News Chatkontrolle: Verschlüsselte Dienste geraten in den Fokus

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mischaef

Kassettenkind
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Im Ringen um eine Einigung in der Frage zur Chatkontrolle sind die Fronten nach wie vor verhärtet. Jüngste Enthüllungen dürften daran nur wenig ändern, sondern die Debatte eher erneut entfachen. Demnach sollen besonders Messenger- und Chatdienste, die unter anderem eine anonyme Nutzung ermöglichen, kontrolliert werden.

Zur News: Chatkontrolle: Verschlüsselte Dienste geraten in den Fokus
 
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Und was ist mir Politiker die sich von dieser Kontrolle herausnehmen, sind diese nicht doppelt und dreifach zu beleuchten?
 
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Sie sieht die Befürchtung bestätigt, dass Nachrichten vor der Transportverschlüsselung direkt auf den Endgeräten mitgelesen werden sollen. Sichere Kommunikationswege könnten so mit nur einem Update zum persönlichen „Taschenspion“ werden, erklärt Hirschel weiter.
Aha, wenn ich nun eine Android custom ROM mit einem der vielen Open Source Messengern verwende ?
Mache ich mich dann strafbar ?

Die sollten lieber den Fokus auf die eindeutig illegalen Websites/Platformen im Netz und Darknet legen.
Damit diese, ihre Betreiber und Nutzer zur Strecke gebracht werden und nicht einfach wahllos erstmal Daten von allen Bürgern sammeln und ggf. Verschlüsselungsstandards untergraben (Das würde mit an sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nach hinten losgehen).
 
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Mag jemand erläutern warum gerade Belgien so sehr darauf pocht ?

Die fallen nicht zum ersten Mal damit auf.

LG:)
 
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Ich bin ganz ehrlich, ich verstehe nicht, wieso die EU-Politiker so enorm viel Zeit und Energie in ein Gesetz aufwenden, von dem sie ganz genau wissen, dass der EUGH es wieder einpacken wird.

Nicht nur, dass der Gesetzes-Vorschlag immens gefährlich für die digitale Kommunikation auf der ganzen Welt ist, es ist auch eine kolossale Verschwendung von Steuergeldern.
 
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So langsam müssen die Institutionen aufpassen, dass sie Leute die an sie glauben nicht verlieren. Es gibt hie reinfach f*cking Interessenausgleich, ein Kompromiss wie bei der Vorrastdatenspeicherung, meinetwegen, aber was darüber hinausgeht, geht nicht. Sonst hätten wir uns bei Snoweden oder China auch nicht aufregen brauchen.
 
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Rassnahr schrieb:
Aha, wenn ich nun eine Android custom ROM mit einem der vielen Open Source Messengern verwende ?
Mache ich mich dann strafbar ?
Noch nicht, aber wenn das so weitergeht kann dies durchaus der Fall sein.

Rassnahr schrieb:
wahllos erstmal Daten von allen Bürgern sammeln
Ich frage mich nur, wer da das größte Interesse drin hat, damit ein Riesengeschäft macht und so dafür Lobbyiert. Das können keine kurzfristigen Sachen sein, das sieht so aus, als ob da jemand Jahrzehnte im Voraus das Ganze plant... Stück für Stück. Es kommen neue junge Leute nach, die finden das Ganze dann "nicht so schlimm", wie die "Ich habe nichts zu verbergen"-Fraktion und irgendwann kippt die Stimmung und dann wird das durch sein. Die Frage ist halt nicht "ob?", sondern, "wann?". Natürlich nur zu unserem Besten, so wie die Maßnahmen ja in anderen Ecken der Erde genau für "das Beste" genutzt werden :) Da kommt die News mit dem Boring Phone doch schon fast gelegen :D
 
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evilhunter schrieb:
Mag jemand erläutern warum gerade Belgien so sehr darauf pocht ?

Wie bei jedem Politiker, der sich für solch menschen- und demokratiefeindlichen Wahnsinn einsetzt:
  • Entweder Lobbyinteressen/Korruption
  • pure Boshaftigkeit gegen das eigene Volk
  • oder völlige geistige Umnachtung

Letzteres kann man denke ich ausschließen, da die Politiker es ja noch schaffen, eigenständig zu atmen - und mehr kognitive Leistung ist eigentlich nicht nötig, um zu erkennen, dass diese Vorschläge absoluter Irrsinn sind. :rolleyes:
 
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Dagegen war das Spionieren der DDR noch fast harmlos. Diese Gesetze würden noch weitreichender gehen als man in der Stasiführung zu träumen wagte. Auch verrückt dass ich nur hier von dieser Thematik lese und es in den großen Medien, die in Allem "eine Gefahr für die Demokratie" sehen, anscheinend kaum Interesse weckt wenn unsere Grundrechte von der EU auseinandergenommen werden.
 
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Ich könnte etwas dazu schreiben, aber... der Zirkus findet ohnehin kein Ende.

Der EUGH kann noch so rational und vernünftig argumentieren, solang Generation +45-70 denkt, man zieht den Router aus dem Strom und das Internet ist weg, haben wir alles schon tausendmal durchgekaut.
 
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Man sieht doch an Maßnahmen wie dem Bundestrojaner, der über die letzen Jahre glaube ich zu 12 Verurteilungen führte, wie sinnlos das ganze vorhaben ist.

Die Überwachung wird versucht immer weiter auszubauen gleichzeitig wird aber auf China geschimpft welche im Prinzip genau das haben was die EU haben will. Die Gesichte zeigt sollte das durchgedrückt werden ist das nur der erste Schritt von vielen und die Rechte der Bürger wird immer weiter zurück gehen.
 
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Ich möchte mich an der Stelle für die durchgehende, enorm wichtige Berichterstattung seitens CB über dieses Thema bedanken. Währenddessen komme ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus... Die EU steuert uns hier in eine neue Massenüberwachung ala Stasi hinein und die meisten Nicht-Nerds scheint es gar nicht zu interessieren...
 
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textract schrieb:
Ich bin ganz ehrlich, ich verstehe nicht, wieso die EU-Politiker so enorm viel Zeit und Energie in ein Gesetz aufwenden, von dem sie ganz genau wissen, dass der EUGH es wieder einpacken wird.

Salamitaktik - beim ersten Versuch der Einführung erreichst du nichts, beim zweiten auch nichts, beim dritten mal schaffst du einen kleinen Teilerfolg und führst 10% von dem ein was du geplant hast, dann ein erneuter Anlauf - wieder gescheitert. Dann ein weiterer Versuch, die Leute werden mürbe, du verbuchst einen größeren Kompromiss und hast jetzt schon 30% von dem was du vorhast eingeführt usw. Immer und immer weiter, bis du alles geschafft hast, die Politiker haben da einen langen Atem.
 
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Bleibt halt immer noch der große Unterschied was offiziell und inoffiziell möglich ist.
 
Ganjafield schrieb:
kaum Interesse weckt wenn unsere Grundrechte von der EU auseinandergenommen werden.
Die wurden schon vor wenigen jahren auseinandergenommen.
Aber so lange sich die Mehrheit immer noch alles gefallen lässt,treiben die das Spiel immer weiter bis wir China 2.0 sind.
 
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Rassnahr schrieb:
Die sollten lieber den Fokus auf die eindeutig illegalen Websites/Platformen im Netz und Darknet legen.
Das Darknet ist auch nur in der "vermeintlich freien westlichen" Welt als Darknet bekannt. Der Rest kennt es nur unter dem Namen Tor und für diesen Rest, der eigentlich den größeren Teil stellt, ist es die einzige Möglichkeit frei von Kontrolle und Repression zu kommunizieren. Soll heißen, es gibt kein Darknet außer in den Köpfen der westlichen Zivilisation. Wenn die EU-Parlamentarier so weiter machen, wird auch für die europäische Bevölkerung das Tor-Netzwerk bald die einzige Möglichkeit der freien Kommunikation sein.
 
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Diese Dilettanten sollen sich an Xi Jin Ping wenden. Der weiß wie das geht. Auch wie man sich selbst von der Überwachung ausnimmt. Ironie Off.
Dem Großteil unserer Mitbürger dürfte gar nicht klar sein was da ausbaldowert wird. Der Verlust jeglicher Privatsphäre in der Kommunikation für den "Normalbürger" ist absolut inakzeptabel. Dann fehlt nur noch Totalüberwachung in den eigenen vier Wänden. Völlig sick. Aber gut - zur Europawahl ist das mit dem "wo mache ich mein Kreuz" in Zukunft geklärt. Final.
Wer die
habla2k schrieb:
aufgibt um Sicherheit zu gewinnen verliert beides. Frei nach Benjamin Franklin. Und verdient auch keines von beiden. Frei nach der Unzensierte.
Terroristen, Kriminelle und Pädophile werden immer einen Weg finden. Die Einzigen die hier ins Visier geraten sind Normalbürger - und an denen geht das gerade voll vorbei. In den von dieser Klientel konsumierten Medien taucht das Thema gar nicht auf.
 
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textract schrieb:
Ich bin ganz ehrlich, ich verstehe nicht, wieso die EU-Politiker so enorm viel Zeit und Energie in ein Gesetz aufwenden, von dem sie ganz genau wissen, dass der EUGH es wieder einpacken wird.
Genau das frage ich mich auch...
Über quasi alles was die hier diskutieren ist mangels Änderungs-Bereitschaft jetzt bzw. seit einiger Zeit klar, dass es nicht mit EU-Recht vereinbar ist. Gerade wenn man als EU-Politiker arbeitet, müsste man das doch eigentlich mehr wissen als wir hier in einem Tech-Forum...?

Ich meine klar, aus ihrer Sicht versuchen sie hier "Two steps over the line, one step back"... Wobei ich es hier für fraglich halte, ob dass bei einigen ihrer Ideen für die Überwachung überhaupt möglich wäre, immerhin geht es da ja um Grundsatzfragen die sich wahrscheinlich nicht ändern dürften.

Am Ende sehe ich wirklich aus keiner Sicht einen Gewinner: die für diesen Käse verantwortlichen Politiker verlieren, da ihre Taktik wahrscheinlich nicht aufgeht und sie damit ihre eigene Widerwahl unwahrscheinlicher machen, die Bürger verlieren, die Institutionen der EU verlieren weil massiv Zeit und Geld verwendet wird... Und die EU verliert doppelt, weil so ein Käse das Vertrauen in die Institutionen auch weiter senkt.

Aber um mal produktiv zu werden: hier bräuchte es für solche Sackgassen-Ideen mindestens einen extra Mechanismus, der sowas erstickt wenn klar wird, dass es nichts wird weil z.B. nicht mit EU-Recht vereinbar, keine Kompromiss-Bereitschaft, kein Verständnis der Materie etc. Alternativ wäre auch ein extra öffentliches Kontroll-Organ/Gremium, natürlich ohne jegliche Lobby-Leute, möglich, indem Leute sitzen die sich juristisch, technisch oder semantisch mit den Themen auskennen und die auch keine andere Tätigkeit haben als das bewerten und letztendlich das blockieren von Stuss.
 
Ganjafield schrieb:
Auch verrückt dass ich nur hier von dieser Thematik lese und es in den großen Medien, die in Allem "eine Gefahr für die Demokratie" sehen, anscheinend kaum Interesse weckt wenn unsere Grundrechte von der EU auseinandergenommen werden.
Das finde ich auch mehr als befremdlich. Berichterstattung gegen rechts gibt es en masse, andere Themen werden stiefmütterlich behandelt. Das nervt gewaltig. Ich habe noch nie mit irgendeiner Meinung an irgendeinem Rand sympathisiert, aber Rechtsaußen hat seit Ewigkeiten keine einzige wichtige Machtposition in Deutschland bekleidet. Ganz konkrete Bedrohungen für die Demokratie wie diese hier werden aber einfach stiefmütterlich behandelt. Irrsinn.

Cool Master schrieb:
Man sieht doch an Maßnahmen wie dem Bundestrojaner, der über die letzen Jahre glaube ich zu 12 Verurteilungen führte, wie sinnlos das ganze vorhaben ist.
+1

aid0nex schrieb:
Ich möchte mich an der Stelle für die durchgehende, enorm wichtige Berichterstattung seitens CB über dieses Thema bedanken.
+1
 
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Ganjafield schrieb:
Dagegen war das Spionieren der DDR noch fast harmlos.
Das schlimmste an der Stasi war aber auch, dass eben dein Nachbar, dein Onkel, dein bester Kumpel für die arbeiten und dich insgeheim ausspionieren konnte. Irgendwann hat man zu niemandem mehr Vertrauen.

Das ist mit so einer digitalen Variante nicht der Fall, allerdings ist die auf ihre eigene Art dann auch nicht gut. Ich weiß nicht, wie man gegen diesen großen Darknet Markt vorgehen kann, ohne gleichzeitig zu viel Freiheit zu opfern. Vermtlich muss man mit manchen schrecklichen Auswüchsen der Gesellschaft dann einfach auskommen.

Ist alles nicht schön, aber ich sehe auch keinen Weg Sicherheit und Freiheit gleichzeitig komplett zu haben.
 
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