AW: [Diskussion] Der ideale Gaming-PC
Ecronika schrieb:
Ist es nicht unerheblich im Sinne eines "idealen Spiele-PCs", wenn in GPU-limitierten Spielen 2-5% Leistung fehlen gegenüber 40% Mehrleistung bei einem Ausnahmespiel, daß durchaus eine große Käuferschicht hat?
Gegenfrage: Warum Nachteile (Hitze, Strom usw.) für ein Spiel in Kauf nehmen, das zudem nichtmal für den PC optimiert wurde und auch mit einem Phenom II Probleme macht?
Ecronika schrieb:
Und ist es nicht so, daß durch die im Massenmark gern verbauten Q8200 der Marktanteil an Quadcores in dem Maße steigt, daß es sich für die Spiele-Entwickler, trotz höherem Aufwand, und obgleich der Gewissheit, daß die Geschwindigkeit der einzelnen Kerne nur noch verhältnismäßig gering steigen wird, wieder lohnt Spiele daraufhin zu optimieren?
Das hängt zum einen davon ab, ob die 2 Kerne denn die Anwendung wirklich nicht schaffen. Denn nur dann ist es sinnvoll und auch notwendig, auf mehr Kerne hin zu optimieren. Andererseits hätte der Mehraufwand ja keinen Grund. Und genau hier fehlen mir die flächenhaften Anwendungen, wo die CPU (Kernzahl) statt der GPU in der Realität an ihre Grenzen stößt.
Wir werden das nur daran sehen, wenn Quads
regelmäßig zu einer deutlichen Mehrzahl an FPS führen. Nur wo soll das geschehen, wenn doch so gut wie alles GPU-limittiert ist?
Ecronika schrieb:
Diese FAQ basiert auf Preisklassen und der darin optimalen Leistung. Was würdest du nun jemandem mit einem Budget von 1200€ raten? "Nimm die 700€-Konfiguration, das reicht."?
Die FAQ basiert nicht auf Preisklassen und den dafür optimal anzubietenden Leistungen, sondern auf einer maximalen Leistung fürs Geld. Das ist ein Unterschied, der auf die P/L abzielt.
Und was ist an einem System schon optimal, wenn man für knapp 100% mehr Geld nicht dementsprechend mehr Leistung bekommt? Dann sollte man lieber für 700€ kaufen und den Rest in ein nächstes System in kürzerem Abstand stecken. So hat man auf längere Sicht gesehen mehr Leistung für seine 1200€.
Sofern aber jemand unbedingt aufs Mal seine 1200€ loswerden möchte, dann findet er bestimmt Rat im Forum. Da diese Investition aber wohl nicht ideal ausfallen wird, kann man dazu auch kein ideales System basteln. Obwohl es mit immer wieder ein Rätsel ist, wofür der normale User auf dem heutigen Markt noch 1200€ investieren möchte.
Ecronika schrieb:
Gibt es einen speziellen Grund, die FAQ nach oben nicht zu erweitern? Mit der teuersten Konfig kann ich mich auch an einen 40"-FullHD-LCD-Fernseher setzen. Und u.a. GTA IV und Rennspiele bzw. überhaupt Sportspiele rocken darauf ungemein. Nur ersteres ruckelt. Und das liegt nicht an der Grafikleistung. Also warum nicht noch einen draufpacken?
Was spricht dagegen, bei 1920x1080 eine HD 4870 oder GTX 260² + Dual zu nutzen? GTA IV wirst du eh nicht wirklich ruckelfrei zum Laufen bekommen, auch nicht mit einem Quad. Und es wird auch nicht passieren, dass hier Systeme für einzelne Spiele angeboten werden, die aus der Reihe tanzen, nur weil sie für eine andere Plattform entwickelt wurden.
Wer aber der Meinung ist, einen GTA-PC besitzen zu müssen, der braucht natürlich
zwingend einen Quad. Für solche individuellen Wünsche hilft dann auch gern wieder das Forum.
Nur selten kann sich der Phenom II vor den E8400 setzen. Dort wo er es schafft, ist der Performancezuwachs aber nicht dementsprechend, als dass dieser Vorteil über die Nachteile hinwegtäuschen könnte.
Bei dem von dir angeschnittenen Race Driver Grid kann ich auch keinen nennenswerten Vorteil des Phenom II sehen.
KLICK
Ecronika schrieb:
Ja, Spiele-PC ich weiss ... jeder kauft sich genau 3 PCs, einen zum schreiben, einen zum Filme schneiden, einen zum spielen ... ja, wie naiv war ich doch, mir einzubilden bei 95% der Gamer-PC-Anfragen steht irgendwo was wie "das übliche halt" und das ist nun mal ab und zu auch ein Packprogramm, Video-Encoder oder schlicht das "Multitasking-Is-Goil"-Experiment mit 8 Messengern, 4 Browsern, 6 Sicherheitsanwendungen im Hintergrund, Office, Paint und Teamspeak an und dann n Spiel starten.
Nette Argumentationsweise, was erwartest du jetzt für eine Antwort?
Ist natürlich fatal, dass der, der keine professionelle Videobearbeitung macht, auch mit dem popligen Gaming-Rechner gerade mal einen Film schauen kann, von aufwendigen Textverarbeitungen ganz zu schweigen. Oder rechtfertigt genau das in deinen Augen einen Quad?
Nicht, dass hier noch der Verdacht aufkommt, ich sei ein Anti-Quad-Fan. Sobald auch in diesem Gebiet der Quad seine Nachteile durch Performance ausgleichen kann, und das nicht nur bei einem Bruchteil der Anwendungen, dann wird auch er seine Daseinsberechtigung bekommen.