News Breitbandausbau: Dobrindt will schnelles Internet für Schulen fördern

Wozu?
Die Schulen scheitern ja jetzt schon an der Vermittlung der Grundlagen?
Es gibt viele Bereiche bei denen man mal über den Tellerrand blicken sollte, gerade bei den Schulen wäre ein Blick zurück dagegen deutlich besser.
 
Sprechen wir hier von Schulen 1-13 Klasse oder Uni?
Ganz ehrlich sehe ich den Sinn bei "Schulen" nicht wirklich. Wenn dann eher an einem Internen Schulnetzwerk, welches Lehrmittel zur Verfügung stellt.
 
Angeblich sollte bis 2018 auf "Breitband für Alle" mit "mindesten 50MBit/s" "bundesweit" verfügbar sein. Daraus wird ja nun nachgewiesenermaßen nichts.
Was der Dobrindt da also von sich gibt, glaubt ihm doch eh niemand.
 
Da waren wohl einige lange nicht mehr in der Schule. Es ist heutzutage nicht ungewöhnlich, dass Schulen wie Gymnasien hundert oder mehr PCs haben. Wenn dann auch nur an einem Dutzend PCs parallel im Internet gearbeitet wird, ist eine 50 MBit-Leitung plötzlich sehr langsam. Und demnächst sollen auch noch flächendeckend Tablets eingeführt werden, jedenfalls will das die Politik. Weiterführende Schulen sind, IT-mäßig gesehen. mittelständische Betriebe und müssen auch mindestens so gut ausgestattet werden.

Gruß,
CTN
 
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Ich kenne keine Uni die nicht eine gute Anbindung hat. Sollte es echt Unis geben die mit 50 Mbit/s angebunden sind...

Schulen trifft es halt genauso wie private Haushalte, wenn man an der falschen Stelle wohnt. Ich bin ja schon froh, dass meine 50 Mbit/s in Stuttgart wieder konstant anliegen... hatte ein halbes Jahr abends nur noch 2-3 Mbit/s da die Vermittlungsstellen in Stuttgart komplett dicht waren. Von Vectoring noch keine Spur hier.
 
@fireblade_xx

Es dürfte um Schulen gehen, seit Inbetriebnahme des X-Win dürften Anbindungsprobleme für Universitäten der Vergangenheit angehören, die Anschlussbandbreiten

kann man hier sehen ( nur mal so :D ) https://www.dfn.de/dienstleistungen/dfninternet/entgelte/

Zum Thema GBit für Schulen : ich weiß ja nicht, aber die örtliche UNI mit 20.000 Studenten ist - mein letzter Stand - mit ( symmetrischen) 2 x 1 GBit am lokalen X-Win-Knoten mit dem Netz verbunden,

und das reicht nach meinen Informationen auch derzeit aus.


Das ist zwar technisch nicht ganz vergleichbar mit besagten 1GBit für die Schulen ... aber eigentlich sollte ein mittlere Schule mit 30-50MBit down, 10 Mbit up hinkommen ( wenn nun jeder mit seinem Smartphone

Zugang erhält wird das natürlich nicht mehr reichen ... was dann aber eh zu diversen Zusatzschwierigkeiten führen würde, wie Malware-Verbreitung und ggf. illegale Downloads ).


Ich habe selber jahrelang neben dem Studium im Schulsupport gearbeitet und kenne die Form der Einbindung digitaler Medien in den Untterricht. 2MBit waren natürlich immer

zu wenig, später wurde je nach Lage auf 30, bei großen Schulen und Berufsschulen auf 100MBit umgerüstet, das reicht dicke und stellt auch mit einem PC-Pool von 100+ Rechnern

keinen Flaschenhals mehr da - private Geräte wurden hier allerdings aus guten Gründen nur im Bezug zum Unterrichtsbetrieb und für Lehrkräfte ins Netz gelassen ).

Dazu sei noch gesagt : die Anbindung wird hier nur noch von vereinzelten Schulen in Eigenregie realisiert - meist durch die Bildungsbehörde in Zusammenarbeit mit einem

örtlichen Provider - das macht die Umsetzung und auch Finanzierung für die einzelne Schule natürlich einfacher.


Man sollte sicherlich das Problem der Schulen mit Sachen wie 2MBit angehen, die es teilweise immer noch gibt, das ist tatsächlich zu wenig.


Die wirklichen Probleme vieler Schulen liegen aber tatsächlich ganz woanders vielfach ... aber so ist es halt mit Aktionismus im Wahljahr.
 
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Also hier in Berlin hat jede Schule etwa durchschnittlich 6000€ zur "freien" Verfügung, jährlich.

D.h. wenn die Toiletten, Fahrstühle, Lehrmaterialien, Fenster, Heizungen, Rollstuhlrampen, Höfe mitsamt Spielgeräten (an den Grundschule) usw.usw.usw. alle nicht gerade nicht in Reparatur sind gäbe es zig andere Sachen bevor man sich neue Hardware anschafft um von den alten XP-Gurken (Grundschulen) weg zu kommen, bei 6000€ für all die Sachen gar kein Problem:rolleyes:. Da hilft auch kein schnelles Internet.

Die Oberschulen sind teils mit mehr PC Hardware/Tablets/Internet ausgestattet..aber auch da gibt's ganz andre Probleme (bauliche) bevor man einen Antrag stellt für ein schnelleres Internet...es tropft es nämlich durchs Dach.

(PS.: ja, ich arbeite sowohl an einer Grundschule, sowie auch an einer Oberschule, und bin ein wenig drin im Thema...schnelles Internet ist das letzte was die Schulleitungen interessiert bzw. auf der To-Do Liste steht)

Kurz: es gibt ganz andere Baustellen an Schulen - das was der will ist einach nur dämlicher Wahlkampf und falsche Versprechungen (..äh..Forderungen, ist ja ein kleiner Unterschied ;)) Da muss man insgesamt ganz anders anpacken und heran gehen. Achja, Schulen und Tablets > wenn überhaupt, dann ist es oft gespendet)
 
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maxpayne80 schrieb:
Zum Thema GBit für Schulen : ich weiß ja nicht, aber die örtliche UNI mit 20.000 Studenten ist - mein letzter Stand - mit ( symmetrischen) 2 x 1 GBit am lokalen X-Win-Knoten mit dem Netz verbunden,

Einfacher Dreisatz: Große Schulen haben bis zu 1500 Schüler. Die müssten dann mit 150 MBit ans Internet angebunden sein. Viele Schulen haben tatsächlich 16 MBit oder weniger, einige auch 50 MBit. Auf jeden Fall ist da noch eine Menge Bedarf an schnellem Internet.

Und Erfahrungen, die man mal vor Jahren an Schulen gesammelt hat, gelten angesichts von immer datenlastigeren Webseiten und 4K-Videos usw. nur noch eingeschränkt. Man könnte schon fast sagen, 50 MBit ist das neue 16 MBit.

Gruß,
CTN
 
fireblade_xx schrieb:
Ich kenne keine Uni die nicht eine gute Anbindung hat. Sollte es echt Unis geben die mit 50 Mbit/s angebunden sind...

Uni =! Schule.
Unis + Hochschulen sind in erster Linie Forschungseinrichtungen, da liegt es im Interesse des Bundeslandes, Landkreises und der Stadt, dass diese obv. schnelles Internet über einen eigenen Zugang haben. Da ist ein ganz anderes Budget vorhanden um das zu realisieren.
Es hat in den letzten 10 Jahren schlichtweg niemanden gejuckt ob die 20 Realschulen und Gymnasien des Landkreises schnelles Internet haben. Wozu auch? Da wird ab und zu im Computerraum mal ein wenig gesurft oder Office angeworfen, da findet kein großer Datenaustausch mit anderen Einrichtungen statt.

Gibt es denn überhaupt irgendwo schon einen ungefähren Plan mit den Netzbetreibern wie der Typ sich den Ausbau für den privaten Haushalt vorstellt? Ich höre ständig nur Gelaber darüber, aber nichts konkretes und sehe keine wirklichen Erfolge.
 
Oh ja, ohne genügend Bandbreite lernen die Schüler von heute nichts mehr!

Wenn ich sehe was wir an Auszubildende bekommen, die Abitur haben und man froh sein kann, wenn sie ihren eigenen Namen richtig schreiben können.

Daran ist zu hundert Prozent das langsame Breitband schuld!
 
Bitte, ich bin Lehrer und war schon an diversen Gymnasien tätig. Die meisten haben aus rechtlichen Gründen eine ( in Worten: EINE EINZIGE) ISDN-Leitung. D.h. wir bekommen für ca 30-40 Klassen eine Leitung auf der man insgesamt ein Video ansehen kann, geschweige denn das man PCs hat, die sich innerhalb von 5 Minuten im Netzwerk anmelden.
 
Roche schrieb:
Angeblich sollte bis 2018 auf "Breitband für Alle" mit "mindesten 50MBit/s" "bundesweit" verfügbar sein.

Ich gebe dir zwar Recht, aber darum geht's hier doch gar nicht. Wie sich das liest gibt es keine Frist, sondern das Geld ist da und soll dafür genutzt werden. An für sich eine gute Sache, aber wenn das bei uns in der Gemeinde genauso lange dauert, wie der Ausbau des Breitbandes dann werde ich es nicht mehr erleben. Und ich bin knapp Mitte 30
 
...das ist doch mal wieder völlig Realitsfern! Erst ein mal sollten die Gebäude saniert, teilweise besser abgerissen und neu gebaut werden, danach sollte mal Geld in mehr Lehrpersonal investiert werden und dann reden wir mal über Lehrbedarfsmittel und Internet. Es fehlt leider im Bildungssektor (sowie an vielen andern Stellen im öffentlichen Raum) jede Menge Geld. Nun was soll man machen, das sind ja auch keine Banken oder Automobilkonzerne...Kinder und Zukunft...wer braucht so etwas schon...:mad:

Mfg Inelouki
 
Das kann ich nur bestätigen. In den Berliner Schulen fehlt es an allen Ecken und Kanten. Da wird nur auf Verschleiß gefahren. Neue Holzfenster reingebaut und nach 5-7 Jahren ist kein Geld für den Anstrich Außen da. Kunststofffenster wären damals preiswerter gewesen.

Berlin, das ist Chaos und Unfähigkeit wohin man schaut.
 
Oh das Ministerium für digitalen Fortschritt ist schon im Neuland angekommen...

Meines wissens nach ist zum Beispiel in dem Gebiet sogar die Privatwirtschaft schon tätig;)

Zum Beispiel ist etwa bei Netcologne so das die Schulen bis zu 100Mbit/s Anschlüsse im Rheinland bieten und das ohne Koste. Nennt sich bei Netcologne Schulen im Netcologne Netz (oder auch SiNN. Die Telekom hat seit Jahren auch so ein Programm...
 
An alle die sagen, das eine Schule sowas nicht braucht, bitte bedenken, dass immer mehr Suites eine dauerhafte Internetverbindung während der "Arbeit" voraussetzen und viele Schule oder deren Schüler auch Clouddienstleister nutzen. Da sind 30 mbits ja wirklich ein schlechter Witz.
 
Inelouki schrieb:
Erst ein mal sollten die Gebäude saniert, teilweise besser abgerissen und neu gebaut werden, danach sollte mal Geld in mehr Lehrpersonal investiert werden und dann reden wir mal über Lehrbedarfsmittel und Internet.

Was ist denn das für eine Logik? Weil in den Schulen sowieso alles Schrott ist, brauchen die ersteinmal auch kein schnelles Internet? Man muss in ALLE diese Dinge PARALLEL investieren. Der Staat hat das Geld, die "schwarze Null" zeigt es. Für alles mögliche werden in diesem Land die Milliarden auf Zuruf bereitgestellt (neuestes Beispiel: Die Forderung, dass Deutschland deutlich mehr Geld für die NATO ausgibt), Zeit, dass auch einmal etwas in den Schulen ankommt.

Gruß,
CTN
 
ich unterrichte selber und wenn bei uns 2 oder gar 3 Klassen (Pro Klasse 12 bis 14 Schüler) gleichzeitig mit Laptops was für ihre Referate zusammen suchen sollen, kann man das vergessen, weil nichts mehr lädt. Von daher ist das schon begrüßenswert. Nützt aber auch nicht viel, wenn man nur Steinzeitrechner zur Verfügung hat, wovon die meisten aus Spenden sind.
 
Welche Logik das sein soll? Ganz einfach, was bringt mir denn schnelles Internet wenn die Rechner das nicht packen, bzw. Personal fehlt um zu unterrichten, oder der Raum in dem alle lernen wegschimmelt. Natürlich muss alles angegangen werden, aber natürlich step by step.

Mfg Inelouki
 
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