Bericht Coffee Lake: Wie schnell der Core i7-8700 ist, kommt ganz drauf an

Jan schrieb:

Ganz ehrlich? Wenn du keine Allgemeingültigkeit für die Sachlage ableiten kannst, solltest du auch nicht verallgemeinern. Weder im Titel noch Artikel selbst. Die Homogenität der Benchmarks spricht in diesem Fall doch sehr wohl dafür, dass es sich bei dem OEM-Gerät eher um eine Ausnahme als um die Regel handelt.

Aber klar, das sind eben die Schlagzeilen die Klicks generieren.

"USA zieht in den Atomkrieg! - so oder so ähnlich könnten die Nachrichten während DT's Präsidentschaft lauten", Bild.de
 
Dezor schrieb:
Und wenn Intel die non-K-Prozessoren für den Mainstream-Sockel drosseln würde, würde man gegenüber Ryzen schlecht dastehen. Früher war es nicht unüblich (bspw. Sandy Bridge https://www.computerbase.de/artikel/prozessoren/intel-sandy-bridge-test.1404/seite-4), dass die K-Modelle "nur" den offenen Multiplikator hatten und im Werkszustand gleich getaktet haben. Daher halte ich es für unwahrscheinlich, dass Intel die non-K-Modelle durch den B-Chipsatz künstlich im Takt beschnitten werden. Ausschließen kann ich es natürlich nicht.

der oc headroom war bei sandy bridge aber noch ein ganz anderer. der i5 2500k hatte einen standard takt von 3,3 allcore und 3,7 single turbo und macht aber 4,5 ghz allcore spielend. das sind 1,2 ghz allcore oc - 36% mehr takt und entsprechende mehrleistung.

danach hat intel dem ganzen per wärmeleitpaste statt lot den ersten riegel vorgeschoben. und jetzt haben wir bei intel einfach die sachlage, dass der boost das silizium schon zu 90% auslastet. die k cpus machen mit biegen und brechen 10% mehr takt durch manuelles oc.

man muss sich nur mal anschauen, wie groß der abstand zwischen base und boost mittlerweile ist: 8400 2,8 ghz base, 3,8 allcore turbo, 4ghz singlecore - 1,2 ghz boost, das waren früher 400 mhz.

und dann kommt noch folgendes dazu: https://www.tomshardware.de/intel-i...ahme-temperaturen,testberichte-242401-14.html

der 65w tdp i5 8400 schluckt in prime mit avx 120w. die cpu läuft auf z-boards so weit über spezifikation von intel (power limit), dass die cpu "zu gut" performt. ich würde mal gerne wissen, wie man darauf kommt, dass intel bei den einsteiger b boards "in allen lebenslagen" zulässt, dass die "budget cpus" mit auto boost so tief reinlangen dürfen, dass sich die k-cpus kaum mehr absetzen - zumal hier auch wieder der manuelle oc headroom durch den ohnehin schon hohen takt sehr klein ist.

der hype um den "budget ryzen killer i5 8400" wäre entfacht - aber eben nur auf den z-boards. wie sich das ganze hinterher auf den b-boards darstellt, ist noch gänzlich unbekannt. und genau hier habe ich meine zweifel, ob intel den i5 8400 auf den billigen boards wirklich so von der leine lässt. wer die letzten jahre nicht blind durch die welt der pc hardware gewandelt ist, sollte hier zumindest ein bisschen gesunde skepsis hegen.
 
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habla2k schrieb:
... Der PC läuft also einfach nur so wie vorgesehen. Das ist nicht "billig".
Ich denke mal das Preis-Leistungs-Verhältnis leidet recht ordentlich, wenn die CPU 20% weniger Power als im "PC-Eigenbau" hat.
Was ist dann noch billig an dem Teil?

duskstalker schrieb:
...
der 65w tdp i5 8400 schluckt in prime mit avx 120w. die cpu läuft auf z-boards so weit über spezifikation von intel (power limit), dass die cpu "zu gut" performt. ...
Gibt doch bestimmt im BIOS schon ne Einstellung um das "Power-Limit" für die CPUs zu erhöhen? Dann wären wir endlich ganz im Gleichklang mit den Grafikkarten.
 
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@neofelis: Wenn man damit spielen möchte, dürfte der Leistungseinbruch deutlich niedriger sein, vielleicht 5 %. Und selbst dann ist es im Vergleich zu anderen Fertig-PCs noch durchaus als Schnäppchen zu sehen. Einen Eigenbau-PC kann man nunmal nicht 1:1 mit einem Fertigsystem vergleichen. Ich selbst würde mir meinen PC auch lieber selbst konfigurieren und zusammenbauen.

Das BIOS ist bei solchen PCs oftmals stark eingeschränkt bei den Funktionen. Allerdings ist das für einen Kunden, der sich sein System nicht selbst zusammenstellen kann nicht unbedingt verkehrt, denn eine falsche Einstellung im BIOS kann ausreichen, damit das System nicht mehr bootet.
 
Leute, selbst als AMD'ler muss ich für Intel jetzt mal eine Lanze brechen.
Die können schlicht 0,0 gar nichts dafür.

Es liegt einzig und alleine am Board. Intel gibt die CPU mit 65W im normalen Bereich an, der Turbo reizt aus was darüber hinaus möglich ist. Ja man bewegt sich stark an der OC Grenze (bei maximaler Auslastung.)

Ein OEM geht nun hin, schaut sich die TDP an und sagt: Oh Klasse, 65er TDP, danach designe und fertige ich das OEM Board.

Dieses Board führt Komponenten die auf diese Abwärme und damit verbundene Stromaufnahme-Last ausgelegt sind. Geht die CPU nun zu lange über dieses Limit hinaus, erkennt das BIOS dies und taktet zum Schutze der Hardware (Mainboard) die CPU herunter.

An der Stelle kann Intel aber nicht mehr wirklich etwas dafür. Es ist die Entscheidung des OEM, durch günstigeren Komponenteneinkauf der verbauten CPU etwas OC-Spielraum zu nehmen.

Das dies bei Ryzen nicht so stark in Erscheinung tritt liegt daran, dass der "Standard-Turbo" nicht so weit an die OC-Grenze geht. Würde AMD z.B. beim Ryzen 1600X den allcore boost auf 3,9 oder gar 4GHz setzen hätten wir den gleichen Effekt. 65er OEM Boards würden die CPU nach ein paar Sekunden genauso runtertakten wie die Intel Pendants.

Die Entscheidung nicht so weit beim Turbo zu gehen, kann man nun positiv für AMD oder auch negativ auslegen. Das ist Geschmackssache. Genauso natürlich bei Intel.

Entweder: "Hey! Intel reizt voll aus!" oder "Hey! AMD geht mehr auf Lebensdauer / Stromverbrauch!"

Bleibt Geschmackssache.
 
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Naja die 300MHZ zwischen 8600k und 8400 sollte man doch auch messen können, dürfte halt in den games zu sehr gpu gebremst sein.
Aber fairerweise müsste man eben den 8600k auch mit oc betrieben mittesten den der hat mehr spielraum zum kleinen bruder 8400 als der 8700 zum 8700k.
Wenn der 4,8GHZ mitmachen würde, also +700MHZ und das ohne grosse vcore und Temp probleme, wäre das für mich schon ok und man könnte über den Aufpreis nachdenken.

Der i5 8400 dürfte halt das werden, was früher der xeon war.
6 Kerne mit ganz gutem takt und das für runde 200€, da kann man nicht meckern, fehlen nur noch die billigen b-Boards.
Und auch der 8700 der all core sogar erst mal ohne oc mit dem 8700k gleichzieht ist sehr gut aufgestellt.

Trotzdem preislich ist mir der 8600k und 8700 zu teuer derzeit, der 8400 erscheint mir die einzige preisliche alterantive zu ryzen derzeit von Intel, die wirklich eine überlegung wert ist.
Der 8600k wird für mich ab ca. maximal 50€ Aufpreis zum 8400 interessant und der 8700 wäre für 299€ ein Sofortkauf.
Naja auch mit den neuen ryzen und Coffes 2017 auf dem Markt ist für vielspieler ein neuer CPU Kauf auch weiterhin nicht unbedingt nötig.

Ich finde solange eine Intel CPU ihre 3,2 GHZ dauerhaft halten kann ist das absolut kein Betrug, denn man weis ja vorher was man kauft, nämlich bis zu XY Turbo takt und Basis ZY garantiert.
Wer mehr garantierten basistakt will, muss eben zu AMD greifen.
 
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Hallo Forum, ich habe seit gestern einen 8700 auf einem Asus Prime-A laufen. In Bf1, GTA 5 etc taktet er schön auf 4,3 Ghz wenn alle Kerne belastet werden. Wenn ich Videos codiere, dann taktet er sich auf 3,6 - 3,8 Ghz runter und bleibt dann da. Leistung ist dann bei ca 65 W. Die ersten 22 Sekunden ist er bei ca 105 W und geht dann auf stabile 65 W runter. Ich bin mittlerweile etwas aus dem Thema draußen und auch verunsichert ob der "Auto OC-Settings". Ich möchte nicht übertakten und habe mir deshalb extra den ohne "K" gekauft. Die Frage ist, ist so alles in Ordnung oder wird evt. schon zu viel runtergetaktet? Im UEFI sind "Asus Multi Enhancement" und "Sync all Cores" deaktiviert. Alles andere, außer dem Ram, ist auf Auto.
Und so ganz nebenbei: früher haben die XMP-Profile die Ram-Settings richtig eingestellt. Mittlerweile wird die CPU mit übertaktet??? Was ist denn da los? Ist das eine Asus-Eigenwilligkeit oder generell so?
Danke schon mal für eure Hilfe.
 
Hallo @ all,

verstehe die ganze Aufregung hier nicht. Ist doch nicht so, daß das Produkt nicht das einhält was der Hersteller verspricht. Letztendlich geht es darum, daß das MB die maximale Dauerleistung die das System erzielt bestimmt und nicht nur die CPU. Das ist OK für den Hersteller, denn genau das liegt ja innerhalb der Spezifikation.

Ist ja beim Auto auch nichts anderes. Der eine Hersteller (BMW) legt sein Augenmerk auf Motoren mit höchster Effizienz resultierend in "Freude am Fahren", der andere (Mercedes) legt sein Augenmerk auf Sicherheit und Haltbarkeit. Deshalb sind vergleichbare Modelle von BMW seit Jahrzehnten immer sparsamer gewesen als die entsprechende Mercedes Pendants (wenn man also z.B. 3er und C-Klasse, 5er und E-Klasse, 7er und S-Klasse bei gleichem Hubraum vergleicht), Mercedes Motoren halten dagegen im Schnitt 50.000-100.000 km länger.

Daß ALDI extrem konservativ PCs konfiguriert ist nun wirklich nichts neues, sondern vom allerersten Aldi-PC schon so. Daran kann ich mich noch gut erinnern, damals ich hat ich noch mein eigenes PC-Ladengeschäft. Daß ALDI den ersten PC rausbrachte, bei dem der Preis so angesetzt war, daß die Einzelteile für mich als Händler teurer waren im Einkauf, war der Sargnagel für mein Geschäft, der Tropfen der da Faß überlaufen ließ.

Im allerersten Aldi-PC war übrigens eine Quantum Bigfoot verbaut. Das war eine echte Rarität, eine 5,25" HDD anstatt dem damals schon allgegenwärtigem 3,5" Format, dafür nur halbe Bauhöhe. So etwas hat es weder vorher noch nachher je wieder gegeben. Hat glaube ich nur 3600 RPMs gehabt, als die gängige 3,5" Konkurrenz mit 4500 - 5400 RPMs lief. Und durch die Baugröße bedingt waren auch die Zugriffszeiten extrem langsam (>15ms). Spitzenrechner hatten damals U2W Festplatten mit Zugriffszeiten von 6-7ms. Da damals die verbaute HDD einen viel größeren Einfluß auf die Systemperformance hatte, waren die Rechner auch über 30% langsamer als vergleichbare Konkurrenzmodelle mit vernünftiger Konfiguration (die natürlich entsprechend teurer waren).

Seit dieser Zeit habe ich einen ausgeprägten Haß auf Low-End Hardware. Aber Mittlerweile sollte doch bekannt sein, daß man bei einem Discounter nur Low-End erwarten darf. Damit meine ich Kostenersparung um jeden Preis, selbst wenn das heißt 30% Leistungseinbußen, um 10% Kosten zu sparen.

Wer am MB spart, ist mMn auch selber schuld. Ist genau so wie sich ein Auto kaufen weil es auch einen Schminkspiegel auf der Fahrerseite hat, und nur 6 Liter verbraucht, daß das Teil nur drei Zylinder hat völlig ignorierend.
 
BlackWidowmaker schrieb:
verstehe die ganze Aufregung hier nicht. Ist doch nicht so, daß das Produkt nicht das einhält was der Hersteller verspricht. Letztendlich geht es darum, daß das MB die maximale Dauerleistung die das System erzielt bestimmt und nicht nur die CPU. Das ist OK für den Hersteller, denn genau das liegt ja innerhalb der Spezifikation.

und genau das wäre beim 8400 mit 2,8 ghz allcore schon erfüllt - was das aber dann für eine gurke ist im vergleich zu den 3,8-4,0 ghz boost, braucht nicht wirklich ausgeführt werden.

der kernpunkt liegt imho darin, dass die zboards die cpu nicht begrenzen. dieses oem board ist das erste board, das tdp limits einhält. und jetzt ist die frage, ob der geheimtipp i5 8400 auch auf den billigen b-boards unlimitiert boostet (auf 120w verbrauch in avx mit 65w tdp) oder ob der cpu vorher der hahn zugedreht wird, wie jetzt mit dem oem board geschehen.

ich weiß, geht hier eigentlich um den 8600, aber der 8400 ist durch den niedrigen preis und den hohen boost der "medienliebling".
 
@Blackwidowmaker: mein erster und letzter Komplett-PC war von REAL:
-233Mhz PII (@ 266 Mhz einfach im Bios eingestellt, @300 Mhz blieb der Bilschirm schwarz)
-32MB SD-ram
-glaube 2 MB Graka von S3 (später getauscht und noch ne gebrauchte voodoo1 ausm Computerladen um die Ecke dazu gekauft)
Edit: für FF7 und ein paar andere Games die nur auf 3DFXs Glide Schnittstelle liefen.
-3,2 GB Quantum-Bigfoot 5,25" Festplatte (die lauteste die ich jemals hatte)

@duskstalker es wird dann wahrscheinlich auch wieder "billige" Boards geben, auf welchen gerade so die (sparsamen) Quads laufen und bessere, auf welchen (fast) alles läuft.
 
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autopilot schrieb:
... Wenn ich Videos codiere, dann taktet er [8700] sich auf 3,6 - 3,8 Ghz runter und bleibt dann da. ...
Wenn ich Videos encodiere läuft mein 4790k auf 4.4 GHz im Anschlag auf acht Threads. Und zwar die ganze Zeit.

Was für ne Rumpel-CPU!

Edit: oder Rumpel Board...

Edit2: Ist doch ein ASUS-Board. Da kann man doch bestimmt noch was tunen, nä?
 
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neofelis schrieb:
Wenn ich Videos encodiere läuft mein 4790k auf 4.4 GHz im Anschlag auf acht Threads. Und zwar die ganze Zeit.

Was für ne Rumpel-CPU!

Edit: oder Rumpel Board...

:rolleyes:
 
habla2k schrieb:
Im Grunde, ist in dem Medion PC nur das drin was drauf steht, eine CPU die eine TDP von 65W nutzt.
Eine TDP "nutzt" man nicht im Sinne von "messen, und darunter bleiben" (also nicht aus Sicht des PC-Bauers, das sollte die CPU selber machen). Die TDP ist dafür da, den Rechner dafür zu "bauen". Sie definiert die Größe und Leistungsfähigkeit der verwendeten Kühlerlösung, und für die Einhaltung der TDP sollte man der CPU dann freien Lauf lassen. Auf jeden Fall hat die TDP nicht direkt etwas mit dem Stromverbrauch zu tun. Das ist auch genau der Grund, warum es einen All-Core-Turbo oberhalb des Basistakts gibt. Betreibt man die CPU dauerhaft unter Last, so wird der Verbrauch sich irgendwann bei 65W einpendeln, weil fast alles ab Verlustleistung an den Kühler abgegeben wird. Wenn der nur für 65W dimensioniert ist, dann muss die CPU auf den Basistakt runter. Der All-Core-Turbo kann bei sparsam dimensionierten Kühllösungen nur kurz anliegen, aber für einige Sekunden sollte es nach längerem Idle immer reichen, und damit sollte man auch den CineBench mit um die 1380 Punkte sehen können. Nach Aussage von Intel wird im Normalfall dann nach etwa 8 Sekunden auf 4,1-4,2 GHz herunter geregelt, wie im Artikel angeführt. Das sollte aber immer noch für 1386 Punkte statt den 1412 Punkten des 8700K reichen. Fährt man danach weiter Tests in Dauerschleife, so sinken die Werte weiter, aber die schon beim ersten Test gemessenen 1203 Punkte sind schlichtweg zu wenig und deuten darauf hin, dass nicht thermisch auf 65W begrenzt wird, sondern elektrisch.

Baut man den Rechner selber und nutzt statt dem Boxed Kühler ein leistungsfähigeren Kühler, so wird der 8700 dauerhaft die nur wenig unter dem 8700K liegenden Wert erreichen, weil die für mehr Verlustleistung dimensionierte Kühlung dafür sorgt, dass die thermische Drosselung nicht eintritt.

Dezor schrieb:
Vielleicht ist aber auch das Mainboard bzw. die darauf montierten Spannungswandler vom Hersteller mangels Kühlkörper nur bis 65 W Dauerlast freigegeben und Medion möchte hohe Rückläuferquoten vermeiden.

Guter Punkt. Ein hinsichtlich der Spannungswandler etwas kümmerlich dimensioniertes Mainboard halte ich für die einleuchtendste Erklärung bei diesem Rechner.
Ergänzung ()

duskstalker schrieb:
der kernpunkt liegt imho darin, dass die zboards die cpu nicht begrenzen. dieses oem board ist das erste board, das tdp limits einhält.

Der Gag ist ja, dass das hier ein Z-Board ist. MEDION hat also absichtlich Anpassungen vorgenommen, um den elektrischen Verbrauch zu begrenzen.
 
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Nixdorf schrieb:
... Guter Punkt. Ein hinsichtlich der Spannungswandler etwas kümmerlich dimensioniertes Mainboard halte ich für die einleuchtendste Erklärung bei diesem Rechner.
Wie gut, dass man den Besitzern von Kaby Lake Z2xx-Boards das Upgrade auf Coffee Lake verwehrt hat. Klar, dass die extra für Coffee Lake hergestellten Boards dann bei der TDP knauserig sind. Das scheint mir sehr einleuchtend und logisch zu sein :freak:
<Satire off>
 
neofelis schrieb:
Wieso muss es überhaupt einen Boost-Takt für die volle Auslastung von sechs Kernen geben? Warum ist dieser Boost-Takt nicht gleich der Basistakt?

Es gibt den All-Core-Turbo, weil die Kühllösung für thermische Verlustleistung dimensioniert wird, aber der elektrische Verbrauch durchaus darüber liegen kann. Wenn du eine CPU mit 65 TDP hat, dann muss der Kühler dauerhaft 65W an Abwärme abtransportieren können. Der Wert wird beim Coffe Lake Die im Durchschnitt offenbar beim Basistakt von 3,7 GHz erreicht. Der All-Core-Turbo stellt nun den Bonus dar, den man bekommt, weil die thermische Abwärme träger reagiert als der elektrische Verbrauch. Man kann die CPU für wenige Sekunden auf mehr als dem Basistakt betreiben und trotzdem unterhalb der 65W TDP bleiben, obwohl elektrisch in den paar Sekunden deutlich mehr verbraucht wird.

Spendiert man der CPU eine bessere Kühllösung, so bleibt sie länger unter dem Temperaturlimit und der All-Core-Turbo liegt länger an. Über die Leistungsfähigkeit der Kühllösung steigert man somit die Performance bei dauerhafter Prozessorlast.
Ergänzung ()

neofelis schrieb:
Wie gut, dass man den Besitzern von Kaby Lake Z2xx-Boards das Upgrade auf Coffee Lake verwehrt hat. Klar, dass die extra für Coffee Lake hergestellten Boards dann bei der TDP knauserig sind. Das scheint mir sehr einleuchtend und logisch zu sein :freak:
<Satire off>

Es gibt in Asien ja schon wieder einige Extrem-Hacker, die Coffee Lake sogar auf einem Z170 Board ans Laufen bekommen haben, aber dann in esoterische Probleme wie Nichtfunktion der integrierten Grafik gelaufen sind, weil so ein selber zusammengebasteltes BIOS halt problematisch ist. Letztendlich scheint es Z370 zu geben, um speziell den erhöhten Bedarf des 8700K bedienen zu können, bei dem die Pinbelegung des bisherigen Sockel 1151 hinsichtlich Stromversorgung als grenzwertig befunden wurde. Ich tippe, dass die Coffee Lake i5 absolut problemlos vollständig mit älteren Boards funktionsfähig wären, und selbst der 8700 Non-K keinen Ärger macht. Erst der 8700K dürfte in Probleme laufen, und Intel will nach aktueller Interpretation offenbar auch die Cannon Lake Achtkerner auf Z370 anbieten. Das könnte sich aber immer noch als Trugschluss erweisen, und die laufen dann doch nur auf Z390.
 
duskstalker schrieb:
der kernpunkt liegt imho darin, dass die zboards die cpu nicht begrenzen. dieses oem board ist das erste board, das tdp limits einhält. und jetzt ist die frage, ob der geheimtipp i5 8400 auch auf den billigen b-boards unlimitiert boostet (auf 120w verbrauch in avx mit 65w tdp) oder ob der cpu vorher der hahn zugedreht wird, wie jetzt mit dem oem board geschehen.

Und warum sollte das deiner Meinung nach so sein? Rein von der technischen Sicht sind ja auch CPUs wie der 7700k mit all-core Boost auf den billigen Mobo's gelaufen. Und der zieht in Prime dann auch mal gut und gerne 140 oder 150 Watt.

Weder Intel, noch die Board-Hersteller ziehen also daraus einen Nutzen die CPU zu drosseln.

Viel realistischer scheint die Erklärung, dass man über das Brett sowohl die Thermals als auch das Netzteil damit entlasten möchte.


@Nixdorf:

Das ist die Theorie zum Boost. Die Praxis sieht so aus, dass selbst der Boxed-Kühler nie über 65°C CoreTemp kommt und somit die Thermals kein limitierender Grund für einen Boost-throttle sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Nixdorf:
Packt man der CPU einen stärkeren Kühler bei, dann könnte man sich die 'Boni' also sparen. Oder man schreibt nicht 65W TDP drauf, sondern einfach 125W TDP und man kann statt Basistakt gleich den All Core Takt draufschreiben.

Nur weil jemand ein paar Euro beim Kühler sparen könnte spreitzt Intel den 'Bonus' so weit auf?
Wenn die CPU seine Leistung wegen einer viel zu niedrigen TDP nicht bringen kann, ordere ich doch gleich eine kleinere CPU.

Das macht doch absolut keinen Sinn eine CPU an die TDP-Kandare zu nehmen! Außer man will tricksen.
 
Jan schrieb:
Dass derselbe Prozessor im OEM-System dann bis zu 20 Prozent langsamer agieren kann, wird der Käufer zwar nur in den seltensten Fällen überhaupt bemerken und sich eher über die geringe Geräuschkulisse unter Last freuen. Die Existenz dieser Leistungsschere ist trotzdem problematisch.

Ah ja und warum? "Trotzdem" ist ein Unwort und hier wird auch nicht erklärt was das Problem ist (der Kunde merkt es ja nicht). Schlecht, sehr schlecht.

Dazu kommt, dass das Gros der Leser und Foren-Nutzer eh selber baut, und die das nicht tun, gehören zu denen, die den Unterschied eh nicht merken. Sehe hier also kein Problem. Dass OEMs Anpassungen annehmen ist ja nun auch nichts neues. Ein Medion Windows sieht anders aus, als eines von Dell.

Was aber in der Tat ein Problem ist, ist die Marginalisierung der TDP, schön auch, dass das offen angesprochen wird. Der Wert wird zunehmend zu einer irrelevanten Zahl, die mit der Realität wenig zu tun hat, gerade für Selbstbauer ärgerlich.
 
badfallenangel schrieb:
Hätte die Überschrift nicht "OEM i5 8700 langsamer als retail i5 8700" heißen müssen?
Nein, denn erstens sind es i7 und nicht i5 und dann ist die CPU ja immer die Gleiche, die Bremse ist das Mainboard bzw. deren UEFI und die Vorgaben die dieses der CPU bzgl. Takt und Frequenzen macht. Baut man die CPU aus dem Medion in ein Retail Board und kühlt sich ordentlich, dann leistet sie nicht weniger als ein Retail i7 8700.

Könnte es sein das das Board des Medion die CPU zu sehr drosselt weil es zu viel Spannung anlegt und damit die Leistungsaufnahme höher als nötig ist?
 
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