News Deutsche Telekom: 750.000 neue Vectoring-Anschlüsse

bensel32 schrieb:
Also erstmal wird der Ausbau durch Fördermittel bezahlt.
Jein.
In der Regel läuft das so ab:
- Gemeinde startet Markterkundungsverfahren.
- Wenn ein Provider angibt ohne Zuschuss auszubauen ist das ganze auch schon beendet dann gibt es keine Förderung.
- Wenn sich kein Provider meldet, wird eine Ausschreibung gestartet
- Der Provider mit dem Angebot mit der geringsten Wirtschaftlichkeitslücke bekommt diese gefördert (nicht der komplette Ausbau wird durch die Förderung finanziert, nur die Wirtschaftlichkeitslücke)
Wenn ich das richtig im Kopf habe wird auch "nur" 90% der Wirtschaftlichkeitslücke gefördert die restlichen 10% muss die Gemeinde aufbringen. Das müsste ich aber nochmal nachschlagen.

Alternativ kann eine Gemeinde, Verbandsgemeinde oder Landkreis auch ganz ohne Förderung eigen finanziert ausbauen oder einen Provider mit dem Ausbau beauftragen (bei mir im Landkreis zum Beispiel).

bensel32 schrieb:
Meine Meinung ist die, das wir eine digitale Infrastruktur für alle brauchen. Genau wie wir früher das Telefonnetz für alle geschaffen haben und wie wir die Infrastruktur in anderen Bereichen immer mehr ausbauen und erhalten.
Nur wurde das Telefonnetz komplett in öffentlicher Hand gebaut.
Jetzt ist alles in privater Hand und der Staat macht keine Anzeichen ein zusätzliches (FTTH) Netz aufzubauen oder einen Provider damit zu beauftragen.

ascer schrieb:
Beim FTTH-Ausbau ist das wirtschaftlich (noch) in Europa führende Deutschland auf den letzten Plätzen. Selbst Länder wie Tschechien haben eine bessere IT-Infrastruktur.
Weil andere Länder schlicht einfach nicht so brauchbare Kupfer Netze hatten wie wir.
Dann musste ein neues Netz hochgezogen werden und dann nimmt man direkt FTTH.

ascer schrieb:
hat doch auch schon den StartUp-Sektor in Deutschland und generell die ganze IT-Branche verkümmern lassen.
Der Grund warum StarUps in Deutschland nicht so verbreitet sind ist ganz einfach, wir haben seit Jahrzehnten den Mittelstand bzw. KMUs.
Wie sagt die Werbung so schön: "Das, wofür uns die ganze Welt beneidet, der deutsche Mittelstand".
Im Ausland gibt es so etwas in der Regel nicht, da sind dann neuerdings die StartUps verbreitet.
Gerade in der IT-Branche gibt es zahlreiche KMU, ich muss mich nur mal hier bei mir auf dem Land umschauen, selbst hier gibt es ein paar IT-Systemhäuser.

ascer schrieb:
Siemens z.B. hätte problemlos ein Intel, Samsung, Sony, ... werden können. Im Bereich Medien sieht es noch schlechter aus, Telefunken, Loewe usw. sind doch alle klinisch tot.
Vielleicht wollte Siemens das werden was es heute ist?
Quasi Monopol bei Industrieanlagen?
Big Player bei der Energietechnik (welche mMn bei uns in den nächsten Jahren eine größere Rolle als die IT spielen wird).

ascer schrieb:
Und wenn wir erst in Richtung Big Data, Softwareentwicklung, IoT, AI, ... gucken, ist in Deutschland ziemlich tote Hose.
Also das war jetzt ein Eigentor.
SAP, als größten europäischen Softwareentwickler mal eben unterschlagen.
IoT, AI sehe ich eher bei Bosch bzw. letzteres in der Automobilbranche.

bensel32 schrieb:
Die schreien nur am lautesten ;) Wenn sie in der Mehrheit wären hätte mein Bundesland zb. letzte Woche nicht beschlosssen 300 Millionen Euro in den Ausbau des Gigabit-Netzes bis 2020 zu stecken.
Wenn es sich nicht gerade um einen Stadtstaat oder das Saarland handelt, sind 300 Millionen Euro ein Tropfen auf dem heißen Stein wenn es um FTTH (etwas anderes ist nicht würdig Gigabit-Netz genannt zu werden) geht.
Studien gehen von 80 Milliarden Euro für ganz Deutschland aus.

bensel32 schrieb:
Auch wenn die Automobilindustrie einen großen Einfluss auf unsere Wirtschaft hat und sie in Zukunft definitiv Stellen abbauen wird, heißt das noch lange nicht das die Welt der Zukunft so schwarz wird, wie du sie hier glauben machen willst. Wir haben ja nicht nur die Autoindustrie.
Gerade hier sehe ich aber auch wieder neue Stellen. Elektrotechniker werden aktuell in der Automobilbranche gesucht ohne Ende. Softwareentwickler sind für neue Assistenzsysteme und autonomes Fahren auch notwendig.
 
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Was mir gerade auffällt ist das braindotexe nichts bezüglich Hayda Ministral schreibt. Seine Meinung scheint wohl deckungsgleich mit braindotexe's zu sein.

brainDotExe schrieb:
Wenn ich das richtig im Kopf habe wird auch "nur" 90% der Wirtschaftlichkeitslücke gefördert die restlichen 10% muss die Gemeinde aufbringen. Das müsste ich aber nochmal nachschlagen.

Ja, deswegen wurde bei uns 2015 auch hier nur ein 1-ODSLAM-pro-Gebiet-mit-nur-Richtfunkanbindung- Sparausbau gewählt, damit der Anteil dieser Großstadt im Ruhrgebiet, für 7 Gebiete, nur bei insgesamt ca. 20.000 Euro lag.
 
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asus1889 schrieb:
Ja, deswegen wurde bei uns 2015 auch hier nur ein 1-ODSLAM-pro-Gebiet-mit-nur-Richtfunkanbindung- Sparausbau gewählt, damit der Anteil dieser Großstadt im Ruhrgebiet, für 7 Gebiete, nur bei insgesamt ca. 20.000 Euro lag.
Und genau das ist dann ein Beispiel dafür, wie das aktuelle technologieneutrale Förderungsmodell versagt.

Mein Vorschlag wäre ja folgender:
- Jeder Provider (>10000 Kunden) muss für jeden Festnetzanschluss, welcher nicht über FTTH realisiert wird 5€ monatlich in einen Fördertopf bezahlen.
- Aus diesem Fördertopf lässt sich nur FTTH Ausbau fördern.

Im Endeffekt werden die Provider die 5€ Aufpreis an die Kunden weiter geben, somit entsteht auch auf Seiten des Kunden ein größeres Interesse an FTTH.
Die Provider haben auch ein Interesse dann FTTH auszubauen, weil sie entweder 5€ mehr pro Aschluss einnehmen oder die Tarif 5€ günstiger anbieten können.
 
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Für mich müsste der Anreiz über die Tarife erfolgen. Hier besteht seit neustem folgende Preis-Staffelung für die besagten 7 Gebiete:

Max. 16 MBit/s down/1 MBit/s up = 29,95 Euro/Monat

Max. 30 MBit/s down/ 5 MBit/s up = 34,95 Euro/Monat

Max. 50 MBit/s down/ 10 MBit/s up = 39,95 Euro/Monat

Max. 100 MBit/s down/ 40 MBit/s up = 44,95 Euro/Monat

Da besteht für den Anbieter kaum bis kein Anreiz die KVZ dichter zu setzen bzw. entsprechende Einschneider bei der Telekom zubeauftragen. In unserem Gebiet bekommen nur ca. 10 % der Haushalte mehr als ADSL2+ @ DPBO mit den 8 - 12 MBit/s down und 0,9 MBit/s up. Die Bundespost hat damals den einzigen KVZ auf einem Feld im Grenzgebiet zwischen zwei Orten aufgestellt. Da bekommen ein paar Bauern VDSL 30 - 100 und der Siedlungsbereich mit ca. 90 % der Haushalte bekommt Kröteninternet anno 2005. Und wir können noch von Glück reden, das die ca. 2,2 km bis zum KVZ 0,6er Draht sind. Ansonsten würde es mit dem DSL384er-DPBO bis ca. 640 KHz Downstream noch schlimmer aussehen.
 
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asus1889 schrieb:
In unserem Gebiet bekommen nur ca. 10 % der Haushalte mehr als ADSL2+ @ DPBO mit den 8 - 12 MBit/s down und 0,9 MBit/s up.
Nach welchen Förderrichtlinien wurde denn da gefördert?
Meines Wissens nach wird in der Regel mindestens 30MBit/s im Download für 95% der Haushalte gefordert.

Bei dem eigen finanzierten Ausbau meines Landkreises wurde 2009 beschlossen eine Flächendeckung mit 16MBit/s aber in der Regel 50MBit/s (geschätzt 80-90%) anzustreben.
Umsetzung war zwar dann erst 2013 aber das wurde eingehalten.
Es wurde sogar Telekom VDSL überbaut :D
 
Hier ist die nette Ausschreibung, mit dem Ausbauziel von nur 2 MBit/s Downstream für 95 %, für den Ausbau der erst Mitte 2015 fertiggestellt wurde.

Der große Fehler war meiner Meinung nach das die Stadt alle Gebiete in einem Gesamtpaket ausgeschrieben hat. Das Gebiet hier ist aufgrund mehrerer nahegelegender (ca. 100 - 800 - 1500 Meter je nach Trasse und Teil des Gebiets) Glasfasertrassen viel leichter zu erschließen als andere Gebiete, wo wirklich nur eine RF Anbindung in Frage kommt, um nicht bis zu 8 km LWL verlegen zu müssen. Der Anbieter der ausgebaut hat, hat den Vorteil gehabt das er einen sehr hohen Wasserturm besitzt, der mit Glas angebunden ist und über Montagemöglichkeiten für Richtfunkschüsseln verfügt. Deswegen hat er auch den Zuschlag bekommen. Andere Anbieter wie z.B. die Telekom besitzen so einen fast von überall in der Stadt sichtbaren Turm nicht.
 
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asus1889 schrieb:
das die ca. 2,2 km bis zum KVZ 0,6er Draht sind.

Hey, wie kriegt man die wahre Leitungslänge raus? Ich meine, die genannten 2,2 km sind doch wahrscheinlich Luftlinie, der Leitungsweg kann doch noch um einiges länger sein ...
 
Ne, Luftlinie sind es 1,1 km :D. Kürzester Straßenverlauf sind 1,6 km. Längster Straßenverlauf sind ca. die besagten 2,2 km aus der Telekomdatenbank. Die Leitungslänge und den Querschnitt bekommst du von deinem Anbieter oder wenn du Telekommitarbeiter mit Datenbankzugriff (gibt aber wenige die bundesweiten Zugriff haben) kennst.
 
asus1889 schrieb:
Hier ist die nette Ausschreibung, mit dem Ausbauziel von nur 2 MBit/s Downstream für 95 %, für den Ausbau der erst Mitte 2015 fertiggestellt wurde.
Dann würde ich an deiner Stelle Mal ordentlich Terror bei der Gemeinde machen.
Aktuelle EU Förderung kann man beantragen, wenn ein gewisses Gebiet nicht zu 95% mit mindestens 30MBit/s versorgt ist.

Bei uns würde ein paar Orte weiter extra ein KVz errichtet, weil aufgrund der Leitungslänge nicht 16MBit/s flächendeckend machbar waren.
 
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Die Stadt hat schon wieder 20 Mio Euro (Land + Bund zusammen) Breitbandförderung bekommen und es sind immer noch die besagten 7 Gebiete, die einzigen hier, die noch immer unterversorgt sind. Sprich nur zu einem sehr, sehr Geringen Prozensatz mit z.B. VDSL ab 30 MBit/s down versorgt sind.


Die Ausschreibung sollte eigentlich September diesen Jahres starten. Bis lang ist noch nichts passiert. Die hiesige Zeitung wurde schon häufiger zwecks einem Hachhaken bei der Stadt gefragt. Bislang gab es noch keinen entsprechenden Zeitungsartikel. Als Privatperson nachfragen wird nichts bringen, da die Stadtführung private Anfragen nicht beantworten wird. Kennen wir schon aus anderen Zusammenhängen.

Edit:

Aber bestimmt besteht immer noch der 10 % Eigen-Anteil. Deswegen hat die Stadt mit Sicherheit noch keine Ausschreibung gestartet. Bis zu 2 Mio. Euro Eigenanteil werden die Knauser wegen der paar hundert Haushalte nicht investieren.
 
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Das Problem kann noch ein ganz anderes sein. Vielleicht findet die Stadt einfach aktuell kein Unternehmen was sich an der Ausschreibung beteiligt. Das Problem haben mittlerweile viele Kommunen.
 
Naja, bei 20 Mio. Euro könnte man die betroffenen Gebiete selbst mit FTTH locker erschließen. In diesem Gebiet würde ein FTTH Ausbau nur knappe 200.000 Euro kosten.

Deswegen gehe ich eher von den besagten 10 % Eigenanteil aus.
 
Mir wäre auch lieber der Infrastruktur würde in staatlicher Hand liegen. Dann gäbe es nicht den doppelten und dreifachen Ausbau in der Stadt und man könnte sich erstmal auf den Flächenausbau konzentrieren. Ich finde es schon krass, das die Unternehmen mit 1Gbit-Netzen werben und, gerade was die Konzerne außerhalb der Telekom angeht, auf dem Land nichtmal 1Mbit anbieten können.
Ich wünsche dir aber ebenfalls ein schönes Fest.
 
brainDotExe schrieb:
Nach dem DigiNetz Gesetz müssen da Leerrohre und Glasfaser mit rein!
Ich würde mich an deiner Stelle Mal direkt an die Gemeinde wenden, dass der Bauträger das gefälligst machen soll.

Hat vielleicht jemand Infos über konkrete Umsetzungen des DigiNetzG?
Ich habe schon ordentlich gegooglelt aber nichts konkretes gefunden.

So wie ich das Gesetz verstehe, muss ja auf jeden Fall Glasfaser in die Straße gelegt werden. Leerrohr reicht zur Erfüllung des Gesetzes nicht aus.

Wer ist denn dafür zuständig? Ich würde ja sagen, dass die Gemeinde dafür sorgen muss, dass Glasfaser verlegt wird. Ist die Gemeinde raus, wenn z.B. die Telekom o.ä. Glasfaser verlegt?

Gruß
Michael_Jim
 
Meine Stadt hat jetzt erst 5,7Mio EUR für den Ausbau erhalten. Hab mich jedoch gewundert wieso, da ein großer Teil ausgebaut wurde. Jetz weiß ich auch wieso. Die TCom hat 2017 51% aller KVZs in der Stadt und Umgebung ausgebaut. Die anderen 49% sind nicht lokrativ. Daraufhin wurde eine Ausschreibung gemacht. Jedoch gibt es da ein Problem. Wenn ein Anbieter 51% der KVZs mit Vectoring erschlossen hat und ein anderer Anbieter einen anderen KVZ ausbauen will, kann die TCom jederzeit hingehen und diesen dem anderen Anbieter wegnehmen und somit gehört der dann der TCom. Im Umkehrschluss hat sich also niemand bei der Ausschreibung beworben und die TCom konnte selber die Förderhöhe bestimmen und somit auch einen Großteil des schon abgeschlossenen Ausbaues refinanzieren. Ist schon ganz schon link und auch eine Art Steuerverschwendung und so etwas werden die mit Sicherheit in vielen Gegenden machen.
 
Jo...dann zahlt man bei denen noch Höchstpreise im Vergleich zu jedem anderen Anbieter (selbst kleinen, regionalen) und bekommt nicht mal ordentliches Peering.

Als ich noch bei der Telekom war konnte ich mit einem VDSL Anschluss (50 Mbit/s down, 5 Mbit/s up) abends zur Primetime nicht mal mehr 480p auf YouTube gucken, dank Telekom Peering, weil dieser Drecksladen einfach nicht mal annähernd genug Peering-Kapazitäten bereitstellt in andere Netze. Jeder Dienstanbieter, der nicht irgendwie direkt selber mit im Telekom-Netz liegt, den erreicht man zu Rushhour-Zeiten schlecht.

Kaum schmeiß ich meine private VPN oder die meiner Uni an (und habe damit ein anderes Peering, weil ich dann nicht mehr durch das Telekom-Netz verbunden werde, sondern eben z.B. Uni-Hochschulnetz) liefen direkt wieder 4K-Streams flüssig, ohne Verzögerung.

Und dann noch ihre ganze Lobbyarbeit beim Vectoring-Ausbau.

Die Telekom wird mich nie wieder als Kunden haben.
 
cru5h3r schrieb:
Jedoch gibt es da ein Problem. Wenn ein Anbieter 51% der KVZs mit Vectoring erschlossen hat und ein anderer Anbieter einen anderen KVZ ausbauen will, kann die TCom jederzeit hingehen und diesen dem anderen Anbieter wegnehmen und somit gehört der dann der TCom.

Das ist aber mal eine schöne Dolchstoßlegende! Wer hat sich denn bitte diesen blühenden Unsinn ausgedacht?

Im Umkehrschluss hat sich also niemand bei der Ausschreibung beworben

Lol. Ach so, deshalb. Zu goldig. Die Telekom ist sogar dann schuld wenn ein anderer Anbieter sich entschließt die Füße still zu halten. Egal was passiert oder nicht passiert - Telekom ist schuld.
 
Hayda Ministral schrieb:
Lol. Ach so, deshalb. Zu goldig. Die Telekom ist sogar dann schuld wenn ein anderer Anbieter sich entschließt die Füße still zu halten. Egal was passiert oder nicht passiert - Telekom ist schuld.

Sicherlich ist die Telekom nicht an allem Schuld, das wäre Quark. Ich kann aber ebensowenig verstehen, wie man die Telekom verteidigen kann.

Fakt ist auf jeden Fall, dass die Telekom der teuerste Anbieter ist. Sie bieten aber weder die höchsten Geschwindigkeiten, noch zumindest das beste Peering. In puncto Geschwindigkeit sind Kabelanbieter und bei Glasfaser regionale Anbieter deutlich weiter als die Telekom.
Bezüglich des Peerings gibt es seitenweise Posts im Telekomforum und überall im Internet, dass z.B. zu YouTube abends die Verbindung komplett einbricht. Es ist einfach ein Witz, dass man für sein VDSL50 bei der Telekom mit Abstand am meisten zahlt und dann gefühlt das schlechteste Peering von allen Anbietern bekommt.

Fakt ist ebenfalls, dass die Telekom sehr viel Lobbyarbeit betreibt. D.h. sehr viel von "unserem" Geld fließt darein, dass die Telekom versucht exklusiv Vectoring und Konsorten ausbauen zu dürfen und am besten dafür noch Förderungen abgreifen darf.

Fakt ist außerdem, dass die Telekom jedes Jahr Milliardengewinne einfährt. Obgleich die Telekom größter Einzelanbieter von FTTH ist, haben dennoch die alternativen Provider alle zusammen mehr FTTH-Anschlüsse gelegt, als die Telekom. Und vergleicht man deren Marktkapitalisierung, dann ist die kleiner als die der Telekom. Ebenso der Gewinn.

Das bedeutet die Telekom ist am größten, streicht mit Abstand am meisten Gewinn ein, betätigt sich prozentual gesehen aber deutlich weniger am FTTH-Ausbau, als andere Anbieter.

Was kann man daran bitte gut finden?
 
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Hayda Ministral schrieb:
Das ist aber mal eine schöne Dolchstoßlegende! Wer hat sich denn bitte diesen blühenden Unsinn ausgedacht?

Da wurde etwas durcheinandergeworfen, was teilweise den Nahbereichsausbau betrifft: https://netzpolitik.org/2016/vectoring-bundesnetzagentur-veroeffentlicht-neuen-regulierungsentwurf/ (ganzen Artikel lesen!)

Insgesamt haben sich lediglich sieben Punkte geändert, die meisten davon nur geringfügig. So muss an einem betroffenen Zugangspunkt nicht mehr nur einem, sondern gegebenenfalls mehreren Nachfragern ein virtueller Zugang (VULA) zur TAL zur Verfügung gestellt werden. Der Stichtag für Zugangsnachfrager hat sich entsprechend nach hinten verschoben, wobei sich die Modalitäten für einen Zuschlag geändert haben. Zuvor musste ein Wettbewerber mindestens 50 Prozent der Kabelverzweiger im Anschlussbereich mit DSL-Technik erschlossen haben.

Die Entscheidung, wer welche ONKZ-AsB ausbauen darf, ist sowieso seit einem Dreivierteljahr durch. https://www.teltarif.de/vdsl-nahbereich-vectoring-ausbau-ausbauverpflichtung/news/68272.html
 
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