Sebbi schrieb:
SRA ist da aber zumindest aus meinen Verständniss wesentlich mächtiger und auch besser geeignet, da man damit auf Störungen, die die Vectoring Technik nicht ausbügeln kann, wesentlich flexibler reagieren kann als es DLM könnte
Denkst Du Dir das, oder hast Du irgendwo einen Link wo es belastbare Informationen dazu gibt?
Es ist einleuchtend, das DLM nicht auf kurzfristige Schwankungen der Leitungsqualität reagieren kann. Es ermittelt vielmehr die Charakteristik der Leitung, und passt das Profil daran an. Bei den meisten Leistungen wird das ausreichen. Wenn ich z.B. meine Leitung anschaue, dann sieht das Spektrum tagaus/tagein immer gleich aus. Selbst die schmalbandigen SNR Einbrüche die ich ab und zu habe, sind immer an der gleichen Stelle. Die werden dann durch Bitswap ausgeglichen. Gegen kurzfristiges Impulsrauschen hilft INP, ich sehe dass an der “niedrigsten effektiven Datenrate“, die ist deutlich unter der Syncrate. Aber das passiert nur selten, im Normalfall kommt die volle Rate an.
Ein bis zweimal im Jahr passiert es bei mir, dass sich die Leitung plötzlich verschlechtert, der Spuk dauert zwischen 24 Stunden und zwei Wochen. Die Telekom hat leider niemals eine Ursache gefunden. Früher war das dann immer lästig, beim letzten Ereignis dieser Art hat DLM meine Leitung von 116 auf 100Mbit runtergestuft, und nach ein paar Tagen in zwei Schritten wieder hoch.
Vorteil war, das ich in der Zeit nur einen Abbruch am Tage hatte. Seit der letzten Hochstufung sind nun 58 Tage vergangen, solange steht meine Leitung jetzt.
Ich wüsste nicht was SRA hier anders machen könnte. Vielleicht bringt es was bei Leitungen die wirklich grenzwertig sind, um noch ein bisschen mehr an Speed rauszuholen. Scheinbar setzt es die Telekom ja bei SV ein, vermutlich sind bei 35Mhz die Verhältnisse volatiler.
pufferueberlauf schrieb:
Das ist eben der Punkt, DLM erkennt die Ursache eben NICHT, und versucht mit nicht zielfuehrenden Interventionen den Link zu stabilisieren,
Das ist klar. DLM kann nur was nützen bei Problemen die sich durch ein anderes Profil bessern lassen. Genauso wie die Stabilitätstregler der Fritzboxen, das ist sozusagen die Clientseitige Variante der Profilanpassung.
Störungen die andere Ursachen haben, lassen sich so nicht beseitigen.
Ich würde auch einfach mal behaupten, eine DSL Leitung die mehrmals die Woche oder gar mehrmals am Tag abbricht ist ein Fall für die Störungsstelle.
Wenn jemand also ständige DLM Interventionen hat, dann ist nicht DLM der Übeltäter sondern ein Symptom für ein anderes Problem.
Das Spektrum was
@Sebbi vor ein paar Tagen hier gepostet hat, ist meines Erachtens so ein Fall, das sah echt traurig aus…
trio schrieb:
Ich habe eine Statistik über mittlerweile 1,25 Jahre und kann auf dieser Basis sagen, dass die Leitungskapazität bei kritischen Leitungen
“Leitungen“, Plural, bei wievielen Leitungen hast Du diese Statistik gemacht? Ich finde es immer problematisch von einem Einzelfall auf die Allgemeinheit zu schließen. Ich glaube Dir, dass das bei Deiner Leitung so ist, aber ob es allgemeingültig ist? Welche physikalischen Effekte sollen dafür verantwortlich sein?