Ich hab mir die Präsentation angesehen und ja, es sind erstaunliche Lösungen. Erstaunlicher ist es aber, wie eindimensional man die Probleme angeht bzw. wie Tesla Lösungen für Probleme präsentiert, die man sich durch halbgares Engineering selbst erst geschaffen hat.
Mitunter sind die präsentierten Methoden so "innovativ", dass man sich gleich an zehn Jahre alte Paper erinnert fühlt.
#basTi schrieb:
Welche Fakten gibt es, die Belegen, dass Tesla bei Autonomen Fahren/Verkauften E-Autos/Software/Ladeinfrastruktur nicht Marktführer ist?
Tesla kann kein autonomes Fahren. Sie entwickeln es nicht mal.
https://www.autoblog.com/2021/03/09/tesla-full-self-driving-level-2-sae/
Tesla hat keinen Safety Layer, welcher für einen Betrieb >SAE L2 nötig wäre. Nach der heutigen Präsentation ist das nochmal klarer geworden. Car2Car-Kommunikation wurde zwar angesprochen, leider ist Tesla auch da völlig blank. Wahrscheinlich weil man auch dort irgendwas proprietäres auf den Markt werfen will, was dann ewig nicht fertig wird - dann beschuldigt man den Rest der Industrie dass man nicht den "innovativen" Tesla-Standard adaptieren will.
Wie ist es denn bei der Ladeinfrastruktur? In Europa hat man den CCS-Stecker eingeführt, in den USA gibt es immer noch ausschließlich den proprietären Mist mit dem man jetzt den Fortschritt aufhält.
Tesla ist eine Hardware-Company die von Software keinen Peil hat. Nachdem Hardware aber anscheinend irgendwie uncool ist, versucht man den Software-Teil zu pushen, obwohl das eine absolute Farce ist. Der "innovative" Teil der Software ist die Routenführung inklusive Ladeplanung. Das gibt es seit ~2014, nur dass zwischenzeitlich die Möglichkeiten abhanden gekommen sind, Zwischenziele einzufügen.
Währenddessen dümpelt die Software in den verkauften Autos ungepflegt und ungetestet vor sich hin, jedes Update bringt neue Bugs, neue Crashes und neue Verschlimmbesserungen mit sich. Das war vor ~2 Jahren anders, aber man wirft ja jetzt alle Entwickler auf FSD und Dojo. Das wird zwar nicht vor nächstem Jahr laufen, mit Musk-Time dann eher 2023 oder 2024, aber hey, so schlecht kann die Software aus 2019 mit Kartenmaterial aus 2019 ja nicht sein, immerhin laufen die Animationen ja rund.
Mal im Ernst: In Sachen Ladeleistung hämmert Hyundai für tw. weniger Geld das Model 3 an die Wand. Die Software stürzt nicht mehrmals die Woche ab, Phantombremsungen gibt's nicht alle 20-30min und Vampirverbrauch gibt es ohnehin nur bei Tesla.
Bei der aktuellen Sensor-Suite hat man bei Tesla einmal ganz tief ins Klo gegriffen, die ganze AI-Geschichte die heute präsentiert wurde ist am Ende der Versuch mit Brute Force ein Problem zu lösen, dass man leider ziemlich bescheidene Daten aus den Sensoren bekommt und diese irgendwie auswerten muss. Mit der gezeigten "alte Welt" im Image-Space war Tesla ohnehin Jahre zurück, jetzt versuchen sie mit der Begrifflichkeit des "Vector Space" so zu tun, als würden sie nicht live eine HD-Map aufbauen. Viele der gezeigten "Lösungen" sind längst State-of-the-Art und es ist eher erschreckend, dass Tesla das noch als Innovation sieht oder verkauft.