News D5-P4320: Intels QLC-SSD ist auf 1.600 Schreibzyklen ausgelegt

MichaG

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Intel hat Details zur ersten Data-Center-SSD mit QLC-NAND verraten. Die D5-P4320 soll 7,68 TB Speicherplatz im 2,5-Zoll-Gehäuse bieten. Über den U.2-Anschluss sollen 3.200 MB/s lesend und 1.000 MB/s schreibend erreicht werden. Neue SATA-Modelle der D3-Serie mit TLC-NAND wurden ebenfalls vorgestellt.

Zur News: D5-P4320: Intels QLC-SSD ist auf 1.600 Schreibzyklen ausgelegt
 
Das Ding ist ja ziemlich flott im Lesen. Hätte ich nicht erwartet. Dass hier zwischen 16 statt wie bei TLC 8 Zuständen unterschieden werden muss, sollte eigentlich wesentlich zeitaufwändiger sein.
 
Für WORM Anwendungen ala Netflix CDN sicherlich eine gute Sache. Die Schreibzyklen werden sicher mit den nächsten Generationen besser auch wenn man TLC und MLC logischerweise nicht überbieten kann/wird.

Wichtig wäre der Preis und ich glaube das ist der Knackpunkt. Wenn Samsung 50 Petabyte TLC Speicher Herstellt wird der sehr wahrscheinlich günstiger sein als wenn Intel in der gleichen Zeit nur 1 PB QLC herstellt.
 
Dennoch kommt es für die Hersteller zur falschen Zeit, wo gerade Speicherüberangebot vorhanden ist. So dauert es länger, bis sich QLC durchsetzt.
 
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Bei QLC ist die Kotzgrenze erreicht. Der benötigte Aufwand für die Fehlerkorrektur (!!!), um die Schreibzyklen auf ein halbwegs erträgliches Maß zu heben, sagt es ja bereits: Die Fehlerrate hat sich im Vergleich zu TLC und MLC massiv erhöht. Ich denke, man sollte hier einen Schlußstrich ziehen. QLC macht die SSDs günstig? Sieht für mich aus, als würde QLC die SSDs eher billig machen.
 
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Beitrag schrieb:
Das Ding ist ja ziemlich flott im Lesen. Hätte ich nicht erwartet.
Die Performance beim Lesen wird von der Anzahl der Bits pro Zelle kaum beeinflusst, anderes als eben die Schreibgeschwindigkeit und sofern die Fehlerkorrektur nicht eingreifen muss. 1600 P/E Zyklen sind mehr als Microns fürs 32 Layer 3D NAND als TLC mit LDPC spezifiziert hatte und es gibt auch mehr als genug Enterpriseanwendungen die damit sehr lange auskommen werden, denn bei weitem nicht jeder Enterpriseanwendung ist schreibintensiv. Für sehr schreibintensive Anwendungen hat Intel ja die Optane, von daher passt es gut ins Programm am anderen Ende günstige SSDs für leseintensive Anwendungen anbieten zu können.
 
Marflowah schrieb:
Sieht für mich aus, als würde QLC die SSDs eher billig machen.
Du musst auch bedenken dass wir hier die ersten Modelle vor uns haben, und es da sicherlich noch Optimierungen geben wird. Und ganz ehrlich: die TBW reicht auch für ein Datengrab noch vollkommen aus, da könnte PLC sogar noch was taugen. Aber das wird sicherlich noch ein paar Jahre dauern bis das überhaupt eine Datengrab-Option ist.
Aber für das gute Gewissen bin ich aber bei dir: Für mehr als ein Datengrab würde ich die QLCs nicht hernehmen wollen. Etwas ärgerlich natürlich, weil mehr Bit pro Zelle natürlich super für Verbraucher sind - aber Physik lässt sich nunmal nicht austricksen.
 
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Kann Holt da nur zustimmen.

Die meisten Kunden fahren Workloads mit Lese/Schreib-Verhältnissen von 90:10 oder 80:20 Prozent. Wenn dann sind es einzelne Systeme, die hohe Schreibraten verursachen, aber die kann man im Zweifelsfall eben auch separat betrachten.

Für günstige All-Flash-Arrays oder Hyper-Converged-Systeme mit QLC-SSDs als Capacity-Tier (S2D oder VSAN) sind die Laufwerke hier genau richtig. Als Write-Cache werden dann eben ein paar Mix-Use oder Write-Intenstive SSDs mit 3 DWPD oder mehr genommen.
 
Marflowah schrieb:
Die Fehlerrate hat sich im Vergleich zu TLC und MLC massiv erhöht. Ich denke, man sollte hier einen Schlußstrich ziehen. QLC macht die SSDs günstig? Sieht für mich aus, als würde QLC die SSDs eher billig machen.
Naja, guck dir mal DRAM an. Was man da alles für Kompromisse eingehen musste in Vergleich zu SRAM, nur um Die-Fläche zu sparen, ist schon beeindruckend. Wenn es jetzt QLC-Flash zu kaufen gibt, dann wird die Technik auch einigermaßen beherrschbar sein und solange Die-Fläche den Preis entscheidet, wird QLC mit Sicherheit weiterentwickelt und verbessert werden.
 
Simon schrieb:
Wenn dann sind es einzelne Systeme, die hohe Schreibraten verursachen, aber die kann man im Zweifelsfall eben auch separat betrachten.
Eben und für solche System sind die QLC SSDs eben auch nicht gedacht, dafür gibt es andere SSDs und die Enterprise Kunden sind in aller Regel sehr gut in der Lage zu analysieren was sie jeweils brauchen und kaufen dann auch nicht gerne teuer ein als nötig, auch wenn sie dafür mehr bekommen als sie brauchen.
Ergänzung ()

enissm schrieb:
QLC > Datacenter > Zuverlässigkeit ?!
Wieso sollte eine SSD mit QLC NAND nicht zuverlässig sein? Die mit TLC NAND sind es ja auch, obwohl ihnen das am Anfang viele abgesprochen haben und heute sind selbst bei Enterprise SSDs MLC NANDs schon die Ausnahme.
 
Thanok schrieb:
da könnte PLC sogar noch was taugen. Aber das wird sicherlich noch ein paar Jahre dauern bis das überhaupt eine Datengrab-Option ist.
Von PLC hab ich noch gar nicht gehört.
Einfach mehr verschiedene Werte pro Zelle abzuspeichern ist natürlich eine 1A Möglichkeit die Speicherdichte zu erhöhen. Aber da das nur in 2er Potenzen geht, ist irgendwann Schluss. Von SLC, also 1 Bit je Zelle auf MLC (also 2 Bit je Zelle - auch wenn der Begriff eigentlich allgemein für >1 Bit steht) muss ich nur zwei weitere Zustände unterscheiden und bekomme dafür eine Verdopplung. Von MLC zu TLC muss ich zusätzlich 4 weitere Zustände unterscheiden, bekomme aber "nur" 50% mehr. Von TLC zu QLC muss ich 8 weitere Zustände unterscheiden, komme aber dennoch nur von 3 auf 4 Bit je Zelle, +33%.
Wenn ich jetzt von 4 auf 5 Bit je Speicherzelle gehen wollte, wäre das noch noch 'ne Steigerung um 25% aber die Anzhal der Zustände müsste nach wie vor verdoppelt werden.
Da hat man dann irgendwann den Punkt erreicht, aber dem sich diese Methode zur Erhöhung der Speicherdichte nicht mehr lohnt oder gar nicht mehr umsetzbar ist. Wann genau, das weiß ich nicht. Durchaus möglich, dass es irgendwann 5-Bit Flashspeicherzellen geben wird.
 
Nach dem Desaster der ersten Generation von TLC Speicher bei Samsung, bei dem die Performance um ein vielfaches nachgelassen hat, wenn die Dateien schon etwas älter sind, würde ich kategorisch keine neue Speichertechnologie der ersten Generation mehr kaufen. Bei mir und meiner Frau sind nach wie vor MLC SSDs im Einsatz, den Aufpreis habe ich gern und bewusst bezahlt, um dauerhaft stabile Performance zu bekommen (840 Pro 512GB sowie 960 Pro 512GB). TLC ist seit der Samsung 850 Evo und 960 Evo auch (meines Erachtens erstmals) in Ordnung, trotzdem habe ich dabei nach wie vor ein schlechtes Gefühl nach dem Ärger mit den 840er TLC Produkten.
 
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Ich weiß nicht, warum alle immer auf den TBW rumhacken.
Für reine Ablage-speicher brauch es keine 1.600 Zyklen.
Ich beschreibe meine Festplatten (also das Datengrab) 1x im Jahr.
Ansonsten wird da nix verändert.
Meine letzten Festplatten (sind zwar Datengrab-HDD´s) werden 1x im Jahr neu beschrieben.
Im forum wundern sich dann die Leute, dass sie kaum eingeschaltet wurden bzw. Stunden auf dem Buckel haben...

Wer nicht täglich etwas überspeichert, wird damit locker leben können.
Selbst als Systemplatte wird es 98% der Normalnutzer reichen!
 
Ach, die Dinger kommen erstmal ins Datencenter wo sie mit massiver Redundanz laufen, da können sie auch ausfallen wie die Fliegen.

Bei der 2. Generation schauen wir mal.
 
Pure Existenz schrieb:
Selbst als Systemplatte wird es 98% der Normalnutzer reichen!
Eher 100% aller Normalnutzer. Welcher Normalnutzer schreibt schon >2 mal pro Tag seine Platte 5 Jahre lang komplett voll.

Meine 840 Evo ist übrigens immer noch im Einsatz, ohne Performanceverlust.
Und die Crucial m4 hat auch schon die 50'000 Betriebsstunden voll :)
 
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Ich habe mich bei MLC auch immer gut aufgehoben gefühlt, mittlerweile aber auch sehr gute Erfahrungen mit TLC gemacht.

Nach den ersten Meldungen zu QLC hatte ich kein wirklich gutes Gefühl, aber würde Intel eine Data-Center-SSD auf Basis von WLC-NAND bringen wenn’s da Bedenken an der Haltbarkeit gäbe?

Liebe Grüße
Sven
 
helionaut schrieb:
Eher 100% aller Normalnutzer. Welcher Normalnutzer schreibt schon >2 mal pro Tag seine Platte 5 Jahre lang komplett voll.

Meine 840 Evo ist übrigens immer noch im Einsatz, ohne Performanceverlust.
Und die Crucial m4 hat auch schon die 50'000 Betriebsstunden voll :)

Die meisten wissen einfach nicht, wie man die Zahlen zu deuten hat. Anders kann ich mir das gejammer nicht erklären.
 
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Ich liebe ja diese Haltbarkeitsparanoia. Aber Hauptsache zu geizig für die teuren Platten.

Die Werte finde ich für ein Budget Laufwerk (QLC im allgemeinen) ok. Die Read Latency schreckt mich aber. Oder ist hier der hohe Wert einem DC üblichen Worst Case Szenario geschuldet?
Steady State gilt doch nur schreibend?
 
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