Artikel-Update: Auf Basis weiterer Untersuchungen mit eigenen, aber auch mit von betroffenen Nutzern eingesendeten defekten Adaptern ist sich
Gamers Nexus inzwischen sicher, dass kein spezieller Adapter-Typ, sondern in der Regel „Anwenderfehler“ für die knapp 50 inzwischen berichteten Vorfälle verantwortlich waren.
„Anwenderfehler“ als wahrscheinlichste Ursache
Konkret dürften nicht vollständig eingesteckte und damit nicht eingerastete 12VHPWR-Stecker für die meisten Ausfälle verantwortlich gewesen sein.
In der Tat rastet der 12HPWR-Stecker wesentlich weniger eindeutig ein als die bekannten 8- und 6-Pin-Stecker. Auch in der Redaktion kam es in den letzten Wochen einmal dazu, dass der vermeintlich korrekt eingesteckte Stecker (an einer RTX 3090 Ti) nicht bis zum Anschlag in der Buchse auf der Grafikkarte steckte. Die Grafikkarte war, bis der Fehler auffiel, allerdings keinen langen Lasten ausgesetzt.
Steckt der Stecker nicht vollständig und eingerastet in der Buchse, kann das entweder direkt, oder über die Zeit durch Berührungen am Kabel dazu führen, dass die Kontaktflächen zwischen Stecker und Buchse in einem oder mehreren Pins wesentlich kleiner ausfallen als vorgesehen. In Kombination mit zu engen Biegeradien am Stecker wird das Problem noch verschärft.
Gamers Nexus war es möglich, einen Adapter, der nicht korrekt eingesteckt war, bei gemessenen über 300 °C zum Schmelzen zu bringen.
[Bilder: Zum Betrachten bitte den Artikel aufrufen.]
Als weitere potentielle, allerdings deutlich unwahrscheinlichere Ursache nennt
Gamers Nexus Fremdkörper im Stecker respektive der Buchse, die ab Werk, mit höherer Wahrscheinlichkeit aber durch wiederholtes Lösen und Schließen der Verbindung entstehen könnten. Ein eingesendeter Defekt dürfte auf Basis von Laboranalysen davon betroffen gewesen sein.
Der Standard sollte das verhindern
Keines der Probleme sei auf einen bestimmten Adapter-Typ oder überhaupt auf den Einsatz von Adaptern und nicht von nativen Netzteil-Kabeln zurückzuführen. Vielmehr wäre damit doch der 12VHPWR-Standard als solcher die Ursache, weil er offensichtlich nicht verlässlich genug dafür sorgt, dass Nutzer eine korrekte Verbindung herstellen, und aufgrund seines filigranen Aufbaus im Falle einer nicht korrekten Verbindung zu den beschriebenen Ausfällen führen kann.
Nvidia hat sich, nachdem der Konzern bestätigt hatte,
sich der Thematik anzunehmen, nicht erneut zu Wort gemeldet.