@ Vegeto:
Ich denke es liegt an der Abstumpfung der Spiele in den letzten Jahren. Auch Bioshock Infinite ist schon etwas "seichter" geworden als es noch Bioshock 1 + 2 waren (keine Kamera mehr für die Schwächenaufdeckung, weniger Kombinationsmöglichkeiten mit der Kleidung anstelle der Toniken).
Zum anderen, dass die Spieler sich wohl teilweise gewöhnt haben an die simple Mechanik von Shootern (was anderes ist auch hier Bioshock nicht) ohne Story-Inhalte, das nur das Gameplay zählt, ohne aber auf das Nebensächliche zu schauen.
Ein gutes Beispiel war die Äußerung von einem Designer von Red Ochestra 2: er ist der Meinung das Call of Duty das Shootergenre kaputt gemacht hat. Es wurden einige CoD Spieler eingeladen, sie sollten RO2 spielen und äußern was sie negativ fanden. Da wurde geäußert das der wechsel zum Ironsight zu lange dauert ( z.b. 0,15 sec in CoD, 0,17 sec in RO2) und daher das Spiel mist ist, oder dass die Bewegung der Soldaten zu langsam ist (RO2 ist relastisch angelegt soweit es geht).
Und wenn ich hier manche "Argumente" sehe gegen bestimmte Spiele, dann wirkt es für mich eher wie ein Meckern um des Meckerns Willen. Im Stil von "Es ist nicht wie mein Lieblingsspiel XYZ -> Mist!".
Wenn ich nach dieser Devise handeln würde, ohje. Ich bin z.B. absolut kein Fan von MP Shootern, das einzige was ich mal länger als ein paar Stunden gespielt habe war BF3. Und das auch nur weil ich Spaß am Waffen freischalten hatte, nachdem ich alle aber hatte war das Spiel langweilig für mich geworden, da es immer und immer wieder das selbe ist, die selben Karten usw. Wenn ich nun überlege, wenn eben jenes Waffensammeln nicht im Spiel gewesen wäre, wäre mir der Spaß schon nach ein zwei Stunden vergangen.
Trotzdem würde ich niemals sagen das BF3 absoluter Mist ist und verschwinden soll und die Leute die es spielen allesamt [beliebige Beleidigung einfügen wenn erwünscht]. Es ist einfach ihr Spaß, ihr Interesse und den lass ich den Leuten. Warum das oftmals nicht umgekehrt auch geht, keine Ahnung.
Aber nun zum Topic zurück: ich bin nun nach ca 13 Stunden Spielzeit durch, hatte auf "Schwer" das Spiel begonnen, musste aber an einer Stelle dann den Schwierigkeitsgrad senken, da mir an dieser Stelle ein Bossfight bevorstand und ich zum einen kaum Munition besaß und zum anderen keinen Nachschub erhielt (es sei denn immer auf Elizabeth warten) und somit der Kampf nicht zu gewinnen war (außer durch x mal sterben).
Vom Schwierigkeitsgrad ist es wirklich zu leicht, sogar erschreckend einfach, selbst auf "Schwer", in den ersten 3-4 Stunden bin ich fröhlich umhergehüpft und habe Unsinn getrieben mit den Vigors an den Feinden.
Aber abseits davon ist es wirklich ein tolles Spiel, die Atmosphäre ist einfach fantastisch, vor allem die erste Stunde lang wenn man durch Columbia streift. Man sollte aber schon ein Faible für US-Architektur, Lebensweise usw. aus dem Ende des 19. - Beginn des 20. Jahrhunderts haben.
Was die Grafik angeht, ich kann die Kritik nicht verstehen. Ich finde es sieht fantastisch aus, die Texturen sind scharf genug, der Stil ist sehr passend und nicht auf realismus ausgelegt, leichtes abdriften in Richtung Comics mMn. Das dabei nun nicht alles superb aussehen muss, finde ich als normal. Dishonored ist auch ein Beispiel was mir gut gefallen hat (abgesehen von den Texturen), welches durch seinen Grafikstil und nicht durch seine Effekte glänzte. Dagegen fand ich Crysis 3 weniger schön, vor allem weil es auf Realismus setzen wollte und an einigen Stellen (gegen Ende hin) hässlich wirkte auf mich.
Was ich zu kritisieren habe ist aber die Performance. Ich besitze einen i5 2400 @ Stock, 8GB Ram, AMD Radeon HD 7950 und ab und zu hab ich sehr starke FPS Drops und absolut keine Ahnung woher die kommen.
Was die Story angeht, ich will nichts Spoilern, aber zum einen war das Ende nach den ca ersten 3-4 Stunden absehbar (Zahlen auf der Lebenssäule einfach mal ansehen, hoffe das ist nichts spoilerndes) und zum anderen, das die Anfangsthemen durch das Endthema teilweise verloren gehen bzw. sogar ganz vergessen werden. Ich denke da haben sich die Entwickler etwas verrannt.
Wobei mich interessiert wie die Story ursprünglich aussah, da Levine ja äußerte das die Story umgeschrieben wurde etwas weil es einigen religiösen Mitarbeitern zu krass war. Würde zumindest den Schwenk erklären vom Anfangsthema in das Endthema.