Desktop PC für Musikproduktion und Office für 600-700

Wenn keine GPU fürs Gaming benötigt wird, passt das mit dem i7 8700 mMn nach besser als der 2700(X) & Co. Der 8700 ist dem 2700X selbst im hochparallelen Dawbench ein deutliches Stück überlegen (vgl 8700K Ergebnisse).

Der Performance Impact durch die Patches scheint bisher nicht allzu groß zu sein. Der Scanproaudio Artikel ist ja von Anfang Januar 2018, das war ganz zu Beginn der Problematik. Es gab einen seitenlangen Thread auf Gearslutz der sich mit der Thematik beschäftigte, aber letztlich im Sande verlaufen ist weil der Impact wohl einfach nicht groß genug war.
Klar kann man derzeit nicht wissen, ob das das Ende der Fahnenstange war (gilt übrigens grundsätzlich auch für AMD). Aus obigem Benchmark kann man aber sehen, dass der 8700 (vgl 9600K) selbst komplett ohne HT immer noch der performantere Prozessor im Kontakt Teil des Dawbench ist und im SGA Test halbwegs mithalten kann.
Ich persönlich habae auf meinem Hackintosh die Updates ebenfalls nicht eingespielt, da der Rechner extrem selten im Netz ist. Auf dem Macbook hingegen schon und da konnte ich gefühlt keine Einbußen feststellen, habe es aber auch nicht gebencht. Man muss sich deswegen auch nicht gleich in die Hose machen.

Wichtige Frage wäre noch wieviel RAM du wirklich brauchst. Hast du ältere Projekte um da die Auslastung nachzuschauen?

Ansonsten noch ein Mainboard das bzgl DPC Latenzen problemlos läuft. Entweder hier zu den konkreten Builds durchklicken und sich daran orientieren oder hier nachlesen bzw nachfragen.

Edit: Ach so, ich persönlich würde natürlich auf die kommenden Ryzen warten. Kann man zwar noch nicht sagen wie die sich für ne DAW schlagen, aber die Chancen stehen gut.
 
RYZ3N schrieb:
Wenn du jetzt kaufen willst, würde ich es wie folgt machen.
765 Euro

Damit hast du ein starkes 8C/16T System mit ausreichend Arbeitsspeicher und 1 TB SSD Speicherplatz.

Als nächstes Upgrade kaufst du dir später noch eine 4 TB HDD und einen schönen CPU-Kühler.

Also Audio Workstation für Hip-Hop Beats hast du dann alles zusammen was du brauchst.

Sparpotentzial:

Ryzen 5 2600 -70 Euro


Vielen dank an den Input von allen. Denke ich kann doch eher nicht warten da ich momentan gar keinen Rechner habe. Macht es bei dem dual channel motherboard großen Unterschied wenn ich doch zuerst 16gb nehme und später falls nötig auf 32 erweitere?
 
Da du nicht spielen willst und keinen RAM-Takt von 3200 MT/s+ brauchst, würde ich dann doch lieber 2x 8 GB nehmen und später noch einmal 2x 8 GB dazukaufen. Dual Channel würde ich nicht außenvor lassen.

Du kannst problemlos 2x die Aegis DDR4-3000 in der 2x 8 GB Version für ~ 70 Euro kaufen.

Vollbestückung macht auf dem Board und mit der CPU keinerlei Probleme, wenn man keine RAM OC Rekorde anpeilt.
 
Liebe Leute, ich komm mir jetzt zwar irgendwie ziemlich "Oldschool" vor, aber wenn ihr nicht gerade ein 32-Spuren Orchesterstück komponiert - wofür braucht ihr dann derart starke Hardware?
Mein "Sound-PC"besteht aus einem 1090T clocked auf 3,6ghz - 16 GB DDR3-RAM, 120 GB SSD für C:, 500 GB SSD für aktive Projekte und 2 TB HDD für Libraries, Programme usw. Als Monitore dienen 2 günstige 27 Zoller von Asus - erscheint mir ebenfalls sinnvoller als 1x WQHD Monitor.
Ich verwende zahllose Plug-Ins und VSTs, von EZ Drummer über EWQL Orchestra, GuitarRig, Ample Guitars etc mit Cubase 10 auf Windows 7 Ultimate 64 Bit - mit ein paar Tweaks bezüglich der Leistung (deaktivierte Dienste etc)
Klar, der 1090T könnte mal dem R5 1600 Platz machen (und somit müsste ja auch neues Board und neuer RAM her) - aber mehr als 6 Kerne und 12 Threads?
Lastet ihr das wirklich aus im großen und ganzen, so dass der Gedanke "verdammt, nochmal mindestens 2 Kerne mehr!" naheliegend ist? oder ist das eher so ein "genug ist eh nie genug - und in Zukunft brauch ich ja bestimmt noch mehr" Ding?


PS: Der Sarkasmusgehalt meiner Frage ist ausgesprochen niedrig ;) Ich dachte ich riskiere es jetzt einfach mal mich als Retrofan zu outen :D
 
In meinen Produktionen kommen regelmässig mehrere hundert Spuren zusammen. Ein Grossteil hat aber sehr wenig VSTs drauf. Soft Synth Sounds werden meistens gestackt und auf diesen Spuren sieht es dann schon anders aus. So ein gestackter Sound der aus mehreren Einzelsynths besteht wird dann in der Gruppe bearbeitet. Das dann wieder mit anderen Synth Stacks/Sounds zusammen auf einen Bus geroutet, damit man zB alle Synth Sounds durch die Vocals oder die Kick ducken kann. Bei Bässen siehts ähnlich aus. Dann werden diese Strukturen vervielfältigt, damit ich die einzelnen Songteile nochmal getrennt anpassen kann, also bei Clubmusik für Intro/Outro, Break, Drop. Bei Pop Strophe, Refrain, C-Teil usw. Danach geht das ganze auf den Mastering Channel, wo ich eine Mastering Chain habe, die ich testweise mal beim Mischen aktiviere. Parallel zum Mastering Channel gibt es noch Channels für Referenzen an denen ich mich beim Mix orientiere. All das zusammen läuft dann auf einen Output Channel, auf dem dann Sachen wie Analyzer und ein Sweep-Bandpass-EQ sind (wenn ich für ganz spezielle Probleme nur einzelne Frequenzbereiche abhören will).
Die ganze Struktur ist natürlich als Template angelegt, so dass sie grundsätzlich in jedem Song verwendet wird. Man will ja halbwegs effizient arbeiten. Was noch öfters vorkommt, dass ich einen fertig gemixten Synth Stack inkl Bussen aus einem anderem Song importieren will. Der wird dann einfach irgendwo ins Routing eingefügt, bringt aber eben seine eigene Bus Struktur mit.
Dann kommts halt drauf an, welche und wieviele Plugins man auf Vocals und Sounds einsetzt. Ich mache da tw schon recht viel mit Plugins die nicht immer zimperlich sind was die CPU Last angeht.
Ich komme so jedenfalls regelmässig an den Punkt wo mir 5GHz Kabylake IPC pro Kern nicht mehr ausreichen und ich anfangen muss Tracks zu freezen oder zu rendern. Mehr geht halt technisch derzeit kaum.
Letztlich hängt es von der eigenen Arbeitsweise ab wie die Anforderungen sind. Es gibt Filmkomponisten, die arbeiten mit tausenden Spuren, haben also sehr sehr breite Projekte und haben dafür im Maschinenraum einige Double-Xeon Workstations stehen.
 
Okay, für deinen extremen Fall war meine "Relativierung" der Hardware auch genaustens nicht gedacht :D
Klar, bei deinen 100+ Spuren (ich gehe stark von Professioneller Produktion aus) merkt man wahrscheinlich jede kleinste IPC Differenz im Vergleich - aber das ist außerordentlich gewaltig.

Aber der Fragesteller schrieb ja:
"Hobby; Ableton, Maschine
Rechner steht bei mir zu Hause.
Hiphop Produktion, arbeite meist mit rund 20 Spuren davon meist 3-4 für virtuelle Instrumente
Hungrigsten Plugins die ich verwende: Omnisphere, Kontakt, Isotope
Habe kein Problem erst alles als Audio zu rendern vor dem Abmischen.
Keine Aufnahme von akustischen Instrumenten."

was in Puncto Hardware-Anforderung zumindest in meinen Augen dem ganz normalen "Hobby-Musikmachen" entspricht. Meine Anforderungen an den Rechner sind mit Echtzeit-Effekterei auf Gitarre/Vocals und erheblich mehr virtuellen Instrumenten wohl etwas höher - aber wie bereits gesagt, ein R5 1600 wäre ein riesiger Leistungssprung vom X6 1090T aus betrachtet.
Und bis heute macht der X6 seinen Job solide und zuverlässig.
Klar, Zukunftssicher ist das nicht, und ich würde auch niemandem heute empfehlen noch nen X6 zu kaufen. Nur, dass für den geläufigen Anspruch eines Hobby-Musikers (wie in meinem Fall vor 4 Jahren) auch 200 Euro Gesamtpreis (damals nur mit 120Gbyte SSD und 500Gbyte HDD) ausreichend waren.
Wers hat, der hats -nichts gegen einzuwenden. Ich persönlich finde es sinnvoller mir auf einem "ausreichenden" System etwas anzueignen, damit ich, wenn sich das neue Hobby dann als wirklich mein Ding herausstellen sollte, weiß was ich ungefähr will und worauf es mir am meisten ankommt.

Edit: Gute Headphones z.B. oder wenn keine wirklich guten Lautsprecher vorhanden sind -> Aktive Abhörmonitore usw... sollte man als angehender Hobbymusiker sicher nicht bei sparen.
 
Liegt eben in der Natur der Sache, dass die Anforderungen sehr sehr unterschiedlich sind. Nach oben ist fast immer offen. Ich schaue auch dass ich nicht immer die Leistungsforderndsten VSTs einsetze oder den x-fach Oversampling Mode. Es ist eben noch immer so, dass man Kompromisse machen muss und das wird wohl auch immer so bleiben. Klar konnte ich damals auch auf dem i7 920 @4GHz produzieren (auf dem 4930K tu ich das hin und wieder noch, ist aber inzw nur noch mein Windows-Alltags-Rechner, während ich zur Produktion inzw. auf einen 7700K Hackintosh setze). Aber die effiziente Arbeit mit den Templates war auf dem alten Rechner so nicht praktikabel. Dazu sind in der Zwischenzeit auch noch einige sehr CPU-hungrige Plugs dazu gekommen, wie z.B. der Vengeance Avenger. Solche Spuren muss leider regelmäßig rendern.
Wie auch immer, erster Hinweis bei der DAW-Kaufberatung sollte immer sein, genau abzuklären welche Rechenleistung benötigt wird. Arbeitet man wie ich muss man tendenziell auf maximale Singlethreadperformance schauen bei gleichzeitig genügend Kernen. Arbeitet man wie z.B. ein Junkie XL, dann optimiert man auf Anzahl der Spuren und landet heutzutage vermutlich bei einem oder mehreren 28 Core Xeon. Threadripper lass ich mal aussen vor, keine Ahnung ob das Core Scheduling inzw in allen Fällen reibungslos klappt.
Wer natürlich nur recht minimal arbeitet kommt auch noch mit älteren CPUs hin. Wenn man heute neu kauft, ist aber die Frage wo man sich in 3-5 Jahren sieht. Die Arbeitsweise entwickelt sich evtl weiter und das sollte man berücksichtigen. Wenn man heute auf Kante kauft ist das vielleicht am falschen Ende gespart, weil man am Ende zweimal kauft.

vantablack schrieb:
Gute Headphones z.B. oder wenn keine wirklich guten Lautsprecher vorhanden sind -> Aktive Abhörmonitore usw... sollte man als angehender Hobbymusiker sicher nicht bei sparen.

Ganz wichtiger Punkt! Das darf man nicht vernachlässigen. Es bringt einem nichts den tollsten Rechner da stehen zu haben wenn man nicht beurteilen kann was man am Ende das Tages zusammen produziert hat. Kopfhörer eigenen sich nur bedingt und sind sowieso nicht jedermanns Sache. Viel wichtiger als die Lautsprecher selber noch, ist ein halbwegs optimierter Raum.
 
Ja, da hast du Recht - die Anforderungen variieren vom Standard-PC bis zu Highend-Systemen, je nach dem was man denn vorhat. Gerade deswegen fand ich es sinnvoll erst einmal herauszufinden was für meine persönlichen Ansprüche genügt - und was nicht. Mit den 200 Euro für den Rechner + 100 für Zusatzhardware (SSD, HDD) wollte ich genau das herausfinden ohne Geld "kaputt" zu machen - bzw: nen tausender für ein "vielleicht" längerfristiges Hobby wollte ich nicht auf den Tisch legen zu Beginn ;)
Aber wie gesagt, wenn man die Ressourcen zur Verfügung hat spricht ja nix dagegen gleich ein "ordentliches" System zu nehmen... Peripherie, Software und im Fall mehrerer Audiogeräte nicht gerade die billigsten Kabel - darf man halt nicht vergessen :)
Also lieber Threadstarter, wenn keine Sparmaßnahmen notwendig sind - hauste rein :D

druckluft schrieb:
Dazu sind in der Zwischenzeit auch noch einige sehr CPU-hungrige Plugs dazu gekommen, wie z.B. der Vengeance Avenger. Solche Spuren muss leider regelmäßig rendern.
Klingt bei dir alles ausgesprochen Professionell - ich tu mich leider mit der Motivation der technischen Seite einigermaßen schwer^^ Am liebsten spiele ich halt nunmal meine Instrumente, und die klingen in "Echt" halt stets besser als aufgenommen... Und die Kompositionen, sprich die Notation wird noch immer über das uralte GuitarPro 5.2 gemacht, als Midi gesaved und dann ins CB importiert. Klingt bei mir alles nicht so professionell, aber irgendwann kann ich vielleicht mal die Gitarre weglegen und stattdessen die X-tausend Tutorials anschauen, die ich vor langer Zeit in bester Absicht erworben hab ^^
 
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