Dass Ausleseprogramme eine Last erzeugen, ist klar, die spielt aber eher dem Heruntertakten zu anstatt ihm entgegen. Geparkte Kerne verbrauchen annähernd nix, egal, welcher Takt vor dem Parken anlag.
Angehangen findest Du Screenshots von HWiNFO (auf 3000 ms erhöhter Auslesetakt) im Idle (jeweils 4 Minuten nix tun) mit den unterschiedlichen Sparplänen. Wie gesagt, die Unterschiede sind nicht gravierend, aber jederzeit reproduzierbar. Gemessen mit einem 3700X, ebenso auf dem MSI Unify. Und selbstverständlich auch mit den für Zen2 empfohlenen BIOS-Settings.
Das lässt sich übrigens auch ganz ohne Software mithilfe eines Energiekostenmessgeräts direkt an der Steckdose nachweisen. Je nach Messgerät und dessen Genauigkeit muss man nur sehr lange Intervalle festsetzen, um die geringen Unterschiede auszumachen
"Höchstleistung" (auf 1 % gesenkter Minimaltakt):
"Ryzen High Performance" (100 % Minimaltakt):
"szV3beta" (90 % Minimaltakt):
Ich will mich auch gar nicht darüber streiten oder Dich gar persönlich angreifen. Ich wollte nur sagen, dass die ursprüngliche Aussage nicht mehr wirklich zutrifft.
Wenn dauerhaft (annähernd) keine Hintergrundlast anliegt, sind die Ryzen-Pläne mit 99 % und 100 % Minimaltakt sparsamer als Höchstleistung mit 1 % Minimaltakt. Und unterhalb von 90 % Minimaltakt gibt es auch keine weitere Spannungsabsenkung mehr. Die Nachweise siehst Du in den Screenshots.
Ergänzung:
Ich habe jetzt nochmal das Energiekostenmessgerät zwischen den PC und die Steckdose geklemmt und den tatsächlichen Leerlaufverbrauch gemessen, um HWiNFO als Verbraucher gänzlich auszuschließen. Nach jedem Wechsel des Sparplans wurde noch 2 Minuten gewartet und dann für 5 Minuten im Messgerät aufgezeichnet. Das gab mir dann den Durchschnittsverbrauch für diese 5 Minuten aus. Um Messfehler größtenteils auszuschließen, habe ich wie immer je Sparplan 2 Durchläufe gemacht. Das war Versuch #1.
Für einen zweiten Versuch habe ich meinen VPN gestartet und verbunden, um eine "geringe" Systemlast zu erzeugen (die Anführungsstriche erklären sich sicherlich mit Blick auf die Daten). Da kaum ein Nutzer tatsächlich gar nix bei Windows im Hintergrund laufen hat, ist das wohl das realistischere Szenario für den Leerlauf. Der Ablauf war ansonsten wie bei Versuch #1.
Sortiert wurde nach Verbrauch.
Versuch #1 (Idle):
Energiesparmodus: 46,016 W
szV3b: 46,25 W
Ryzen High Performance: 46,416 W
Höchstleistung (1 %): 46,458 W
Versuch #2 ("Idle" + VPN);
szV3b: 55,875 W
Ryzen High Performance: 56,54 W
Energiesparmodus: 57,208 W
Höchstleistung (1 %): 57,708 W