Convert schrieb:
Das Problem ist ja, dass wir gar nicht wissen was "Warhol" ist.
Du hast vollkommen recht, wir wissen bis heute nicht was genau Warhol sein soll.
Deshalb kann man sich viel ausmalen. Und genau das passiert ja auch.
Was mich bei den ganzen Roadmap-Leaks stört ist, dass sie keinen Sinn ergeben.
Convert schrieb:
Wenn "Warhol" eine ähnliche Funktion hat wie "Luciane", dann kann Warhol sogar parallel/gleichzeitig zum Zen 4 starten,
Es ist mir bis heute nicht klar das mit "Luciane" soll.
Die OEM bringen 2021 immer noch Ryzen 4000 Notebooks heraus.
Wieso einige APUs als Ryzen 5000 umlabeln?
Ich finde es nicht gut, dass AMD 2 CPU-Generationen unter der selben Nummer verkauft. Die Unsitte vom Grafikkartenmarkt alte GPUs umzulabeln sollte nicht um sich greifen.
Convert schrieb:
weil er dann eben einfach nur das Entrysegment abdeckt.
Natürlich wird AMD Zen 3 nicht einstellen, sondern weiter produzieren. Ich gehe davon aus dass die Zen 3 das gehobene Einstiegssegment bilden.
Die Frage ist, ob es auch vom Start weg ein Einsteigersegment auf AM5 geben soll.
Du hast recht, das
könnte eine Funktion von Warhol sein. Aus meiner Sicht bekommt Warhol und Zen 3+ für CPUs sofort einen Sinn, wenn man ein Zen 3 CCD mit einem IOD koppelt, das das DDR5-Speicherinterface bereitstellt. Durch die neuen Funktionen und ein bisschen mehr an Performance durch die bessere Speicheranbindung wäre das + sicher verdient.
Aber die meisten Gerüchte und alle Roadmap-Leaks zu Warhol/Zen 3+ widersprechen diesem Szenario: sie besagen Warhol ist AM4 und kommt vor Raphael. In diesem Gleichzeitig-Szenario ergibt auch 6 nm keinen Sinn, weil es gleichzeitig Kapazitäten bindet.
Aber der Leaker ExecutableFix auf dessen Leak dieses Artkel basiert, sagt dass er Warhol nur von den Roadmap-Leaks kennt. ExecutableFix sagt, dass er nur ein Zen 3+ gesehen hat, das in der 6-nm-APU Rembrandt. Bei Rembrandt macht mich folgendes skeptisch:
- dass nur Rembrandt/Zen 3+ den 6-nm-Prozess verwenden soll
- dass Rembrandt FP7 verwendet und der Nachfolger schon FP8
Convert schrieb:
Vielleicht sogar nur für OEMs, damit man eben nicht wieder in Kapazitätsprobleme mit den 5nm-CPUs reinläuft und die OEMs weiter 6nm/7nm CPUs unter gleicher CPU-Serie verkaufen können....
Bei den 5 nm mache ich mir keine Sorgen wegen Kapazitätsproblemen.
- Der 5-nm-Prozess sollte eingefahren sein und eine sehr gute Ausbeute haben.
- AMD wird zuerst nur mit den Zen 4 CCDs und APUs auf 5 nm wechseln.
- Die GPUs bleiben so wie es verstehe vorerst auf 7 nm. Wobei 6 nm nichts anderes ist als 7 nm mit einigen Prozessschritten in EUV.
Aber wie gesagt das Einsteigersegmemnt muss bedient werden und dafür wird 5-nm- am Anfang noch zu teuer sein
Skjöll schrieb:
Könntest Du nach was zu PCIe 5 nachschieben? Ich weiß nicht, ob das für den Normalanwender von Belang ist oder nicht. Gerade auch bei dem Zeithorizont. Bei mir werkelt zwar ein modernes Mainboard mit PCIe 4, aber die Mehrleistung für Emil und Erna ist mir noch nicht klar.
Ich bin da auch nur interessierte Laie.
Man kann es kurz zusammenfassen:
- PCIe 5 verdoppelt gegenüber PCIe die Bandbreite .
- Überall dort wo PCIe 4 wegen einer zu geringen Bandbreite der Flaschenhals ist, bringt PCIe 5 eine deutliche Verbesserung.
- PCIe 4 ist auf dem PC aktuell und in der absehbaren Zukunft kein Flaschenhals.
- Deshalb bringt die Umstellung auf PCIe 5 auf dem PC nichts.
- PCIe 5 verursacht jedoch im Vergleich zu PCIe 4 mehr Kosten und verursacht beim Design neue Probleme, siehe unten.
Rückblick
Bei den PCs hat die verdoppelte Bandbreite von PCIe 4 im Vergleich zu PCIe 3 keinen bemerkbaren Anstieg der Systemleistung geboten.
Deshalb
- konnte es sich Intel leisten, so lange mit dem Umstieg auf PCIe 4 zu warten.
- wird der Umstieg von PCIe 4 auf PCIe 5 sich auf den PCs nicht in einem generellen Leistungszuwachs auswirken.
Bandbreite von SSDs
Die Umstellung von SATA-Festplatten auf SATA-SSD konnte man als Anwender die gestiegene Systemleistung nicht übersehen. Die Bootzeiten und die Ladezeiten von Programmen sind drastisch geschrumpft.
Bei SATA-SSD und PCIe-SSD konnte man zwar deutliche Unterschiede bei den Übertragungsraten messen, aber auf die Systemleistung hatte die bessere Übertragungsrate keinen großen Einfluss mehr. Das mag bei speziellen Anwendungen anders sein.
- PCIe 4 bietet mit 2 Lanes ca. 8GB/s mit 4 Lanes ca. 16 GB/s
- PCIe 5 bietet mit mit 1 Lane ca. 8 GB/s mit 2 Lanes ca. 16 GB/s mit 4 Lanes ca. 32 GB/s
Wenn ich im Preisvergleich nach sehe haben die schnellsten M.2 SSD PCIe 4 mit 4 Lanes. Bei den schnellsten ist die Leserate mit 7500 MB/s angeben.
D. h. selbst diese nutzen die verfügbare Bandbreite nur zur Hälfte aus:
- Da ist bei PCIe 4 noch viel Reserve.
- Da bringt eine schnellere Schnittstelle nichts.
Allerdings wären 2 PCIe 5 Lanes vollkommen ausreichend. Man könnte also die Anbindung verkleinern ohne Performance einzubüßen. Aber um das ausnützen zu können müssen entsprechende PCIe-5-SSDs erst auf dem Markt kommen. ... Henne EI ...
Bandbreite von Grafikkarten
Kein Test von Grafikkarten hat einen merklichen Unterschied von PCIe 4 gegenüber PCIe 3 gemessen. Da wird sich auch PCIe 5 nicht auswirken.
Seit 10 Jahren wird PCIe 3 nicht voll ausglastet und nun soll in 5 Jahren selbst die doppelte Bandbreite von PCIe 4 nicht mehr genügen? Wie mein Grundschullehrer sagte: Das kann man jemanden erzählen, der die Hosen mit Beißzangen anzieht.
Wieso PCIe 5
Das sieht auf den Servern, die weit größere Datenmengen durchschieben, ganz anders aus. Dass die PCI-SIG plötzlich wieder wie wild neue Standards raushaut, liegt an den Anforderungen der Server.
Kosten und Probleme
Aber die höhere Bandbreite verursacht auch höhere Anforderungen an die Signalqualität und verringert die nutzbaren Leitungslängen die das Signal zurücklegen kann. Und genau dazu steht nichts in den tollen Vergleichen von PCIe 4 vs PCIe 5. (Wie z. B.:
https://www.rambus.com/blogs/pci-express-5-vs-4/)
Das einzig brauchbare dazu das ich gefunden sind Fachartikel bzw. Videos zu speziellen Problemen oder Applikation Infos von Anbietern von PCIe Retimern. Daraus allgemeine Schlüsse abzuleiten fällt mir schwer.
Es ist klar: Bei PCIe-Signalen nimmt man keinen Klingeldraht oder routet die Leiterbahnen nach belieben.
Aber: Was bei PCIe 3 noch gut funktioniert hat, konnte bei PCIe 4 Probleme auslösen. Deshalb musste AMD den Rückzieher bei PCI 4 für X470 Boards machen. Das Design der X470-Boards war auf PCIe 3 ausgelegt. Dass die X570 Boards so teuer sind, hat auch mit den gestiegenen Anforderungen von PCIe 4 zu tun.
Die Anforderungen steigen bei PCIe 5 nochmals.
So wie ich es verstehe sind bei PCIe 5 die nutzbaren Leitungslängen innerhalb der Abmessungen von Mainboards. D. h. die Boarddesigner müssen
- bei der Anordnung der Komponenten aufpassen.
- beim Routen noch mehr Störeinflüsse berücksichtigen.
Wie viel Geld will man für Bandbreite ausgeben, die man nicht benötigt?
Anmerkung zu Sockel und Plattform
Ich denke AMD hat bei der Einführung von Zen einige Dinge falsch eingeschätzt und hatte auch noch weit weniger Einfluss auf die Partner als heute.
Bei den Frequenzen, mit der die heutigen CPUs und deren Signale arbeiten, kommt es nicht nur auf die Anzahl der verfügbaren Pins und deren Belegung an, sondern auch darauf wie die Pins angeordnet werden. Was nutzt es, wenn die Pins alle benötigten Signale abdecken können, aber bei der Einführung neuer Protokolle und höherer Taktfrequenzen Probleme bei der Signalqualität auftreten?
Was wir in den letzten Jahren gelernt haben ist, dass es für das Zusammenspiel von Board und CPU mehr zu beachten gibt als der Sockel alleine. Und hier war AMD mit dem Kompatibilitätsversprechen beim Start von Zen nicht präzise genug. Den Sockel über mehrere Generationen beizubehalten bedeutet eben nicht dass jede beliebige Kombinationen von CPU und Chipsatz funktioniert. Die Aussagen, dass AMD das nicht nochmal machen wird, kann sich auf die Art und Weise des Kompatibilitätsversprechens beziehen.
Aber natürlich auch auf die lange Zeit. Bristol Ridge, der erste Prozessor für AM4 kam vor 5 Jahren raus, und der Nachfolger von AM4 steht noch aus. Wenn AMD AM5 schon nach 3 1/2 oder 4 Jahre ablöst, wäre es deutlich weniger als bei AM4, aber immer noch lange.
Nachtrag zu Alder Lake
Ich habe mir nochmal Artikel zu Alder Lake durchgelesen. So wie ich es verstehe bietet die Alderlake CPU
- 16 Lanes mit PCIe 5 ,
- 4 Lanes mit PCIe 4
- bis zu 8 Lanes DMI Gen 4. Dies entspricht so wie ich verstehe PCIe 4.
Der zugehörige Chipsatz bietet maximal PCIe 4
Ich denke Intel verwendet die 16 PCIe 5 Lanes für den 1. PCIe-Steckplatz. Damit sollte es keine Probleme mit den nutzbaren Lauflängen geben.
Wenn ich richtig liege ist die Alder Lake Plattform ein PCIe-4-System das einen PCIe-Steckplatz mit PCIe 5 bietet. D. h. es gibt keine M.2-Steckplätze mit PCIe 5.
mae schrieb:
in den 90ern und Anfang der 2000er schon:
'93 486-66
'95 Pentium-133 (Performance x3)
'98 K6-2 300
'00 K6-2 500
'00 Athlon 800
'01 Athlon 1200
'03 Athlon 64 2000MHz
Ja damals. In den 90ern waren schon Büro-PCs nach 3 Jahren hoffnungslos veraltet.
Einige Studienkollegen liesen sich zu Studienbeginn vom Verkäufer ein 386SX aufschwatzen, weil ein 286er für Studenten nicht ausreicht. Sie haben jahrelang so gut wie nichts mit ihrem PC gemacht. Als sie gegen Ende ihres Studiums mit Word arbeiten mussten, war ihre Kiste hoffnungslos zu langsam. Windows forderte seinen Tribut.
Bei mir war im Geschäft ein Pentium 3 mit 450 MHz der Wendepunkt.
Mit der alten Kiste hatte ich riesen Probleme, was Geschwindigkeit, Speicher und Festplattenkapazität angeht. Die waren mit dem Pentium 3 behoben. Ich habe jahrelang mit dieser Kiste gearbeitet, ohne jemals Performance-Probleme zu kommen. Einen neuen Rechner bekam ich erst als wir unseren Wildwuchs an PCs durch eine einheitliche PC-Ausstattung ablösten.
Layouten und generieren von PDFs braucht schon etwas mehr Leistung als in Word tippen, aber der Pentium 3 hat mir bis zu seinem Ende vollauf genügt. Mit CAD und 3D-Modellen hatte ich damals nichts zu tun. Mit 3D-Modellen im CAD-Viewer brachte ich 2010 mein Notebook und meine Geduld an die Grenzen.