Tekpoint schrieb:
Induktion scheint aber auch schnell zu gehen und würde bei jeden Ampelstopp auch bei andren Fahrzeugen Sinn machen, Frage wäre von mir da nur wie das Bezahlsystem da aussehen soll.
Das ist das geringere Übel. Jede Karre wird "gechipt" (z.B. RFID) und überträgt beim Ladevorgang zurück, wie viel sie bezogen hat. Das belastet dann direkt das Konto. Nebenbei kann man damit wunderbar jeden Bürger tracken, solange er nur E-Auto fährt.
Viel schlimmer ist die Belastung durch die starken notwendigen EM-Felder. Ich red jetzt hier nicht, wie Necrol, von Elektrosmoghypochondern, sondern von realen Werten. Um ein Auto zu laden braucht es schon signifikant mehr Bumms als für induktiv geladene Kleingeräte wie Smartphones. Wir reden hier von Feldstärken, die direkt negative Auswirkungen auf andere elektronische Komponenten haben können. Wär es noch eine etwas blöde Angelegenheit, wenn deine Uhr jedes Mal falsch geht, wenn du über ne Ladeschleife fährst, so denk doch mal über einen Schrittmacher oder eine implantierte Insulinpumpe nach....
Auch würde ich mal ein Vergleich sehen wie groß der Unterschied ist an Wirkungsgrad bzw. Verlustleistung von Induktionsladung vs. Kabelladung.
http://www.chip.de/news/Laden-per-Induktion-im-Test-Fix-teuer-stromhungrig_42024818.html
Stromverbrauch: 25 Prozent mehr als über die Steckdose.
Das kann man wohl getrost hoch skalieren... und bedenke: die getesteten Kleingeräte lagen direkt auf der Ladematte. Die Feldstärke sinkt proportional zum Quadrat der Entfernung. Dein Auto hat mehr als nur ein paar cm Bodenfreiheit, dein Asphalt muss was abhalten also gehen da nochmal 1-2cm drauf...
Der Zaubertrick ist: Busse BRAUCHEN keine solche Induktionsspielerei. Im Zweifel brauchen die nur einen passend großen Akku. Die Teile fahren eh alle abends in den Betriebshof. Ob man sie da mit Diesel füttert oder an ein Ladekabel klemmt spielt keine Rolle.
...Hybrid,- Elektro,- und Brennstoffzellenbusse gibt es in Hamburg und Frankfurt an Main, Stuttgart soll folgen...
Die Dresdner Verkehrsbetriebe testen seit fast 7 Jahren den
Solaris Urbino 18 Hybrid, etwas kürzer im Einsatz sind noch Modelle anderer Hersteller (z.B. MAN).
Bisheriges Ergebnis: Die Hybridbusse brauchen ~16-20% weniger Diesel als baugleiche reine Verbrenner auf identischen Touren. Ein wirtschaftlicher Betrieb ist damit NICHT möglich.
Aber: dafür mulmen die 72 & 76 jetzt beim Anfahren oberhalb des Campus nicht mehr direkt in die Sensoren einer total deplatzierten Feinstaubmessanlage und im Biergarten der Bierstube (Neue Mensa) wird man weniger vom Lärm der anfahrenden 61 gestört. Außerdem: Es hat n Öko-Label, das zieht spürbar viele notorische Fahrradstudenten doch in den Bus. Ich als Autofahrer begrüße jeden verschwundenen Radler. Dresden is da schlimm... gefühlte 2/3 haben kein Licht und fahren gegen Kurs.
Necrol schrieb:
Die Frage ist halt, wie viel Energie kann die heutige Akkutechnik in so nem durchschnittlichen 120 Sekunden Ampelhalt aufnehmen. Bei dem Tesla S und den 45 Minuten für Schnellladen wären das 5% Akkukapazität pro Ampel, vorausgesetzt soviel kann man induktiv da rein Pumpen.
Du kannst induktiv genauso stark pumpen wie kabelgebunden. Du musst die Feldstärke nur hoch genug ansetzen.... na zumindest, bis die Vögel von den Bäumen kippen. Das Spiel haben unsere Fernmelder vom FmBtl 701 damals gern gespielt: 3-4 große Sendemasten in Stellung bringen und Vollgas geben... 2 Monate kein Taubenschiss auf dem Parkplatz.
Was gern verschwiegen wird: Schnellladeverfahren belasten die Akkus signifikant stärker als "sanfte" Ladevorgänge. Lade dein Elektroauto jeden Tag über das Starkstromkabel, und du ruinierst den Akku in der Hälfte der üblichen Zeit. Nix mit "10 Jahre hält der locker".
Ok, der Tesla mag auf 10 Jahre mit Schnelllader ausgelegt sein, aber der ist eben auch Edelklasse und ganz anders verarbeitet als die automobilen Peinlichkeiten, die uns BMW, Renault & Co so anbieten.