Okay, 8 Seiten in wie vielen Stunden? Und ich wette und eigentlich bestätigt es sich: Es ist immer wieder die gleiche Leier.
andi87 schrieb:
In ländlichen Regionen freut man sich noch über 16 mbit oder überhaupt was zu haben.
Komisch, ich hab einige Zeit in einer ländlichen Region gelebt und besseres Internet von Vodafone und Telekom bekommen, als die letzte Zeit in einer Mittelstadt in einer Metropolenregion oder sogar in Berlin in der nähe der Spree. In dem Haus kann man sich übrigens bis heute maximal mit 25MBit/s abspeisen lassen, aber nur wenn einer der Leitungen frei ist, sonst gibt es auch maximal 16MBit/s.
Der "fehlende" Ausbau in ländlichen Regionen ist zwar durchaus auch die Schuld der Telekom, genau so ist es aber auch die Schuld der Lokalpolitiker, die sich in den 00er Jahren und nun frühen 10er Jahren zurück gelehnt haben und sagten: Wer braucht schon schnelles Internet.
Recharging schrieb:
Nur weil das eine nicht klappt, bedeutet das im Umkehrschluss nicht, dass man viele andere Dinge (Sozial- und Gesundheitssystem, Schuldbildung, Sicherheit, etc.) nicht schätzt.
Das ist aber den Eindruck, den hier manche verbreiten, die wegen dem Internet mosern. Und wie Rückständig und schlecht doch Deutschland da steht.
Klar sind jetzt 50MBit/s pro Haushalt nicht die Welt und mehr wäre immer toll und es gibt ländliche Gebiete wo es ein Trauerspiel ist, nur ich kann dir aus Erfahrung sagen: Die ach so tollen Drölfzehn-GBit/s-Verträge in vielen anderen Ländern - Schweiz, Polen, Frankreich und Co - bekommst du auch nicht in jedem Gebiet.
Ein Onkel von mir wohnt in der nähe von Lyon in einem Dorf, Anbindung "DSL" und wenn es gut läuft, erreichen sie ihre 16MBit/s, das war es. Ausbau? Unbekannt.
Ein guter Freund lebt in der Schweiz als Künstler in einer kleinen Alpenstadt, besser ein Dorf einige Kilometer höher mit ca. 1000 Einwohner, DSL 16MBit/s, Ausbau ist in den nächsten Jahren zwar angedacht, aber den tollen Gigabit-Anschluss gibt es nicht.
Die ach so tollen Ländern haben zum Teil ähnliche Probleme wie wir, sobald es Ländlich wird. Die tollen drölfzehn-Gigabit/s-Anschlüsse in Frankreich, Polen und Schweiz bekommst du teilweise eben auch nur in den Ballungsräumen und in den Metropolenregionen drumherum. Sobald man aber etwas abseits vom Schuss wohnt, relativiert sich das Bild wieder und in mancher dieser tollen Ländern wird sich das auch nicht ändern.
Problem? Wie hier: Unwillen der Telkos und eingeschlafene Politiker, die es verschlafen haben entsprechende Forderungen zu stellen.
Denn lustigerweise geht es mit Glasfaser als auch anderen Technologien, wenn die Gemeinde gewisse "Bauvorschriften" in ihre Bebauungsregeln setzten und damit gewissen Druck ausüben, auch auf die Telekom und Co.
Vet schrieb:
Optimal sind wohl 100 MBit und alles was mehr ist, ist eigentlich unsinnig.
Zu Pauschal. Klar kann man sagen, dass 100MBit/s reichen, theoretisch reiche auch 16MBit/s oder eben aktuell 50MBit/s, es ist aber oft eine spezielle Frage.
Ich würde heute nur noch ungerne weniger als 200MBit/s haben, einfach weil viele Dinge wesentlich schneller abgeschlossen sind als noch vor 3 - 4 Jahren, als ich mich mit 25MBit/s zufrieden geben musste, auf der anderen Seite reicht bei meinem durchschnittlichen Bandbreitenbedarf der 25MBit/s Anschluss wiederum locker aus, weil es maximal ein Stream sowie ein Spiel ist.
Steht aber mal ein Upload an oder größere Download, ist es eben schon schöner, wenn man ihn schnell unten oder oben hat.
Und in der Zeit als ich mit meiner Freundin eine Wohnte kamen wir trotz zweier Streams und Spiele nicht über die 30MBit/s heraus.
Nur wären dann halt 30MBit/s unser Mindestbedarf gewesen, das alles geht. Deswegen kann man nicht pauschal sagen, dass optimal 100MBit/s und alles darüber unsinnig, es kommt auf die eigenen Umstände an.
SlaterTh90 schrieb:
Von mir aus können die die Kabel ruhig oberirdisch verlegen. Andererseits, 70 000€ klingt jetzt auch nicht zu viel für einen km Glasfaser, wenn man mal überlegt was die so verdienen damit. Ist ja nicht als wenn Glasfaser in 5 Jahren veraltet ist wie VDSL.
Wirklich viel verdienen sie da nicht. Viele Haushalte buchen auch bei Glasfaser eher den kleinsten Tarif als den höchsten, da bewegen wir uns also im Schnitt bei. ca 30€. Abzüglich der USt. sind wir da bei 25,-. Davon musst du dann Mitarbeiter, die Technik im Hauptverteiler und auch die weitere Infrastruktur zahlen, eigentlich, bei 70.000€ pro Kilometer, brauchst du 2800 "Anschlüsse" an diesem Kilometer, damit es sich innerhalb eines Monats gerechnet hat, und da gehen die 25€ gänzlich in den Kilometer.
Wirklich "Rechnen" dürften sich die Glasfaserkabel für die Unternehmen vermutlich erst in 10 Jahren, weil dann die Kosten die eingespielt hat.
Ich kann dir aber schon jetzt sagen: Das Verlegen der Glasfaser bis zum Kasten in der Straße ist oft nicht das Problem, richtig unangenehm wird es eigentlich erst auf den letzten Metern vom Kasten in die Wohnungen. Selbst FTTB ist ja noch recht einfach um zusetzten, danach wird es aber "ungemütlich".
Hauwexis schrieb:
Woher möchtest du denn wissen was unsinnig ist und was nicht? 100mbit ist einfach lachhaft langsam. Wenn Spiele jenseits von 35Gb Groß sind oder Streaming mit mehreren Leuten gleichzeitig stattfindet usw. Dann brauchst du schnelle Leitungen.
Zu Pauschal, zu polemisch. Ob jetzt 100MBit/s reichen oder man mehr braucht, dass hängt von einigen Sachen ab.
Theoretisch würden mir auch meine alten 25MBit/s reichen zu 90% der Zeit. In den anderen 10% könnte die Bandbreite aber nicht hoch genug sein.