Dass die Preise aller Streaminganbieter anziehen werden ist doch quasi unvermeidbar.
Entweder du produzierst selbst, was in der Regel teuer ist oder du kaufst Inhalte ein, welche inzwischen aber
auch andere Anbieter gerne exklusiv auf ihrer Plattform anbieten würden => Preis steigt.
Früher war Netflix fast alleine (Amazon Prime ist ja irgendwie "speziell") auf dem deutschen Markt, jetzt gibt es viele Mitbewerber.
Auch Disney muss jetzt die Kosten für den ganzen Marvel-Content wieder irgendwie einspielen. Dass das anfangs nur Einstiegspreise waren dürfte doch wohl jeder geschnallt haben? 59,99 EUR für das Einjahresabo waren ein Schnäppchen. Jetzt kommen wir so langsam in die Realität. Ich denke über kurz oder lang werden sich die Monatspreise bei allen Anbietern um die 15 EUR bewegen, damit das Gewinn abwirft (ausreichend Abonnenten vorausgesetzt).
Und genau da wird es dann interessant. Wer schafft es trotz steigender Preise die Abonnenten bei der Stange zu halten? Deshalb meinte ich ja auch, dass ich gespannt bin, wer in 5 Jahren noch da ist bzw. wer nimmt auch mal eine längere Durststrecke in Kauf.
Die Empörung kommt meiner Meinung auch weniger daher, dass die Inhalte den Preis nicht wert wären. Es geht viel mehr darum, dass es bisher günstiger war und jetzt eben nicht mehr.
Ist doch ähnlich wie mit den Grafikkartenpreisen. Erst war die UVP (zum Beispiel) der 3080 viel geringer als erwartet, aber dann stieg der Preis aufgrund Chipmangel/Nachfrage/whatever auf den eigentlich erwarteten Preis und alle waren empört (ja, ich weiß später waren die Preise auch weit über dem erwarteten Preis - aber mir ging es hier jetzt mehr um das Prinzip).
Und nein, ich finde es auch kacke, wenn die Preise steigen, aber zu behaupten, das wäre alles ungerechtfertigt, finde ich nicht fair.
Ich glaube wenn vor Jahren Netflix mit 30 EUR gestartet wäre, hätte man das akzeptiert. Im Vergleich zum regulären Sky-Preis (ohne BuLi) wäre das noch immer akzeptabel gewesen. Aber niedrig starten und dann erhöhen, kommt einem immer "falsch" vor.