Nachdem ich Teil 1 gerade nochmals durchgesuchtet hatte, habe ich mich in einem Anfall von Irrsinn doch hinreißen lassen und das Upgrade für Teil 2 bei Steam für 15€ gekauft.
Von wegen "schwerer und nun die perfekte Version": das Spiel wurde fast durchgehend vereinfacht. Gegnergruppen, die man im normalen DS2 noch verfluchte (z.B. Hundegruppen, Trollgruppen, etc), sind eigentlich überall aufgelöst und durch einzelne Gegner oder einen Aggroradius von 0 (z.B. die Sprengkerlchen bei Straid) ersetzt worden. Vor denen muss man jetzt ganz nahe rumtanzen, damit sie überhaupt reagieren.
Wird man als Phantom zur Verstärkung gerufen, wartet nun fast immer ein ganzer Pulk an Leuten, mit denen man Bosse in Sekunden niederzergt.
Damit bekommt man nun wirklich alles AFK down.
NPC-Phantome gibt es nun auch DEUTLICH mehr.
Das Einzige, was man merkbar erschwert hat, ist der Umgang mit den Menschenbildern. Im normalen DS2 konnte man sich per Wiederherstellungsring dem leidigen Thema entziehen, bewahrte dieser nämlich auch die Menschlichkeit. Hat man den nach jedem Tod repariert, war diese Ressource komplett ausgehebelt.
Nun gibt es wohl nur noch Ringe, die die Seelen nach dem Tod halten.
Apropos Ringe: damit wird man nun von Anfang an zugemüllt. Lange suchen musste man nicht, um ein Set zusammenzustellen, das man in DS2 lange ersuchen musste.
Es gibt noch x weitere Vereinfachungen (das Heideritterset gibt es nun auch hinterhergeworfen).
Den ursprünglichen Teil 2 empfand ich (und merke ich gerade wieder im direkten Vergleich) schon als deutlich schlechter. Scholar oft the first ist aber die endgültige Verwurstung. Ich habe bei den vielen positiven Tests fast den Eindruck, die Redakteure hatten keine Lust, das Spiel nochmal durchzuspielen und haben sich einfach nur auf dem Papier angeguckt, was anders ist und sich dann was zusammenphantasiert.
Achja, die Grafik: außer dass es jetzt manchmal ohne Fackel richtig dunkel ist (wirkt wie Gamma runtergedreht), sieht man kaum einen Unterschied.
Hätte ich mal standgehalten und diese Abzocke ignoriert.