Also ich hatte mich vorher extra nicht hypen lassen und habe nur nochmal die alten Teile gespielt um wieder im Universum zu sein. Eigentlich wollte ich es auch nicht direkt Kaufen, sondern warten bis es um die 25€ +/- kostet.
Nun aus Langeweile im HomeOffice habe ich doch zu geschlagen... soviel zur Vorgeschichte.
Meine Einschätzung nach einer Stunde Spielzeit (HP Reverb).
Ich finde es absolut klasse, speziell was Optik, Sound und einfach die Atomsphäre angeht. Ich bin da vlt. etwas "schwach" gebaut, aber ich habe totale Gänsehaut und komm da teilweise kaum voran. Nur für die, die gerade aktiv dabei sind (in der Stunde habe ich es gerademal geschafft die Schleuse der Quarantäne-Zone zu öffnen und dort einzusteigen). Für alle Anderen, bis dahin gabs keine echten, "aktiven" Gegner gegen die man sich wehren müsste. Das zeigt mir, aber wie sehr mich eben das Gesamtpaket austrickst, Ängste/ Panik auslöst. Ein Gefühl zwischen, ich will wissen wie es weitergeht, aber eigentlich will ich garnicht weiter spielen. ^^
Die Kleinen Gimmicks wie Dosen zerquetschen funktionieren mit WMR leider nicht, dass tut der Sache aber keinen Abriss. Ansonsten merke ich keine Einschränkungen durch WMR. Handling und Tracking funktionieren sauber und die Optik ist Mega. Um das positive abzuschließen und ins neutrale zu kommen. Die Welt hat unglaublich viele Details, die zum Probieren und Entdecken einladen, aber genau hier fängt auch meine "Kritik" an. So kann man z.B. einen permanent Marker aufheben und auf einen Tafel schreiben, aber nicht z.B. auf eine Dose, ein Glas oder an die Wand. Genauso gibt es Umgebung, ich nenne es mal "Alienpflanzen", die ich für bedrohlich hielt, die aber weder auf "Hauen" und "Stechen" reagieren, noch auf Schüsse. Die sind einfach da und doch auch wieder nicht. Es gibt z.B. ein Radio oder ein TV, wo man die Knöpfe bewegen kann und dann gibts Geräte die kann man nicht berühren. Es zeigt klar, wieviel Aufwand drin steckt, es zeigt aber auch wie Komplex die reale Welt ist und der Spieltrieb wahrscheinlich die größte Hürde an einem VR-Titel ist. Ich denke nicht, dass Valve hier geschlampt hat, sondern einfach die Komplexität die echte Welt nachzubilden kaum zu erschaffen ist. Das geht wahrscheinlich erst, wenn eine KI oder fertige Bibliotheken quasi den Quellcode von allein liefern, ohne das ein Entwickler da viel Zeit mit verbringen muss.
Kurzfassung....
Pro:
- unglaubliche Atomsphäre (Grafik, Sound, Gesamteindruck)
- viele Details!
- gut verträglich (spiele direkt mit Joysticks ohne Übelkeit, aber es gibt insgesamt 4 Abstufungen)
- das Aufheben von Gegenständen finde ich gut gelöst, da bei WMR auch gern mal die "höhe" zum Boden nicht stimmt
Neutral:
- eine Welt mit vielen unrelevanten Spielereien, die aber eben nicht alle Möglichkeiten abdeckt die man so im Kopf hat. Teilweise sind aber auch implementiere Sachen in diesem Sinne "unvollständig" (Beispiel Stift)
- Ladezeiten sind ein recht harter Cut, wie damals aus HL gewohnt. Hier reißt es einen ein wenig aus der Immersion. Speziell bei Sachen mit Szenenwechsel (ich sagmal Zugfahrt) hätte man vlt. anders Überbrücken können.
"Negativ":
- Manche lebhafte Objekte erscheinen nur "Optisch vorhanden". Man kann nicht interagieren und selbst Schüsse "passieren" das Objekt, als wäre es nicht vorhanden.