Leserartikel Deck - The Legend ToXic

ph0enX

Commander
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Nach vielem Hin und Her und letztenendlich doch knp 25 Euro Zoll kam sie nun endlich gestern an.

Und endlich ist es soweit. Das erste deutsche Review in Farbe UND BUNT!


REVIEW: Déck The Legend 105 Backlit Keyboard


DSCF0666.JPG


Über das Review:
Ich habe dieses Review erstellt um euch einen Überblick und ein erstes Richtiges Review der Déck zu bieten. Da diese Tastatur doch recht schwer zu bekommen ist (in Europa nur über Performance-PCs in Miami) handelt es sich hier natürlich um einen totalen Exoten unter den Tastaturen. Deswegen bemühe ich mich, euch einen tiefen Einblick in diese Tastatur zu geben.

Für die Fotos wurde eine Fujifilm Finepix AX200 verwendet.


Gründe für den Kauf:

Nachdem ich mit der BlackWidow von Razer in das mechanische Segment schnuppern konnte, warnatürlich mein Interesse an mechanischen Tastaturen und den verschiedenen Switches noch höher als schon zuvor.
Beim ersten Umtausch meiner BlackWidow konnte ich auf einer SteelSeries 6Gv2 probetippen und mein Interesse an den schwarzen Switches war geweckt.

Natürlich wollte ich dann auch auf die ganzen Style- und Tech-Extras nicht verzichten, wie zum Beispiel eine Beleuchtung und natürlich n-Key Rollover über PS/2. Zwar gab es Tastaturen die so etwas über Adapter boten, aber ich bin kein Freund von Adaptern. Als mich die Suche immer weiter Richtung Déck trieben hatte ich gelesen, dass es möglich sei diese per Mod (Kabel umdrehen und Widerstand einlöten auf PS/2 umgebaut werden kann, stand mein Entschluss schon fast fest.
Das Einzige Problem war das englische Layout. Aber da im Computerbase-Forum der Begriff EurKEY kursierte war auch dies aus der Welt geschafft und der Entschluss stand fest.

Von diesem Zeitpunkt an war sparen angesagt. Im Dezember war es dann soweit!


Nach einigen Lieferschwierigkeiten (Tastatur wurde versehentlich nach Australien verschifft) kam sie dann gestern bei mir an.


Auspacken:

Wie erwartet hatte ich so einige Sticker von verschiedensten Poststellen der Welt auf meinem Paket.



In einem mit Styroporgepolstertem Paket kam dann die eigentliche Schachtel zum Vorschein!




Lieferumfang:

Dieser ist recht knapp gehalten. Eine kurze Anleitung, welche auch von http://www.deckkeyboards.com heruntergeladen werden kann, und ein Garantiezertifikat welches eine äußerst kulante Garantie bescheinigt, und einer Special-Keycap.




Übersetzung der Garantiebescheinigung:

Garantieinformation

Ihre Déck Tastatur kommt mit einer 1-jährigen Garantie welche Material und Fertigung abdeckt. Diese Garantie besteht AUCH wenn Sie Ihre Déck modifizieren. Modifikationen müssen aufguter Facharbeit beruhen. z.B. sauberes Ein- und Auslöten. Gute Facharbeit wird von "Déck Keyboards" bewertet. Die Garantie erlischt wenn Modifikationen in einer Zerstörung der Mikroprozessoren durch elektrostatische Aufladung resultieren, oder die Modifikationen die Platine beschädigen. Die 30-Tage Geld Zurück Garantie erlischt sofort mit JEGLICHER Modifikation.

Bitte beachten Sie, dass Ihre Déck Tastatur ein elektronisches Präzisionsgerät ist und auch wie ein solches behandelt werden sollte. Bitte vermeiden Sie dass Essen, Getränke, Haare, Asche, oder sonstige Dinge in Ihre Déck gelangen, da auch dies Ihre Garantie erlischen lässt.

Letztenendes entscheidet TG3 Electronics über die Garantieabdeckung.

Die Special Keycap kann z.B. als Ersatz für die Esc-Taste verwendet werden. Diese hat den Aufdruck eines Totenkopfes mit zwei gekreuzten Knochen.


Die Tastatur an sich:

Die Tastatur an sich ist sehr schlicht und im Standardlayout gehalten. Hier handelt es sich, um dies noch einmal zu verdeutlichen, um das US-Layout.
Bei dieser Déck handelt es sich um die ToXic Version, was so viel heiß wie: Grüne Beleuchtung und mit Cherry MX Black Switches.




Kurzer Ausflug: Was sind Cherry MX Blacks?
Cherry MX Black Switch:

Bei den Cherry MX Black Switches handelt es sich um einen linearen Schalter. Das heißt, dass bei diesem Taster weder ein akustisches noch ein Haptisches Feedback beim Betätigen der Taste ausgegeben wird. Die typische Betätigungskraft liegt bei ~60Gramm.

Betätigungsanimation:
animation_cherry_mx_black.gif


MX Black Switch im Ausgebauten Zustand:
attachment.php


Kraftdiagramm:
attachment.php


Für die Space Taste dürfte ein anderer Switch verwendet worden sein. Diese lässt sich im Vergleich zu den anderen Switches ziemlich streng drücken.
Meiner Vermutung nach dürfte es sich hierbei um einen Cherry MX Dark Grey handeln.


Kurzer Ausflug: Was sind Cherry MX Dark Greys?
Cherry MX Dark Grey:

Bei den Cherry MX Dark Geys handelt es sich wie bei den Blacks um einen linearen Switch, welcher kein akustisches oder haptisches Feedback beim Drücken der Taste ausgibt. Anders als bei einem Black hat dieser Switch eine Auslösekraft von ~80Gramm

Die Betätigungsanimation funktioniert genauso wie bei dem Black Switch und kann auch weiter oben nachgesehen werden.

MX Dark Grey Switch im ausgebauten Zustand:
attachment.php


Auch das Auslösediagramm verhält sich ähnlich wie das des MX Black und kann auch weiter oben nachgesehen werden. Beim Dark Grey ist die Kurve jedoch steiler, da er eine strengere Auslösekraft besitzt.


Beim ersten Berühren der Tastatur kam ein leicht ernüchterndes Gefühl in mir hoch. Leichte Kaufreue machte sich breit. Die Tastatur hat nicht das Gewicht, welches ich von meiner BlackWidow gewohnt war, und das Plastik fühlt sich billig an. Rauh, dünn, und die Tastatur wirkt hohl.
Sofort testete ich die Stabilität der Tastatur, durch gegengleiches Biegen und starkes Eindrücken an der Oberfläche. Zu meiner großen verwunderung steckte dies die Tastatur weg, ohne Knarzen oder sich großartig durchzubiegen. Auch wenn sich diese Tastatur hohl, leicht, und billig anfühlt, ist dieses Gerät ein Stein.

Die Stehklappen wirkten auch sehr billig. Nicht das, wie von anderen Tastaturen gewohnte Schnappen. Diese lassen sich einfach ausklappen und rasten dann im voll ausgeklappten Zustand ein. Auch diese bestanden einen Härtetest von Biegen und Drücken, und das erstaunlich gut.




Die Keycaps:

Die Keycaps selbst haben keine fühlbare Tastenbeschriftung. Diese fühlen sich an wie aus einem Guss. Optisch mekrt man aber dass die obere Fläche getrennt von der restlichen Keycap ist. Genau kann ich es nicht beschreiben, ob es sich um Dye-Sublimation oder Double-Shot handelt.
Negativ fällt auf, dass an einigen Stellen die Beleuchtung durchscheint, welche zeigen dass die obere Fläche getrennt von der restlichen Cap ist. Dies werde ich aber noch mit Déck abklären ob es sich um einen Produktionsfehler handelt oder ob dies normale Abweichungen sind.



Keycap Unterseite:



(Zusatz-)Funktion:

Viele Zusatzfunktionen hat die Tastatur nicht. Was diese Tastatur, von anderen abhebt ist, dass sie "umabaubar" ist zwischen nativen PS/2 und USB Anschluss ist.
Dies geschieht durch Öffnen der Tastatur, umdrehen des Kabels und, je nachdem auf welchen Anschluss umgebaut wird, ein- oder auslöten eines Widerstandes. Eine genaue Moddinganleitung wird es aber erst voraussichtlich nächste Woche geben, auch in diesem Topic.
Eine weitere Zusatzfunktion ist die Beleuchtung. Diese lässt sich in 8 Stufen einstellen. Entweder mit der Kombination FN+Pfeil hoch/runter oder der FN+1 bis 7 oder 0.
Somit gibt es 7 Helligkeitsstufen und den Zustand "AUS".


Englisches Layout:

Standardmäßig wird die Tastatur im US-Layout ausgeliefert. Wie schafft man es dann trotzdem Umlaute und einige Sonderzeichen zu schreiben?
Im Forum kursiert ein guter Tipp. Dieser nennt sich EurKEY. Hierbei handelt es sich um ein erweitertes englisches Layout, welches eine weitere "Ebene" zum standardmäßigen hinzufügt.

Somit ist es möglich mittels Strg+Alt oder der rechten Alt-Taste und dem dazugehörigen Vokal einen Umlaut zu schreiben. Dies ermöglicht es auch Umlaute auf einer US-Tastatur zu schreiben. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit ist auch damit ein flüssiges Schreiben möglich.


Im Gebrauch:

Im allgemein ist diese Tastatur ein stimmiges kompromissloses Paket. Der Wechsel zwischen PS/2 und USB ist mit dem Umbau etwas kompliziert gelöst, jedoch würde auch mir keine andere Idee außer die Lösung über Adapter.
Zum Schreiben selbst sind auf jeden Fall MX Blues besser geeignet, da diese einfach ein besseres Feedback geben, jedoch zum Spielen von Shootern sind die MXBlacks sehr zu empfehlen und auch sehr angenehm.
Nach einer Eingewöhnungszeit von ungefähr einer bis zwei Stunden Ist auch mit dem Blacks ein recht angenehmes Schreiben möglich.


Pro und Contra:

Pro:

  • stabil und äußerst robust
  • Alle Vorteile einer mechanischen Tastatur vereint
  • n-Key Rollover über PS/2
  • (Ein Exot unter den Mechas)

Contra:

Konnte ich bisher keine Ausfindig machen. Vielleicht die Tatsache, dass PS/2 entweder von Haus aus ausgeliefert wird oder man dies nur durch öffnen und Löten realisieren kann, wenn diese mit USB ausgeliefert wird.


Fazit:

Alles in allem ist diese Tastatur zwar ein sehr teures Stück Hardware, jedoch finde ich, dass sich dieser Mehrwert in meinen Augen ausgezahlt hat. Ob einem selbst dieser Mehrwert und Exotenstatus den recht hohen Preis von rund 170€ Wert ist, muss jeder für sich entscheiden. Mit Viel Pech kommen dann noch Zollkosten dazu. Bei mir wahrscheinlich deswegen, weil Australien das Paket nicht als Geschenk markiert hatte, oder einfach deswegen, dass es überhaupt zuerst dort gelandet ist.

Bei weiteren Fragen stehe ich euch hier im Topic auf jeden Fall zur Verfügung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schoen schoen!:daumen:
Ist wirklich ein nettes Keyboard. Bei meiner scheint bei einigen Tasten auch das Licht durch. Naja, gibt es zumindest Individualitaet unter den Decks.^^
 
es ist aber nen 104er Keyboard, ansonsten sehr schön geschrieben :)
 
ph0enX schrieb:
Die Keycaps selbst haben keine fühlbare Tastenbeschriftung. Diese fühlen sich an wie aus einem Guss. Optisch mekrt man aber dass die obere Fläche getrennt von der restlichen Keycap ist. Genau kann ich es nicht beschreiben, ob es sich um Dye-Sublimation oder Double-Shot handelt.

Dye Sublimation. Double Shot geht gar nicht bei Beleuchtung. Die Taste wird aus zwei Stücken zusammengesetzt, was man auch auf den Bildern sehr deutlich sieht, und das mittige Stück, das mit der Schrift, ist transparentes Plastik, das mit Dye Sublimation überall wo keine Schrift hinsoll, schwarz gefärbt wurde. Der Rest ist eine normale, undurchsichtige Taste. Sehr haltbar das Ganze, aber kann eben auch dazu führen, dass es an den Grenzen durchscheint. Und, dass man es eben fühlt, wie du beschrieben hast.

Ich kann meinen Blick einfach nicht von diesen Tasten und der Schriftart abwenden, das ist einfach zu abgefahren. :D

Zu deinen Beobachtungen zum Plastik kann ich wenig sagen, davon verstehe ich nichts. Ein gutes, aber leichtes Plastik, das sich deshalb billig anfühlt? Aber wenn dich das stört, kannst du ja ummodden, das Case lässt sich ja leicht austauschen. Eine bessere Modbasis gibt es weltweit nicht. ^^

Und noch etwas kurioses, das du gar nicht erwähnt hast: Die 1Unit Tasten haben einen versetzten Stem? Krass! So erreichen sie vermutlich auch die extrem gute Ausleuchtung der Schrift. Bedeutet also, dass auch alle MX Schalter versetzt sind. Harter Tobak, sehr individuell.
Die Tasten der Deck sind wirklich etwas vollkommen eigenes. Man erkennt auf den ersten Blick, dass nicht einmal die Basis auch nur irgendetwas mit den Filco-Profl Tasten zu tun hat, die man heute so oft sieht. Laut Geekhack Wiki sind auch alle Reihen gleich, kannst du also Buchstaben vertauschen, wie du willst, ohne, dass sie herausstehen? Müsste möglich sein.
 
Sehr schönes Review! :daumen:


Da Bild rechts oberhalb des Mauspads gefällt mir auch sehr gut. :D ^__~
 
Double Shot geht gar nicht bei Beleuchtung
Wären Double Shots nicht ideal für Beleuchtung. Den in diesem Bild weißen Teil der Taste durchsichtig und das wars. Da hat man auch kein Durchscheinen am Rand wie bei der Deck. Ok, man würde evtl. Schatten von Stegen z.B. beim O sehen, aber das ist denk ich vernachlässigbar, da die Ausleuchtung ja eh nie sehr gleichmäßig ist.
 
Doch, die Ausleuchtung der Deck ist sehr gleichmäßig, wie ich finde. Auf jedem Deck Bild, das ich bisher gesehen habe, war die Ausleuchtung deutlich besser, als bei jeder anderen Beleuchteten Mecha. Daran sind hauptsächlich die versetzten Stems schuld, vermute ich mal.
Die haben schon ein ziemlich ideales Verfahren hinbekommen, der einzige Haken ist eigentlich, dass sich die Fläche deutlich vom Rest der Taste abhebt.
Außerdem, schau dir mal das n an. Da ist dann die Hälfte vom Buchstaben von der schwarzen Masse abgedeckt. Es wäre möglich, ja, aber 1. nur mit hässlichen Einschränkungen wie Stege beim O, und 2. erfordert es eine ungemeine Präzision, die Double Shot Verfahren einfach nicht haben. Das ist eh schon teuer wie Sau, wenn es dann noch präzise, in der Senkrechte gerade Linien erzeugen soll, kostet ein Set Tasten auch in Massenproduktion so viel wie eine ganze Deck. ^^

Für den durchscheinenden Rand senden sie anscheinend Ersatztasten zu, und selbst wenn nicht, da reicht ein kleiner Klecks was auch immer auf der Innenseite der Taste, und es ist PERFEKT gerichtet.
 
Man nehme eine Nadel und ein wenig schwarzes Silikon (natürlich von der Unterseite auftragen) für die Ränder. Das ganze ist dann zwar recht langwierig, aber das Ergebnis ist einfach genial danach.
 
Aber Curetia ich habe gerade nachgezählt. Es sind 105 Tasten ^^
 
Die Fn Taste zählt nicht, die sendet keinen Tastencode und ich abgesehen von der Beleuchtungseinstellung nicht nutzbar :p.
 
105er Layout = ISO und das hat sie nicht.
104er Layout = ANSI das hat sie :)
 
Recht hatta ! TKL is halt auch 88 oder ?

Übrigens schönes Review, auch wenn ich die Schriftart von dem Panzer ziemlich abschreckend finde ist es trotzdem eine Top Tastatur.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schönes Review, aber das ist für mich eine der hässlichsten Tastaturen die ich kenne.^^
 
Wie ich über das Deck Forum erfahren habe ist diese Light Leakage nicht von der Garantie abgedeckt, und das mit schwarzem Silikon/NAgelfarbe weg zu bekommen.

http://www.deckkeyboards.com/lightleakage.php


DeckGuy Adam schreibt: WE HAVE FOUND THAT APPLYING THE NAIL POLISH DIRECTLY TO THE TOP OF THE KEYCAP IN THE GAP AREA AND WIPING THE EXCESS AWAY IS THE BEST METHOD.
 
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