News Breitbandausbau: Telekom schaltet 3,5 Millionen neue Vectoring-Anschlüsse

Geklagt hatten da Wettbewerber, die die TAL der Telekom anmieten, also FTTC ausbauen. Die DOCSIS-Jungs hatten damit nichts am Hut, weil das Fernsehkabel- und das Telephonnetz klassisch zwei unabhängige und separate Systeme sind.

Die Vorwahlbereiche, in denen nicht die Telekom, sondern ein Wettbewerber den Zuschlag für einen Nahbereichsausbau mit Vectoring bekommen hat, lassen sich am Ende dieser Meldung bei teltarif einsehen. Gab auch eine Pressemeldung/Stellungnahme der BNetzA dazu, finde aber gerade den Link nicht.
 
DeusoftheWired schrieb:
Hu? Das ist ja dann das Vierfache von dem, was Netflix für UHD fordert. Wird das Entertain-Material nicht in H.265 ausgeliefert? Was ist darüber überhaupt verfügbar? Diese FAQ empfiehlt komischerweise 50 Mbit/s. Hast du eine Quelle für deine 100 Mbit/s?

Ja die Telekom:
https://www.telekom.de/hilfe/festnetz-internet-tv/entertain-tv/uhd-bei-entertaintv?samChecked=true


Ich schrieb ja aktuell, möglicherweise wird sich das irgendwann in der Zukunft noch ändern, wie damals beim normalen HD, das anfangs auch erst ab VDSL25, später dann auch mit DSL16000 buchbar war.
Ist dann aber auch eher so määh. Es geht eher ums Entertain Erlebnis, als um ein technisches Limit. Klar kannst du bandbreitentechnisch über VDSL50 nen UHD Stream gucken, vielleicht sogar noch nen zweiten, dann wirds aber schon eng, wenn man mehrere Receiver im Haus hat, Sendungen aufgenommen werden und die Familie im Interwebz surft ist die Bandbreite schnell ausgereizt....
So gesehen finde ich die Anforderung für UHD mit Entertain durchaus nachvollziehbar...
 
Hrm, dann zeigt sich dort mal wieder das sehr konservative und sichere Umlegen von Werten bei der Telekom, wie sie’s z. B. auch bei Dämpfungsgrenzen machen. Sei’s drum.
 
Den vertraglich zugesicherten Bandbreitenkorridor bei der Telekom hab ich in meiner Überlegung total vergessen.
Der liegt bei VDSL100 bei 54MBit/s, bei VDSL sinds 28MBit/s. Liegt man aufgrund bescheidener Dämpfung am unteren Ende, wär bei VDSL50 nur ein einziger UHD Stream möglich, da kann man die aktuelle Begrenzung auf VDSL100 auf jeden Fall verstehen...
 
DeusoftheWired schrieb:
Geklagt hatten da Wettbewerber, die die TAL der Telekom anmieten, also FTTC ausbauen. Die DOCSIS-Jungs hatten damit nichts am Hut...
Habe ich auch nicht ausdrücken wollen. Ich meinte ganz allgemein ausgedrückt, dass es Orte gibt, wo die Telekom eventuell ausbauen würden, sie aber nicht darf (oder nicht durfte). Ob das bei den 6 MBit-Anschlüssen in Berlin der Fall ist, kann ich nicht beurteilen.

PS: Danke für den Link zur Tabelle. Auf den ersten Blick erscheint mir die sehr, sehr kurz, Berlin taucht z.B. gar nicht auf und auch viele andere Städte nicht, Hannover,...
 
krong schrieb:
Liegt man aufgrund bescheidener Dämpfung am unteren Ende, wär bei VDSL50 nur ein einziger UHD Stream möglich, da kann man die aktuelle Begrenzung auf VDSL100 auf jeden Fall verstehen...

Stimmt, das ist ein Argument!

Wilhelm14 schrieb:
PS: Danke für den Link zur Tabelle. Auf den ersten Blick erscheint mir die sehr, sehr kurz, Berlin taucht z.B. gar nicht auf und auch viele andere Städte nicht, Hannover,...

Ist zugegeben auch kurz. Allerdings waren die Auflagen für einen Wettbewerber auch verdammt hoch gelegt, um der Telekom einen Vorwahlbereich abzuluchsen. Teilweise waren die nicht mehr zu erfüllen, wenn die Telekom schon x Prozent KVz in einem Vorwahlbereich mit Vectoring erschlossen hatte:

Unter diesen Voraussetzungen ist ein Ausbau möglich

Ein Ausbau des Nahbereiches durch einen Alternativanbieter ist nur dann möglich, wenn dieser Anbeiter innerhalb eines Anschlussbereiches bereits 40 Prozent der Kabelverzweiger erschlossen hat und gleichzeitig noch einen Abstand von 33 Prozentpunkten zur Telekom aufweisen kann. Das erklärt auch, warum beispielsweise htp zwar für 34 Anschlussbereiche eine entsprechende Ausbauverpflichtung abgeben hat, die eigentliche Heimatstadt Hannover aber nicht darunter ist. In Hannover hatte die Telekom sehr früh VDSL errichtet und kann somit die größere Anzahl erschlossener Kabelverzweiger auf sich verbuchen.

In Gebieten, in denen die Wettbewerber nicht selbst ausbauen dürfen, sind sie auf Vorleistungsangebote der Telekom angewiesen, möchten sie ihre Kunden mit Produkten unter eigenem Namen versorgen. Hier hatte der Regulierer von der Telekom unlängst Nachbesserungen gefordert.

https://www.teltarif.de/vdsl-vectoring-nahbereich-ausbau-wettbewerber/news/68262.html
 
Kenneth Coldy schrieb:
Es gibt meines Wissens derzeit keine 35b-fähigen Mini-DSLAM. Hast Du gegenteilige Informationen? Dann immer her damit.

Ne, war nur Spekulation. Ich frage mich, warum es die Mini-DSLAMs nicht mit 35b gibt. So schwer kann das ja nicht sein solch ein Teil auf den neuesten Stand zu bringen.
 
lhinny schrieb:
An Ihrer Adresse in 10369 Berlin, ist (V)DSL/Glasfaser mit bis zu 6 MBit/s und LTE mit bis zu 100 MBit/s verfügbar. Danke für nichts Telekom.

Warum geht Dein Dank ausgerechnet an Telekom? Was ist mit M-Net, Netcologne, EWE, Deutsche Glasfaser und den anderen Providern die sich alle entschlossen haben DIR keinen schnellen Internetzugang anzubieten?
Ergänzung ()

Leli196 schrieb:
Ne, war nur Spekulation.

Ok.

Ich frage mich, warum es die Mini-DSLAMs nicht mit 35b gibt.

Möglicherweise weil 35b selbst noch gar nicht sooo alt ist und man bei einem geschlossenen System mehr Wert darauf legt dass es auch tatsächlich funktioniert. Möglicherweise auch weil die zugesagten Abnahmemengen noch nicht verbaut wurden. Möglicherweise auch weil die Verhandlungen zuḿ Preis nach mehreren Runden immer noch um 15Cent pro Stück auseinander gehen. Alles nur Spekulation. Genauso möglich dass eine neue Generation bereits verbaut wird und das nur noch nicht groß verkündet wurde (so wie der afaik der bereits in zwei Städten erfolgte Start von Vectoring im Nahbereich).
Ergänzung ()

Wilhelm14 schrieb:
Da stelle ich mir immer folgende Frage. [...]

Das Forensystem hat bedauerlicherweise Deine Frage verschluckt. Bitte sei doch so nett und füge Sie Deinem ellenlangen Sermon noch mal hinzu.
Danke!
 
Auch wenn man auf rhetorische Fragen nicht antwortet, mache ich das ausnahmsweise mal.

Kann man mit Super Vectoring mehr Haushalte erreichen als mit Vectoring oder einfachem VDSL? Oder geht Super Vectoring nur auf noch kürzeren Leitungen als es Vectoring gegenüber VDSL und das gegenüber ADSL tut und erreicht somit nicht mehr, sondern immer weniger Leute?
 
Genau, Supervectoring funktioniert nur mit noch kürzeren Leitungen als Vectoring. Wenn du allerdings innerhalb dieses Bereichs bist, dann erhälst du mit Supervectoring höhere Bandbreiten als mit Vectoring.
 
Das stimmt so nicht (ganz). Super-Vectoring (Profil 35b) ist nicht G.fast, welches zwar sehr hohe Transferraten in unmittelbarer Nähe zum Verteiler erlaubt aber dafür mit jedem Meter Leitungslänge stark abfällt. Ich rate dir mal diese (englischsprachige) Information von Nokia zum Thema durchzulesen. Die Grafik zeigt gut auf, dass man zumindest in der Theorie bis zu einer Leitungslänge von ~550 Meter mit Super-Vectoring teils deutliche Gewinne gegenüber bisherigem Vectoring erzielen kann, ohne dass die erreichbare Bandbreite bei größerer Leitungslänge hinter normales Vectoring zurückfällt. Der einzige Nachteil liegt scheinbar daran, dass dort weniger Leitungen auf einer Steckkarte betrieben werden können, was nicht nur höhere Kosten in der Anschaffung verursacht sondern vermutlich auch einen höheren Stromverbrauch pro Anschluss mit sich zieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem praktisch keine richtig neuen FRITZ!Boxen auf der IFA 2017 zusehen waren,
spart sich wohl AVM die weiteren neuen FRITZ!Boxen mit VDSL35b wohl für nächstes Jahr auf :confused_alt:

frankkl
 
Zuletzt bearbeitet:
AVM hat auch gerade erst die neuen Modelle rausgebracht.

Was meinst Du mit "VDSL35"? Profil 35b kann die 7590 z.B.
 
Wilhelm14 schrieb:
Kann man mit Super Vectoring mehr Haushalte erreichen als mit Vectoring oder einfachem VDSL?

Bei Telekom vermutlich nicht, die maximale Leitungslänge dürfte gleich bleiben (oder hauchdünn steigen).

Oder geht Super Vectoring nur auf noch kürzeren Leitungen als es Vectoring gegenüber VDSL und das gegenüber ADSL tut

Lass Dir keinen Unsinn von falschen Propheten des Untergangs aufschwatzen. Vectoring und Supervectoring sind Verfahren die Störungen aus dem Übersprechen der VDSL-Signale heraus rechnen. Entgangener Vorteil ist kein Nachteil, da wo Vectoring oder SuperVectoring nicht mehr wirken bleibt das VDSL-Signal übrig und hat die gleiche Längenbegrenzung wie vorher auch.

VDSL vs. ADSL hatte bisher noch einen recht deutlichen Nachteil. Die Briten hat's gestört, darum haben die fluggs mal in den Hut gegriffen und Long Range VDSL daraus hervor geholt. Demnächst (also nach kosmischen Maßstäben gerechnet, ich würde mit 3 Jahren rechnen) mit Segen der ITU und dann möglicherweise auch in einem Landhaus ihres Vertrauens.
 
Vindoriel schrieb:
AVM hat auch gerade erst die neuen Modelle rausgebracht.

Was meinst Du mit "VDSL35"? Profil 35b kann die 7590 z.B.
Hatte das b vergessen.

Ja es gibt einen VDSL35b Router für etwa 270 Euro im Handel ab März 2017.

Wenn die Telekom VDSL35b als Standard Tarif im nächsten Jahr einführt :)
dann muss AVM auch eine breitere Auswahl an endsprechenden FRITZ!Boxen bieten können !

frankkl
 
Zuletzt bearbeitet:
Spannender finde ich die Frage, wann Telekom mit ihren 35b-fähigen Speedports in die Hufe kommt.
 
@Frankkl:
Ging eigentlich nicht darum, ob Du das "b" vergessen hast, oder nicht, sondern mir war nicht klar, ob Du damit das Profil meintest.

Übrigens las es sich vor Deinem Edit so, als ob es noch keine Fritte für 35b gäbe.
 
Zuletzt bearbeitet:
@dreamy_betty
Ich hätte schwören können Grafiken gesehen zu haben, die Gegenteiliges behaupten - war wohl ein Irrtum.
 
Kenneth Coldy schrieb:
Lass Dir keinen Unsinn von falschen Propheten des Untergangs aufschwatzen.
...da wo Vectoring oder SuperVectoring nicht mehr wirken bleibt das VDSL-Signal übrig...
Würde genau das bestätigen, was ich vermute. Dass Leute mit "bis zu 16 MBit" durch Superverctoring auch nicht mehr bekommen. Wo (Super-)Vectoring nicht langt, bleibt der VDSL-Radius. Und der erhöht sich ja nicht. Die Verfügbarkeitskarte der Telekom zeigt es doch. Klickt man nacheinancher 16, 50, 100 MBit durch, ist es in vielen Orten erst fast flächendeckend, bei 50 MBit werden es Flicken und bei 100 MBit kleinere Flicken. Ein Ausbau heißt für mich, dass immer mehr und nicht mit neuerer Technik immer weniger abgedeckt wird. Supervectoring deckt nicht mehr, sondern weniger ab.

LR-VDSL2 hört sich vielversprechend an. Laut Google gibt es den Begriff aber schon mindestens seit 2006. Deine 3 Jahre halte ich für optimistisch. :)
 
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