News Breitbandausbau und Netzneutralität im Konflikt

Seppuku schrieb:
@ Suxxess
Der auch noch dadurch verstärkt wird, dass der absolute Großteil der Leitungen rein von Steuergeldern gezahlt wurden und selbt bei Neubauten in unwirtschaftlichen Gebieten bis zu 80% Steuergelder verwendet werden.
Ja der Telekom wurde damals das Telefonnetz geschenkt, aber das war nicht umsonst:
=> Sie haben die Pensionsansprüche der Mitarbeiter mitgeerbt
=> Sie haben die regelmässigen Wartungskosten zu tragen
=> Sie sind verpflichtet jedem der Telefon haben will eine Leitung zu legen!
=> Sie sind verpflichtet die Mitbewerber in ihr ( neugebautes ) Netz zu lassen. Ebenfalls in das eigenhändig neu gebaute V-DSL Netz...
=> Sie wurden gezwungen das Kabelnetz zu verkaufen
=> Sie sind quasi die einzigen die noch großflächig ausbauen

Und das mit der Dividende kommt daher, dass der Staat viele Aktien der Telekom hält und halt jährlich seinen Anteil haben will. Mir als Aktionär wäre es egal ob sie jährlich 50 Cent auszahlen oder die Aktie jedes Jahr 50 Cent wertvoller wäre. ( Sie würden das Geld dann ja schließlich ins Unternehmen stecken )

Die Einnahmen, die aber über diese neue Infrastruktur generiert werden, werden aber dann nicht 80/20 aufgeteilt.
Die Politik hat es verschlafen, die Pflichten, die mit der Privatisierung einer essentiellen Infrastruktur (und Telekommunikation war dies auch vor 20 Jahren schon) zwangsläufig einhergehen müssen, sinnvoll zu formulieren.
Tja, aber solange die Alten regieren denen Breitband egal ist, wird sich daran nichts ändern. Und solange jeder überzeugt ist, dass die Merkel es gut macht, ist das halt so. Diejenigen für die eine ordentliche Internetverbindung wichtig ist sind halt noch in der Minderheit. Und das wird leider noch längerfristig so bleiben....

Erst gestern bei "Pelzig hält sich" oder so ähnlich gesehen, die bauen vor Hannover 3 KM Autobahn und zwar privat.
Einfach weil gespart wird. Laut Schwarzbuch wird dieser Autobahnabschnitt in den nächsten 20 Jahren den Steuerzahler in Summe 25 Millionen Euro mehr kosten als wenn dieser Abschnitt jetzt stattlich gebaut würde. Ein Irrsinn, aber es ist heute kein Geld da was interessieren mich dann die Ausgaben von morgen?
 
hrafnagaldr schrieb:
Dachte ich auch lange Zeit. Aber wenn man sieht, dass unsere Bundeswehr nicht mal einen an Ebola erkrankten Soldaten aus Afrika zurückfliegen könnte hege ich so meine Zweifel, ob unsere glorreiche Regierung tatsächlich in der Lage wäre, eine ordentliche Infrastruktur aufzubauen. Dazu müsste man Minister vom Fach und frei von Lobbyzwängen haben. Eher Wunschdenken.

mich hat keiner gefragt, ob ich demnächst an Ebola sterben möchte. wieso also bringt man so hoch letale und ja wohl sehr ansteckende Krankheiten in das dichtbevölkerte Europa?

mich hat aber auch keiner gefragt, ob ich dickes Inet will. andere fragen regelmäßig bei ihren anbietern nach, wann man denn mal mit etwas oberhalb von 2mbit/s rechnen kann ... andere regen sich hier auf, wenn sie uf weniger als 2mbit/s gedrosselt werden. ich kenne leute, die haben (trotz Stadt mit jenseits der 100000 Einwohner und nicht-Randlage) gar keine Möglichkeit, mit mehr als nur dsl-light zu surfen. ich wäre zwar auch sauer, wenn meine Leitung nach hohem verbrauch gedrosselt würde, aber wenn man kabelgebunden nur so wenig bekommt und bei LTE mit 30GB/Monat und dann nur noch 32kbit/s ...

die Netzneutralität bringt nix ohne ein Netz, das die Inhalte auch nach dem 10. des Monats noch liefern kann

den rest stell ich mal hinten an.
Ergänzung ()

@Tuetensuppe

und genau da sehe ich den geplanten Wahnsinn lauthals lachen! und zwar sich ... ins Fäustchen ...
 
Wie die Telekom mir auf meine jährliche Frage nach einer schnelleren Internetverbindung als DSL1500 in unserer Straße (42000 Einwohner-Städtchen) antwortete:

"Weitere Schreiben Ihrerseits würden nur dazu führen, dass Sie dieselbe Antwort von uns erhalten. Dieser Aufwand ist nicht in unserem und - davon gehen wir aus - auch nicht in Ihrem Interesse.

Uns ist bewusst, dass wir in diesem Fall nicht zu einer gemeinsamen Lösung kommen. Bitte verstehen Sie, dass wir Ihnen zu diesem Sachverhalt auch künftig nichts Neues mitteilen können."
 
Ich hätte mal gegen gefragt warum sie dir unterstellen man wäre an dem Aufwand nicht interessiert? Willkürliche Mutmaßungen mmn.

Weil man mal 2 Wochen über einen Sand- statt einem geteerten Weg zum Auto watschelt?

Bestes Beispiel wie sehr die Telekom Einzelschicksale kümmern, bei uns gabs mal ne Bürgerinitiative und eine Unterschriftenaktion um die Tcom zum Ausbau zu bewegen, dennoch zu teuer, aber den LTE Mast mitten im Dorf haben sie sicher mit 56k Modems verdrahtet --.--
 
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