klar machen was das für arme Würstchen sind. Ein krasser Checker, mit dem wir früher öfters Probleme hatten, war damals bei uns auf der Bank und ich hab mitbekommen, daß er extreme Geldprobleme hatte. Naja, man trifft sich immer zweimal im Leben. Daran sollten die Schläger vielleicht auch mal denken, wenn sie dazu in der Lage wären.
Allerdings gibt es natürlich Situationen, v. a. wenn man Hauptschüler ist und man solche Leute in der Klasse hat, da kann man der Konfrontation nicht entgehen oder man läßt sich herumschubsen. Wie man sich dann verhalten sollte ist schwer zu sagen und ich möchte mir da auch kein Urteil anmaßen. Ich kann aber jeden schmächtigen Jugendlichen verstehen, der zum Kampfsport geht, um sich nicht länger rumschubsen zu lassen. Allerdings trägt diese "Aufrüstung" natürlich auch zur Eskalation bei (Waffeneinsatz).