M@rsupil@mi schrieb:
Geht ja flott. Unter dem Deckmantel von Terror und Kinderschändern angedacht / begründet sind es jetzt schon Einbrecher, weshalb alle Leute überwacht werden sollen.
Ich waere Vorsichtig mit dem Begriff Kinderschaender, 1. Wird der Begriff gerne von Rechtsradikalen verwendet um z.b. Stimmung gegenueber Auslaender zu machen und oder Lynchjustiz zu bewerben. Das wort Schaendung kommt auch aus der Kultur von Ehre und Ehrenmord.
2. halte ich es einfach auch fuer Falsch, wenn jemand von sowas schlimmen Opfer wird, ist es fuer ihn keine Schande. Er mag es so empfinden, aber es ist die Aufgabe von Psychologen oder anderen dieses falsche Empfinden zu ueberwinden.
Denn das Opfer quaelt sich mit solch einer falschen Vorstellung selbst, es kann ja nur eine Schande sein, wenn das Opfer selbst schuld hat. Wie soll man sich fuer etwas schaemen, wofuer man nichts kann?
Es hat sogar was von eine Rassenlehre in sich, denn woher kommt denn dieser Begriff eigentlich aus dem Krieg, wo auslaendische Truppen Vergewaltigung als Waffe eingesetzt haben, um den Gegner zu demuetigen, quasi um die Maenner der Frauen zu psychisch zu quaelen oder zu demuetigen in erster Linie.
Es wird da auch von Frauenschaendung geredet, btw vor wem schaemen sich denn die Opfer in aller erster Linie, bei Kindern vor ihren Eltern, bei Frauen vor ihren Ehemaennern.
Oft ist die Straftat selbst gar nicht so das quaelende, aber das darueber reden vor (bekannten) Leuten und das vorstellen wie diese dann ueber einen denken. Deshalb ist es fuer Opfer oft auch wie ne 2. Vergewaltigung wenn sie vor Gericht davon berichten muessen, oder auch wenn die Polizei sie nach spuren untersucht.
Weshalb ja auch viele Opfer es geheim halten. Da die Oeffentlichkeit fuer viele das schlimmere ist als die Tat selbst.
Um es klar zu stellen ich will es nicht verharmlosen, andererseits wird die Straftat auch gerne als Schlimmer als Mord bezeichnet es wird einfach verteufelt und damit eben jegliches (Selbstjustiz) Mittel gerechtfertigt, was zum Teil zu weiteren Opfern fuehrt, der Vater der den Taeter erschiesst und dann Lebenslang in Knast muss etc.
Es mag einzelfaelle geben wo Leute zumindest sagen, das Vergewaltigung oder Kindesmissbrauch schlimmer ist wie Mord. Das sind aber bei weitem nicht alle, und es ist dann fraglich ob diese Leute die daran verzweifeln psychologisch betreut wurden, es gibt ja genuegend Leute die davon zwar ne Narbe getragen haben aber damit gut leben koennen, und eventuell sogar irgendwann ihren Opfern vergeben koennen.
Zumal selbst wenn es das schlimmste vorstellbare Verbrechen waere, wir selbst Moerdern in der Regel ne 2. Change geben. Ich weiss das ist unbeliebt darueber zu reden, aber unser Strafrecht ist nicht in erster Linie eine Art Racheorgan um die Rachegelueste von Opfern zu befriedigen.
Sondern ein System das das Wohl aller verbessern soll. Es geht auch nicht darum gefaehrliche Leute weg zu sperren wegen Sicherheit, dafuer gibt es im Zweifel die Sicherungsverwahrung und Psychatrien, wenn fest gestellt wird das der Taeter stark rueckfall-gefaehrdet ist.
Nun muss man beim Kindesmissbrauch unterschieden zwischen Pedophelie und eine Vergewaltigung eines mehr oder weniger zufaelligen noch Minderjaehrigen, die eine "normale" Vergewaltigung war.
Ersteres ist krankhaft und muss entsprechend behandelt werden und dann nach einer Risikoanalyse der Person entschieden werden ob das Risiko klein genug ist die person frei zu lassen, bei letzterem ist die Wiederholungsgefahr relativ gering.
Bei letzterem waere dann kein Mehrwohl fuer die Gesellschaft erreicht wenn man die Person 20 statt vielleicht 2 Jahre weg sperrt, es entstehen hohe kosten und das Leben des Taeters wird zerstoert. Dieses hilft dem Opfer ausser vielleicht 10 Sekunden der Befriedigung eines Rachereflexes nicht wirklich weiter, und wir koennen auch nicht leute 18 Jaher weg sperren nur um Rachegefuehle zu befriedigen.
Vergewaltigung ist meist ein spontaner akt und soweit mir bekannt fuehrt es selten zu Widerholung, also vorallem wenn man dafuer bestraft wurde einmal. Paedophelie ist dagegen problematischer, da die Person legal selbst wenn das Opfer einwilligt nie ihren Trieb ausleben kann, daher muss man diese Leute weitgehend zur Asexualitaet oder sozusagen Monosexualitaet erziehen und hoffen das sie sich damit arangieren koennen, und wenn nicht dann irgendwann doch ewig weg sperren.
Naja ein laengerer Exkurs den ich vor hatte, wie gesagt ich waere nur vorsichtig bei dem Begriff, da er nicht sehr passend ist und er ein Kampfbegriff von Rechtsradikalen ist.