Achja, mein erster richtiger Computer, so 1987 herum, ich hatte bis dahin einen gebrauchten Schneider CPC 464, der wie der softwareseitig besser unterstützte C64 noch ein 8 Bit Computer war und die ersten Programme noch von Datasette (beim CPC 464 eingabaut) laden mußte ("Press Play on Tape" und ne halbe Stunde später wars dann geladen, falls es keinen Fehler gab).).
Ich kaufte irgendwann ein Disketten-LW dazu, das hochwertig und stabil anmutende, untypische 3 Zoll Disketten hatte, die mir ehrlich gesagt besser, als die billig, lose zusammengeschusterten 3,5 Zoll Disketten, gefielen.
Aber 3,5 Zoll wurde der Standard, unter anderem wegen Amiga (und Atari) und ihren eingebauten 3,5 Zoll Floppy-LWs.
Und Gott, war selbst der Amiga 500 seiner Zeit um Jahre voraus.
Die Grafik war um Welten besser, der Sound war um Welten besser, das OS konnte Multitasking bevor man überhaupt begriff, was man damit machen konnte, die CPU Welten schneller, die Custom-Chips waren Welten besser - im Grunde genommen traf ein Computer, der konzeptionell für das nächste Jahrtausend gebaut war, auf Urzeit-Rechner und Nutzer!
Mene erste Software war natürlich Spiele:
Ports of Call
Irgendein schlechter Euro-Soccer, oder sowas.
Dann kamen schnell Carrier Command und Stunt Car Racer dazu.
Natürlich die Speichererweiterung um 2MB (viel später hatte ich sogar mal eine mit 8MB (oder waren es 12MB ???).
Das man 1, 2, oder sogar 3 externe Floppy-Drives hatte, war normal, weil Amigaspiele auf immer mehr Disketten herauskamen.
Und natürlich ein guten Kopierprogramm, denn Disketten sind Verschleißteile und ich ab immer drauf geachtet, meine Originale nicht der Abnutzung zu exponieren (und ich hab immer alles gekauft, was ich gespielt hab).
Es gab legendäre Kopiersoftware und die Demo-Szene hatte sicher ihren Höhepunkt um die Phase der Computerhistorie herum.
Nicht mehr genutzte Spiele hab ich gebraucht verkauft, war mir eines Tages mal einen ziemlich penetranten Lockanruf der Mitarbeiter eines bestimmten Kopierpiraten-Jägers einbrachte, die weit über das gesetzliche hinausgingen, um mich zu einer Straftat zu verlocken - man bot mir spezifisch mehr Geld für die Kopien ohne Originale, als ich für die Originalsoftware verlangte.
Ich wußte es damals noch nicht, das ist mir erst später aufgegangen, das es ein Lockanruf war, so äusserte ich nur mein Unverständnis und ohne Originale würde es keinen Verkauf meinerseits geben!
Das beendete schließlich das penetrante Gespräch...
Höhepunkt meiner Spielekarriere am Amiga waren die Siedler, die Amigaversion ist mit Sicherheit die Beste und für mich immer noch der Toptitel der Serie, auch und vor allem wegen der Zufallskarten!
Und der Amiga hat mich die Wichtigkeit einer stabilen Spannungsversorgung gelehrt.
Mit dem Origianalnetzteil stürzte der Amiga immer ab, wenn die Waschmaschine lief und selten auch mal so.
Ich kaufte mir dann billig ein im Laden professionell gemoddetes PC-Netzteil, das Amigakompatibel gemacht worden war und 95% der Abstürze waren danach Geschichte!
Was einem um die funny Guru-Meditation Meldung brachte...
Naja, nicht wirklich ein Verlust!
1989 kam mein erster PC, Commodore wußte selbst nicht, wie sie den Amiga platzieren und vermarkten sollten und die Management-Entscheidungen waren schon damals vorhersehbar schlecht.
Der 1200 kam Jahre zu spät und der 600 hätte niemals kommen dürfen.
Der Amiga, seiner Zeit zu weit voraus, in den Händen eines imkompetenten Managements, das ihn und Commodore schlußendlich killte.
Was ihn zu einer Legende machte!