Tigerfox schrieb:
1. Offenbar konnte man ja die neuen Chips nicht zeitgleich mit den ersten CFL/KBL-R veröffentlichen. Schau Dir an, wieviele 370er-Boards es gibt, wieviele da schon umgestiegen sind, wieviele CPUs verkauft wurden, we groß die Nachfrage trotz des geringen Angebots und der dadurch hohen Preise war, wieviele Notebookmodelle erschienen sind und verkauft wurden. Hätte Intel warten sollen? Ich glaube nicht.
Mir ist schon bewusst, dass es schon ne ganze Menge an Z370-Boards gibt und dass viele schon jetzt umgestiegen sind.
Liegt wohl aber auch an den (mittlerweile) vergleichsweise humanen Preisen der CPUs angesichts der Leistung, die die bringen und den anfänglichen RAM-Schwierigkeiten bei AMDs Ryzen.
So sehr Intels Vorgehen mich anwidert, aktuell würde ich wohl auch Intel kaufen... Die Singlecore-Leistung ist mit OC einfach zu gut, während Ryzen bei um die 3,9GHz dicht macht und im Grenzbereich auch nicht viel weniger Strom versenkt wie ein hochgetakteter Intel. Die Sorge mit der RAM-Kompatibilität steht halt auch noch im Raum, auch wenn sich das stark gebessert haben soll.
Ich wollte damit eher darauf anspielen, dass der Releasezeitpunkt von Coffee Lake in Verbindung mit dem Z370-PCH (und der anfangs miesen CPU-Modellauswahl sowie der anfangs miesen Verfügbarkeit) wohl eine krasse Panikreaktion auf Ryzen gewesen sein dürfte.
Wieso Intel jetzt nicht auch den Z390 auf den Markt bringt - wie schon erwähnt, der Q370 kann bis auf OC genau das Gleiche wie ein imaginärer Z390 - kann ich mir nur dadurch erklären, dass man den Z370-Käufern nicht vor den Kopf stoßen will und deshalb bis zum Release des Achtkerners mit dem Release abwartet. Schließlich ist der Z370-PCH erst ca. ein halbes Jahr alt und man müsste sich wohl unangenehmen Fragen bezüglich des Sinnes von Z370 stellen.
Tigerfox schrieb:
2. Offenbar stimmen Dir dir Boardhersteller zu, ich sehe v.a. beim B360 nie mehr als zwei, oft nur einen oder gar keinen USB3.1 Gen2-Port, ähnlich beim H370. Wahrscheinlich kostet jeder Port mindestens eine HSIO-Lane, vielleicht werden sogar zwei zusammengelegt (die maximale Anzahl an Gen2-Ports wird tlw. in die Gesamtzahl möglicher USB3.1-Ports reingerechnet, wobei scheinbar immer nur zwei Gen2-Ports keine Gen1-Ports ersetzem).
Ich sag mal, man kann nie genug haben. Mir würde auch einer hinten und einer vorne reichen, zumal der dämliche USB-C-Header ja sowieso nur einen Port bereitstellt, aber wenn die unbedingt hinten mindestens zwei haben müssen, dann ist es besser, wenn mehr möglich sind, damit man leichter auch einen für vorne bereitstellen kann. Ich weiss nichtmal, was man mit mehr als je 2xUSB3.0 hinten und vorne anfangen will.
Naja, an sich ist USB3.1 ganz nett, vorallem mit den Alternate-Modes. Das Problem ist nur, dass diese Alternate-Modes am PC kaum gebraucht werden - oder schlecht unterstützt werden.
Praktisch kein Monitor hat einen USB-Bildeingang. Und selbst wenn ein USB-Bildeingang verbreitet wäre hätte man immernoch ein Problem, wenn man eine dedizierte GPU nutzt. Diese bräuchte dann nen eigenen USB-C-Port - dann brauchts den Port halt aber nicht am I/O-Panel des Mainboards.
Nen Desktop-PC könnte man über USB-C ebenfalls nicht mit Strom versorgen, da reichen die 100W nicht aus (zumal so starke USB-C-Netzteile extrem teuer sind und die Mainboards eine entsprechende Spannungsregelung aufweisen müssten...).
Und die hohe Bandbreite braucht aktuell kaum ein Endnutzer, weshalb zwei USB3.1-Ports im Sinne der Zukunftsfähigkeit völlig ausreichen. Externe SSDs nutzen nur wenige Endnutzer, schließlich sind große externe SSDs immernoch ziemlich teuer. Besonders solche, die USB3.0 ausreizen oder mit USB3.1 nennenswert schneller arbeiten würden.
Billigere (SATA-)SSDs arbeiten mit USB3.0 genauso schnell, der Billigstmüll bei (SATA-)SSDs schreibt ja nach wenigen GB langsamer wie ne HDD. Generell macht SATA III ja in der Realität bei um die 500MB/s dicht - USB3.0 macht ca. 450MB/s, für die letzten MB/s selbst bei besseren (SATA-)SSDs brauchts nun wirklich keinen neuen USB-Standard.
Gibt zwar mittlerweile preiswerte NVMe-SSDs welche zumindest Lesend sogar USB3.1 völlig ausreizen würden, da fehlt es aber wieder an passenden USB-Controllern...
Geht mir übrigens genauso wie dir - bis auf einen 32GB-USB-Stick (SanDisk Cruzer Extreme USB3.0 - also sogar ziemlich schnell und kein Pseudo-USB3.0-Stick...) habe ich kein weiteres USB3.0-Gerät.
Maus, Tastatur, Drucker... Würde alles sogar mit USB1.0/.1 völlig problemlos auskommen...
Tigerfox schrieb:
3. Dann sollen sich diejenigen, die keine Kabel verlegen können/wollen, eine PCIe-Karte oder einen Stick einbauen. Stattdessen wird für diese Minderheit Platz auf dem Board inkl. einer PCIe-Lane (für den M.2 E-Key) und Platz auf der I/O-Leiste (für die Antennen) verschwendet, der oft auch auf den non-Wifi-Versionen der Boards brach liegt.
Es ist nunmal hauptsächlich ein Vorteil für Notebooks, da kann wieder ein bischen Platz und ein paar Cent gespart werden und Intel kann seine eigenen WLAN-Karten besser verkaufen, die dann in Zukunft auch nicht mehr austauschbar sein werden bei den Ultrabooks (gibt ja nun kleinere, verlötete Lösungen). Was man so hört ist der Ping auch nicht bei jedem Gaming-geeignet.
Naja, seltenst wird da Platz verschwendet. Meist landen diese M.2-E-Keys in der Nähe des I/O-Bereiches, dort ist für was anderes eh kaum Platz. Blöd natürlich, dass es auch Leute mitzahlen müssen die WLAN nicht nutzen, aber es dürfte ja auch genügend Modelle ohne WLAN geben. Von daher...
Du wirst dich übrigens wundern, wie viele Leute WLAN nutzen, auch zum Zocken (diejenigen die sich bei WLAN über nen miesen Ping beschweren funken meist mit Billigsthardware bei miesesten Empfangsbedingungen im 2,4GHz-Netz...) und auch bei normalen Desktop-PCs. Für viele ist das Internet ja auch nicht Internet, sondern nur WLAN. Immer ziemlich amüsant, wenn 2/3 sich bei Internetstörungen in entsprechenden Portalen darüber beschweren, dass seit Tagen ihr WLAN nicht funktioniert.
WLAN reicht ja schließlich auch für so gut wie alles aus, was ein Endnutzer mit dem Internet anstellt. Bis auf wenige Nerds oder Nutzer mit gehobenen Ansprüchen an die Netzwerkleistung ist kabelgebundenes Netzwerk mittlerweile praktisch nur noch in Firmen verbreitet.
Flutz schrieb:
Ich kann jedem der seinen PC vielleicht länger (5 Jahre oder so vllt. mit diversen Updates zwischen durch) haben will, der sollte falls möglich schon auf ein Z370 Board greifen. Ich selber hab ein Asrock H77 Pro4 zusammen mit nem I7 2600K, der Arbeitsspeicher läuft da dann halt auch nur auf stock taktung mit DDR3-1333.
MrJules schrieb:
Wer kauft sich denn bitte für 70€ rum so ein Mainboard, wenn es das günstigste Z370 schon für unter 90€ gibt?
Martinfrost2003 schrieb:
Für mich ist weiterhin nur der Z370 Chipsatz interessant.
Warum soll man sich z.B. ein H370 Aorus Gaming 3 WIFI für fast 140€ kaufen, wenn man damit nicht übertakten kann, aber ab 110€ bereits Z370er Boards bekommt.
Klar gibt es Sparfüchse die für Mainboards nur 60-80€ ausgeben wollen, aber dann muss man ja schon zu den abgespeckten H310er Boards greifen. Spart man dann aber nicht am falschen Ende, bei einem Board, was man ja sicher einige Jahre nutzen möchte?
Naja, bevor ich auf ein billiges Z370-Board setze wo die Spannungsversorgung total auf Kante genähnt ist und wo man Angst haben muss, dass einem bei 200MHz und 0,05V mehr das Board in die Luft fliegt, kaufe ich lieber ein vernünftiges Board ohne OC-Möglichkeit.
Ein 8700K taktet z.B. schon von Werk aus so extrem hoch, dass man selbst mit OC kaum noch was rausholt. Praktisch jedes Board ignoriert ja die Package-Power, sodass die CPUs eh dauerhaft im AllCore-Turbo hängen. Wenn dann noch ggfs. MCE-Funktionen genutzt werden, liegt man mit dem 8700K schon bei 4,7GHz - da geht dann mit einem Z-Board auch nicht mehr viel.
Und auch wenn schnellerer RAM durchaus was bringt, wird der Vorteil auch stark überbewertet. 2667MHz gehen ja schon von Werk aus, da ist der Unterschied zu 3200MHz auch nicht mehr so wahnsinnig groß. Und über 3200MHz wird es noch teurer.
bensel32 schrieb:
Was den Kinderquatsch angeht: Ich habe das vor Jahren auch mal probiert und mich dann entschieden lieber öfter aufzurüsten. Mir macht das schrauben halt mehr Spass. Das Board und die CPU sind schnell gewechselt. Sehr oft auch nur die CPU. Halt wie ichs brauch und wie die Preise es vorgeben. Ist also nicht schlecht gemeint mit dem Kinderquatsch
Geht mir eigentlich auch so. Hätte ich entsprechende Finanzen und nicht so einen Spieltrieb würde ich auch öfters aufrüsten anstatt zu übertakten. Zumal, wie oben schon erwähnt, die CPUs mittlerweile ab Werk schon so hoch takten, dass sich der Aufpreis fürs OC oftmals nicht mal mehr wirklich lohnt.
Mcr-King schrieb:
Naja stimmt nicht ganz da der RAM viel Leistung verschenkt auch mangelnde M.2 PCie 3.0 verschenkt viel Leistung.
Der H310-PCH ist der absolute Low-End-PCH für einen entsprechenden Preis. Wer auf ein solches Board setzt, wird wohl kaum mit dem Gedanken einer PCIe-SSD oder besonders schnellem RAM spielen, sondern auf den niedrigst möglichen Preis bzw. auf ein gutes P/L-Verhältnis achten. Diese werden dann auch wohl kaum den Aufpreis für in der Realität kaum schnellere Hardware zahlen.
Angesichts dessen, dass B360-Boards auch nicht viel mehr kosten werden wie ein H310-Board, wäre es abgesehen davon auch mehr wie dämlich den Aufpreis für besonders schnell taktenden RAM oder eine PCIe-SSD zu zahlen, dann aber beim Mainboard auf den letzten Euro zu achten.