Vigilant schrieb:
Wer es sich zu einfach macht und nicht mit einem Minimum von Skepsis an die Dinge herangeht, lÀuft schnell Gefahr, irgendeinem Murks aufzusitzen.
Aber du kannst nicht allem immer nur mit Skepsis gegenueberstehen.
Das macht dich kaputt.
Irgendwo muss man eine Linie ziehen und eine Aussage glauben.
Oder vielleicht besser formuliert: Solange ich nichts gegenteiliges hoere, glaube ich das erstmal.
Und was man glaubt wird massgeblich durch dein Umfeld bestimmt. Deine Kontakte, die Medien die du konsumierst.
Hier bildet sich jetzt insbesondere bei den Medien ein Problem heraus:
Fundierte Medien zu machen ist aufwendig. Recherchen dauern lange, das kostet Geld, denn auch der idealistischste Reporter muss bezahlt werden. Und es kostet Zeit, was insbesondere beim "Zeitgeschehen" (vulgo: Nachrichten) wichtig ist.
Auf der anderen Seite hast du dann Redaktionen die es mit der Recherche nicht so genau nehmen, oder erst garkeine Recherche betreiben. Das geht schneller und ist weniger personalaufwaendig. KI ist in diesem Bereich aktuell extrem schnell auf dem Vormarsch.
rooney723 schrieb:
zumindest fĂŒr mein Empfinden, die Grenzen des "Sag-/Schreibbaren" doch deutlich verschoben haben.
Ich halte, ausser Beleidigungen und Volksverhetzung, eigendlich garnichts fuer unsagbar.
Aber man muss sich ein paar Sachen bewusst sein finde ich:
Erstmal muss es in den Kontext passen.
Zweitens muessen insbesondere kontroverse Thesen fundiert sein.
Und drittens muss es respektvoll bleiben und darf nicht auf reines Bashing oder gar Beleidigungen hinauslaufen.
Im Zweifelsfall, wenn man diese drei Punkte nicht erfuellen kann, ist es meisstens besser einfach mal still zu bleiben.
Und eins ist doch sonnenklar: stellt man eine kontroverse These in den Raum, egal wie gut fundiert und belegt sie ist, wird es Widerworte geben. Wenn man daraus, weil man damit nicht umgehen will oder kann gleich ein "Das ist unsagbar" macht, braucht man sich nicht wundern dass keine Diskussionen entstehen.
Dann wird entweder passiv-aggressiv rumscharwenzelt, oder man frisst es in sich hinein bis es knallt.