ottoman schrieb:
Ziemlich dämliche Aussage. Chromium ist open source.
Und? Setzt doch mal eure rosarote OSS-ist-super-duper-toll-Brille ab! Ob ne Monokultur durch den IE oder durch Chrome geprägt ist, ist irrelevant und nur ne Frage von "Ist Pest oder Cholera weniger schlimm?". Das Problem ist die Monokultur!
Und Chromium als "OSS" zu betiteln, wenn die einzige, große Triebkraft quasi Google ist... Ja... Chrome ist OSS! 🥳 Und morgen forkt ein kleiner Entwickler in seiner Garage Chromium und übernimmt die Weltherrschaft und lehrt allen großen Herstellern (namentlich Google und Mozilla) das Fürchten und was es heißt unopinionated und sich standardgerecht zu verhalten. Jeden Webseitenbetreiber hat er natürlich ebenso auf seiner Seite und jede Seite entwickelt konform nach W3C-Standard und CSS-Draft und vendor-prefixes werden geflissentlicht ignoriert. Nur blöd, dass beide Living Standards sind, heißt durch Implementierungen vorangetrieben werden. Und, wer hat wohl die größere Reichweite mit seiner Implementierung? Mozilla ist es nicht, Microsoft ist es nicht, Apple ist es nicht, ...
OSS wird heutzutage auch als Heilsbringer für alles verkauft... Ist doch gut - von Prinzip aus! Die Argumente sind so krank, als ob sie von Stallman persönlich kommen würden... 🤦♂️ Und wer was gegen OSS sagt, wird gleich auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Als ob sich durch OSS irgendwas grundlegendes Ändern würde. Anderes Thema...
Exterior schrieb:
Früher hatte man ein weites Spektrum an Engines, die alle ihr Sonderlocken hatten und teils eigene CSS-Hacks benötigten, allen voran der IE.
Ja und alle haben für den IE entwickelt, weil dieser damals Standard war und (nicht nur) Mozilla hat damals bereits das Kotzen gekriegt. Heute ist es gar schlimmer, denn Google dominiert auf Desktop und Mobile und kann auf jedem Endgerät seinen Standard vorgeben.
Was heißt eigentlich"weites Spektrum"?
Anfang 90er: Mosaic
Mitte 90er: Netscape +
Mosaic
Ende 90er:
Netscape +
IE
Mitte 00er:
IE +
Gecko
Anfang 10er:
WebKit +
Gecko +
Trident
Mitte 10er:
Trident +
Gecko +
WebKit/Blink
Ende 10er:
WebKit/Blink +
Gecko
Sieh dir doch die Adblocker Story an (geht dem Enduser entgegen, nicht dem Standard): Google meint die Liste extrem einkürzen zu müssen und quasi alle Browser werden gegängelt. Einzig Mozilla könnte dem entgegen wirken. So hätten wir aber bereits zwei Standards, implementieren Chromes Forks nun wiederum eigene Varianten, haben wir plötzlich drölf Standards. Super Sache! Und auf die 1 + drölf Standards nimmt eh keiner Rücksicht mit vielleicht 10 % Verbreitung am Markt, außer ein paar Idealisten.
Google schafft sich nun seinen eigenen Standard wie sie es wollen, genauso wie der IE damals.
Kennst du AMP? AMP for eMail?
Ein Geschwür der Macht Googles.
Exterior schrieb:
Heute setzen die meisten auf Chromium, sodass man mit dem CSS und JS für Chromium auch die meisten Browser mit erwischt.
Also gehts dir gar nicht um den unabhängigen Standard, sondern darum dass "auch die meisten Browser mit erwischt" werden?
Madman1209 schrieb:
Das ist bei einem OpenSource Projekt kaum möglich.
Deswegen gibt es nur noch zwei Engines - Webkit/Blink und Gecko, weil dank OSS ja einfach alles selbst entwickelt werden kann und ein Browser so einfach zu warten ist...
Madman1209 schrieb:
Allerdings sitzen da ja noch ein paar andere Schwergewichte mit im Boot.
Ein Boot, was zu
- 79 % WebKit (64 % Blink + 15 % WebKit)
- 5 % Firefox
- weitere
besteht. In das Boot will ich nicht steigen. Eine gesunde Opposition sieht anders aus... Wie definierst du "Schwergewicht"? Vom Marktanteil ganz sicher nicht, was Anderes ist in der Frage nicht von Interesse.