Ich finde es bemerkenswert, wie groß die Angst vor Terroristen und sonstigen Verbrechern ist, aber wie sorglos man gegenüber dem Staat (Staatsapperat) ist.
Wenn man sich z.B. die letzten 100 Jahre anschaut, wie viel Leid und Tod geht da auf die Rechnung von Terroristen und gewöhnlichen Verbrechern, und wie viel auf die von außer Kontrolle geratenen Staaten, die sich gegen ihr eigenes Volk und/oder ihre Nachbarn gewendet haben? Da liegen ein paar Größenordnungen zwischen!
Wenn wir vor etwas Angst haben müssen, dann eher davor, dass wir unserem Staat zuviel unkontrollierbare Machtbefugnisse in die Hand geben. Der "gläserne Bürger" ist staatlicher Willkür wehrlos ausgeliefert. Jede Information, die wir leichtfertig preisgeben, kann als Waffe gegen uns benutzt werden.
Katastrophen, wie sie immer geschehen, wenn Staaten zu viel Macht über das eigene Volk bekommen und außer Kontrolle geraten, lassen sich nur verhindern, indem man dem Staat so wenig Machtbefugnisse gibt, wie irgend nötig. Nicht umsonst drehen sich die Grundrechte in unserer Verfassung genau darum. Sie sollen in erster Linie die Macht des Staates über seine Bürger begrenzen.
Demokratie allein schützt uns hingegen nicht. Nur wenn wir Bürger sie eben genau dafür aktiv nutzen, die Macht des Staates zu minimieren und ihn unter Krontrolle zu halten. Misstrauen ist dabei oberste Bürgerpflicht.
Komischerweise gehen eben die Menschen, die bei der abstraktesten Terrorgefahr sofort in hysterische Panik ausbrechen, unglaublich naiv und verrauensselig mit dem Staatsapperat um.
"Die werden mir schon nichts tun."