News Deutsche Telekom: 750.000 neue Vectoring-Anschlüsse

Die meisten Leute die bereit sind 10 - 15 k Euro auszugeben, wohnen i.d.R. nicht in unmittelbarer Nachbarschaft eines DSLAM's (outdoor/indoor).

Hier würde Telekom LWL oder Unitymedia Kabel 75 k Euro (für diese Straße) kosten. Die Stadt hat ca. 20 Mio. Euro Breitbandförderung erhalten und es ist kaum noch (max. 2 - 3) ein Gebiet, außer unseres, ohne VDSL :D. Die Stadt hat also mehr als genug Geld, selbst für FTTH.

Der RTTC Müll von Mitte 2015, hat übrigens nur 2 K Euro Eigenanteil (Stadt) und ca. 20.000 Euro Subventionen gekostet. FTTH fürs ganze Gebiet inkl. der Hausanschlüsse kostet ca. 200.000 Euro.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dann hat die Stadt entweder nicht ordentlich geplant oder die Nachfrage war nicht da bzw. wurde falsch ermittelt.

Btw. 75000€ für eine Straße ist doch noch human, das kann man doch mit den Nachbarn teilen.
 
Zuletzt bearbeitet:
asus1889 schrieb:

@bensel32


Da muss ich dir vollkommen recht geben. Man kann sich immer bis aufs Existenzminimum runterstutzen und lebt immer noch, fragt sich nur wie :D.

Ja, und das ist der Grund warum eine weitere Diskussion ob was Luxus ist oder nicht hier ins Leere läuft.
Als die Telekom 1999 ADSL einführte und man einer der glücklichen war die es bekamen war das sau schnell. Wer heute noch mit einer 2000er Leitung auskommen muss, weiß wie sich das Internet und die Nutzung dessen weiterentwickelt hat. Wenn man dann heute VDSL 50 oder gar 100 bekommt ist wiederum sau schnell unterwegs. Und wie lange geht das dann so? 1999 kamen auch die ersten Flachbildschirme für 13.000€ auf den Markt. Anfangs mit SD und irgendwann wurde HD eingeführt. Mittlerweile sind wir bei UHD angekommen. Ein 46-55 Zoll Fernsehgerät mit Internetanschluss ist mittlerweile Standard. Auch wenn es jetzt noch nicht jeder nutzt. Netflix hat mittlerweile ca. 5 Millionen Kunden in DE. Amazon Prime bringt es mittlerweile auf 17 Millionen Kunden. Dann gibt es noch Sky go, das Angebot der Telekom und halt die Sender wie Eurosport Player die ihr Angebot nur noch über das Netz streamen. Downloads werden in Zukunft auch nicht kleiner werden. 1999 hatte Windows 98 noch nach 195MB Festplattenplatz gefragt. Heute braucht Windows 10 ca. 20GB. Bei deren Updates das gleiche. Die blieben nicht gleich groß. Ein Update ist heute schnell mal 10mal so groß wie Windows 98 überhaupt an Speicherplatz brauchte.

Genau das ist der Grund warum eine Diskussion über heutiges Nutzungsverhalten und ob eine Leitung dafür reicht, immer ins Leere läuft. Klar reichts heute für Viele. 1999 hat es auch für Viele gereicht. Selbst ich würde zb. mit einer 25.000er Leitung höchstwahrscheinlich noch glücklich werden. Meine Kinder sind mittlerweile ausgezogen. Aber ich habe mir VDSL 100 bestellt, weil ich auch an die Zukunft denke. Da soll die Leitung solange wie möglich reichen. Ein späterer Ausbau mit Glasfaser auf dem letzten Meter wird bei uns sicherlich auch wieder ewig dauern.
Und das alle nach schnellen Internet schreien und es nicht bezahlen wollen ist doch Quatsch. Die, die schreien bezahlen es auch. Sonst bringt das schreien nunmal nichts. Wenn ich nicht bezahle bekomme ich auch kein Internet.
 
bensel32 schrieb:
Und das alle nach schnellen Internet schreien und es nicht bezahlen wollen ist doch Quatsch. Die, die schreien bezahlen es auch. Sonst bringt das schreien nunmal nichts. Wenn ich nicht bezahle bekomme ich auch kein Internet.

Er meint damit, wenn bei dir keine passende Infrastruktur vorhanden ist, dass du diese, bevor du zeitgemäßes Internet bekommst, bezahlen sollst. Sprich meistens mehrere 10.000 Euro bis eine Millionen Euro (siehe Hotel im Harz z.B.) :D. Wenn wir alle Millionäre wären, würde das sicher für die Telkos ein Selbstläufer sein :rolleyes:.

Aber dann könnte man sich auch die Telekom LTE Flat für 200 Euro im Monat holen. Die würde hier z.B. weitaus schneller sein als ein VDSL 100 Vectoring Anschluss. Und bis die 75.000 Euro durch wären, könnte man es ~31 Jahre nutzen. Bis dahin hätte man selbst per staatlicher Förderung FTTH :D.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Für Skeptiker wie GGG107 und brainDotExe muss man einfach immer wieder wiederholen, dass Infrastruktur kein Luxus und Ausbaukosten irrelevant sind.

Oma Erna hat sich sicherlich auch nicht gefreut, als plötzlich Autos auf die Straße kamen, die Bahn eine Gütertrasse neben ihrem Grundstück verlegte oder Autobahnen errichtet wurden. Interessiert hat Derartiges langfristig aber nie. Der Fortschritt gewinnt langfristig immer.

Die interessante Frage ist nur: kann Deutschland am Wohlstand des 21. Jahrhundert noch ausreichend teilhaben oder verhindert die "reicht doch"-Fraktion lange genug den Ausbau, um uns endgültig abzuhängen.


ascer schrieb:
Da selbst hier auf CB immer wieder Leute mit "50 Mbit/s VDSL reicht doch aus" ankommen - und dann teilweise selbst noch fälschlicherweise mit dem Tellerrand-Argument daherkommen - sehe ich mittlerweile ziemlich Schwarz für Deutschland.

Den Punkt, den offensichtlich die Wenigsten verstehen (obgleich das imho nicht derartig schwierig zu verstehen wäre; besonders wenn man mal von Quark wie "Netflix sagt 25 Mbit/s für UHD reichen, also brauchen wir nicht mehr" absehen würde) ist doch: es geht um Internetinfrastruktur.

Die Tatsache, dass hier sehr viele Menschen gut leben können, ist zu großen Teilen sinnvollen Investitionen in das Straßen- und Eisenbahnnetz geschuldet. Das war die wichtige Infrastruktur im 19. und vor allem 20. Jahrhundert. Ohne massive Investitionen in diese Infrastruktur hätte Deutschland kaum vom Wohlstand der Industrialisierung & Co. profitieren können.

Im 21. Jahrhundert, dem Informationszeitalter, ist buchstäblich nichts so entscheidend wie eine zeitgemäße IT-Infrastruktur. Ohne diese Infrastruktur wird Deutschland im 21. Jahrhundert immer weiter zurückfallen und immer weniger von dem wachsenden Wohlstand profitieren können.

Es geht hier also nicht darum, dass Familie XY jetzt 10 UHD-Streams gleichzeitig über Glasfaser gucken kann. Es geht um nichts weniger als das Fundament für die wichtigste Infrastruktur im 21. Jahrhundert zu legen, um an der Wirtschaft von Heute/Morgen angemessen partizipieren zu können.


Das der Weitblick für IT in Deutschland fehlt (nicht nur bzgl. Infrastruktur) scheint aber omnipräsent zu sein. Wenn man sich die Umsätze/Gewinne von IT-Unternehmen aus den USA oder Asien anschaut (Apple mittlerweile wertvollstes Unternehmen überhaupt...) und inwiefern sich Deutschland da positionieren kann (nämlich genau gar nicht), dann weiß man schon sehr genau, in welche Richtung es mit der deutschen Wirtschaft in Zukunft geht.
Vor allem, da wir immer noch sehr stark von z.B. der Automobilbranche abhängen (und der tatsächlich auch noch einen großen Wert beimessen), obwohl die (absehbar) langfristig enorm schrumpfen wird.
Ganz offensichtlich bildet man sich hierzulande zu viel auf die wirtschaftlichen Erfolge des 19./20. Jahrhunderts ein.
 
ascer schrieb:
...dass Infrastruktur kein Luxus und Ausbaukosten irrelevant sind.
Sag das Mal den Providern, du wirst ausgelacht werden.

Ich habe ja nie behauptet dass Investition in die Infrastruktur sinnlos sind. Ich begrüße das DigiNetz Gesetz.
Nur soll mir keiner erzählen, dass heute 16MBit/s unerträglich langsam wären und ihm Wohlstand und Luxus nicht ermöglichen.
Schon Mal an die Leute gedacht, welche heute noch mit 1MBit/s unterwegs sind oder bei denen gar kein DSL verfügbar ist? Die würden ja laut dieser Definition noch in Höhlen leben.

ascer schrieb:
um an der Wirtschaft von Heute/Morgen angemessen partizipieren zu können.
Unternehmen lassen sich schon seit geraumer Zeit eigene Anschlüsse legen. Ich sehe da kein Problem bei der Wirtschaft von heute und morgen.

ascer schrieb:
Automobilbranche abhängen (und der tatsächlich auch noch einen großen Wert beimessen), obwohl die (absehbar) langfristig enorm schrumpfen wird.
Das ist zwar ziemlich OT, aber da es mich interessiert. Woran machst du das fest?
Ich denke nicht, dass die Automobilbranche in den nächsten 30-50 Jahren schwer schrumpfen wird. Neue Antriebskonzepte (Wasserstoff, E-Motor), Autonomes Fahren. Das sind alles Themen, welche die Autobauer in den nächsten Jahrzehnten beschäftigen werden.
Die Verbrennungsmotoren werden sich auch noch viel länger halten als manch einer denkt.
 
asus1889 schrieb:
Er meint damit, wenn bei dir keine passende Infrastruktur vorhanden ist, dass du diese, bevor du zeitgemäßes Internet bekommst, bezahlen sollst. Sprich meistens mehrere 10.000 Euro bis eine Millionen Euro (siehe Hotel im Harz z.B.) :D. Wenn wir alle Millionäre wären, würde das sicher für die Telkos ein Selbstläufer sein :rolleyes:.

Aber dann könnte man sich auch die Telekom LTE Flat für 200 Euro im Monat holen. Die würde hier z.B. weitaus schneller sein als ein VDSL 100 Vectoring Anschluss. Und bis die 75.000 Euro durch wären, könnte man es ~31 Jahre nutzen. Bis dahin hätte man selbst per staatlicher Förderung FTTH :D.

Ja, das meint er wohl. Deswegen meine Beispiele mit den Wasser,Abwasser, Strom und co. Irgendwann war immer eine teure Investition fällig. War es die teure Überlandleitung beim Strom. Die L-Straße ins kleinst Kuhkaff. Es kostete Geld und das nahm die Allgemeinheit in die Hand.

Was LTE betrifft ist auf dem Land meist nur ein 800MHz-Mast vorhanden. Da bekommt man dann auch für 200€ kein schnelleres Internet. Ich nutze selbst Magenta Hybrid mit dem Magenta 1 Vorteil und habe dadurch "bis zu" 50.000 bzw. theoretische 54.800. 25.000 kommen da aktuell noch Nachts an. Tagsüber habe ich zw. 10.000 und 15.000. Wenn ich mir jetzt noch überlege, das unser komplettes Dorf das nutzen könnte.............Naja, kann es zum Glück nicht, da unser Ort das topographisch nicht hergibt.

Aber ich glaube brainDotExe versteht sowieso nicht um was es den Leuten bei schnellen Internetausbau geht. Man braucht sich nur mal seinen Satz "Schon Mal an die Leute gedacht, welche heute noch mit 1MBit/s unterwegs sind oder bei denen gar kein DSL verfügbar ist?"anschauen. Genau das Gegenteil ist der Fall was viele fordern. Leute die wie ich denken, wollen ja gerade das die Menschen mit 1Mbit endlich 50 oder gar 100 bekommen.
Schau dir mal seine Argumentationsweise an. Unternehmen lassen sich Anschlüsse legen? Warum fordern dann deren Verbände denn Ausbau von schnellem Internet?
Also wie hier:
https://www.volksstimme.de/deutschl...schnelles-internet-laesst-oft-auf-sich-warten
und hier:
http://www.haz.de/Nachrichten/Wirts...rsachsen-Das-schnelle-Internet-ist-zu-langsam
und hier:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/schnelles-internet-w-lahm-1.3748623
und man könnte immer weiter machen. Das sind alles nur Meldungen aus 2017.

Dan kommt so ein Satz wie "Sag das Mal den Providern, du wirst ausgelacht werden.". Er ignoriert bei der Aussage einfach die Förderung. Die ist dazu da das die Provider eben nicht mehr andere auslachen. Dadurch rentiert sich auch der Ausbau auf dem Land.

Aber was ich am interessantesten finde scheint der Doppelaccount zu sein. Man braucht sich nur mal die Argumentationsweise von GGG107 und brainDotExe anschauen. Soviel Zufall kann es garnicht geben. Ein Beispiel was durchaus nicht OT ist eben weil es ein Beispiel zur Diskussion ist, stellt er als Offtopic hin.
 
brainDotExe schrieb:
Sag das Mal den Providern, du wirst ausgelacht werden.

Natürlich fordert man flächendeckenden FTTH-Ausbau nicht ohne entsprechende Förderungen.
Zusätzlich dazu ist es ja ohnehin schon möglich, Leerrohre und FTTH-Infrastruktur zur Pflicht für jedes neue Bauprojekt und jedes Sanierungsprojekt zu machen.



brainDotExe schrieb:
Ich habe ja nie behauptet dass Investition in die Infrastruktur sinnlos sind. Ich begrüße das DigiNetz Gesetz.
Nur soll mir keiner erzählen, dass heute 16MBit/s unerträglich langsam wären und ihm Wohlstand und Luxus nicht ermöglichen.

Die Problematik ist, dass dir die Perspektive fehlt die Tragweite der Argumentation gänzlich zu erfassen. Infrastruktur ist kein Luxus.
Beim Ausbau des Straßen- und Schienennetztes ging es auch nicht darum, dass Max Mustermann jetzt bequem an einem Tag von München an die Ostsee reisen konnte. Es geht um die Infrastruktur, die jedem Individuum eine gänzlich neue Welt eröffnet, nämlich die des 19. bzw. vor allem des 20. Jahrhunderts.

Ich gebe dir mal ein ganz konkretes Beispiel: durch die immer weiter steigende Technisierung & Automatisierung sind für den Wohlstand der Volkswirtschaft immer mehr hochspezialisierte Berufe/Branchen gefordert. D.h. (sofern man jetzt nicht gerade über exorbitante Bodenschätze oder Dergleichen verfügt) hängt der zukünftige Wohlstand einer Nation immer mehr von innovativen, komplexen Branchen ab und immer weniger vom "Fließbandarbeiter".
Wenn jetzt aber z.B. der Student schon für sein kleines Studienprojekt im GB-Bereich Daten bewegen muss und dafür - etwa im Gegensatz zu Vorzeigeländern wie z.B. Südkorea - schon Stunden oder Tage brauch, dann wird dadurch das Bildungspotenzial signifikant geschwächt.
Gleiches gilt für den Wirtschaftsmotor dieser Tage: Startups. Niemand wird in D investieren, wenn für eine unternehmensgerechte Anbindung erstmal über Monate eine Leitung verlegt werden muss.

Dieser Verlust, den Deutschland ganz real jedes Jahr erfährt, ist mit Geld kaum aufzuwiegen.

Und ja, natürlich hängt an sowas z.B. auch die Gaming-Branche mit dran. Wenn ich eine 16 Mbit/s-Leitung habe, werde ich wohl kaum viele aktuelle Spiele kaufen, da ich heutzutage mit Downloads/Updates/... im zweistelligen GB-Bereich rechnen muss und man seine Internetverbindung kaum tagelang dafür blockieren möchte.

Randnotiz: Gaming ist nur eine von zahlreichen Milliardenindustrien, die dadurch definitiv im Wachstum in D gehemmt ist. Es ist imho bei Weitem nicht die Wichtigste.



brainDotExe schrieb:
Unternehmen lassen sich schon seit geraumer Zeit eigene Anschlüsse legen. Ich sehe da kein Problem bei der Wirtschaft von heute und morgen.

Ich verstehe nicht, wie man derart subjektiv und naiv an die Sache herangehen kann.
Die Realität sieht doch so aus: große Unternehmen gehen dorthin, wo Arbeitskräfte & Infrastruktur sinnvoll nutzbar sind, etwa die Niederlande. Mittelständische Unternehmen haben nur bedingt die Möglichkeit, Outsourcing zu betreiben - sie gehen dann aber auf jeden Fall auch durch die Großen kaputt, weil sie mit den Hemmnissen der deutschen Infrastruktur kämpfen müssen.
Startups gründen sich häufig einfach nicht, oder verlagern sich auch gleich wieder ins Ausland.

Sehr tolles Zukunftskonzept.



brainDotExe schrieb:
Ich denke nicht, dass die Automobilbranche in den nächsten 30-50 Jahren schwer schrumpfen wird. Neue Antriebskonzepte (Wasserstoff, E-Motor), Autonomes Fahren. Das sind alles Themen, welche die Autobauer in den nächsten Jahrzehnten beschäftigen werden.
Die Verbrennungsmotoren werden sich auch noch viel länger halten als manch einer denkt.

Die Automobilbranche wird definitiv nur noch ein Schatten ihrer selbst sein. Jenes kann man an vielen Faktoren relativ einfach nachvollziehen: die Automobilindustrie lebt ganz erheblich davon, dass das Auto für die Masse einen Luxusartikel, ein Statussymbol darstellt. Inklusive aller Bequemlichkeitsfaktoren und Extras, die man da dann anbieten kann. Das hat die Automobilindustrie von Jahrzehnt zu Jahrzehnt immer weiter ausgebaut, bis zu der Inkarnation des Ganzen heute: dem SUV.

Der entscheidende Punkt für die Zukunft nun ist, dass beim autonomen Fahren das Automobil kein Statussymbol mehr darstellen wird. Mit Dingen wie Uber und Car-Sharing fing es an: wenn man auf einmal bequem und schnell von A nach B kommt, dann interessiert einen nur noch Preis & Effizienz. Da das Fahrzeug sich nicht mehr im eigenen Besitz befindet, ist es kein Statussymbol mehr und damit entfällt der Haupt-Kaufgrund heutiger Fahrzeuge.
Betrachte beliebige Car-Sharing-Angebote: klein, oft schon elektrisiert...eben auf Großstadtverkehr ausgelegt.

Schon heute ist das Interesse der jungen Generation, ein eigens (vor allem teures) Fahrzeug zu besitzen, signifikant geringer als noch vor 20 Jahren. Das wird mit kommenden Generationen noch weiter und viel schneller abnehmen.

Das vollautonome Fahrzeug, was von den meisten in ~10+ Jahren angepeilt wird, wird nicht mehr wie heutige Fahrzeuge wenn du in der Arbeit bist, schläfst, ... den ganzen Tag/Nacht auf einem Parkplatz stehen, denn das ist eine höchst ineffiziente Nutzung dieser Ressource. Das vollautonome Fahrzeug wird ähnlich einem Taxi möglichst 24/7 unterwegs sein.
Selbst wenn du dir ein eigenes kaufst, denn warum soll dein vollautonomes Fahrzeug nicht z.B. bei Uber Geld für dich verdienen, während du arbeitest oder schläfst? (an solchen Lösungen arbeitet übrigens z.B. Uber schon heute, damit sie "Morgen" die "eBay-Plattform" des autonomen Fahrens sein können)

Es gibt zu diesem Thema zahlreiche Studien. Die meisten zeigen auf, dass ganz grob etwa 10% der heute zugelassenen PKW ausreichen würden - Vollautonomie vorausgesetzt - um bei deutlich geringerem Verkehrsaufkommen (und damit schnelleren "von A nach B") sämtliche Beförderungskapazitäten von heute zu bedienen.

Hinzukommend noch die Elektromobilität oder - wie etwa in Japan eher gefördert - Wasserstoffantriebe. Da vor allem Elektromotoren (aber in geringerem Ausmaß auch Wasserstofffahrzeuge) deutlich weniger Verschleißteile und überhaupt insgesamt verschiedene Komponenten beinhalten, bedeutet das für die Zulieferindustrie der Automobilbranche, dass da ganz erheblich die Nachfrage einbrechen wird.
 
bensel32 schrieb:
Ja, das meint er wohl. Deswegen meine Beispiele mit den Wasser,Abwasser, Strom und co. Irgendwann war immer eine teure Investition fällig. War es die teure Überlandleitung beim Strom. Die L-Straße ins kleinst Kuhkaff. Es kostete Geld und das nahm die Allgemeinheit in die Hand.
Telekommunikationsnetze sind aber in privater Hand und teilweise ist noch nicht mals der Zugriff reguliert, von daher nicht vergleichbar.

bensel32 schrieb:
Aber ich glaube brainDotExe versteht sowieso nicht um was es den Leuten bei schnellen Internetausbau geht. Man braucht sich nur mal seinen Satz "Schon Mal an die Leute gedacht, welche heute noch mit 1MBit/s unterwegs sind oder bei denen gar kein DSL verfügbar ist?"anschauen. Genau das Gegenteil ist der Fall was viele fordern. Leute die wie ich denken, wollen ja gerade das die Menschen mit 1Mbit endlich 50 oder gar 100 bekommen.
Habe ich was gegenteiliges behauptet? Nein.
Ich sage nur das 16MBit/s nicht "zu langsam" sind.

bensel32 schrieb:
Schau dir mal seine Argumentationsweise an. Unternehmen lassen sich Anschlüsse legen? Warum fordern dann deren Verbände denn Ausbau von schnellem Internet?
...
Kann ich dir sagen. Die fordern den Breitbandausbau, damit sie sich günstig einen Massenmarkt DSL Anschluss buchen können um die hohen Kosten für einen eigenen Glasfaseranschluss zu umgehen.
Größere Unternehmen mit mehreren 1000 Mitarbeitern ist das egal, die lassen sich einfach einen Anschluss legen.

bensel32 schrieb:
Dan kommt so ein Satz wie "Sag das Mal den Providern, du wirst ausgelacht werden.". Er ignoriert bei der Aussage einfach die Förderung. Die ist dazu da das die Provider eben nicht mehr andere auslachen. Dadurch rentiert sich auch der Ausbau auf dem Land.
Selbst mit Förderung rentiert sich ein FTTH Ausbau auf dem Land meistens nicht.
Höchstens in Ortslagen mit wenigen Haushalten (ca. 10) wo sich kein MFG lohnt.

bensel32 schrieb:
Aber was ich am interessantesten finde scheint der Doppelaccount zu sein. Man braucht sich nur mal die Argumentationsweise von GGG107 und brainDotExe anschauen.
Nur weil 2 Leute gleicher Meinung sind, gehst du direkt von einem Doppelaccount aus?
Das selbe könnte man von dir und ascer dann auch behaupten...

ascer schrieb:
Natürlich fordert man flächendeckenden FTTH-Ausbau nicht ohne entsprechende Förderungen.
Dann würde man die Förderung nicht technologieneutral ausgeben, sondern gezielt nur FTTH fördern.

ascer schrieb:
Die Problematik ist, dass dir die Perspektive fehlt die Tragweite der Argumentation gänzlich zu erfassen. Infrastruktur ist kein Luxus.
Ich habe nie über die Infrastruktur geredet.
Es geht mir darum klarzutellen, das 16MBit/s nicht "unerträglich langsam" sind.

ascer schrieb:
Wenn jetzt aber z.B. der Student schon für sein kleines Studienprojekt im GB-Bereich Daten bewegen muss und dafür
Im Zweifelsfall gibt es immer noch die Möglichkeit das in der Uni zu machen, die sind meistens mehr als schnell angebunden.

ascer schrieb:
Gleiches gilt für den Wirtschaftsmotor dieser Tage: Startups. Niemand wird in D investieren, wenn für eine unternehmensgerechte Anbindung erstmal über Monate eine Leitung verlegt werden muss.
Das ist genau so wie in anderen Ländern auch.
Das schnelle Internet kommt nicht zu den Startups, die Startups kommen zum schnellen Internet.
Dann wird schnell mal die Verfügbarkeitskarte aufgerufen und geschaut wo FTTH verfügbar ist, da wird sich angesiedelt.

ascer schrieb:
da ich heutzutage mit Downloads/Updates/... im zweistelligen GB-Bereich rechnen muss und man seine Internetverbindung kaum tagelang dafür blockieren möchte.
Die Updates kann man ja in der Nacht im Hintergrund laufen lassen, nichts anderes habe ich gemacht als ich noch 1MBit/s hatte.

ascer schrieb:
Ich verstehe nicht, wie man derart subjektiv und naiv an die Sache herangehen kann.
Die Realität sieht doch so aus: große Unternehmen gehen dorthin, wo Arbeitskräfte & Infrastruktur sinnvoll nutzbar sind, etwa die Niederlande.
Kann ich irgendwie nicht nachvollziehen, bei mir in der Gegend expandieren die großen Unternehmen alle und suchen händeringend qualifizierte Mitarbeiter. Als Absolvent bei uns an der Hochschule hat man quasi direkt einen Arbeitsplatz vor der Haustür.
Infrastruktur ist kein Problem, da sie sich wie alle größeren Unternehmen einen eigenen Glasfaseranschluss legen lassen haben.
 
Ich hoffe mal, du fährst nur einen 45 PS Polo (what ever) wenn 16 Mbit für dich nicht "zu langsam" sind ;) Mehr muss man dazu nicht sagen und ich vermute mal die Mehrheit wird verstehen was ich damit aussagen will.

Gruß, Domi
 
45 PS wären eher DSL 2000, 6000 oder gar light, was auch sehr viele immer noch haben.

16 000 ist schon ok.
 
245 PS Diesel wenn du es unbedingt wissen willst ;)
Aber auch hier der Vergleich, ein 45 PS Polo bringt dich auch von A nach B, andere Autos vielleicht schneller, aber er tut was er soll.

Abgesehen davon würde ich bei der heutigen Motorisierung sagen, dass ein 16 MBit/s Anschluss eher mit einem 100 PS Golf vergleichbar ist.

Aber auch hier ein schöner Vergleich, für das Geld, was das Auto gekostet hat, hätte ich mir auch FTTH legen lassen können, aber ich brauche es aktuell einfach nicht.
 
Weil ich den Luxus haben wollte und es mir der Mehrpreis wert war/ist.
Trotzdem sehe ich es ein, dass man mit einem 45 PS Polo genau so von A nach B kommt und auch keine riesigen Einbußen beim Wohlstand hat.

Genau so, wie diejenigen die sich für den Luxus einer schnelleren Internetverbindung FTTH legen lassen.
Die allgemeine Zahlungsbereitschaft ist für letzteres aber nicht so hoch.
 
Zuletzt bearbeitet:
brainDotExe schrieb:
Weil ich den Luxus haben wollte und es mir der Mehrpreis wert war/ist.
Trotzdem sehe ich es ein, dass man mit einem 45 PS Polo genau so von A nach B kommt und auch keine riesigen Einbußen beim Wohlstand hat.

So lange man es nicht nutzen muss, kann man immer sagen dies und jenes reicht ;).

Und zu den beiden 16 MBit/s (sicher noch mit Bonding also ca. 32 MBit/s) Anschlüssen in deiner Firma, es gibt genug die im Unternehmen langsameres Internet als die Mitarbeiter zu Hause haben.

Was macht man denn schon großartiges in den meisten Büros ?

Emails versenden und im Internet surfen. Da kann man selbst mit 2 x 16 MBit/s leben und selbst wenn es mal langsamer geht, juckt den Arbeitnehmer wenig. Die Computer in den vielen Unternehmen sind eh lahmarschige Gurken, die so oder so alles mögliche ausbremsen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
bensel32 schrieb:
Und das alle nach schnellen Internet schreien und es nicht bezahlen wollen ist doch Quatsch. Die, die schreien bezahlen es auch. Sonst bringt das schreien nunmal nichts. Wenn ich nicht bezahle bekomme ich auch kein Internet.

Sehe ich anders. Diejenigen die schreien sind oft genug nicht diejenigen die das Geld nach Hause bringen oder auch nur irgendwas mitzureden hätten.

Tatsächlich bezahlen tun es Firmen und ein paar wenige sozial starke Mitmenschen (die schaffen es mit ihren Nachbarn zu reden statt sich das Mundwerk zu zerreißen darüber was die Nachbarn wohl bestellen könnten nachdem sie selbst gezahlt haben - pöhse Nachbarn aber auch) oder finanziell starke Mitmenschen. Die überwiegende Masse wartet immer noch ab bis die gebratenen Tauben serviert werden und beschwert sich allenfalls noch dass *ÜBERALL* sonst auf der Welt die gebratenen Tauben in den Mund fliegen und dass Deutschland am Ende ist wenn das nicht auch hier - mindestens aber bei Ihnen - so passiert.
Ergänzung ()

asus1889 schrieb:
Die Stadt hat ca. 20 Mio. Euro Breitbandförderung erhalten und es ist kaum noch (max. 2 - 3) ein Gebiet, außer unseres, ohne VDSL :D. Die Stadt hat also mehr als genug Geld, selbst für FTTH.

Du hast eine sehr Vorstellung davon wie Breitbandförderung funktioniert. Die Realität hat mit Deiner Vorstellung wenig bis nichts gemeinsam.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Hayda Ministral

Deutschland(BRD) kann nicht sein. Sonst würdest du die Infrastruktur in Deutschland und deren Ausbau durch Steuermittel über Jahrzehnte hinweg kennen.
Was das bezahlen angeht, bezahlt der Arbeiter auf dem Land genauso seine Steuern wie der Arbeiter in der Stadt. Mit diesen Steuern werden Fördermitteltöpfe erstellt. Wie für den Straßenbau oder das Wasser-/Abwasserproblem oder halt den Stromtrassenbau auch.

Eigentlich bin ich froh, das Leute wie du in DE nichts zu sagen haben. Du darfst wegens der Meinungsfreiheit hier den Post setzen und gegen eine digitale Infrastruktur wettern. Das versuchst du auch. Aber ich kann dir jetzt schon sagen das dies Erfolglos ist. Zum Glück :evillol:

Am besten dabei ist noch dein Satz: "Das ist mein Punkt. Was war noch gleich Deiner?"

Wenn du schon versuchst in eine Diskussion einzusteigen, dann informier dich bitte vorher über was diskutiert wird/wurde.

Meine Meinung ist die, das wir eine digitale Infrastruktur für alle brauchen. Genau wie wir früher das Telefonnetz für alle geschaffen haben und wie wir die Infrastruktur in anderen Bereichen immer mehr ausbauen und erhalten.
 
bensel32 schrieb:
Eigentlich bin ich froh, das Leute wie du in DE nichts zu sagen haben. Du darfst wegens der Meinungsfreiheit hier den Post setzen und gegen eine digitale Infrastruktur wettern. Das versuchst du auch. Aber ich kann dir jetzt schon sagen das dies Erfolglos ist. Zum Glück :evillol:

Da würde ich widersprechen.
Die Konservativen und Innovationsfeindlichen sind in Deutschland imho in der Mehrheit. Überall werden doch Phrasen wie "was kostet das?" mit einem viel höheren Gewicht bewertet als eine innovative, qualitative, langfristige Strategie.

Dann kommt noch der felsenfeste Glauben an die Indrustrienation dazu, der zumindest zum Teil Lobbyarbeit erst ermöglicht. Kaum jemand glaubt hierzulande an den Niedergang des Wohlstandsfaktors Automobilindustrie und innerhalb sehr großzügiger Rahmen lässt man die dazugehörige Lobby auch schalten und walten, obgleich mindestens mittelfristig dieser Wohlstandsfaktor erheblich schrumpfen wird.

Auch in der IT-Infrastruktur ist Deutschland doch schon enorm zurückgefallen.
Die durchschnittlichen Verbindungsgeschwindigkeiten sind unterirdisch.
Beim FTTH-Ausbau ist das wirtschaftlich (noch) in Europa führende Deutschland auf den letzten Plätzen. Selbst Länder wie Tschechien haben eine bessere IT-Infrastruktur.

Diese Innovationsfeindlichkeit und das Kosten-Nutzen-Kalkül, besonders der Konservativen, hat doch auch schon den StartUp-Sektor in Deutschland und generell die ganze IT-Branche verkümmern lassen.
Siemens z.B. hätte problemlos ein Intel, Samsung, Sony, ... werden können. Im Bereich Medien sieht es noch schlechter aus, Telefunken, Loewe usw. sind doch alle klinisch tot.
Erst letztens laß ich einen Bericht, dass es in Budapest mehr IT-Startups als in Hamburg & Berlin zusammen gibt.

Und wenn wir erst in Richtung Big Data, Softwareentwicklung, IoT, AI, ... gucken, ist in Deutschland ziemlich tote Hose.
 
ascer schrieb:
Da würde ich widersprechen.
Die Konservativen und Innovationsfeindlichen sind in Deutschland imho in der Mehrheit. ............

Die schreien nur am lautesten ;) Wenn sie in der Mehrheit wären hätte mein Bundesland zb. letzte Woche nicht beschlosssen 300 Millionen Euro in den Ausbau des Gigabit-Netzes bis 2020 zu stecken. Wobei natürlich die Förderung für das aktuelle VDSL noch erhalten bleibt.

Was deine Zukunftsansicht angeht, stimme ich dir aber nicht ganz zu. Auch wenn die Automobilindustrie einen großen Einfluss auf unsere Wirtschaft hat und sie in Zukunft definitiv Stellen abbauen wird, heißt das noch lange nicht das die Welt der Zukunft so schwarz wird, wie du sie hier glauben machen willst. Wir haben ja nicht nur die Autoindustrie. Allerdings sollte die Infrastruktur eben auf den modernsten Stand gehalten werden. Gerade jetzt wo die Steuereinnahmen sprudeln, muss investiert werden. Was die IT-Branche angeht, muss ich dir allerdings wieder Recht geben. ;)
 
Zurück
Oben