News Breitbandmessung: Internet-Anschlüsse bieten nicht das, was im Vertrag steht

Wattwanderer schrieb:
Die vielen Bilder mit Kabelmessungen machen mich traurig. 400 Down und nur 20 Up. Ich hoffe da tut sich bald etwas mit der Uploadgeschwindigkeit.

Was mich aber neugierig macht, welche magische Grenze werden mit solchen Geschwindigkeiten geknackt?

Mit 2MBIT/s DSL konnte man auch Medien downloaden. Mit 16MBIT/s streamen. Mit VDSL sind 4k erreichbar. Was kommt danach? Gibt es etwas das erst durch 100+ MBIT/s möglich werden? Ok, eine Anwendung wüsste ich schon die mit 1GBIT/s angenehmer wäre: RDP. Andererseits glaube ich kaum, dass die Masse ungeduldig darauf wartet?

Ich meine, dass zumindest Vodafone da schon etwas angekündigt hat. Die Upstreams sollen besser werden.
Vor ca. zwei Jahren war ich auch drauf und dran, Vodafone/Kabel Deutschland zu verlassen, weil es immer mal wieder Einbrüche der Übertragungsrate gab. Außerdem gab es angeblich in meiner ganzen Region immer mal Probleme.
Okay, wenigstens musste ich in den Monaten, in denen ich mich beschwert hatte, nichts zahlen.
Seit dem Netzausbau gibt es aber nichts mehr zu klagen.

Mittlerweile habe ich dort die 400 Mbit Leitung gebucht (wurde mir zum Preis der 100 Mbit angeboten) und die schlechteste Messung am Modem war bisher 350 Mbit. Alles ok. DSL ist leider kaum eine Alternative. Telekom bietet 6 - 16 Mbit, EWE immerhin VDSL 100 mit effektiven 75 Mbit.
 
Skellgon schrieb:
Das Thema Internet und Breitband ist so groß, dass es da einen Sonderbeauftragten braucht, um den Rückstand zu anderen führenden Industrienationen mal aufzuholen.

Bitte nicht, dann werden wieder Gelder für neue Gremien und Ämter verschwendet und es wird geprüft und neue Studien veranlasst... Und dann haben wir 2025 und warten noch auf flächendeckende 50 MBit/s.
 
Wattwanderer schrieb:
Die vielen Bilder mit Kabelmessungen machen mich traurig. 400 Down und nur 20 Up. Ich hoffe da tut sich bald etwas mit der Uploadgeschwindigkeit.

Das Problem ist wohl, dass im Koax recht viel Frequenzband für den Linearen-Fernseh Müll verschwendet wird. Für die meisten Nutzer ist dann ein hoher DL immer noch wichtiger. Aber es gibt ja, außer Glasfaser keine Alternative die nennenswert höheren Upload bietet.

Durch die Abschaltung des analogen Kabelfernsehens sollte es eigentlich nochmal etwas Luft im Spektrum geben.
 
"Verbraucher müssen die Leistung bekommen, für die sie bezahlen.“vzbv-Vorstand Klaus Müller

Alternative wäre, dass Verbraucher nur die Geschwindigkeit prozentual zur Monatsgebühr bezahlen, die auch geliefert werden kann. Da wären die Anreize für Anbieter gleich geschaffen, aus der Hüfte zu kommen!
 
TheManneken schrieb:
Und da haben wir das Problem. Wenn man die Alternative hätte, könnte man wechseln. In dem Fall, in dem das nicht geht, lässt man sich das eben gefallen und wehrt sich nicht. Irgendwie kein Wunder, dass Deutschland beim Breitbandausbau so hinterherhinkt.

Man MUSS sich auch ohne Alternative beschweren. Ich hatte über 2 Jahre Vodafone LTE Zuhause L mit fast täglichen Verbindungsabbrüchen und habe schon zu Anfang durch meine Beschwerden ein Sonderkündigungsrecht erhalten, sodass ich nun, als vor 4 Wochen VDSL möglich war, sofort wechseln konnte.
 
@Palmdale

Die Geschwindigkeit ist ja nichts festes. Morgens perfekt, abends schlecht. Das wird wohl in Wohngegenden das Problem sein.

Halbwegs gerecht wäre wohl Volumentarif aber das wird ja meist nicht gewollt.
 
Ich selbst hab zwar mit Hybrid bis zu 50mbit, aber wenn man hier liest das der eine noch mit 2mbit surft und der nächste mit 400-500mbit sieht man doch das der Ausbau einfach verkehrt läuft, anstatt das man erst mal versucht Flächendeckend wenigstens 50mbit zu erreichen, wird woanders schon das 10 fache angeboten, wohingegen im ländlichen Raum einige mit einem DSL Light mit Ram rum gurken.

Bei meinem Hybrid hab ich auch stellenweise echt heftige Schwankungen und die beruhren nicht nur auf der LTE Leitung, hatte vorher nen DSL 16k Anschluss und eigentlich immer sehr stabil meine 1,5mb/s als Download. Seit ich LTE habe, geht das zwar auch mal über 3mb/s bis hin zu 5 oder 6mb/s aber Sonntags bin ich dann auch oft unter 1mb/s, obwohl eigentlich allein die DSL Leitung mehr hergeben müsste. Da fehlt es überall noch tierisch an Infrastruktur.
 
Wattwanderer schrieb:
@Palmdale

Die Geschwindigkeit ist ja nichts festes. Morgens perfekt, abends schlecht. Das wird wohl in Wohngegenden das Problem sein.

Halbwegs gerecht wäre wohl Volumentarif aber das wird ja meist nicht gewollt.
Gut, die Schwankungen sind natürlich vage und ein eigenes Thema. Ich zielte auf die technisch bedingte Maximalgeschwindigkeit ab wie z.B. man erhält nur 9mbit, hat aber wie bei der Telekom den kleinsten Vertrag mit 16mbit
 
Hatte bei der Telekom bisher immer die versprochenen Bandbreiten. Damals 25/5, 50/10 und anderer Standort ebenfalls 50/10.
Speed war immer am vollanschlag.

50/10 reicht eigentlich für den alltäglichen Gebrauch aus. Youtube für meine Kiddis, Gaming für mich und IPTV (HD) für meine beiden Frauen.

P.s.
Unitymedia Leitung 32 war damals vor 4 Jahren ebenfalls top. Entweder hatte ich Glück dass die Nachbarn Kabelinternet nicht nutzten...oder kA.

Ich kenne eine 100er Leitung von Kabeldeutschland / Vodafone die Abends gerademal 7 MBit/s liefert...
 
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Palmdale schrieb:
Alternative wäre, dass Verbraucher nur die Geschwindigkeit prozentual zur Monatsgebühr bezahlen, die auch geliefert werden kann.

Man zahlt als Privatkunde nie eine bestimmte Geschwindigkeit sondern immer einen Bandbreitenkorridor. Desweiteren setzt sich der Preis aus mehr als nur der Bandbreite zusammen.
Spinnen wir jetzt aber mal deine Gedanken einen Schritt weiter: Das führt entweder dazu, dass nur noch konservativ geschalten wird, d.h. der Vollsync garantierbar ist. Kommen von 16.000 nur 15.400 an, dann wird halt bspw. nur noch der 6.000 Tarif verkauft.
Oder aber die Provider werfen die komplette Tarifstaffelung über Bord und führen 200 zusätzliche Tarife an, gestaffelt in 100 kbit/s Schritte und mit einer preislichen Differenzierung in 1 ct Schritten.

Was genau hätte der Kunde dadurch gewonnen?
 
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@Shadow Complex:

Ich denke, Dein Beispiel ist einfach nicht gut gewählt. Was machen denn die Leute, die nur 2 MBit/s von möglichen 16 MBit/s bekommen? Die zahlen auch den vollen Preis, einfach weil das der kleinste Tarif ist. Das ist ja aber nicht gerecht. Klar wird die Konsequenz sein, dass man dann auch wieder die kleinen 1000/2000/6000 Tarife verkaufen wird, aber wenn eh nicht mehr drin ist, wieso dann für mehr zahlen?

Wenn man 2018 nur noch 50.000er Tarife anbietet, damit die Statistik stimmt, dann ist auch niemand glücklich. Einen gewissen Rahmen sollte es schon geben, und da ist der Zusatz "bis zu" auch in Ordnung, aber wenn es krass abweicht (im Bereich unter 50%) dann sollten trotzdem auch alternative Tarifmodelle verfügbar sein.

Unsere realen 7MBit/s kosten auch 30€ im Monat, da bekommen andere Leute ganz andere Bandbreiten für.
 
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Weil man selbst mit einem 2.000 Anschluss nicht die Bandbreite sondern die dahinter stehende Technik bezahlt über die diese Bandbreite erreicht wird. In dem Fall ADSL2.
Bei einem seriösen Anbieter hat man bei der Verfügbarkeitsabfrage im Falle des 2.000er Anschluss allerhöchstens ein DSL 3.000 RAM oder niedriger angezeigt bekommen.
 
Ich kann jetzt nur für unser Beispiel sprechen... Wir wussten, dass wir nicht mehr bekommen können. Aber wie gesagt, 16.000 ist das kleinste was geht. Was wäre die alternative? Hybrid? Nicht möglich bei uns. Kabel? Nicht möglich bei uns. Anderer Anbieter? Teurer, wegen Netzmiete. Mir würde in diesem Fall ein 6000er Tarif reichen, dann hab ich zwar nur 6MBit/s statt 7MBit/s, aber dann bezahl ich die wenigstens vernünftig und habe nicht durchgehend das Gefühl für etwas zu zahlen, was ich nicht ausnutzen kann.

Aber ich gebe Dir Recht, man zahlt auch die Technik. Aber das sollte ja nicht das einzige Argument sein.
 
S-Bock schrieb:
Meine Eltern haben einen VDSL 50.000 Vertrag und es kommen lediglich 6.800kbit/s an. Laut Techniker ist mehr nicht realisierbar und wenn meine Eltern den Vertrag auf zum Beispiel 16.000kbit/s herab stufen würden, dann würden auch nur noch bis zu 2.000kbit/s ankommen. Dafür bezahlen Sie fast 50€ im Monat.
Meine Vermutung zu diesem seltsamen Fall ist, das hier normalerweise eigentlich niemals VDSL angeboten werden sollte und deswegen mit ADSL-RAM wohl so nur ca. 2 Mbit rausgekommen wäre. Nun hat man aber doch VDSL auf die lange Leitung angewendet und durch den Wegfall des Splitters und des bei VDSL erweiterten Frequenzbandes kommt nun mit Ach und Krach 6,8 Mbit über die Leitung. Ich frage mich ob man hier einfach nur einen teureren Vertrag abschließen wollte?! Hier würde sich eventuell Hybrid anbieten, kommt aber wieder auf die Nähe zum nächsten LTE Mast an.
 
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Vermutlich hat die ADSL-Epoche den simplen Speedtests soviel Raum im Kollektivbewusstsein verschafft, dass heute keiner mehr die ernsthaft relevanten Merkmale einer Internetanbindung beurteilt. So wird eine Internetanbindung auf Basis von Durchsatz und Latenz anhand einer kurzen Datenübertragung per proprietärem Protokoll zu einem dafür bestimmten Server beurteilt. Oder noch skurriler wenn die Presse gar dedizierten Anschlüssen testet. Solange Kunden/Presse/Politik die Leistung weiter so beurteilen, wird es keine besseren Lösungen am Markt geben. Und Dobrindt ist jetzt nach dem Abgas-Drama erstmal beschäftigt diesen Test wieder ins Lot zu bringen ;)
 
Atlan3000 schrieb:
Hier würde sich eventuell Hybrid anbieten, kommt aber wieder auf die Nähe zum nächsten LTE Mast an.

Zumindest mit meinem Handy im D-Netz hat man dort weit und breit keinen LTE Empfang.

Ich kann morgen mal ein paar Screenshots von der FritzBox machen. Da bin ich mal wieder bei meinen Eltern.
 
Ich finde ganz allgemein die Vertragsklauseln im Bereich Internetanschlüsse sehr fragwürdig, in meinem Vodafone Vertrag (16mbit) steht imho dass solange nicht den Großteil der Zeit weniger als 6mbit anliegen alles in Ordnung ist. Da ist die Diskrepanz zwischen der beworbenen Leistung und der wirklich zu erbringenden Leistung viel zu groß.
Da müsste eine klare Regelung her wie viel der Nennleistung eine Leitung im Schnitt (nicht nur zeitweise sondern Gesamtschnitt!) mindestens bringen muss und welches Minimum nicht regelmäßig unterschritten werden darf.

Ob jetzt 15 oder volle 16mbit anliegen damit kann wohl jeder leben aber wenn die reale Leistung irgendwo bei der Hälfte liegt dann geht das freundlich formuliert in Richtung Kundenverarsche.
 
S-Bock schrieb:
Meine Eltern haben einen VDSL 50.000 Vertrag und es kommen lediglich 6.800kbit/s an. Laut Techniker ist mehr nicht realisierbar und wenn meine Eltern den Vertrag auf zum Beispiel 16.000kbit/s herab stufen würden, dann würden auch nur noch bis zu 2.000kbit/s ankommen. Dafür bezahlen Sie fast 50€ im Monat.

Dieser Fall wäre ein Fall für die BNetzA, hinmailen und beschweren!

@Atlan3000

nein, selbst wenn mit ADSL2+ gerade mal 2k ankommen würden, dann würden die VDSL Frequenzen kaum noch was bringen, außer es liegt ein extrem gravierendes Problem an der Leitung / Port vor, der zu beheben ist.
Das wären Stichleitungen, leitungsschäden oder störungen durch SDSL Leitungen etc.
 
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Wir haben VDSL 25 von der Telekom! Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten haben wir keine Probleme! Läuft alles stabil und die 25 mbit werden fast immer erreicht. Nur, 25 mbit sind für eine 4-köpfige Familie zu wenig, da wir auch Entertain haben.
Ein Ausbau ist aber nicht geplant, was schade ist. Es gibt zwar noch Telecolumbus bei uns, aber da möchte ich (noch) nicht hin, obwohl dort bis zu 200mbit angeboten werden.
 
Bei meinen Vater sind zu Stoßzeiten teils weit unter 1 Mbit. Reicht gerade mal für WhatsApp. Eine Freundin hat maximal 2 Mbits statt 100. Es sei angeblich eine Störung bis Juni 2018. In Berlin ist Kabel von Vodafone eine reinste Katastrophe. Ich war bei denen auch mal. Ständing Ausfälle und oft langsam.

Jetzt bin ich mit mein VSDL und 50Mbits der Telekom zufrieden. Bloß 10 Mbit/s Upload ist nicht gerade sehr viel. gerade wenn man ein NAS hat.
 
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