Keylan schrieb:
Kann ich ja nichts für, das du den Begriff nicht verstanden hast, den als Staatsform ist das schlicht falsch. Schon immer hat das Volk seine Herrscher gewählt, nicht selbst geherrscht. Dazu fehlen dann noch Aspekte wie Gewaltenteilung und eben die erwähne Rechtsstaatlichkeit welche notwendig ist, da eine Demokratie ohne diese ausgehöhlt wäre. (ohne Rechtsstaatlichkeit kann die Willensbildung durch das Volk unterdrückt werden)
Es gibt verschiedene Formen der Demokratie, du redest hier von der repräsentativen indirekten Demokratie - die für mich als Schweizer wenig mit der direkten Demokratie zu tun hat.
Ich hab da ganz andere Vorraussetzungen als du etwa, ich kann sowohl Initiativen- als auch Referenden ergreifen und damit direkt in den politischen Prozess eingreifen ohne über Parteien gehen zu müssen. Die Verfassung ist sogesehen Open-Source und kann jederzeit geändert werden, theoretisch wäre sogar eine Abschaffung des Staates möglich wenn sich dafür eine Mehrheit finden würde.
In CH gibt es auch kein BVerfG, das fähig wäre, Verfassungsrecht zu sprechen, denn das wird direkt vom Volk und den beiden Parlamentskammern National- und Ständerat gemacht.
Das meiste ist ohnehin ein Fake in der Welt, etwa wenn man sich das deutsche BVerfG ansieht: Es wird ausgekungelt im Hinterzimmer durch die Parteien, welcher stramme Parteisoldat da reinkommt und man trifft sich im Kanzleramt zum Essen, unterhält beste Kontakte, gibt Medien Interviews usw. und damit ist es kein unabhängiges Gericht.
Ich sehe sowas als "Richterstaat", wo nicht das Volk, sondern die Richter in ihren Roben das letzte Wort haben.
Und bevor jemand kommt mit "Aber Hitler...!" - Hitlers Partei wurde in der rep. Demokratie der Weimarer Republik entsprechend stark gewählt das er in die Auswahl kam für die Ernennung zum Kanzler und konnte sich dann durchsetzen, ernannt zu werden von Hindenburg. Mit Direkter Demokratie hat das nichts zu tun gehabt.