Northstar2710 schrieb:
die gleiche Koorparation mit Ubisoft seit release von Luna. Wenn jetzt gog noch dazu kommt, scheint es im ersten Moment kein sooo grosses Minus geschäfft zu sein. Und als Prime Mitglied hat man halt eine option mehr.
Die UPlay/UConnect Plattform ist aber wesentlich begrenzter als GOG (ganz auf UbiSoft Titel beschränkt, soweit ich mich erinnere, wohingegen selbst die Origin/EA App - wenigstens eine Zeit lang, k.A. ob immer noch, auch Titel angeboten haben, die nicht nur hauseigene waren), die - wenn man längere Zeit sucht - nach Steam mit Abstand das breiteste Angebot als Verkaufsplattform bieten (noch vor dem Epic Store, aber der holt bei neueren Exklusiv-Titeln natürlich etwas auf) und mittlerweile nicht mehr nur bei älteren Spieltiteln.
Amazon hat sehr viele Jahre die Strategie verfolgt sich mit Minuszahlen/Schulden in vielen Bereichen über Wasser zu halten und massiv zu expandieren anstatt Gewinne auszuschütten oder in Börsenwert zu wandeln, später dann noch mehr durch Quersubvention (auf Kosten anderer Bereiche, in denen man schon eine dominante Stellung hatte) sich in Märkte hinein zu drängen/kaufen.
So gesehen wäre die Strategie von Amazon nicht neu und ich traue denen einen längeren Atem als Google (mit Stadia, davor Glass, usw.) zu.
Ähnliches sieht man bei deren Serien/Film-Streaming Service (als Teil von Prime), der nach vielen Investitionen (und roten Zahlen, aber auf maximale Expansion ausgelegt) jetzt strategisch anders ausgerichtet wird (evt. auch, weil der Markt z.T. eher gesättigt ist) und nun maximale Gewinne (mit weniger teuren Produktionen, Werbefinanzierung, steigenden Beiträgen/weniger Leistungsumfang, etc.) abwerfen soll.
Auch bei Twitch wird der Gürtel mittlerweile immer enger geschnallt, wenn ich so höre, was die Streamer (Gronkh, RoyalPhunk, Bonjwa, etc.) dort erzählen und dass der Laden Amazon nicht profitabel genug ist, obwohl es eigentlich keine vergleichbar starke Konkurrenz gibt und das Geschäftsmodell damit schon etwas hinterfragt wird.
Northstar2710 schrieb:
mir nicht vorstellen das Amazon gog schlucken würde
Man konnte sich auch nicht vorstellen, dass Microsoft gerne Nintendo oder noch lieber Steam schlucken wollen würde (nur über "Gabe Newells Leiche" vermutlich), aber nach Phil Spencers Aussagen und den Leaks im Rahmen der Activision-Blizzard Übernahme war das dann doch plötzlich offenbart.
Amazon halte ich noch für deutlich aggressiver (was Übernahmen und Geschäftspraktiken angeht) und auffällig als Microsoft, vielleicht auch, weil diese von kartellrechtlichen Strafen bisher m.W. verschont geblieben sind und im Cloudgeschäft mit AWS auch erfolgreich als ebenbürtiger Konkurrent gegen Microsoft bestehen und sich teilweise lukrative Exklusivdeals sichern (durch Klagen oder Absprachen), siehe etwa Cloud Provider für das Pentagon und nVidias Omniverse.
Wenn Ubisoft nicht die eingebaute Guillemot Familienclan Übernahmesicherung/-sperrung hätte, wären diese wohl auch ein leichtes Opfer für Amazon (oder andere); bei GOG/CDPR dürfte das - wenn das Angebot an die Aktionäre stimmt - noch deutlich einfacher sein.