Hallo Leute,
ich finde den Thread sehr interessant zum Austausch über Probleme und Neuerungen der Rift. Schön auch mal in deutsch schreiben zu können
. Da ich bereits eine Vive besaß und jetzt eine Oculus Rift mit Touch, wollte ich euch mal meine Erfahrungen schildern.
Zuerst einmal ist der Aufbau der Oculus mit Touch für Room Scale durchaus aufwendiger.
Ich habe eine zusätzliche USB Karte benötigt. Ich habe eine Karte mit Renesas Chip gekauft, auch wenn ich jetzt hier lese, dass die Karte nicht für die Rift geeignet wäre. Mit USB habe ich nämlich keine Probleme. Die Sensoren wurden ordnungsgemäß erkannt.
Die Verwendung von mehr als 3 Sensoren wird für die Rift nicht empfohlen. Ich finde man muss den Entwicklern gegenüber fair sein, solange das 360° Setup experimentell und kein offizielles Feature darstellt, und ihnen Zeit geben eine optimale Lösung zu finden. Die Oculus war schließlich niemals für Room Scale entwickelt worden. Es fällt mir noch schwer sie daher mit der Vive in Konkurrenz zu stellen.
Dennoch muss ich nach dem Test der Vive sagen, dass ich die Oculus bevorzuge. Die Vive hat natürlich ein unproblematisches Raumtracking, gerade bei den Controllern, aber mich hat der Jitter der Vive so sehr in den Wahnsinn getrieben, dass ich zwei Modelle zurückschicken musste (ich dachte es wäre ein Produktionsfehler). Nach Recherche habe ich herausgefunden, dass dieses Problem bei allen Vives mehr oder weniger existiert. Jedenfalls habe ich dort extreme Motion Sickness erlebt. Mit der Oculus weitaus weniger, was eine längere Nutzung möglich macht. Bei der Vive sind die Schwingungen der Rotoren für das Jittern verantwortlich. Möglicherweise löst sich das Problem mit den neuen Lighthoues Boxen mit nur noch einem Rotor. Ich bin gespannt.
Auch wenn ich absoluter Feind von Facebooks Politik für VR bin, hat mich die Qualität der VR hier mehr überzeugt. Natürlich ist das zum Teil auch subjektiv. Ich finde die Vive Controller liegen z.B. wesentlich angenehmer in der Hand als die Touch Controller.
Mein Room Scale Setup für die Rift besteht derzeit aus zwei Sensoren. Durch die Tracking Technologie der Rift ist das Problem der Occlusion deutlich spürbarer. Die Controller driften schneller ab, als z.B. bei der Vive. Ich werde das Setup noch versuchen zu optimieren um mir den Kauf einer dritten Kamera zu ersparen.
Trotz der Nachteile im Tracking hat die Rift durch den Preispunkt für mich wieder die Nase vorn. VR steckt noch in den Kinderschuhen und das merkt man allen Produkten auf dem Markt an. Die nächsten Generationen der Brillen werden die Nachhaltigkeit des Trends zeigen.