BlackWidowmaker schrieb:
Nicht jeder der einen 12-Kerner kauft, betreibt einen Server mit SAS-Festplatten/SSDs oder ein RAID 5/6.
Ich würd mal sagen, dass der allergrößte Teil dieser 12-Kerner in Rack-Servern und HPCs landen wird. Jedenfalls nicht in standard-Desktop-Gehäusen. In diesen Rechnern steckt (wenn überhaupt) nur eine kleine Boot-SSD, oder eventuell eine professionelle PCIe-SSD-Karte z.B. für schnellen Zugriff auf eine Datenbank. Die großen Datengräber sind auf speziellen Datenservern per High-Speed-Netzwerk angebunden.
Daneben gibt es sicher auch Workstations mit solchen großen Xeon-CPUs, aber die meisten davon werden problemlos mit zwei SATA3-Anschlüssen auskommen. Meist reicht sogar einer für die Boot/System-SSD. (Auf meiner CAD-Workstation werden z.B. überhaupt keine Daten lokal gespeichert. Das wäre schon aus Gründen der Datensicherheit gar nicht erlaubt.)
In speziellen Fällen, wo doch große Datenmengen lokal schnell bewegt werden müssen, z.B. für Videobearbeitung, sind wiederum sehr wohl professionelle RAID-Controller-Karten üblich oder oben erwähnte PCIe-SSDs.
Ich würde sagen, dass die derzeitigen S2011-Chipsätze weit über 90% aller Anwendungsfälle wunderbar abdecken.
Entweder reicht die Grundausstattung oder man setzt eh spezielle Erweiterungskarten oder externe Massenspeicher ein.
Außerdem sehe ich es so, dass die alten Laufwerksschächte und die SATA-Kabel + Stromkabel sowieso stark an Bedeutung verlieren werden. Im selben Maß, wie die konventionelle Festplatten aussterben. Dass SSD in Festplattengehäuse gesteckt und per SATA angeschlossen werden, ist doch nur der Kompatibilität geschuldet. Die natürliche Form einer SSD ist eine Steckkarte. Entweder für PCIe oder bei Platzmangel (Notebooks, Tablets usw.) als spezielle kleinere Formate oder sogar direkt auf das Mainboard gelötet.
Ich bin sicher, dass die Laufwerksschächte und die dazugehörige Kabelei demnächst genauso aussterben werden, wie die optischen Laufwerke und davor die Diskettenlaufwerke.
Da wo noch konventionelle Festplatten gebraucht werden, stecken sie in speziellen Servern/NAS. Selbst privat zu Hause würde ich mein NAS nicht mehr missen wollen und in den verschiedenen Rechnern brauche ich nur noch relativ kleine SSDs für OS und Anwendungen/Spiele. Gäbs die SSDs schon erschwinglich als PCIe-Karten bräuchte ich eigentlich gar keine SATA-Anschlüsse und Laufwerksschächte mehr in meinen Computern. (Höchstens im HTPC für Video-DVDs und BR-Discs.)