Bericht C:\B_retro\Ausgabe_61\: Amiga 500

@DarknessFalls könntest du mir die von dir genannten Fehler bitte kurz auflisten oder die entsprechenden Beiträge verlinken? Wir haben Arbeit bis über beide Ohren und das ein oder andere geht aktuell unter.

Wenn du mir ein wenig unter die Arme greifst, korrigiere ich gerne.

Liebe Grüße
Sven
 
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Bodennebel schrieb:
dass mit LightWave 3D Teile von Babylon 5 gerendert wurden
Coole Sache, eine der besten Sci-Fi Serien Weltweit.
Waren ein Teil der Aufnahmen nicht auch in einem anderen Format? 16:9 anstatt 5:4?
 
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@SV3N, ich quote mich einmal "full":

DarknessFalls schrieb:
Als großer Amiga-Fan freue ich mich natürlich darüber, dass dem A500 ein Artikel gewidmet wird, allerdings haben sich doch einige Fehler eingeschlichen, @SV3N

  • Der Grafikchip im A1000 hieß zunächst Daphne, dann wurde, noch im A1000 Denise (8362 R8, NICHT 8370!) daraus (im A500+ die Hi-Res Denise (8373 R4) und ab A1200 dann Lisa)
  • Agnus wechselte die Form von einem 48-poligen DIP Chip (Amiga 1000 und Amiga 2000 in der "Braunschweiger" Version) zur viel verbreiteteren 84-poligen PLCC-Version (Fat Agnus), Alice debütierte mit Amiga 1200 und 4000
  • Agnus enthält die Co-Prozessoren Copper und Blitter, die maßgeblich für die Grafikfähigkeiten des Amiga mit verantwortlich waren
  • Der Amiga 500 konnte in Spielen 32 (mit einigen Kniffen bis zu 64) Farben gleichzeitig aus einer Palette von 4096 Farben darstellen (A1200 256 aus 16,7mio). Nur im HAM-Modus (Hold-And-Modify) konnte er alle 4096 Farben gleichzeitig darstellen, was aber für Spiele unpraktikabel war.
  • Auch wenn der MC68000 nur einen Thread auf einmal abwickeln konnte, war mit dem Amiga echtes Multitasking über seine Coprozessoren möglich, die dem 68k z.B. die Speicherverwaltung abnahmen! Das war etwas, was ihn damals unter anderem revolutionär machte. Der 68k war übrigens kein echter 32-Bitter, er arbeitete intern mit 32 bit, war aber nach außen nur mit 16 bit angebunden, weswegen der A500 als 16-Bitter gilt. Erst der A1200 und A4000 waren 32-bit Rechner.
  • Kickstart 1.2 fehlte lediglich Autoboot für FESTPLATTEN.
  • Beim Amiga 1000 musste das KICKSTART in den Speicher geladen werden, dies war beim Amiga 500 dann im ROM vorhanden. Die Workbench (oder auch die grafische Benutzeroberfläche des AmigaOS) war NIE im ROM enthalten, sie musste immer von Disk oder HDD geladen werden (Spiele booteten natürlich auch ohne Workbench).

So viel auf den ersten Blick. ;)


Oh, und @SV3N, wenn Du einen A3000 besitzt, ist hoffentlich der Akku vom Board runter und der zu 99,9% vorhandene Akkuschaden beseitigt. Falls nicht, ist da akuter Handlungsbedarf!

Ergänzung zu Daphne und Denise: Daphne unterstützt den "EHB" Grafikmodus des Amiga nicht, was IMHO den einzigen (nicht erwähnenswerten) Unterschied zu Denise darstellt. Daphne kommt nur in ganz frühen A1000 vor, im A500 entsprechend gar nicht.
:heilig:
 
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Unglaublich fand ich übrigens die Programmiertricks, mit denen mehr Farben dargestellt wurden, als eigentlich verwendet werden konnten. Lionheart hatte bis zu 184 Farben genutzt, obwohl das nur im normalen 32-Farben Modus lief. Alles durch Tricks, die den zeilenweisen Bildaufbau ausgenutzt haben. Kann mich noch gut dran erinnern, dass manche Bereiche deswegen total geflackert haben.
 
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Ich finde die Aussage „Der Amiga 500 konnte in Spielen 32 (mit einigen Kniffen bis zu 64) Farben gleichzeitig aus einer Palette von 4096 Farben darstellen“ nicht ganz richtig :)

Der Amiga 500 kann in Low-Resolution bis zu 6 Bitplanes benutzen.
Da er aber nur 32 Register für die Farbpalette hatte (RGB 4:4:4 Bit = 4096 Farben), gibt es bei 6 ausgewählten Bitplanes ohne aktiven HAM(hold and modify)/DPF (dual playfield) einen speziellen Modus (EHB = extra half bright) bei dem die Farbenwert 32..63 virtuell einfach durch Colorregister 0..31 abgeleitet werden, wobei dir RGB Werte durch 2 geteilt werden (jeder Farbkanal logischen Bitshift um 1 nach rechts = halbe Helligkeit).

Für Spiele war dieser Modus meist uninteressant (höchstens als Startbildschirm usw.), weil diese oft den DPF Modus benutzen (also zwei Playfields) und hier mit max. 3 und 3 Bitplanes eh bei 8 Farben pro Playfield Schluss war und man auch die Colorregister für die Sprites frei hatte (16..31) (oder mit einem Playfield bis zu 4 Bitplanes).

Allerdings wurde bei eigentlich jedem Spiel der Copper zum Manipulieren der Customregister benutzt (oft um die Hintergrundfarbe vertikal zu Verändern (Farbverläufe)).

In vielen Spielen wurde der Copper aber exzessiv benutzt und es waren am Ende deutlich mehr als 64 Farben auf dem Bildschirm zu sehen (und mehr Playfields/Sprites usw.). Vom Blitter möchte ich gar nicht erst reden, denn ohne den geht bei keinem vernünftigen Spiel etwas, denn hier kommt die 2D-Performance der meisten Spiele her (jaja .. Linien ziehen und Flächen füllen geht auch).

Ok, wieder zu viel geschrieben … eigentlich kann man Aussagen zum Amiga nur mit * kennzeichnen, weil bei dem Teil kann man nichts ausschließen … :p
 
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SV3N schrieb:
@DarknessFalls könntest du mir die von dir genannten Fehler bitte kurz auflisten oder die entsprechenden Beiträge verlinken? Wir haben Arbeit bis über beide Ohren und das ein oder andere geht aktuell unter.

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Liebe Grüße
Sven

Ein Fehler war schon das man das DOS Geschäft nicht verkauft hat. Als Commodore USA in Konkurs ging, macht Commodore England und Deutschland die sich nur auf den Amiga konsentierten noch immer Gewinne. Die wohlen sich auch die Rechte auf den Amiga sichern. Aber das Geld reichte nicht und die Zeit war auch zu kurz um Investoren zu finden.
Sicher es gab auch die Stimmen bei Commodore das zu verkaufen. Es sollen, das sind aber nur Gerüchte, die Aktionäre dagegen gewesen sein. Umsatz vor Gewinn. Eine Denkweiße die so manche Firma schon ins Grab gebracht hatte.
Das ganze Führte aber dazu, das die Gewinne von Amiga in das M-DOS Geschäft geflossen sind. Hätte man es verkauft. Hätte man mit einen Teil Schulden abdecken können und den anderen Teil in den Amiga stecken könnten.
So wäre genug Geld für den AAA-Chip dagewesen und er hätte es in den Amiga 4000 geschafft.

Im Amiga 4000 gibt es einen Jumper. Wenn man den umsteckt hätte man statt 2 MB Chip Ram 8 MB. Macht man das passiert genau nix. Den dazu hätte man den AAA-Chip gebraucht. Ein Zeichen das der AAA.-Chip wohl in den Amiga 4000 sollte. Dazu noch ein neue Paula mit 16Bit. Die Paula ist auch für die Disketten zuständig. Eine neu schneller und Disketten die man mit 1.7MB Formatiert hätte wären mit voller Geschwindigkeit gelaufen und nicht wie mit der alten nur mit halber.

Ende 1991 als der Amiga 4000 auf den Markt kam, wäre er mit den AAA-Chip und einer neuen Paula Absolut Bahnbrechend gewesen.

Für alle die das nicht wissen. Der AAA-Chip hätte 18 Millionen Farben anzeigen können. Er müsste aber auch sehr schnell gewesen sein. Den Commodore hat damals angekündigt das es möglich sein wird. Wenn man ein Fenster in den ein Video läuft verschiebt, das Video beim Verschieben weiter läuft. Das geht eben nur mit einen schnellen Chip.

Der Amiga 600, war eher egal. Solche Dinge haben alle Firmen gemacht.


Noch was zum AAA-Chip. Eine CD 32 mit einen AAA-Chip, schneller CPU. Dann wäre die noch vor Sony´s P ! auf den Markt gewesen. Vor allen, wäre genug Geld dagewesen und man hätte den AAA-Chip schon 1991 in den Amiga 4000 einbauen können, bis Sony mit ihrer Konsole so weit war, hätte man vielleicht schon wieder denn AAA-Chip 2 gehabt.

Ein Fehler war sicher auch, das Commodore selbst nie ein Office Packtet entwickelt hat. So kam so was echt spät für den Amiga. Da standen dann andere Rechner im den Büros, die weit weniger können als ein Amiga.

Man könnte vielleicht heute sagen, es war zu wenig Mut zum Amiga da.
 
@goldmomo: Ich denke, die Aussage kann man schon so stehen lassen. 32 Farben waren das, was Commodore für den Amiga angegeben hat, 64 Farben kamen ins Spiel, wenn man den Copper ein wenig ausgereizt hat - Lionheart von Thalion hat das seinerzeit sehr eindrucksvoll demonstriert. Ich wüsste jetzt von keinem Spiel, das mehr als 64 Farben dargestellt hat. Es wurde mal behauptet, dass "Universe" das gemacht hat, aber da bin ich mir nicht sicher.

@Gerry18, es gab so viele Dinge, die Commodore falsch gemacht hat im Management, das geht auf keine Kuhhaut. Das PC-Geschäft war sicherlich eine Sache, aber man könnte so viel mehr aufzählen. Zum Beispiel hat man von Anfang an nicht verstanden, dass man auf die Softwareentwickler angewiesen ist - "Software sells Hardware" hat man nur wenig beherzigt und die eigene Softwaresparte sogar eingestellt, was IMHO ein gigantischer Fehler war. Zumindest im Bereich professioneller Programme hätte man massiv pushen müssen, hat Commodore aber nicht. So blieben dann nur die Gamer und da wiederum hat man Weiterentwicklung schlicht verpennt bzw bewies zu wenig Mut. Man muss sich nur mal vor Augen führen, wie viel Zeit ab dem A500 verging, bis eine ECHTE Weiterentwicklung stattfand! Oder sich die Geschichte auf der Zunge zergehen lassen, als Motorola Commodore für den A3000 exclusiv den brandneuen MC68040 anbot - aber anstatt so ein "Halo-Produkt" zu bauen, entschloss man sich für "nur" den MC68030.

Bezüglich CD32: Ich bin der Meinung, dass es schon gereicht hätte, dem CD32 etwas Fast RAM zu verpassen. Damit hätte sich die Geschwindigkeit schon MASSIV erhöht. Hätte Commodore nur genug liefern können, hätte das CD32 sie gerettet - ging aber nicht mehr, weil schlicht kein Kapital mehr da war, um genug zu bauen. Das CD32 wurde ihnen aus den Händen gerissen!

Ich könnte so viel mehr aufzählen... :freak:
 
@goldmomo

ich dachte ich zähle mal nur eines auf, sonst wird es zu lange.

Das war nicht nur bei der CD32 so. Beim Amiga 1200 gab es zu Weihnachten um die 200 000 Bestellungen, Commodore konnte aber nur ca. 100 000 liefern.

Stimmt die CD32 hat sich auch so gut verkauft. Darum sage ich ja, ein AAA-Chip im Nachfolger und die Leute hätten sich geprügelt darum.


Aber man sieht eines auch. Für den Amiga wird heute noch Hardware entwickelt. Ich nenne als Beispiel hier mal die ZZ9000, auch eine neue Perlude ist in Entwicklungen. Es wird noch immer Software entwickelt, auch das alte OS würde mal ein wenig verbessert und Fehler behoben. So könnte OS 3.1.4 2018 erscheinen. An OS 32. wird gerade gearbeitet.
Jetzt muss muss man sich mal überlegen, wie viele Maschinen gibt es die so alt sind und das noch gemacht wird. Das zeigt schon wie gut diese Computer einst trotz allem waren. Allerdings geht es halt auch mit einen Amiga leicht, weil er sich leicht erweitern lässt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@DarknessFalls

Sehr viele Spiele haben mit dem Copper die verrücktesten Sachen gemacht.
Hier mal JimPower-Screenshot (zählt 93 Farben).
Gefühlt mehre Playfields / Sprite / Farben als theoretisch möglich.
Beschrieben wird die Copperliste auf https://codetapper.com/amiga/sprite-tricks/jim-power/

1608720303348.png
 
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BieneMafia schrieb:
Dejavu
Ich meine wir hätten die Amigas durch. Und wenn nicht, der 500 war doch schon.
....

C:\B_retro\Ausgabe_4\: Die Amiga Story

...
Verstehe den Artikel nicht.
Wieso pflückt man sich den Amiga500 Teil aus den obigen verlinken Artikel und setzt ihn nochmal auf?
Also bei manchen Beiträgen vermisse ich echt den "gefällt mir nicht" Button.
 
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DarknessFalls schrieb:
ch wüsste jetzt von keinem Spiel, das mehr als 64 Farben dargestellt hat. Es wurde mal behauptet, dass "Universe" das gemacht hat, aber da bin ich mir nicht sicher.

universe hat tatsächlich über 200 farben dargestellt, kann man relativ leicht nachprüfen mittels screenshots.
 
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Die Cracker-Scene hat auch viel aus den Amigas rausgeholt.
Viele Demos sind sehr beeindruckend, vor allem die Musik!😁
Octamed....Spaceballs Demo.
 
Zuletzt bearbeitet:
DarkerThanBlack schrieb:
Ähm nein. Der Amiga war so weit vorraus, dass man es gar nicht bemerkte. Wie immer bei Innovationen, welche erst nach ihrer Lebenszeit an Berühmtheit erlangen.
Nur mal so, bei einer Festplatte Partitionen einrichten ging viele Jahre nur mit Kommandozeile, beim Amiga damals schon Mausklick und Oberfläche und Partition aufziehen. Das geht bis heute bei Windows noch nicht, man muß Werte eintippen.
 
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Ja da werden Erinnerungen wach.
Indiana Jones Fate of Atlantis, North and South, Monkey Island, Syndicate, Civilization, Lemmings.
Damals mit A1200 und 1084er Monitor.
 
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Was macht einen derartigen Rechner aus?
Er funktioniert immer noch, obwohl das eine oder andere Exemplar auf diverse Art gelitten hat.

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A500 ist und bleibt, was der eine oder andere, unter dem Tannenbaum fand, auch wenn lang es her ist, hat diese Grundstein viele geprägt.

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Als diese Rechner das Licht erblickten, da ist der Gokkel als Samen umher geirrt.
 
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Mein Lieblingsspiel auf dem Amiga war "Rings of Medusa" (
). Läuft auch wunderbar auf dem Amiga Emulator auf dem PC.
Ergänzung ()

Amiga 500 ist schon laaaange weg. Aber die Bücher sind immer noch da.
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